X-Beine beim Hund – Ursachen und Folgen

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X-Beine beim Hund – das gibt´s?! Auf jeden Fall und es ist gar nicht so selten. Die Stellung der Vorder- oder Hinterbeine in X-Form, auch kuhhessig oder Genu valgum genannt, ist eine der häufigsten Fehlstellungen beim Hund. Die  X-Beinigkeit tritt in erster Linie bei größeren Hunderassen auf und wird bereits im Welpenalter ersichtlich. Sie entsteht durch ein zu schnelles Wachstum sowie einer falschen Ernährung im Welpen- und Junghundalter. Sowohl die Hinter- als auch die Vorderhand können von der Fehlstellung betroffen sein.

Besonders häufig betroffene Rassen

  • Deutsche Dogge
  • Irischer Wolfshund
  • Großer Schweizer Sennenhund
  • Neufundländer
  • Mastiff
  • Bernhardiner

Die Ursachen von X-Beinen beim Hund

Die sogenannte X-Bein Stellung wird bereits in den ersten 5 Lebensmonaten ersichtlich. Da vor allem große Rassen von der Krankheit betroffen sind, geht man in erster Linie davon aus, dass die Fehlstellung aufgrund des schnellen Wachstums und der schnellen Gewichtszunahme im Welpenalter entsteht. Es kommt zu Unregelmäßigkeiten im Knochenwachstum und zu Fehlstellungen. Neben Größe und Gewicht des Hundes kann auch die Ernährung eine entscheidende Rolle spielen. Zu viel Eiweiß und Kalzium begünstigen die Entstehung der Fehlstellung.

Die Fehlstellung beginnt übrigens nicht erst in Höhe der Kniegelenke oder im Sprunggelenk, sondern bereits im Bereiche Hüftgelenk und Becken.

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X-Beine beim Hund – Die Ursachen

Nebst der Veränderung der Beinstellung entlasten betroffene Hunde die Hinterhand. Dies wiederum führt zu einer schlechten Bemuskelung und Einschränkungen in der Gelenkbeweglichkeit. In der Folge entsteht Arthrose. Viele Hunde zeigen auch Lahmheiten, die sowohl intermittierend, als auch dauerhaft sein können.

Diagnosestellung

X-Beine sind natürlich äußerlich recht gut erkennbar, Eine abschließende Diagnosestellung erfolgt mittels einer Röntgenuntersuchung.

X-Beine beim Hund – Die Behandlungsmöglichkeiten 

Wird eine X-Beinigkeit rechtzeitig erkannt, kann mittels einer strikten Diät und einer extremen Bewegungseinschränkung eine Heilung erzielt werden. Eine Besserung zeigt sich normalerweise innerhalb von 1-3 Monaten. Ist der Hund bereits ausgewachsen, könnte die Fehlstellung nur noch mittels einer Operation korrigiert werden, wobei die Knochen so gestellt werden, dass ein möglichst physiologisches Gangbild entsteht.

Vorbeugung

Wichtig ist, dass bereits im Welpenalter auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird. Es sollte keinesfalls „willkürlich“ Calcium zugefüttert werden und keinesfalls versucht werden, das Wachstum des Hundes zu pushen. Grundsätzlich sollte man Überlastung und Fehlbelastung, durch zu lange Spaziergänge, Sprünge, einen zu frühen Einstieg in den Sport, etc. vermeiden. Stundenlange Spaziergänge sowie Treppensteigen und Herunterspringen von Gegenständen ist in der Wachstumsphase deshalb tabu.

Wie wirkt sich X-Beinigkeit beim Hund auf seine Fortbewegung aus?

Durch die Fehlstellung kann der Hund den „Schub“ nicht so aus der Hinterhand nehmen, wie es sein sollte. Daher funktioniert die Kraftübertragung nach vorne nicht korrekt. Viele betroffene Hunde kompensieren den mangelnden Schub aus der Hinterhand dadurch, dass sie die Vorwärtsbewegung vermehrt aus der Vorderhand stemmen,

Gibt es Übungen, die man unterstützend einsetzen kann?

Insbesondere wenn Hunde noch jung sind, oder aber natürlich auch, wenn man eine Operation vermeiden möchte, kann man mit aktiven Übungen die Stabilität, Beweglichkeit und Bemuskelung der Hinterhand verbessern. Zugleich können wir durch Bewegungstraining die Vorderhand entlasten und das Gangbild verbessern. Um Erkrankungen wie Arthrose und auch muskuläre Verspannungen zu vermeiden, lege ich dir in jedem Fall ans Herz, mit deinem Hund entsprechend zu trainieren, um die Fehlhaltung möglichst zu mindern und betroffene Bereiche bestmöglich zu stärken.

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Wusstest du, dass X-Beinigkeit auch durch muskuläre Probleme entstehen kann? In diesem Artikel erfährst du alles dazu.

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Alles Liebe, deine Martina

 

FAQ zu X-Beine beim Hund

Was sind X-Beine beim Hund?

Eine Fehlstellung der Vorder- oder Hinterbeine, bei der die Beine nach innen abknicken und eine X-Form bilden (auch kuhhessig / Genu valgum genannt). Sie tritt vor allem bei großen Rassen auf und wird meist schon im Welpenalter sichtbar.

Welche Hunde sind besonders betroffen?

Vor allem großwüchsige Rassen wie Deutsche Dogge, Irischer Wolfshund, Großer Schweizer Sennenhund, Neufundländer, Mastiff, Bernhardiner.

Wie entstehen X-Beine?

Durch zu schnelles Wachstum, schnelle Gewichtszunahme, unausgewogene Ernährung (z. B. zu viel Eiweiß oder Kalzium) und Überlastung in der Wachstumsphase. Die Fehlstellung beginnt bereits im Bereich Becken/Hüfte und setzt sich bis in die Beine fort.

Welche Folgen haben X-Beine?

Fehlerhafte Belastung der Hinterhand, schlechte Bemuskelung, eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit, Arthrose, Lahmheiten (zeitweise oder dauerhaft), Ausgleichsbewegung über die Vorderhand.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Äußerlich gut erkennbar, endgültige Diagnosesicherung durch Röntgen.

Wie werden X-Beine behandelt?

Bei frühzeitiger Diagnose: strikte Diät + starke Bewegungseinschränkung (Besserung meist in 1–3 Monaten).
Bei ausgewachsenen Hunden: Korrektur nur noch operativ möglich.

Kann man X-Beinen vorbeugen?

Ja: ausgewogene Welpenernährung, keine Kalzium-Zusätze ohne Grund, kein Wachstums-„Pushen“, kontrollierte Bewegung, keine langen Spaziergänge, kein Springen, keine Treppen in der Wachstumsphase.

Wie wirkt sich die Fehlstellung auf den Bewegungsablauf aus?

Der Hund kann den Schub nicht korrekt über die Hinterhand aufbauen, daher kompensiert er über die Vorderhand. Das führt zu Fehlbelastungen, Muskelungleichgewicht und Überlastung.

Gibt es Übungen zur Unterstützung?

Ja, aktives Bewegungstraining zur Kräftigung der Hinterhand, Entlastung der Vorderhand, Verbesserung der Stabilität und Gangbildkorrektur. Ziel: Arthrose und Verspannungen vorbeugen, Fehlhaltung abmildern.

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Hallo, ich bin Martina

Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin.
Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen.

Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.

Auf diesem Blog teile ich mein Wissen rund um die Hundegesundheit mit dir.

Sämtliche Artikel, die du hier auf meiner Seite lesen kannst, sind von mir selbst geschrieben und fundiert recherchiert worden.

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