von Doggy | Mrz 6, 2023 | Arthrose, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie
Hast du auch schon mal einen Hund gesehen, der im Trab mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen? Auf den ersten Blick sieht das in jedem Fall süß aus. Ähnlich wie die Hunde, die einen ausgeprägten „Hüftschwung“ haben. Die Hundemenschen finden meist nichts Besonderes daran, denn der Hund hat das schon immer so gemacht. Sie deuten es als Angewohnheit. Beides tut den Hunden aber nicht gut und es hat auch nichts mit einer Angewohnheit zu tun.
Hüftschwung und Kaninchenhoppeln tun deinem Hund nicht gut
Beim Kaninchenhoppeln handelt es sich genauso wie beim Hüftschwung um eine Auffälligkeit im Gangbild des Hundes. Beide sind Symptome für eine häufige Gelenkerkrankung von denen unsere Hunde betroffen sind: die Hüftdysplasie.
Was ist eine Hüftdysplasie?
Bei der HD passen die Hüfgelenkspfanne und der Kopf des Oberschenkelknochens nicht optimal zusammen. Durch diese Inkongruenz des Gelenks entsteht eine Instabilität und auch eine Arthrose im Hüftgelenk. Es kann zu Schmerzen kommen.
Und wie kommt es nun zum Hüftschwung und dem Kaninchenhoppeln?
Den Hüftschwung, den Hunde bei einer Hüftdysplasie zeigen, bezeichnet man als LSÜ-Twist. Dieser entsteht durch die Verdrehung der Wirbelsäule im Bereich zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem Kreuzbein. In der Vorwärtsbewegung kommt es zu einer Seitwärtsbewegung des Beckens. Während der LSÜ-Twist bei jungen Hunden durch die noch nicht fertig ausgebildeten Hüftgelenke durchaus auftreten darf, ist er bei einem erwachsenen Hund eine Auffälligkeit in der Bewegung und nicht physiologisch. Er ist eines der häufigsten Symptome für eine Hüftdysplasie.
Kaninchenhoppeln ist auch nicht niedlich?
Das „Kaninchenhoppeln“ ist ein weiteres sehr häufiges Anzeichen für eine Hüftdysplasie. Bevorzugt im Trab – manchmal auch im Galopp – stoßen die betroffenen Hunde sich mit beiden Hinterläufen gleichzeitig ab, was dann aussieht, als würden sie hoppeln wie ein Kaninchen. Hört sich nett und lustig an, ist es aber nicht und sollte als ein Symptom für die Gelenkerkrankung ernst genommen werden.
Was du tun solltest – meine Empfehlung an dich
Wenn du feststellst, dass dein Hund mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen oder einen Hüftschwung zeigt, dann stelle ihn am besten einem Tierarzt vor, damit ihr der Ursache auf den Grund gehen könnt. Eine HD sollte keinesfalls unbehandelt bleiben, da sie dann immer weiter fortschreitet und im Verlauf das Gelenk immer stärker geschädigt wird und auch Rücken und Vorderläufe überlastet und in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Hüftschwung kann übrigens auch eher einseitig ausgeprägt sein. Beobachte hier immer auch die Rutenhaltung deines Hundes. Neben den beiden besonders typischen Anzeichen gibt es natürlich noch viele weitere Symptome, die auf eine Hüftdysplasie hindeuten können. Diese habe ich dir im Artikel zum Thema „typische Symptome der Hüftdysplasie“ zusammengefasst.
Alles Liebe, deine Tina
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von Doggy | Feb 7, 2023 | Arthrose, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Kreuzbandriss, Patellaluxation, Sporthund
Warum erleiden eigentlich so viele Hunde einen Kreuzbandriss? Was sind die Ursachen dafür? Und wie kann man ihn vermeiden? Das sind Fragen, die mir Hundemenschen immer wieder stellen. Bei uns Menschen ist es einfach: meist ist es ein Trauma, dass den Kreuzbandriss verursacht. Das passiert z.B. beim Sport, oder bei Stürzen. Beim Hund sieht das Ganze aber anders aus. Da ist sehr selten ein Trauma die Ursache für den Kreuzbandriss. Ursachen für einen Kreuzbandriss beim Hund
Häufige Ursachen für einen Kreuzbandriss beim Hund sind folgende:
- Eine genetische Vorbelastung – man geht davon aus, dass durch die genetische Prädisposition ein fortschreitender Verschleiß der Kreuzbänder begünstigt wird. Durch schwaches Bindegewebe entstehen im Laufe der Zeit kleine Risse im Kreuzband. Irgendwann reicht dann ein sogenanntes „Bagatelltrauma“, damit das Kreuzband reißt. Das kann eine falsche Bewegung, ein Stolperer oder ähnliches sein. Das Trauma ist also nur der Auslöser für den Riss des Kreuzbandes. Wenn man das betroffene Knie untersucht, stellt man sehr häufig bereits arthrotische Veränderungen fest. Diese deuten darauf hin, dass das Kniegelenk schon länger instabil war.
- Auch Übergewicht begünstigt den Verschleiß des Kreuzbandes, der schlussendlich zum Riss führt.
- Hunde mit einer Hüftdysplasie sind häufiger von einem Kreuzbandriss betroffen.
Die Größe des Hundes spielt ebenfalls eine Rolle. So sind häufiger mittelgroße bis große Hunde betroffen.
- Der Körperbau – je steiler die Hinterhand ist, desto ungünstiger ist die Krafteinwirkung auf die Kniegelenke, bzw. die Kreuzbänder.
- Weiterhin spielen Faktoren wie Überlastung und Fehlbelastung eine Rolle.
Du siehst, es gibt Ursachen, die wir nicht beeinflussen können, aber auch solche, die in unserer Hand liegen.
Wenn wir darauf achten, dass unser Hund nicht übergewichtig ist und wir Fehl- und Überlastung vermeiden, können wir schon viel tun, um einen Kreuzbandriss zu vermeiden. Genetische Vorbelastung und Körperbau, liegen natürlich nicht in unserer Hand.
Weitere wichtige Fakten zum Kreuzbandriss
- In sehr vielen Fällen reißt auch das vordere Kreuzband des anderen Kniegelenks nach kurzer Zeit.
- Ein Kreuzbandriss kann sowohl konservativ – das bedeutet ohne Operation – als auch operativ behandelt werden. Welche Behandlungsform gewählt wird, wird für jeden Hund individuell entschieden.
- Häufige Operationsmethoden sind die TPLO und die TTA.
Möchtest du mehr zum Kreuzbandriss beim Hund erfahren? Dann lege ich dir unbedingt diesen Artikel ans Herz: Der Kreuzbandriss beim Hund – die wichtigsten Fakten.
Wenn du mehr zum Aufbau des Kniegelenks erfahren möchtest, kannst du das in meinem Artikel zum Kniegelenk des Hundes. Hast du Fragen zum Kreuzbandriss beim Hund? Melde dich sehr gern bei mir oder hinterlasse mir einen Kommentar! Ursachen für einen Kreuzbandriss beim Hund
Alles Liebe, Tina
von Doggy | Dez 20, 2022 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Kreuzbandriss, Muskelverletzungen, Neurologische Erkrankung, OCD, orthopädische Hilfsmittel, Pflege, Senior, Spondylose
Wenn dein Hund aufgrund einer Erkrankung des Bewegungsapparates wie z.B. einer Hüftdysplasie oder einem Bandscheibenvorfall operiert wird, kommen in der Regel in den ersten Wochen nach der Operation einige Besonderheiten und Veränderungen auf dich zu. Zumeist dürfen Hunde sich während der Gesundungsphase nicht so belasten, wie zuvor. Das bedeutet, alltägliche Spaziergänge können nicht wie gewohnt ablaufen. Der Einstieg und Ausstieg ins/aus dem Auto ist nicht mehr einfach so möglich, auch das Treppensteigen wird zur Herausforderung. Im Haus sind rutschige Untergründe wie Fliesen, Parkett oder Laminat für Hunde nach Operationen am Bewegungsapparat kaum zu bewältigen.
Wird die Operation akut vorgenommen, ist es natürlich schwierig, sich umfassend auf die Zeit danach vorzubereiten. Doch schon mit wenigen Tagen Vorlauf, kannst du so vorbereitet sein, dass dies die Zeit nach der Operation für deinen Hund und auch für dich wesentlich leichter und unkomplizierter gestaltet.
Hierzu fassen ich dir einige wichtige Punkte als Checkliste zusammen:
1. Den Boden im Haus rutschsicher machen hund wird operiert
Wenn du Fliesen, Parkett oder Laminat hast, ist dies nach einer Operation für deinen Hund schwierig zu bewältigen. Ich empfehle dir, Bereiche in denen dein Hund sich häufig bewegt, mit Läufern auszulegen, auf denen er sich bewegen kann. So verhinderst du, dass er ausrutscht und stürzt und gibst ihm zugleich mehr Sicherheit in seiner Bewegung.
2. Leckschutz, um die Wunde zu schützen
Ein Leckschutz ist längst nicht mehr nur die durchsichtige „Plastiktröte“, mit der dein Hund sich kaum bewegen kann und die ihn nicht nur daran hindert, an der Wunde zu lecken, sondern ihn zugleich auch noch in seiner Fortbewegung und alltäglichen Bewegungen hindert. Es gibt tolle aufblasbare Kragen oder jene aus Stoff, die ebenso funktionieren, aber für den Patienten wesentlich angenehmer zu tragen sind und er damit auch gut schlafen kann.
3. Tragehilfe für Treppen hund wird operiert
Wenn dein Hund so groß ist, dass du ihn nicht tragen kannst, empfehle ich dir zum Treppensteigen eine Tragehilfe. Diese gibt es für die Vorder- oder Hinterhand, oder zur Unterstützung des gesamten Körpers. Damit sicherst du deinen Hund, wenn er Treppen hinauf oder hinunter musst und nimmst zugleich die Belastung von den Gelenken.
4. Verhindere, dass dein Hund im Haus Treppen steigen kann
Du hast deinen Hund nur einen Moment aus den Augen gelassen und das hat er sofort genutzt, heimlich die Treppe hinauf zu klettern, Und das nach der OP. Hier kannst du ganz unkompliziert ein Babygitter montieren, dass deinen Hund daran hindert, Treppen hinaufzusteigen, wenn er es nicht darf.
5. Rampe fürs Auto
Auch hier gilt, wenn du deinen Hund nicht ins/aus dem Auto heben kannst, empfehle ich dir auf eine praktische Hunderampe zurückzugreifen, damit dein Hund sicher ins / aus dem Auto gelangt.
6. Boxenruhe – sei vorbereitet
Wenn dir schon bekannt ist, dass dein Hund nach der Operation Boxenruhe halten muss, wie es beispielsweise nach Rückenoperationen häufig der Fall ist, dann empfehle ich dir, eine Box in komfortabler Größe Zuhause z.B. im Wohnzimmer aufzustellen und mit dem gewohnten Liegeplatz – am besten mit einer orthopädischen Füllung – deines Hundes auszustatten. Gewöhne ihn nach Möglichkeit bereits vor der Operation Schritt für Schritt an die Box. Solltest du hier Hilfe benötigen, wende dich am besten vertrauensvoll an einen Hundetrainer. So kannst du die Box für deinen Hund als Wohlfühlort gestalten. Am besten sollte auch Platz für Wasser und Futter sein.
7. Angepasste Bewegung
Halte dich unbedingt daran, was der behandelnde Arzt als Pensum für die Bewegung angibt. Dies konsequent umzusetzen, hat einen großen Einfluss auf den Erfolg der Operation.
8. Suche nach einem passenden Physiotherapeuten
Vereinbare am besten schon zeitnah einen Termin bei einem Physiotherapeuten. Dadurch kann dein Hund von Beginn an begleitet werden. Auch wenn noch nicht aktiv mit Übungen oder ähnlichem begonnen werden kann, gibt es viele verschiedene passive Maßnahmen, um deinen Hund zu unterstützen, z.B. auch um überlastete Körperbereiche sanft zu entlasten. Zudem können dir Therapeuten auch viele hilfreiche Tipps speziell für eure Situation / Erkrankung geben.
9. Möglichkeiten zur Beschäftigung Hund wird operiert
Befasse dich damit, wie du deinen Hund in der Schonungsphase geistig auslasten kannst, damit Frustration vermieden wird. Sehr gut eignen sich z.B. Schnüffelteppiche und auch viele Intelligenzspiele, die sogar im Liegen gemacht werden können. Auch Leckerlis einfach in einer zerknüllten Decke zu verstecken und sie dann vom Hund heraussuchen zu lassen, bietet eine schöne Beschäftigung.
10. Plane Zeit ein für Nachuntersuchungen
In den Tagen bis zum Ziehen der Fäden wird es ein bis zwei Termine zur Wundkontrolle geben. Diese sind sehr wichtig und sollten von dir unbedingt wahrgenommen werden. Bitte manipuliere keinesfalls an der Wunde, solange noch Fäden darin sind und sie nicht verheilt ist. Es besteht ein hohes Infektionsrisiko.
11. Lasse deinen Hund nicht alleine
Besonders in den ersten Tagen nach der Operation sollte dein Hund keinesfalls alleine bleiben. Damit du nicht unnötig unter Stress stehst, empfehle ich dir, ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Falls dies nicht möglich ist, solltest du unbedingt sicherstellen, dass dein Hund nicht alleine ist. Vielleicht kann deine Familie dir bei der Betreuung helfen oder ein Hundesitter.
12. Versuche Ruhe zu bewahren und notiere deine Fragen
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Eine Operation birgt immer Risiken, geht an die Nerven und ist aufregend. Trotzdem lege ich dir ans Herz, dass du versuchst, möglichst ruhig zu bleiben. Denn das ist genau das, was dein Hund jetzt am dringendsten braucht: deine Ruhe und deine Unterstützung. Ich empfehle dir zudem, alle deine Fragen vor dem Tierarztbesuch zu notieren. Beim Arzt ist man meist aufgeregt und vergisst die Hälfte wieder. Ist man dann Zuhause, fallen einem die Fragen wieder ein. Deshalb notiere dir deine wichtigsten Fragen und nehme deine Notizen mit zum Arzt. Du kannst dir dann auch gleich Stichpunkte zu den Antworten notieren.
PS: Vielen Menschen hilft es in solchen Situationen, wenn sie jemanden zur Unterstützung an ihrer Seite haben, wenn es zum Tierarzt geht. Eine zweite Person, die mit zuhört und seelischen Support leistet, die Tasche hält, zur Hand geht und einfach da ist. Zögere nicht, hier jemanden, der dir hier gern beistehen wird, anzusprechen. hund wird operiert
Hast du noch Fragen zu dem Thema? Dann hinterlasse sie mir gern um Kommentar oder schreibe mir eine Email an tina@doggy-fitness.de.
Alles Liebe, Tina
von Doggy | Aug 23, 2022 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose
Schmerzen generell und auch Gelenkschmerzen beim Hund ist ein Thema, dass immer bewusster von Hundehaltern wahrgenommen und ernstgenommen wird. Noch in den 1980er Jahren ist man fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Hunde keinen oder nur sehr begrenzt Schmerzen empfinden. Erfreulicherweise wissen wir es heute besser und können grundsätzlich auch besser mit dem Thema umgehen. Doch wusstest du auch, dass sich das Verhalten vieler Hunde verändert, wenn sie Schmerzen haben? Hund spielt nicht mehr
Wie empfinden unsere Hunde Schmerz? Hund spielt nicht mehr
Das Schmerzempfinden unserer Hunde ist individuell. So haben beispielsweise Charakter und Konstitution haben großen Einfluss darauf, wie stark oder schwach ein Schmerz vom Hund empfunden wird und wie hoch die jeweilige Schmerztoleranz ist. Hund spielt nicht mehr
Wie geht es Hunden, wenn sie Schmerzen haben?
Ich als Hundephysiotherapeutin bin in meiner Betrachtung in erster Linie auf den Bewegungsapparat des Hundes fokussiert. Deshalb ist dies hier auch Schwerpunkt im Artikel. Grundsätzlich gilt dies aber natürlich für den gesamten Hundekörper. Wenn ein Hund (Gelenk-) Schmerzen hat und unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates leidet, beeinflusst dies das körperliche Befinden, das Körpergefühl und das Vertrauen in den eigenen Körper stark. Unseren Hunden geht es in einer solchen Situation nicht anders, als uns Menschen.
Der Hund schont sich ab einer gewissen Schmerzintensität und versucht – wenn wir nun rein den Bewegungsapparat betrachten – Bewegungen nur so weit auszuführen, wie es für ihn erträglich ist. Um zu kompensieren, belastet er in der Folge andere Körperteile mehr.
Das hat natürlich Folgen. Weniger Belastung und Bewegung bedeuten einen Verlust der Muskulatur und schlechterer Ernährung des Gelenks und des Gelenkknorpels. Arthrose ist vorprogrammiert. Auch die anderen Gelenke, die nun überlastet werden, sind schnell gefährdet, eine Arthrose zu entwickeln. Zusätzlich kommt es zu Verspannungen in der Muskulatur. Der Hund befindet sich in einem Teufelskreis. Der Schmerz selbst wird zum Krankheitsbild. Hund spielt nicht mehr
Schmerzen beim Hund haben aber nicht nur physische Auswirkungen. Auch sein alltägliches Leben und seine Lebensqualität werden mehr oder weniger stark beeinflusst. So hat Schmerz nicht nur Einfluss auf den Körper, sondern auch auf das Verhalten und Routinen des Hundes.
Dein Hund spielt nicht mehr? Schmerzen können die Ursache sein!
Tut dem Hund etwas weh, insbesondere wenn wir von einem chronischen Schmerz sprechen, treten mit der Zeit Verhaltensveränderungen auf. Er wird möglicherweise unleidlich, zieht sich zurück, ist schlecht gelaunt und reagiert bei sozialen Kontakten schneller gereizt
Auch am Spielen geht oft der Spaß verloren Hund spielt nicht mehr
Bei Hunden, die immer gern gespielt haben – ganz gleich, ob mit anderen Hunden oder mit Menschen – und dies plötzlich einstellen, sollte man alarmiert sein. Klar, wenn Hunde jung sind, spielen sie meist mehr und mit fortschreitendem Alter lässt die Spielfreude nach. Doch wenn ein Hund recht plötzlich keine Freude mehr daran hat, mit anderen Hunden zu spielen, oder ihnen sogar aus dem Weg geht, solltest du dies ernst nehmen.
Häufig stecken Schmerzen dahinter. Es ist möglich, dass der Hund dauerhaft unter einem Schmerz leidet, oder bestimmte Bewegungen beim Spiel diese verursachen und er deshalb in ein Meideverhalten geht.
Die Ursachen können vielfältig sein. Wenn man nur den Bewegungsapparat betrachtet, kann es z.B. Arthrose, Spondylose oder Hüftdysplasie sein oder ein Nervenschmerz ausgelöst durch Bandscheibenprobleme oder Cauda Equina. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen und kann natürlich auch die Organe betreffen.
Ich empfehle dir, der Ursache in jedem Fall auf den Grund zu gehen und deinem Hund die Schmerzen zu nehmen, falls dies die Ursache für die Verhaltensveränderung ist.
PS; Hier findest du 21 verschiedene Anzeichen, die Hunde bei Schmerzen zeigen.
Hat dein Hund schon einmal Schmerzen gehabt oder leidet er gegebenenfalls chronisch darunter? Zeigt(e) er auch weniger oder kein Spielbedürfnis mehr oder andere Verhaltensveränderungen?
Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit mir!
Alles Liebe, deine Tina
von Tina | Nov 9, 2021 | Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie
Legg-Calvé-Perthes wird auch als aseptische Femurkopfnekrose bezeichnet. Eine Nekrose bedeutet das Absterben von einer oder mehreren Zellen. Bei Morbus Legg-Calvé-Perthes handelt es sich um eine Erkrankung des Oberschenkelkopfes beim Welpen und Junghund, bei der es zu einem Absterben von Gewebe des Femurkopfes kommt. Dieser Prozess entsteht allerdings nicht durch eine Entzündung oder einen Erreger.
Wie kann es zum Absterben des Femurkopfes (Oberschenkelkopfes) kommen?
Bei dieser Erkrankung des Bewegungsapparates handelt es sich um eine Wachstumsstörung beim jungen Hund. Diese tritt vor dem Epiphysenfugenschluss (Schließen der Wachstumsfugen) auf. Es kommt zu einer mangelhaften Blutversorgung, wodurch das Gewebe des Oberschenkelkopfes abstirbt. Er kann sich also nicht zu seiner normalen Größe entwickeln. Hinzu kommt, dass es zu starken Verformungen kommt, was durch den Knochenabbau (Osteolyse) verursacht ist. Der Oberschenkelkopf kann so matürlich nicht mehr optimal in die Gelenkpfanne passen. Es kommt zwangsläufig zur Entstehung einer Hüftarthrose, die für den Hund sehr schmerzhaft ist.
Wie kommt es zu den Durchblutungsstörungen und der mangelhaften Blutversorgung des Oberschenkelkopfes?
Der Grund für hierfür ist nicht gänzlich geklärt. Eine genetische Vorbelastung wird sehr stark vermutet. Auch Stoffwechselstörungen, Fehlstellung von Gliedmaßen und hormonelle Faktoren werden diskutiert.
Welche Hunde sind betroffen?
Von Legg-Calvé-Perthes sind meistens kleinere Hunde betroffen, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Häufig betroffene Rassen sind z.B.:
- Malteser
- Yorkshire Terrier
- Zwergdackel
- Pekinesen
- Zwergpudel
- West Highland Terrier
- Zwergschnauzer
- Cairn Terrier
Meistens tritt die Erkrankung nur einseitig auf.
Was sind häufige Symptome für Legg-Calvé-Perthes?
Die ersten Symptome treten meist zwischen dem 3. – 10. Lebensmonat auf. Sie ähneln denen einer Hüftdysplasie. Sie können über mehrere Monate anhalten und dann abklingen. Das Abklingen der Symptome ist ursächlich im Abschluss des Knochenwachstums. Die durch die Erkrankung entstandenen Deformierungen des Oberschenkelkopfes und des Oberschenkelhalses verhindern jedoch eine normale Funktion des Gelenks.
- Schmerzen in der Bewegung
- Berührungsempfindlichkeit an der Hüfte
- Nach hinten Schnappen zur Hüfte, als wäre dort eine Fliege
- Beschlecken und Beknabbern des Hüftbereiches
- Leichte bis schwere Lahmheit
- Schmerzen beim Aufstehen
- Deutlicher Verlust der Muskulatur am Oberschenkel und Gesäß
- Verminderte Spiel- und Bewegungsfreude
- Schnelleres Ermüden und Hinlegen
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte
Sollte dein Hund eines oder mehrere der Symptome zeigen, empfehle ich dir, ihn in jedem Fall deinem Tierarzt vorzustellen, um ihn entsprechend untersuchen zu lassen.
Wie wird Morbus Legg-Calvé-Perthes diagnostiziert?
Die typischen Symptome und ein orthopädischer Untersuchungsgang geben erste Anhaltspunkte, die durch entsprechende Röntgenaufnahmen bestätigt werden.
Im nächsten Artikel erfährst du, wie Legg-Calvé-Perthes behandelt wird, was Physiotherapie bringt und was du als Hundehalter selbst tun kannst, um deinen Hund sinnvoll zu unterstützen.
Alles Liebe, deine Tina
von Tina | Mai 11, 2021 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Muskelverletzungen, Patellaluxation, Pflege, Senior, Spondylose
Wenn ein Hund unter Gelenkproblemen leidet, sind Hundehalter oft auf der Suche nach einem Nahrungsergänzungsmittel, mit dem sie die Gelenke des Hundes aktiv unterstützen können. Den Körper dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen, halte ich für eine wichtige Komponente und sich dabei natürlichen Hilfsmitteln zu bedienen noch viel wichtiger. MSM Hund
Daher stelle ich dir heute MSM (Methylsulfonylmethan) vor und fasse dir die wichtigsten Fakten kompakt und leicht verständlich zusammen.
MSM – was verbirgt sich hinter dem komplizierten Namen Methylsulfonylmethan?
MSM ist eine organische, sprich körpereigene Schwefelverbindung. Sie kommt zu einem großen Anteil in Knochen, Muskeln und Haut vor. Als Bestandteil von Chondroitinsulfat spielt Schwefel im Knorpelgewebe eine Rolle. Auch wenn dieses Nahrungsergänzungsmittel in den letzten Jahren einen großen Hype erlebt, ist die Wirksamkeit von Schwefel schon seit mehr als 100 Jahren bekannt. In früheren Zeiten wurden vor allem Salben und Heilbäder angewendet.
Doch nicht nur im Körper selbst kommt MSM vor. Auch durch die Nahrung wird die Schwefelverbindung aufgenommen. Sie ist in allen rohen und frischen Nahrungsmitteln wie z. B. im Fleisch, Meeresfrüchten, Eiern, Milch, Obst und Gemüse enthalten. Durch Erhitzung oder Trocknung geht sie allerdings verloren.
Wie wirkt MSM und was bringt es deinem Hund? MSM Hund
Die Wirkung ist breit gefächert. So soll es das Immunsystem und die Darmfunktion unterstützen. Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Ellbogendysplasie oder Hüftdysplasie wird es aufgrund der sschmerzlindernden, abschwellenden und entzündungshemmenden Wirkung angewandt. Die Gelenkbeweglichkeit und -belastbarkeit werden zudem erhöht. Zusätzlich lindert MSM auch Muskelschmerzen, fördert die Durchblutung, wirkt abschwellend und unterstützt die allgemeine Fitness.
MSM unterstützt vor allem in Kombination mit Glucosamin die Zellerneuerung von Gelenknorpel, Sehnen und Bändern. Auch Haut, Fell und Krallen profitieren. Das Gehirn ist leistungsfähiger und das Gedächtnis funktioniert besser. MSM Hund
Wirkt MSM bei jedem Hund?
Grundsätzlich ist es hier wie mit allen Nahrungsergänzungsmitteln: Es gibt Hunde, denen hilft die Gabe eines Mittels sehr, andere wiederum scheinen nicht davon zu profitieren.
Wie kann man MSM dem Hund verabreichen? MSM Hund
In der Regel wird Methylsulfonylmethan in Form von Pulver oder Kapseln angeboten. Hier solltest du schauen, was dein Hund besser annimmt. Eine genaue Dosierung entnimmst du am besten immer der jeweiligen Produktbeschreibung.
Meine Erfahrungen mit MSM
Ich selbst habe MSM meiner schwer gelenkkranken Hündin Snowy kurweise verabreicht und kann sagen, dass auch bei ihr eine deutliche Verbesserung sichtbar war. Auch wenn man mit Nahrungsergänzungsmitteln Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Hüftdysplasie nicht heilen kann, so kann man doch dazu beitragen, dass Gelenke besser genährt werden, Schmerzen gelindert werden und dazu beitragen, dass der Hund mit seiner Gelenkerkrankung besser zurechtkommt. MSM Hund
Alles Liebe, deine Tina
von Tina | Okt 27, 2020 | Arthrose, Fitness, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Physio-Training, Training, Übungen
Nachdem ich kürzlich schon zwei aktive Übungen vorgestellt habe, die du bei Rückenproblemen deines Hundes nutzen kannst, stelle ich dir in diesem Artikel zwei aktive Übungen aus dem Bewegungstraining zur Stärkung der Hüfte vor. Die Hüftdysplasie und die Hüftarthrose sind sehr häufige Gelenkerkrankungen beim Hund. Beide treten übrigens oft in Kombination mit Rückenproblemen, wie Spondylose auf. Diers liegt vor allem daran, dass durch den LSÜ Twist in der Hüftbewegung – was wir umgangssprachlich als Hüftschwung beim Hund bezeichnen – eine unphysiologische Bewegung in der Lendenwirbelsäule entsteht. Bewegungstraining bei Hüftdysplasie
Das passiert bei Hüftproblemen beim Hund
Der LSÜ Twist ist übrigens eines der klassischen Symptome, die auf ein Hüftproblem beim Hund hinweisen. Viele Hundehalter finden es lustig, wenn ihr Hund besonders im Schritt Tempo ausgeprägt mit dem Po hin und her wackelt. Ohne zu wissen, dass dies ein deutlicher Hinweis auf ein Hüftproblem ist.
Bei Hüftdysplasie ist das Problem, dass das Hüftgelenk nicht kongruent ist. Das bedeutet, dass die beiden Gelenkpartner Hüftpfanne und Hüftkopf nicht optimal zueinander passen. Das sorgt zum einen für eine Instabilität im Gelenk, zum anderen entsteht schmerzhafte Arthrose.
Bei aktiven Bewegungsübungen sollte also im Fokus stehen, dass man zum einen durch eine gute Muskulatur dem Hüftgelenk Stabilität gibt. Zum anderen sollte die Gelenkbeweglichkeit erhalten, bzw. gefördert werden, um das Fortschreiten der Arthrose im Gelenk zu verzögern bzw. zu verhindern. Zudem ist es wichtig, ein möglichst normales Gangbild zu trainieren.
Um das zu erreichen ist natürlich eine Kombination aus verschiedenen aktiven Bewegungsübungen notwendig. Dennoch möchte ich dir zwei Übungen vorstellen, die auch fester Bestandteil in meinem Hüftfit Kurs sind. Hiermit kannst du schon mal erste Schritte im Bewegungstraining machen und damit beginnen, deinen Hund damit zu unterstützen. Bitte bedenke, dass die vorgestellten Übungen weder einen Tierarztbesuch ersetzen, noch eine Behandlung durch einen Physiotherapeuten oder ein gezieltes aktives Bewegungstraining.
Zwei Übungen aus dem Bewegungstraining bei Hüftproblemen
M11 – Isometrisches Training hinten Bewegungstraining bei Hüftdysplasie
Trainierte Bereiche: Hinterläufe und unterer Rücken
Wirkung
Stärkung der Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens. Gleichzeitig werden Körpergefühl, Balance und Koordination trainiert. Mit isometrischen Übungen trainiert man sehr effektiv die Muskulatur. Es ist eine besondere Form des Krafttrainings, da man die Muskulatur anspannt, ohne dass sie oder ein Gelenk dafür bewegt werden muss. Dein Hund arbeitet gegen den Widerstand der Hand oder gegen die Schwerkraft.
Wann nicht
Keine Einschränkung
So geht´s
Ausgangsposition für alle Varianten: Dein Hund befindet sich im Steh, auf einem ebenen, rutschfesten Untergrund
Variante A: Hocke dich hinter deinen stehenden Hund und lege deine Hände seitlich auf seine Oberschenkel. Übe mit der linken Hand leichten, gleichbleibenden Druck auf den Oberschenkel aus, bis du spürst, dass dein Hund die Muskeln anspannt und gegenhält. Halte diese Position für die im Trainingsplan angegebene Zeit, ohne nachzufedern oder den Druck zu erhöhen. Lasse langsam wieder los und übe mit der rechten Hand einen leichten Druck auf den anderen Oberschenkel aus, bis du wieder spürst, dass dein Hund die Muskeln anspannt und gegenhält. Halte diese Position so lange, wie im Trainingsplan angegeben, und lasse anschließend langsam los.

Isometrisches Training Hund Hinterhand
Variante B: Als Nächstes umfasst du die Oberschenkel vorne. Ziehe ganz leicht in deine Richtung, als würdest du deinen Hund zu dir ziehen wollen, bis du merkst, dass dein Hund gegenhält. Halte für die angegebene Dauer und lasse wieder locker.

Isometrisches Training Hund Hinterhand
Variante C: Nun legst du deine Hände flach auf den unteren Rücken/Po deines Hundes, als würdest du ihn in den Sitz drücken. Übe leichten Druck nach unten aus, bis du spürst, dass dein Hund gegenhält, und halte wieder für die im Plan angegebene Dauer. Lasse dann langsam wieder locker.

Isometrisches Training Hund Hinterhand
Es ist wichtig, dass der Druck, den du ausübst, sehr fein ist und nie ruckartig passiert. Gebe deinem Hund zwischendurch die Möglichkeit, sich zu lockern.
Trainingsempfehlung Bewegungstraining bei Hüftdysplasie
Auch wenn isometrische Übungen nach wenig aussehen, sind sie für den Hund sehr anstrengend. Beginne mit 2-3 Wiederholungen á 2-3 Sekunden.
M3 – Steh Sitz Transfer
Trainierte Körperbereiche: Hinterläufe und unterer Rücken
Wirkung
Der Steh Sitz Transfer ist ein sehr effektives Kraft- und Beweglichkeitstraining für die Hinterläufe deines Hundes. Zudem wird die Muskulatur des unteren Rückens trainiert.
Wann nicht Bewegungstraining bei Hüftdysplasie
Schmerzen oder Instabilität des Hinterlaufs, versteifte Gelenke oder Versteifung des unteren Rückens
So geht´s
Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition Sitz und du stehst vor deinem Hund – mit dem Blick zueinander. Dein Hund sollte möglichst gerade sitzen und nicht auf die Seite rutschen oder einen Lauf bequem abwinkeln. Ziel ist eine möglichst hohe Körperspannung.

Steh Sitz Transfer – Doggy Fitness

Steh Sitz Transfer – Doggy Fitness
Gebe deinem Hund nun das Signal vom Sitz ins Steh zu wechseln. In dieser Bewegung sollte er den Schwung möglichst aus den Hinterläufen nehmen und sich nicht über die Vorderläufe nach oben ziehen. Unterstützen kannst du die Bewegung deines Hundes damit, dass du selbst eine kleine Bewegung nach hinten machst und ihn mit einem Leckerli lockst. Achte darauf, dass der Abstand zwischen dir und deinem Hund nicht zu groß ist, sonst motiviert ihn das im Umkehrschluss eine deutliche Vorwärtsbewegung zu machen. In der Position Steh belohnst du dann deinen Hund. Du kannst ihn aus dieser Position nun wieder ins Sitz bringen für die nächste Wiederholung der Übung. Bewegungstraining bei Hüftdysplasie
So ist sichergestellt, dass wir gezielt die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens trainieren und eine physiologische Belastung des Hundekörpers trainieren.
Ein sauberer Wechsel vom Sitz ins Steh und umgekehrt ist für die meisten Hunde schwieriger als wir denken. Gebe deinem Hund daher die Möglichkeit seine Bewegungsabläufe im Verlauf des Trainings zu verbessern. Kontinuierliche Wiederholungen schulen das Bewusstsein für korrekte Bewegungsabläufe.
Extratipp: Es hilft vielen Hunden sehr, wenn sie die Übung auf einer fest umrissenen, leicht erhöhten Fläche durchführen, wie z.B. einem Target oder einem Stepper.
Trainingsempfehlung
Die Übung sieht sehr einfach aus, bedeutet aber eine hohe Körperspannung für deinen Hund und eine große Anstrengung für die korrekte Ausführung. Beginne mit 2-3 Wiederholungen.
Dein Hund leidet unter Hüftproblemen und du möchtest ihn gern intensiver unterstützen? Melde dich gern bei mir und wir tauschen uns aus, wie du ihm helfen kannst!
Übrigens: Diese Übungen und viele mehr findest du auch in meinen Online Kurse zum Bewegungs- und Fitnesstraining für Hunde – hier lernst du gezielt und gesund mit deinem Hund zu trainieren!
Alles Liebe, Tina
von Tina | Okt 10, 2020 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose
Wenn unseren Hunden bei Gelenkproblemen eines zusetzt, dass ist es das nasskalte Wetter im Herbst und Winter. Wenn dann auch noch Wind dazu kommt…na bravo! Hunde sind – wie wir Menschen auch – durchaus wetterfühlig. Das bedeutet, dass der Hund schon meist Tage vor einem Wetterwechsel in seinen Gelenken spürt, dass das Wetter umschlägt. Das bedeutet: schmerzende und steife Gelenke, die jede Bewegung unangenehm werden lassen. Gelenkschmerzen Hund
Genauso geht es dann natürlich weiter, wenn die Schlechtwetterfront da ist. Wirklich Ruhe in Sachen Gelenken haben gelenkkranke Hunde eigentlich nur, wenn es trocken-kaltes Wetter gibt.
Das Wetter gehört allerdings zu den Dingen, die wir einfach nicht beeinflussen können. Dennoch Allerdings gibt es eine ganze Reihe Maßnahmen, womit man Hunden die Kombination aus nasskaltem Wetter und Gelenkproblemen erleichtern kann.
Das zaubert die Arthrose, Spondylose oder Hüftdysplasie zwar nicht weg, aber es verschafft Erleichterung und lindert die Beschwerden. Im Folgenden habe ich dir eine Reihe von Tipps zusammengestellt, wie du deinen Hund in der dunklen und kalten Jahreszeit aktiv unterstützen kannst und ihm so große Erleichterung verschaffst.
So unterstützt du deinen Hund im Herbst und Winter bei Gelenkerkrankungen Gelenkschmerzen Hund
In Bewegung bleiben – „wer rastet der rostet“
Ja, ich weiß, dass ist ein abgedroschener und blöder Spruch. Aber er ist war. Es ist völlig legitim, dass bei miesem Wetter und Gelenkschmerzen die Spaziergänge kürzer ausfallen. Wir sollten da in jedem Fall die Bedürfnisse unserer Hunde respektieren. Dennoch ist es wichtig, dass dein Hund in Bewegung bleibt. Nur so stellst du sicher, dass seine Gelenke nicht einrosten. Ist die Beweglichkeit erst eingeschränkt, hat die Arthrose freie Bahn und auch die Muskulatur baut ab. Dein Hund befindet sich dann in einem Teufelskreis. Wenn also Spaziergänge kürzer ausfallen, braucht dein Hund einen Ausgleich. Dies mit gezieltem Bewegungstraining unterstützen. Das kannst du super im Haus oder in der Wohnung machen und hast zugleich gleichzeitig eine wunderbare Indoor-Beschäftigung für deinen Hund bei Schmuddelwetter.
Schützender Hundemantel Gelenkschmerzen Hund
Zu einem Spaziergang bei nasskaltem Wetter in Kombination mit Gelenkerkrankungen sollte sich in jedem Fall ein Hundemantel gesellen. Er bietet deinem Hund einen hochfunktionellen Schutz. Und zwar ganz gleich wie groß dein Hund ist, oder ob er langes Fell hat. Wenn ein Hund Gelenkprobleme hat, ist ein Hundemantel immer eine sinnvolle Sache. Kälte und Feuchtigkeit wird effektiv daran gehindert, an den Hund zu gelangen und in die Gelenke zu „kriechen“ – was wiederum Schmerzen verursachen würde.
Warmer Liegeplatz
Ja, auch wir kuscheln uns gern an den warmen Kamin. Die meisten Hunde tun es uns gleich. Tessa liebt es sogar im Winter, zugedeckt zu werden. In jedem Fall solltest du aber darauf achten, dass der Liegeplatz deines Hundes an einem zugfreien Ort steht und das er warm ist. Achte auch darauf, dass er eine gute Matratze hat. Nur so ist sichergestellt, dass seine Gelenke schonend gelagert sind, genauso wie seine Wirbelsäule. Auch eine gute Durchblutung ist sichergestellt und kann so auch eine Schmerzlinderung unterstützen. Ich schwöre hier wirklich auf ein gutes orthopädisches Hundebett – bei 17-20 Schlaf am Tag sollte man dem Schlafplatz seines Hundes durchaus etwas Aufmerksamkeit schenken.
Wohltuende Wärme
Wärme leistet bei Schmerzen und Gelenkproblemen gute Dienste. Das ist ein Fakt. Ausgeschlossen sind allerdings entzündliche Gelenkerkrankungen. Dann ist sie tabu. Doch bei beispielsweise bei Arthrose, Ellbogen- und Hüftdysplasie und auch bei Spondylose profitiert dein Hund enorm von z.B. Rotlicht. Bei der Spondylose ist es wichtig, mit Wärme nur außerhalb eines akuten Schubs zu arbeiten. Übrigens auch wenn dein Hund unter einer chronisch-rheumatischen oder chronisch-entzündlichen Erkrankung leidet, hilft Wärme sehr gut. Schmerzen werden in allen Fällen gelindert, Verspannungen gelockert und die Gelenke beweglicher.
Schmerzlindernde Wickel – wie früher bei Oma
Ich liebe Wickel. Ganz im Ernst! Meine persönlichen Lieblingswickel: Quarkwickel, Beinwell- und Retterspitzwickel. Sie sind leicht anzuwenden und haben sich einfach über viele Generationen sehr bewährt in ihrer Wirksamkeit. Besonders gern empfehle ich Quarkwickel. Er ist in seiner Anwendung besonders einfach. Er ist ein kalter Wickel und kann zur akuten Schmerztherapie bei Entzündungen und Schwellungen eingesetzt werden. Er lässt sich sehr gut direkt am schmerzenden Gelenk positionieren und wirkt damit auf den Punkt. Hier findest du übrigens eine Anleitung für den Quarkwickel. Gelenkschmerzen Hund
Komm gut mit deinem Hund durch den Herbst und wir wünschen euch viele schöne, gemeinsame Herbstspaziergänge!
Alles Liebe, Tina
von Doggy | Sep 2, 2020 | Fitness, Gelenkerkrankungen, Physio-Training, Senior, Sporthund, Training, Übungen
Das Thema Hundefitness und Bewegungstraining wird bei Hundehaltern immer beliebter. Ich begeistere mich schon seit einigen Jahren damit und für mich ist es mein absoluter Schwerpunkt in meiner Arbeit mit Hunden geworden. Es fasziniert mich immer wieder, wie man schon mit wenigen, einfachen Übungen die Gesundheit und Basisfitness des Hundes stärken kann.
Hundefitness – ist das was für meinen Hund?!
Auf jeden Fall! Hundefitness ist nicht nur ein Thema für gesunde Hunde. Man kann es perfekt für wirklich jeden Hund nutzen. Ganz gleich ob präventiv zur Förderung der allgemeinen Fitness beim gesunden Hund oder Sporthund, für ältere Hunde, um die Mobilität wieder zu fördern, bei Vierbeinern mit Gelenkproblemen oder für junge Hunde, um ihnen von Beginn an ein gutes Körpergefühl zu geben.
Ich freue mich über jeden einzelnen Hundehalter, den ich für das Thema Bewegungstraining oder auch Fitnesstraining begeistern kann. Das Tolle ist nämlich, dass du es nach entsprechender Instruktion durch eine Fachfrau/einen Fachmann auch regelmäßig selbst mit deinem Hund machen kannst.
Hierbei ist es zum einen wichtig, dass du genau weißt, wie du die Übungen durchführst, aber auch welche Übungen für die körperlichen Bedürfnisse deines Hundes passend sind. Zusätzlich solltest du nicht willkürlich trainieren, sondern einen passenden Trainingsplan haben, in dem Übungen sinnvoll miteinander kombiniert werden und auch eine passende Anzahl an Wiederholungen für jede Übung definiert werden. Du brauchst also Struktur.
Möchtest du auch gerne einen Einstieg in das Thema finden und bist noch nicht sicher, ob dein Hund mitmacht und Spaß daran hat? Hundefitness
Ich finde es toll, dass du offen für das Thema bist! Damit du einen ersten Einblick in das Thema bekommst, stelle ich dir hier einige Übungen aus dem Hundefitness Training vor. Diese Übungen sind für jeden Hund geeignet und du kannst sie leicht nachmachen. Damit du auch eine entsprechende Struktur für dein Training hast, kannst du dir kostenfrei noch den passenden 6 Tage HAPPYFIT Trainingsplan herunterladen! HIER HAPPYFIT TRAININGSPLAN HERUNTERLADEN.
Mit diesen Übungen gewähre ich dir gleichzeitig einen kleinen Einblick in meine Online Kurse zum Fitness- und Bewegungstraining für Hunde, die du zu verschiedenen Themen auf Doggy Fitness findest. Wenn du Freude am Training gefunden hast und weitermachen möchtest, aber noch unsicher bist, welcher Kurs für deinen Hund passt, melde dich jederzeit gern bei mir und wir können uns austauschen: tina@doggy-fitness.de . Hundefitness
Einige wichtige Punkte zum Training:
- Du benötigst kein Equipment, sondern kannst Dinge aus deinem Haushalt nutzen
- Achte immer auf einen rutschfesten Untergrund, damit dein Hund stabil steht
- Berücksichtige immer die Tagesform deines Hundes. Wie wir Menschen sind unsere Hunde nicht immer gleich gut drauf
- Arbeite immer positiv mit deinem Hund. Bestrafung ist tabu. Zwinge deinen Hund auch nicht, wenn er ausweicht!
- Halte dich bitte an die im Trainingsplan angegebene Anzahl von Wiederholungen – mehr hilft nicht mehr
- Was für dich so einfach aussieht, ist für deinen Hund durchaus anstrengend – Leistungsdruck ist tabu. Es geht um bewusstes Bewegungstraining, im Sinne der Gesundheit
HAPPYFIT 2.0 – deine Übungsanleitungen

K2 – Slalomlaufen durch die Beine Hundefitness
Wirkung
Beim Slalomlaufen durch die Beine werden eine gleichmäßige Belastung aller vier Läufe, ein gesunder Bewegungsablauf sowie Balance und Koordination trainiert. Gleichzeitig wird die Beugung der Wirbelsäule intensiviert und die Muskulatur des Rückens und der Läufe gestärkt.
Wann nicht
Instabilität oder Schmerzen in der Wirbelsäule
So geht´s
Für das Achtenlaufen durch die Beine stellst du dich mit gegrätschten Beinen hin und lockst deinen Hund mit einem Leckerli zwischen deinen Beinen hindurch und außen um deine Beine herum. Dies solltest du in beide Richtungen durchführen, damit dein Hund seine Wirbelsäule in beide Richtungen stretcht. Hat dein Hund verstanden, was er machen soll, lässt du das Leckerli weg und lockst deinen Hund mit der Handbewegung und kannst auch ein Wortsignal ergänzen. Belohne deinen Hund dann immer, wenn er eine ganze Acht gelaufen ist, damit der Bewegungsablauf möglichst flüssig ist.

K4 – Balance Training auf der Decke
Wirkung
Das Balance Training fördert gezielt die Koordination, das Gleichgewicht und ein gutes Körpergefühl deines Hundes. Zugleich wird mit der Übung das Vertrauen in seinen Körper und die gesamte Muskulatur gestärkt.
Equipment
Decke oder großes Handtuch
So geht´s
Für die Übung nimmst du dir ein größeres Handtuch oder eine Decke – je nach Größe deines Hundes. Dein Hund soll sich dann etwa mittig auf diese Decke stellen. Nun beginnst du leicht und langsam an unterschiedlichen Ecken der Decke oder des Handtuchs leicht zu ziehen. Dein Hund muss so den Belastungsschwerpunkt von einem Lauf auf den anderen geben und sich ausbalancieren. Zusätzlich nimmt er so seinen Körper gesamthaft wahr. Die Übung ist für deinen Hund anstrengender, als es auf den ersten Blick aussehen mag. Starte mit einer Einheit von 20-30 Sekunden und steigere die Einheiten dann langsam.

M1 – Pfote geben
Wirkung
Das Pfote geben eignet sich, um die Beweglichkeit des Ellbogens zu fördern. Auch die Muskulatur des gesamten Vorderlaufes wird trainiert. Zusätzlich förderst du die Koordination deines Hundes, da er beim wechselweisen Pfote geben sein Gleichgewicht verlagern muss. Hundefitness
Wann nicht
Schmerzen im Vorderlauf, bei versteiften Ellbogengelenken
So geht´s
Dein Hund sollte sich zunächst in der Grundposition Sitz befinden. Wenn dein Hund den Trick Pfote geben bereits kennt, lässt du dir nun abwechseln beide Vorderpfoten in verschiedenen Höhen geben.
Kennt dein Hund den Trick noch nicht, kannst du die Übung folgendermaßen aufbauen:
Dein Hund befindet sich in der Anfangsposition Sitz. Nehme nun ein Leckerli in eine Hand und halte sie in Höhe der Handgelenke deines Hundes vor ihn. Dein Hund wird nun Interesse an deiner Hand und dem versteckten Leckerli zeigen. Versucht er, es mit der Nase zu erlangen, ignorierst du dies. Wenn dein Hund mit der Pfote deine Hand berührt, lobst du ihn (oder clickst das Verhalten) und gibst ihm das Leckerli.
Das wiederholst du, bis dein Hund eine Pfote sicher hebt. Im nächsten Schritt motivierst du ihn, seine Pfoten abwechselnd zu geben, indem du deine Hand vor seinen jeweiligen Lauf hältst. Funktioniert auch das, bietest du ihm nicht mehr die geschlossene Hand mit dem Leckerli, sondern deine offene flache Hand, in die er seinen Vorderlauf legt. Du kannst die Übung nun auch mit einem Wortsignal verbinden. Er sollte die Position der gehobenen Pfote 2-4 Sekunden halten.

M3 – Steh Sitz Transfer
Wirkung
Der Steh Sitz Transfer ist ein sehr effektives Kraft- und Beweglichkeitstraining für die Hinterläufe deines Hundes. Zudem wird die Muskulatur des unteren Rückens trainiert.
Wann nicht
Schmerzen oder Instabilität des Hinterlaufs, versteifte Gelenke oder Versteifung des unteren Rückens
So geht´s
Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition Sitz und du stehst vor deinem Hund – mit dem Blick zueinander. Dein Hund sollte möglichst gerade sitzen und nicht auf die Seite rutschen oder einen Lauf bequem abwinkeln. Ziel ist eine möglichst hohe Körperspannung.
Gebe deinem Hund nun das Signal vom Sitz ins Steh zu wechseln. In dieser Bewegung sollte er den Schwung möglichst aus den Hinterläufen nehmen und sich nicht über die Vorderläufe nach oben ziehen. Unterstützen kannst du die Bewegung deines Hundes damit, dass du selbst eine kleine Bewegung nach hinten machst und ihn mit einem Leckerli lockst. Achte darauf, dass der Abstand zwischen dir und deinem Hund nicht zu groß ist, sonst motiviert ihn das im Umkehrschluss eine deutliche Vorwärtsbewegung zu machen. In der Position Steh belohnst du dann deinen Hund. Du kannst ihn aus dieser Position nun wieder ins Sitz bringen für die nächste Wiederholung der Übung.
So ist sichergestellt, dass wir gezielt die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens trainieren und eine physiologische Belastung des Hundekörpers trainieren.
Ein sauberer Wechsel vom Sitz ins Steh und umgekehrt ist für die meisten Hunde schwieriger als wir denken. Gebe deinem Hund daher die Möglichkeit seine Bewegungsabläufe im Verlauf des Trainings zu verbessern. Kontinuierliche Wiederholungen schulen das Bewusstsein für korrekte Bewegungsabläufe.
Extratipp: es hilft vielen Hunden sehr, wenn sie die Übung auf einer fest umrissenen, leicht erhöhten Fläche durchführen, wie z.B. einem Target oder einem Stepper.

M9 – Mikado – Cavaletti Training
Wirkung
Beim Cavalettitraining Mikado werden die Gelenkbeweglichkeit und die Muskulatur aller vier Läufe trainiert. Mittels langsamer, bewusster Bewegungen werden ein gesunder Bewegungsablauf, Balance und Koordination des gesamten Hundekörpers gefördert.
Wann nicht
Bei versteiften Gelenken
Equipment
4–7 Hindernisse wie Äste, Stangen, Besenstiele
So geht´s
Dein Hund sollte für die Mikado Variante, die Basisvariante des Cavalettitrainings sicher beherrschen.
Für die Mikado Variante nimmst du 4-7 Hindernisse wie Cavaletti Stangen, Besenstiele oder Äste und ordnest diese wie ein Mikado Spiel an. Die Stangen liegen also in unterschiedlichen Abständen und Höhen und auf relativ engem Raum. Aufgabe ist nun, dass dein Hund langsam und bewusst Pfote für Pfote über die Stangen klettert

M15 – Pfoten anheben
Wirkung
Die Übung ist ein effektives Muskeltraining, ohne dass eine aktive Gelenkbewegung nötig ist. Daher spricht man von einer isometrischen Übung (Muskelstärkung ohne aktive Bewegung des Gelenks). Zusätzlich trainierst du das Körpergefühl, die Koordination und die Balance deines Hundes.
Wann nicht
Keine Einschränkung
So geht´s
Dein Hund ist in der Ausgangsposition Steh. Du hockst zunächst vor oder neben ihm. Greife nun einen Vorderlauf (oberhalb der Pfote) und hebe ihn für die im Trainingsplan angegebene Zeit an. Setze die Pfote ab, greife den anderen Vorderlauf und hebe das Bein ebenfalls leicht an und halte die Position. Hundefitness
Hocke dich nun hinter deinen stehenden Hund. Hebe den einen Hinterlauf – ebenfalls oberhalb der Pfote – an und beuge den Lauf leicht, so wie du es machst, wenn du deinem Hund die Pfote abtrocknest. Halte die Pfote für die im Trainingsplan angegebene Dauer.
Auch wenn die Übung einfach aussieht, Effekt und Anstrengung sind hoch, gerade wenn dein Hund einen Schwachpunkt im Bewegungsapparat hat.
Beim Anheben des Laufs kräftigst du durch die Gewichtsverlagerung die Muskulatur der übrigen drei Läufe und dein Hund muss die Verlagerung des Körperschwerpunktes ausgleichen.
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Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude beim Training!
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Mai 26, 2020 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Kreuzbandriss, OCD, Patellaluxation, Senior, Spondylose, Training
Wenn Hundehalter die Diagnose Arthrose bei ihrem Hund erhalten, sind sie meist unsicher, was in Sachen Bewegung noch gut für ihren Hund ist. Der erste Gedanke ist in der Regel, dass man den Hund nun gänzlich schonen müsse, um ein Fortschreiten der Arthrose zu vermeiden. Dies ist aber so nicht richtig und kann sogar schädlich für deinen Hund sein.
Was passiert, wenn du deinen Hund bei Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen komplett schonst
Gelenke brauchen Bewegung, damit die Ernährung des Knorpels gewährleistet ist. Das liegt daran, dass die Nährstoffe mittels einer Pumpbewegung über die Gelenkflüssigkeit in den Knorpel gelangt. Diese entsteht durch die Bewegung des Gelenks. Bleibt die Bewegung aus, wird der Knorpel nicht mehr ausreichend genährt. In der Folge entsteht weitere Arthrose.
Zudem verändert die Gelenkflüssigkeit ihre Konsistenz und wird zäh, wenn ein Gelenk nicht ausreichend bewegt wird. Auch die Bänder, Sehnen und Muskeln werden in Mitleidenschaft gezogen und die Gelenkbeweglichkeit ist eingeschränkt. Die Muskulatur baut ab, was wiederum eine zusätzliche Belastung für die Gelenke bedeutet. Du siehst, bei kompletter Schonung oder zu wenig Bewegung gerät dein Hund sehr schnell in einen Teufelskreis. Dieser zieht ein Fortschreiten der Arthrose nach sich.
Es ist also klar, dass eine komplette Schonung bei einer Gelenkarthrose nicht das Mittel der Wahl sein kann, um ein Fortschreiten der Arthrose zu verhindern und eine sinnvolle Unterstützung für den Hund zu bieten. Doch was ist der richtige Weg?
In Bewegung bleiben – aber dem Gesundheitszustand angepasst
Angepasste Bewegung ist das Zauberwort. Ich weiß, es ist ein dehnbarer Begriff und wenig greifbar, weil es nicht einfach eine Zahl ist, die man pauschal in den Raum werfen kann. Denn jeder Hund ist unterschiedlich.
Grundsätzlich sollte die tägliche Bewegung deines Hundes seinem Gesundheitszustand angepasst sein. So ist es bei Gelenkerkrankungen sinnvoll, dass dein Hund nicht mehr beispielsweise zweimal täglich lange Spaziergänge macht. Besser ist, über den Tag verteilt mehrere kürzere Spaziergänge zu machen. Das hat den positiven Effekt, dass dein Hund nicht so sehr erschöpft und zugleich die Erholungsphase deutlich verkürzt wird.
So schaffst du es trotz Arthrose, die nötige Bewegung zu gewährleisten. Wie gesagt kann man hier keinen Pauschalwert nennen, wie lang die einzelnen Spaziergänge sein dürfen. Hier muss man sich wirklich herantasten und schauen, was dem Hund gut tut.
„Aber mein Hund läuft doch trotz Arthrose seine große Runde und hat auch Spaß daran!“
Klar, dein Hund hat ja auch kein Vernunftsdenken! Die Aussage, dass Hunde trotz schwerer Gelenkprobleme förmlich bis zum Umfallen laufen und über ihre Grenzen hinausgehen höre ich gar nicht selten. Das liegt ganz einfach daran, dass unsere Hunde kein Vernunftsdenken haben. Dein Hund denkt sich nicht: „Ich sollte jetzt besser nach Hause gehen, sonst tut mir mein Knie morgen wieder weh.“ Oder „Nee, besser spiele ich nicht so wild mit meinem Hundekumpel, sonst kann ich morgen wieder kaum aufstehen.“.
Wir müssen diesen Job für unsere Hunde übernehmen und es ist die Verantwortung von uns als Hundehalter, für unsere Hunde vernünftig zu sein. Das bedeutet nicht, alles zu reglementieren und dem Hund nichts mehr zu gönnen. Ein gesundes Gleichgewicht ist immer wichtig. Dem Hund seine liebsten Aktivitäten gänzlich zu nehmen, um sicherzustellen, dass seiner Gesundheit hinreichend Genüge getan wird, ist auch nicht sinnvoll. Dann haben wir zwar einen Hund, der ganz sicher nichts macht, was ihm schaden könnte, aber wir haben einen auch einen Hund, der womöglich depressiv wird, weil seine Lebensqualität einfach sehr negativ beeinflusst wird.
Es gilt also immer entsprechend abzuwägen.
Reichen Spaziergänge alleine, um das Fortschreiten der Arthrose aufzuhalten?
Die Spaziergänge sind in jedem Fall ein sehr wichtiger Faktor. Zusätzlich ist es hilfreich, deinen Hund gezielt mit verschiedenen Bewegungsübungen zu unterstützen. Das ist wie ein regelmäßiges Gymnastizieren, um die Muskulatur und Beweglichkeit zu erhalten und zu fördern. So wie es auch ein Humanphysiotherapeut empfehlen würde, wenn du Gelenkprobleme hast. Hier kann ich dir übrigens meinen Arthrosfit Selbstlernkurs für Hundehalter ans Herz legen. Dort lernst du gezielt Bewegungsübungen für deinen Hund, die ihn bei Arthrose in Bewegung halten: ARTHROSEFIT BEWEGUNGSTRAINING.
Fazit – Arthrose = Schonen?!
Schonen ist keinesfalls die alleinige Lösung. Es ist wichtig, eine gewisse Bewegung und Beweglichkeit deines Hundes zu erhalten, um damit das Fortschreiten der Gelenkprobleme zu verhindern. Angepasste Spaziergänge – häufiger, dafür kürzer – und zusätzlich gezieltes Bewegungstraining sind optimal, um deinen Hund bei Gelenkproblemen richtig und ausreichend zu bewegen, ohne ihn zu überlasten und ohne die Gelenke durch übermäßiges Schonen „einrosten“ zu lassen.
Alles Liebe, deine Tina!
von Doggy | Mrz 31, 2020 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Massage, Neurologische Erkrankung, Pflege, Senior, Spondylose
Viele Hundehalter interessieren sich sehr für das Thema Hundemassage. Doch nicht immer möchten sie sich an richtige Masssagegriffe heranwagen. Nicht immer hat man die Zeit für eine ausgiebige Massage und auch nicht jeder Hund kann und will lange entspannt liegenbleiben. Es ist einfach auch sehr intensiv – und nicht jeder Hund kann damit gut umgehen.
Tessa gehört auch zu diesen Hunden. Ein bißchen Massage ist schön. Aber alles in Maßen bitte. Ich persönlich halte auch so gar nichts davon, den Hund dann zur Massage „zu nötigen“. Wenn er sich damit nicht wohl fühlt, wird er innerlich in jedem Fall anspannen, was sich auch in muskulären Verspannungen äußert. Dabei wollen wir mit einer Hundemassage doch eine seelische und körperliche Entspannung unseres Hundes erreichen. Das passt für mich dann nicht mehr zusammen.
Da ist die Hundemassage mit einem Massagehandschuh für mich dann eine geniale Alternative
Ich habe für Tessa übrigens richtige Fingerhandschuhe für die Massage, der sogar zwei verschiedene Arten von Noppen hat. Das macht es möglich, viel gezielter und genauer zu massieren und auch an kleinere Bereiche des Körpers gut heran zu kommen. Auch kleine Hunde profitieren davon natürlich sehr. Es verleiht ein wesentlich besseres Gefühl bei der Massage. Der Hund ist gut tastbar und man hat viel Gefühl in der Hand. Das Material des Handschuhs ist angenehm weich und flexibel.

Hierauf solltest du bei deinem Massageutensil achten:
- Es sollte aus weichem Material sein (Gummistriegel), damit es für deinen Hund auch bei kurzem Fell nicht unangenehm ist.
- Es sollte nicht unangenehm riechen – die Nase unserer Vierbeiner sind ausgesprochen empfindlich.
- Die Handschuhe sollten pflegeleicht und schnell zu reinigen sein.
- Für dich sollte die Passform angenehm sein, damit du ein gutes Griffgefühl hast und sicher in der Behandlung bist.
Toller Nebeneffekt der Hundemassage
Neben Massageeffekt bürsten die Massagehandschuhe eine Menge Fell heraus. Also hat man neben der Massage auch gleich eine tolle und effektive Fellpflege.
Doch wie wirkt die Massage mit einem Massagehandschuhe?
Grundsätzlich wirkt die Massage mit Hilfsmitteln wie eine klassische Massage. Doch die Intensität reicht nicht an eine klassische Massage mit den Händen heran. Die Bereiche, die du massierst, werden erwärmt, die Durchblutung wird gesteigert und du regst das Herz-Kreislaufsystem an. Du linderst Schmerzen und entspannst die Muskulatur deines Hundes. Dein Hund wird wieder beweglicher und agiler. Dies hilft ihm bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose, Hüftdysplasie oder Spondylose. Wenn du die Massage mit den Hilfsmitteln bei Hunden mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel einem Bandscheibenvorfall anwendest, unterstützt du damit, dass die behandelten Körperteile bewusster wahrgenommen werden und die Nerven stimuliert werden. Das hilft auch bei der Behandlung von Lähmungen. Aber auch als Wellnessbehandlung, Qualitytime mit deinem Hund und zur Stärkung eurer Bindung ist es eine wunderbare Maßnahme.
Die Massage mit einem Handschuh bietet eine tolle Möglichkeit z.B.:
- Wenn man mit Massage Schmerzen lindern möchte– aber ohne Griffe zu erlernen.
- Wenn dein Hund sich bei direkten, intensiven Berührungen durch eine Hand unwohl fühlt
Wann ist die Massage tabu? Hundemassage
- Entzündungen
- Trächtigkeit
- Tumoren
- Fieber
- Herzerkrankungen
- Infektionserkrankungen
- frische Verletzung
- Blutungsneigungen
Bei nervösen Hunden ist eine Massage mit einem Handschuh schwierig, da sie stimulierend wirkt. Auch bei histaminempfindlichen Hunden rate ich von der Massage mit Hilfsmitteln ab, da die Histaminausschüttung verstärkt wird.
Wie führst du die Massage und was musst du beachten?
Die Massage sollte mit leichtem Druck durchgeführt werden, da sie so angenehm und entspannend ist. In die Massage kannst du den Rücken, die Schultern und Vorderläufe, Kruppe und Hinterläufe einbeziehen. Streiche immer in einer fließenden Bewegung mit dem Strich. Du kannst auch mit kreisenden Bewegungen massieren. kannst du durchführen. Massiere nicht zu lange und intensiv auf einer Stelle und halte den Druck möglichst immer gleich. Versuche immer im Bereich der Muskulatur zu arbeiten und spare knöcherne Bereiche aus. Auf knöchernen Bereichen zu massieren ist unangenehm bis schmerzhaft.
Auch empfindliche Bereiche des Körpers sparst du bitte aus. Dazu gehören der Kopf, die Geschlechtsteile und die Brustwarzen.
Eine entspannte Atmosphäre ist wichtig Hundemassage
Nehme dir Zeit für die Massage und schaffe eine wohlige Atmosphäre. Eine angenehme Raumtemperatur und angenehmes Licht gehören dazu. Dein Hund sollte bequem liegen, vielleicht auf seiner Lieblingsdecke und auch du solltest bequem sitzen. Schenke deinem Hund deine volle Aufmerksamkeit. Das bedeutet auch, dass Fernseher, Handy etc. tabu sind. die Raumtemperatur und das Licht sollten angenehm sein. Hundemassage

Wie häufig kannst du deinen Hund mit einem Massagehandschuh massieren?
Bei neurologischen Erkrankungen kannst du die betroffenen Gliedmaßen täglich damit massieren. Ansonsten empfehle ich dir, die Massage mit einem Handschuh höchstens alle zwei Tage durchzuführen. Die Behandlung ist sehr intensiv und bei häufigerer Anwendung kann es zu einer Überreizung kommen und für deinen Hund unangenehm werden.
Deinen eigenen Hund massieren – traust du dich nun?
Und – wagst du dich an das Thema Hundemassage jetzt auch heran? Ich hoffe, ich konnte dich für dieses schöne Thema begeistern. Die Massage mit einem Striegel oder einem Massagehandschuh ist auf jeden Fall eine tolle Variante. Falls du dich intensiver mit dem Thema Massage beim Hund beschäftigen möchtest, findest du hier ausführliche Infos zum Thema Massage und Anleitungen zu folgenden Massagegriffen: Hundemassage
Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude mit der Massage! Bei Fragen schreibe mir gerne eine Email oder hinterlasse mir einen Kommentar!
Alles Liebe, Tina
von Doggy | Feb 4, 2020 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Kreuzbandriss, Neurologische Erkrankung, OCD, Patellaluxation, Senior, Spondylose
Gelenkschmerzen beim Hund ist ein Thema, dass immer mehr an Wahrnehmung und Bedeutung gewinnt. Das war jedoch nicht immer so. Wenn man bedenkt, dass man bis in die 1980er Jahre davon ausgegangen ist, dass Hunde keinen oder sehr begrenzt überhaupt Schmerzen empfinden, kann man sich vorstellen, dass es lange dauerte, bis in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattgefunden hat.
Was passiert, wenn ein Gelenk schmerzt und nicht funktioniert
Dabei kennen wir Menschen es doch selbst: wenn das Knie schmerzt, dann vermeiden wir Bewegungen und Belastungen. Zusätzlich führt es zu einer Unsicherheit und fehlendem Vertrauen in das betroffene Gelenk. Ich selbst kann davon ein Lied singen. Ich bin mit hypermobilen Kniescheiben gesegnet und kann dir sagen: eine Patellaluxation ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Aber nicht nur das. Jahrelang wäre ich niemals eine Treppe herunter gegangen, ohne mich am Geländer festzuhalten. Jeden Schritt habe ich mit äußerstem Bedacht gemacht. Einfach weil ich meinen Kniegelenken nicht vertraut habe.
Wie geht es unseren Hunden in dieser Situation
Wenn ein Hund Gelenkschmerzen hat und unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates leidet, verändert das ebenfalls das Vertrauen in den Körper und beeinflusst das Körpergefühl signifikant. Grundsätzlich geht es unseren Hunden in einer solchen Situation nicht anders, als uns Menschen. Beim Vierbeiner mag es so sein, dass er durch externe Reize eher dazu tendiert, sein Handicap mal zu vergessen. Da setzt bei uns Menschen das Vernunftsdenken ein, das unseren Hunden fehlt.
Wie empfinden Hunde Schmerz?
Das Schmerzempfinden unserer Hunde ist so individuell wie die Hunde selbst. Charakter und Konstitution haben großen Einfluss darauf, wie stark oder schwach ein Schmerz empfunden wird und wie hoch die jeweilige Schmerztoleranz ist.
Gelenkschmerzen beim Hund und Auffälligkeiten in der Bewegung werden oft übersehen
Ein großes Problem ist, dass wir Menschen ganz klar artikulieren können, wenn uns etwas weh tut oder wir eine Schwäche im Gelenk spüren und das unsere Bewegung beeinflusst. Das kann unser Hund natürlich nicht so. Deshalb ist es immer noch in vielen Fällen so, dass Hunde Auffälligkeiten im Bewegungsablauf zeigen oder auch ganz klare Schmerzsymptome, die aber nicht erkannt werden. Häufig entgegen Hundehalter darauf angesprochen: „Der ist schon immer so gelaufen, das macht der so!“ oder „Er ist jetzt halt schon älter und deshalb läuft der so!“.
Dadurch das viele pathologischen Veränderungen in den Bewegungsabläufen schleichend vonstatten gehen, kommt es uns tatsächlich häufig so vor, als würde der Hund schon immer so laufen. Daher ist es sehr wichtig, dass wir als Hundehalter sensibilisiert sind, wie unsere Hunde uns zeigen, wenn sie unter Schmerzen leiden. Genauso wichtig ist es aber auch, dass wir in der Lage sind einige wichtige Auffälligkeiten im Bewegungsablauf unserer Hunde zu erkennen.
Was passiert, wenn ein Hund einen Gelenkschmerz hat?
Da wir nun wissen, dass er Schmerzen empfindet, wie wir Menschen, handelt er auch ähnlich: er schont das betroffene Gelenk. Er versucht Bewegungen nur so weit auszuführen, wie es für ihn erträglich ist. Um zu kompensieren, belastet er in der Folge andere Körperteile mehr.
Das hat natürlich Folgen. Weniger Belastung und Bewegung bedeuten einen Verlust der Muskulatur und schlechterer Ernährung des Gelenks und des Gelenkknorpels. Arthrose ist vorprogrammiert. Auch die anderen Gelenke, die nun überlastet werden, sind schnell gefährdet, eine Arthrose zu entwickeln. Zusätzlich kommt es zu Verspannungen in der Muskulatur. Der Hund befindet sich in einem Teufelskreis.
Gelenkschmerzen beim Hund haben Auswirkungen auf seine Lebensqualität
Schmerzen zu haben, beeinflusst die Lebensqualität und der Schmerz selbst wird zum Krankheitsbild. Hunde bewegen sich nicht mehr gern, werden unleidlich, ziehen sich zurück, sind schlecht gelaunt und reagieren bei sozialen Kontakten schneller gereizt. Und obwohl es den Menschen bekannt ist, dass Hunde Schmerz spüren, fehlt es in vielen Fällen zum einen daran, klar zu erkennen, dass der Hund Schmerzen hat, aber auch in der Konsequenz an einem adäquaten Schmerzmanagement.
Warum ist es wichtig, dass man etwas gegen die Schmerzen tut?
Wenn wir erkennen, dass unser Hund Gelenkprobleme hat und Anzeichen für Schmerzen zeigt, sollten wir frühzeitig handeln, damit der Hund gar nicht erst in den Teufelskreis aus Schmerz und potenzieller Arthrose kommt. Ein frühzeitiges Schmerzmanagement ist in jedem Fall angebracht. Das bedeutet nicht, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Aber es bedeutet, dass es in unserer Verantwortung als Hundehalter liegt, dass wir die Anzeichen für Schmerzen beim Hund kennen und frühzeitig ernstnehmen und entsprechend – dem Schmerzgeschehen angemessen – handeln und behandeln lassen.
Muss es immer gleich Schmerzmittel sein?
Nicht zwangsläufig. Aber ein Hund sollte definitiv auch keine Schmerzen haben. Manchmal reicht schon eine Gabe von Medikamenten für wenige Tage oder im akuten Fall. Auch mit Maßnahmen wie Physiotherapie, Nahrungsergänzung, Bewegungstraining etc. kann ein erfolgreiches Schmerzmanagement gestaltet werden. Die Mittel der Wahl sind dabei immer individuell abhängig vom betroffenen Hund und sollte abgestimmt werden mit dem behandelnden Tierarzt oder/ Physiotherapeuten.
Typische Symptome eines Bewegungsschmerzes
Zwar ist die Wahrnehmung des Schmerzes immer individuell, doch gibt es diverse typische Anzeichen für Gelenkschmerzen beim Hund. In der Folge findest du eine kleine Auswahl an sehr häufigen Anzeichen für Schmerzen. Die Anzeichen des Hundes, die auf einen Gelenkschmerz hindeuten, sind sehr vielfältig und können in den unterschiedlichsten Kombinationen auftreten.
- Dauerhafte oder intermittierende Lahmheit
- Vermehrtes Ruhe- und Schlafbedürfnis
- Weniger Freude an Bewegung – der Hund geht ungern spazieren
- Der Gang des Hundes ist steifbeinig oder staksig
- Alltägliche Bewegungen werden vermieden oder fallen schwer
- Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen
- Lautäußerungen wie Schmatzen oder Seufzen
- Es fällt dem Hund schwer eine Ruheposition zu finden und er zeigt Rastlosigkeit.
- Knabbern an den Gelenken
- Verlust der Muskulatur
- Warme Stellen an Gelenken oder am Rücken
- Berührungsempfindlichkeit
- Muskuläre Verspannungen
- Veränderungen am Fell des Hundes: es ist struppig, schuppig, fettig oder riecht
- Ein veränderter Gesichtsausdruck, er hat Ränder oder Vertiefungen unter den Augen
- Vermehrtes Hecheln, Schmatzen oder Gähnen
- Verändertes Sozialverhalten – z.B. Angst, Aggression oder Unsicherheit
Wenn du noch mehr Anzeichen für einen Gelenkschmerz beim Hund und auch die Symptome für akuten Schmerz kennenlernen möchtest, dann ist der Artikel 21 Anzeichen für Schmerzen beim Hund perfekt für dich!
Wenn dein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, nehme sie bitte ernst und stelle deinen Hund dem Tierarzt vor, denn dein Hund simuliert niemals. Eher würde der Vierbeiner versuchen, einen Schmerz zu verbergen, da es sich um ein Zeichen von Schwäche handelt.
Im Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ gehen wir noch einmal intensiv auf das Thema Gelenkschmerzen beim Hund ein, aber auch auf typische Auffälligkeiten in der Bewegung, die auf verschiedene Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Patellaluxation o.ä. hindeuten können. Hier kannst du dabei sein: Zum Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ anmelden. Übrigens mit dem Rabattcode: WEBINAR-FJI erhältst du 10% Rabatt!
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