Kaninchenhoppeln und Hüftschwung beim Hund – auf welche Gelenkerkrankung es hindeutet

Kaninchenhoppeln und Hüftschwung beim Hund – auf welche Gelenkerkrankung es hindeutet

Hast du auch schon mal einen Hund gesehen, der im Trab mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen? Auf den ersten Blick sieht das in jedem Fall süß aus. Ähnlich wie die Hunde, die einen ausgeprägten „Hüftschwung“ haben. Die Hundemenschen finden meist nichts Besonderes daran, denn der Hund hat das schon immer so gemacht. Sie deuten es als Angewohnheit. Beides tut den Hunden aber nicht gut und es hat auch nichts mit einer Angewohnheit zu tun.

Hüftschwung und Kaninchenhoppeln tun deinem Hund nicht gut

Beim Kaninchenhoppeln handelt es sich genauso wie beim Hüftschwung um eine Auffälligkeit im Gangbild des Hundes. Beide sind Symptome für eine häufige Gelenkerkrankung von denen unsere Hunde betroffen sind: die Hüftdysplasie.

Was ist eine Hüftdysplasie?

Bei der HD passen die Hüfgelenkspfanne und der Kopf des Oberschenkelknochens nicht optimal zusammen. Durch diese Inkongruenz des Gelenks entsteht eine Instabilität und auch eine Arthrose im Hüftgelenk. Es kann zu Schmerzen kommen.

Und wie kommt es nun zum Hüftschwung und dem Kaninchenhoppeln?

Den Hüftschwung, den Hunde bei einer Hüftdysplasie zeigen, bezeichnet man als LSÜ-Twist. Dieser entsteht durch die Verdrehung der Wirbelsäule im Bereich zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem Kreuzbein. In der Vorwärtsbewegung kommt es zu einer Seitwärtsbewegung des Beckens. Während der LSÜ-Twist bei jungen Hunden durch die noch nicht fertig ausgebildeten Hüftgelenke durchaus auftreten darf, ist er bei einem erwachsenen Hund eine Auffälligkeit in der Bewegung und nicht physiologisch. Er ist eines der häufigsten Symptome für eine Hüftdysplasie.

Kaninchenhoppeln ist auch nicht niedlich?

Das „Kaninchenhoppeln“ ist ein weiteres sehr häufiges Anzeichen für eine Hüftdysplasie. Bevorzugt im Trab – manchmal auch im Galopp – stoßen die betroffenen Hunde sich mit beiden Hinterläufen gleichzeitig ab, was dann aussieht, als würden sie hoppeln wie ein Kaninchen. Hört sich nett und lustig an, ist es aber nicht und sollte als ein Symptom für die Gelenkerkrankung ernst genommen werden.

Was du tun solltest – meine Empfehlung an dich

Wenn du feststellst, dass dein Hund mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen oder einen Hüftschwung zeigt, dann stelle ihn am besten einem Tierarzt vor, damit ihr der Ursache auf den Grund gehen könnt. Eine HD sollte keinesfalls unbehandelt bleiben, da sie dann immer weiter fortschreitet und im Verlauf das Gelenk immer stärker geschädigt wird und auch Rücken und Vorderläufe überlastet und in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Hüftschwung kann übrigens auch eher einseitig ausgeprägt sein. Beobachte hier immer auch die Rutenhaltung deines Hundes. Neben den beiden besonders typischen Anzeichen gibt es natürlich noch viele weitere Symptome, die auf eine Hüftdysplasie hindeuten können. Diese habe ich dir im Artikel zum Thema „typische Symptome der Hüftdysplasie“ zusammengefasst.

Alles Liebe, deine Tina

 

Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund

Hoopers Agility – ein genialer, gelenkschonender Hundesport für Jederhund

Hoopers Agility – ein genialer, gelenkschonender Hundesport für Jederhund

Hoopers Agility auch bekannt unter N.A.D.A.C Hoppers oder einfach nur Hoopers, ist eine Hundesportart, die eigentlich aus den USA nach Europa kam. In Europa erfreuen sich immer mehr Hundehalter daran und die Sportart wird immer bekannter.

Doch was ist Hoopers Agility genau?

Im Hoopers Agility geht es darum, einen weitläufigen Geräteparcours in einer bestimmten Reihenfolge zu absolvieren. Dieser besteht aus Geräten wie z.B. Tonnen (Barrel), Tunnel, den sogenannten Zäunen (Gates) und Bögen (Hoops).  Gesprungen wird beim Hoopers nicht. Dieser sollte möglichst fehlerfrei absolviert werden. Dafür bedarf es einer tollen Kommunikation zwischen Mensch und Hund, Timing und Geschicklichkeit.

Wie sind die Regeln für den Sport und was unterscheidet ihn vom Agility?

Wie viele Geräte auf dem Parcours absolviert werden, wie die Reihenfolge und die Distanz zwischen den Geräten sind, ist immer abhängig davon, in welcher Klasse die Mensch Hund Teams starten. Anders als im klassischen Agility läuft der Hundehalter beim Hoopers nicht mit. Der Hund wird an den Start und geht dann in einen Führbereich, der nicht verlassen werden darf. Das macht Hoopers natürlich zu einer genialen Hundesportart für Menschen, die selbst Gelenkprobleme haben oder anderweitig in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Der Hund wird über Distanz mittels Sicht- und Hörzeichen und der Körpersprache des Hundehalters geführt.

Warum finde ich als Hundephysiotherapeutin Hoopers Agility klasse?

Du fragst dich sicher, warum ich so begeistert über Hoopers schreibe. Ganz einfach: Es ist eine Sportart für Hunde, die ausgesprochen gelenkfreundlich ist. Der Parcours ist weitläufig, was bedeutet, dass es keine engen Wendungen und kurze Stopps gibt. Zudem gibt es keine Sprünge, die bekanntermaßen nicht besonders gelenkfreundlich sind. Das macht es zu einer Sportart, die sich wirklich für „Jederhund“ eignet. Ob klein oder groß, jung oder alt. Jeder kann sich hier entfalten. Auch für Hunde mit Gelenkerkrankungen wie Arthrose ist es eine Hundesportart, die sich sehr gut eignet, da sie gelenkschonend ist.

Hast du schon mal Hoopers mit deinem Hund probiert? Wie sind deine Erfahrungen? Teile sie gern in den Kommentaren mit mir!

Alles Liebe, deine Tina

Morbus Legg-Calvé-Perthes beim Hund – das Krankheitsbild, Ursache, Symptome, betroffene Rassen und Diagnose

Morbus Legg-Calvé-Perthes beim Hund – das Krankheitsbild, Ursache, Symptome, betroffene Rassen und Diagnose

Legg-Calvé-Perthes wird auch als aseptische Femurkopfnekrose bezeichnet. Eine Nekrose bedeutet das Absterben von einer oder mehreren Zellen. Bei Morbus Legg-Calvé-Perthes handelt es sich um eine Erkrankung des Oberschenkelkopfes beim Welpen und Junghund, bei der es zu einem Absterben von Gewebe des Femurkopfes kommt. Dieser Prozess entsteht allerdings nicht durch eine Entzündung oder einen Erreger.

Wie kann es zum Absterben des Femurkopfes (Oberschenkelkopfes) kommen?

Bei dieser Erkrankung des Bewegungsapparates handelt es sich um eine Wachstumsstörung beim jungen Hund. Diese tritt vor dem Epiphysenfugenschluss (Schließen der Wachstumsfugen) auf. Es kommt zu einer mangelhaften Blutversorgung, wodurch das Gewebe des Oberschenkelkopfes abstirbt. Er kann sich also nicht zu seiner normalen Größe entwickeln. Hinzu kommt, dass es zu starken Verformungen kommt, was durch den Knochenabbau (Osteolyse) verursacht ist. Der Oberschenkelkopf kann so matürlich nicht mehr optimal in die Gelenkpfanne passen. Es kommt zwangsläufig zur Entstehung einer Hüftarthrose, die für den Hund sehr schmerzhaft ist.

Wie kommt es zu den Durchblutungsstörungen und der mangelhaften Blutversorgung des Oberschenkelkopfes?

Der Grund für hierfür ist nicht gänzlich geklärt. Eine genetische Vorbelastung wird sehr stark vermutet. Auch Stoffwechselstörungen, Fehlstellung von Gliedmaßen und hormonelle Faktoren werden diskutiert.

Welche Hunde sind betroffen?

Von Legg-Calvé-Perthes sind meistens kleinere Hunde betroffen, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Häufig betroffene Rassen sind z.B.:

  • Malteser
  • Yorkshire Terrier
  • Zwergdackel
  • Pekinesen
  • Zwergpudel
  • West Highland Terrier
  • Zwergschnauzer
  • Cairn Terrier

Meistens tritt die Erkrankung nur einseitig auf.

Was sind häufige Symptome für Legg-Calvé-Perthes?

Die ersten Symptome treten meist zwischen dem 3. – 10. Lebensmonat auf. Sie ähneln denen einer Hüftdysplasie. Sie können über mehrere Monate anhalten und dann abklingen. Das Abklingen der Symptome ist ursächlich im Abschluss des Knochenwachstums. Die durch die Erkrankung entstandenen Deformierungen des Oberschenkelkopfes und des Oberschenkelhalses verhindern jedoch eine normale Funktion des Gelenks.

  • Schmerzen in der Bewegung
  • Berührungsempfindlichkeit an der Hüfte
  • Nach hinten Schnappen zur Hüfte, als wäre dort eine Fliege
  • Beschlecken und Beknabbern des Hüftbereiches
  • Leichte bis schwere Lahmheit
  • Schmerzen beim Aufstehen
  • Deutlicher Verlust der Muskulatur am Oberschenkel und Gesäß
  • Verminderte Spiel- und Bewegungsfreude
  • Schnelleres Ermüden und Hinlegen
  • Eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte

Sollte dein Hund eines oder mehrere der Symptome zeigen, empfehle ich dir, ihn in jedem Fall deinem Tierarzt vorzustellen, um ihn entsprechend untersuchen zu lassen.

Wie wird Morbus Legg-Calvé-Perthes diagnostiziert?

Die typischen Symptome und ein orthopädischer Untersuchungsgang geben erste Anhaltspunkte, die durch entsprechende Röntgenaufnahmen bestätigt werden.

Im nächsten Artikel erfährst du, wie Legg-Calvé-Perthes behandelt wird, was Physiotherapie bringt und was du als Hundehalter selbst tun kannst, um deinen Hund sinnvoll zu unterstützen.

Alles Liebe, deine Tina

 

 

Bandagen und Orthesen für Hunde – wie sie wirken und mehr Stabilität für Gelenke bieten

Bandagen und Orthesen für Hunde – wie sie wirken und mehr Stabilität für Gelenke bieten

Der orthopädische Bereich für Hunde entwickelt sich mehr und mehr weiter und so haben sich besonders die Bereiche der Orthesen und Bandagen für Hunde rasant entwickelt. Was eine Bandage kann und wo sie eingesetzt wird und was Orthesen beim Hund leisten können und wie sie unterstützen, habe ich dir hier verständlich zusammengefasst. Zudem erfährst du, was man bei der Auswahl beachten sollte und wann man nicht „von der Stange“ kaufen sollte.

Bandagen für Hunde – wann sie eingesetzt werden

Bandagen bieten Hunden, die unter einer altersbedingten Gelenkschwäche, Bänder- oder Muskelschwäche, degenerativen Gelenkerkrankung wie Arthrose, neurologischen Erkrankungen oder akuten Verletzungen leiden, eine gute Unterstützung und Sicherheit in der Bewegung. Aber auch im Hundesport oder bei intensiver Belastung wie Wanderungen, werden sie vermehrt zur Prävention eingesetzt. Orthesen für Hunde

So funktionieren Bandagen Orthesen für Hunde

In ihrer Funktion stabilisieren und/oder fixieren Bandagen Gelenke. Sie sind weicher, leichter und flexibler aufgebaut als Orthesen. Aufgrund der verwendeten Materialien behindern sie die Bewegung des Hundes nicht.

Diese Unterschiede gibt es bei Bandagen

Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. So wird z.B. über die Dicke des Materials eine unterschiedlich stabilisierende Funktion erreicht. Weiterhin können auch Gelenkschienen zur weiteren Stabilisierung zum Einsatz kommen. In ihrer Form sind die Bandagen auf das entsprechende Gelenk angepasst. Orthesen für Hunde

Eine wichtige Passform ist sehr wichtig, damit die Bandage auch in ihrer Funktion wirken kann. So darf sie weder zu weit sein und rutschen, noch einschneiden. Druckstellen sollten vermieden werden und auf ein luftdurchlässiges Material geachtet werden. Hier wird gerne Neopren eingesetzt. Orthesen für Hunde

Viele Gelenkbandagen gibt es mittlerweile „vorgefertigt“ zu kaufen. Bei Kniebandagen beispielsweise empfehle ich, nach Möglichkeit auf eine Maßanfertigung zurückzugreifen. Sie können temporär aber auch dauerhaft eingesetzt werden.

Orthesen für Hunde – Unterstützung in der Reha, Stabilität für Gelenke und mehr

Im Gegensatz zur Bandage ist eine Orthese ist eine feste Schiene. Sie ist aus einer stabilen Rahmen- oder Schalenkonstruktion gefertigt. Dies ist besonders hilfreich, wenn der Hund unter Funktionseinschränkungen an einem Gelenk der auch der Wirbelsäule leidet. Auch Orthesen können sowohl temporär, als auch dauerhaft eingesetzt werden.

Der Unterschied zwischen Schalenorthesen und Zweischalenorthesen beim Hund und wie sie wirken

Man unterscheidet zwischen Schalenorthesen, bei denen die Schale mit Hilfe von Gurten am Lauf befestigt wird. Hierdurch erreicht man eine Stabilisierung eines Gelenkes. Dies ist hilfreich bei Erkrankungen wie Arthrose oder jenen, die Bänder und Sehnen betreffen. Auch Fehlstellungen können hiermit unterstützt werden. Schalenorthesen gibt es mit Gelenkfunktion, die z.B. in der Rehabilitation eine sukzessiv gesteigerte Gelenkbewegung ermöglicht. Gerne empfehle ich Orthesen auch für ältere Hunde, denen man eine Operation nicht mehr zumuten möchte, um möglichst physiologische Bewegungsabläufe zu erhalten, indem man mit Hilfe der Orthese zur Entlastung des betroffenen Laufes beiträgt und auch Schmerzen lindern kann. Auch nach einer Amputation kann eine Orthese am gegenüberliegenden Lauf gute Dienste zur Entlastung leisten.

Auf der anderen Seite gibt es Zweischalenorthesen, die den gesamten Lauf umschließen. Dadurch erreicht man eine intensive Stabilisierung. Sie kommt z.B. zum Einsatz bei Gelenkversteifungen, Lähmungen oder sehr großen Hunden.

Orthesen können vielfältig eingesetzt werden und werden in ihrer Funktionalität auf die Bedürfnisse des Hundes angepasst. Die genannten Anwendungsbeispiele bieten nur einen kleinen Überblick, wann Orthesen zum Einsatz kommen können. Ein Orthopädietechniker kann im individuellen Fall beraten und auf den Hund zugeschnitten eine Orthese anfertigen.

Hast du schon Erfahrungen mit Bandagen oder Orthesen bei deinem Hund gemacht? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit mir!

Alles Liebe, deine Tina

Methylsulfonylmethan – MSM – Nahrungsergänzungsmittel für die Gelenke deines Hundes

Methylsulfonylmethan – MSM – Nahrungsergänzungsmittel für die Gelenke deines Hundes

Wenn ein Hund unter Gelenkproblemen leidet, sind Hundehalter oft auf der Suche nach einem Nahrungsergänzungsmittel, mit dem sie die Gelenke des Hundes aktiv unterstützen können. Den Körper dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen, halte ich für eine wichtige Komponente und sich dabei natürlichen Hilfsmitteln zu bedienen noch viel wichtiger. MSM Hund

Daher stelle ich dir heute MSM (Methylsulfonylmethan) vor und fasse dir die wichtigsten Fakten kompakt und leicht verständlich zusammen.

MSM – was verbirgt sich hinter dem komplizierten Namen Methylsulfonylmethan?

MSM ist eine organische, sprich körpereigene Schwefelverbindung. Sie kommt zu einem großen Anteil in Knochen, Muskeln und Haut vor. Als Bestandteil von Chondroitinsulfat spielt Schwefel im Knorpelgewebe eine Rolle. Auch wenn dieses Nahrungsergänzungsmittel in den letzten Jahren einen großen Hype erlebt, ist die Wirksamkeit von Schwefel schon seit mehr als 100 Jahren bekannt. In früheren Zeiten wurden vor allem Salben und Heilbäder angewendet.

Doch nicht nur im Körper selbst kommt MSM vor. Auch durch die Nahrung wird die Schwefelverbindung aufgenommen. Sie ist in allen rohen und frischen Nahrungsmitteln wie z. B. im Fleisch, Meeresfrüchten, Eiern, Milch, Obst und Gemüse enthalten. Durch Erhitzung oder Trocknung geht sie allerdings verloren.

Wie wirkt MSM und was bringt es deinem Hund? MSM Hund

Die Wirkung ist breit gefächert. So soll es das Immunsystem und die Darmfunktion unterstützen. Bei Gelenkerkrankungen  wie Arthrose, Ellbogendysplasie oder Hüftdysplasie wird es aufgrund der sschmerzlindernden, abschwellenden und entzündungshemmenden Wirkung angewandt. Die Gelenkbeweglichkeit und -belastbarkeit werden zudem erhöht. Zusätzlich lindert MSM auch Muskelschmerzen, fördert die Durchblutung, wirkt abschwellend und unterstützt die allgemeine Fitness.

MSM unterstützt vor allem in Kombination mit Glucosamin die Zellerneuerung von Gelenknorpel, Sehnen und Bändern. Auch Haut, Fell und Krallen profitieren. Das Gehirn ist leistungsfähiger und das Gedächtnis funktioniert besser. MSM Hund

Wirkt MSM bei jedem Hund?

Grundsätzlich ist es hier wie mit allen Nahrungsergänzungsmitteln: Es gibt Hunde, denen hilft die Gabe eines Mittels sehr, andere wiederum scheinen nicht davon zu profitieren.

Wie kann man MSM dem Hund verabreichen? MSM Hund

In der Regel wird Methylsulfonylmethan in Form von Pulver oder Kapseln angeboten. Hier solltest du schauen, was dein Hund besser annimmt. Eine genaue Dosierung entnimmst du am besten immer der jeweiligen Produktbeschreibung.

Meine Erfahrungen mit MSM

Ich selbst habe MSM meiner schwer gelenkkranken Hündin Snowy kurweise verabreicht und kann sagen, dass auch bei ihr eine deutliche Verbesserung sichtbar war. Auch wenn man mit Nahrungsergänzungsmitteln Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Hüftdysplasie nicht heilen kann, so kann man doch dazu beitragen, dass Gelenke besser genährt werden, Schmerzen gelindert werden und dazu beitragen, dass der Hund mit seiner Gelenkerkrankung besser zurechtkommt. MSM Hund

Alles Liebe, deine Tina

Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund – diese 3 aktive Übungen fördern die Gelenkbeweglichkeit und stärken die Muskulatur

Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund – diese 3 aktive Übungen fördern die Gelenkbeweglichkeit und stärken die Muskulatur

Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen beim Hund. Oft sind die Gelenke  betroffen, die das meiste Gewicht des Körpers tragen.  Dazu gehören Ellbogen, Schulter, Knie und Hüfte. Grundsätzlich können aber alle Gelenke von Arthrose betroffen sein. Sogar die kleinen Zehengelenke. Im Verlaufe ihres Lebens erkrankt nahezu jeder Hund an Arthrose – auch wenn diese häufig lange unbemerkt bleibt. Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund

Die häufigsten Ursachen von Arthrose beim Hund

  • Verschleiß in Folge des natürlichen Alterns
  • Übergewicht
  • Fehl- und Überbelastung
  • Inaktivität und Fehlstellungen von Gelenken

Ist Schonen die Lösung? Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund

Komplettes Schonen ist nicht die Lösung. Das Wichtigste ist es, die Beweglichkeit zu erhalten. Denn die Arthrose schreitet sonst weiter fort. Dein Hund verliert weiter an Muskulatur. Und je weniger Muskulatur er hat, desto mehr müssen die Gelenke ausgleichen. Allerdings muss die Belastung dem Krankheitszustand deines Hundes anpasst werden. Es ist besser, mehrere kurze Spaziergänge am Tag zu machen, als zwei ausgiebige Gassirunden.

So unterstützt du mit aktive Bewegungsübungen deinen arthrosekranken Hund

Durch gezielte Übungen aus der Bewegungstherapie kannst du die Beweglichkeit, den Muskelerhalt und eine Schmerzfreiheit deines Hundes aktiv unterstützen. Der Hund kommt so besser mit seiner Erkrankung zurecht. Normale und gesunde Bewegungsabläufe speichert das Gehirn durch regelmäßige, langsame Durchführung ab. Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund

Bei den hier vorgestellten Bewegungsübungen stehen eine langsame und präzise Durchführung sowie leichte Anwendbarkeit für Hund und Halter im Vordergrund. Dennoch haben auch einfach erscheinende Übungen einen sehr großen Trainingseffekt.

Allgemeine Tipps zum Training

Achte bitte immer auf die Tagesform deines Hundes. Wie wir Menschen, sind auch unsere Hunde nicht jeden Tag gleich leistungsfähig. Passe das Training dementsprechend an. Die Freude am Training steht ganz klar im Vordergrund.

Gönne deinem Hund alle 2-3 Tage eine Trainingspause, damit die Muskulatur „wachsen“ kann. An diesen Tagen solltest du entweder ganz auf das Training verzichten, oder das Pensum deutlich reduzieren. Wenn du feststellst, dass dein Hund sich mit einer Übung unwohl fühlt und diese wiederholt verweigert, nehme seine Zeichen bitte ernst. Ich empfehle dir, der Ursache auf den Grund zu gehen und ihn bei deinem Tierarzt oder Physiotherapeuten vorzustellen.

Auch diese Punkte solltest du beim Training beachten

Achte darauf, dass dein Hund auf einem rutschfesten Untergrund steht. Weiterhin steht im Vordergrund, dass die Übungen langsam und präzise durchgeführt werden. Um einen gesunden Bewegungsablauf zu trainieren, ist es wichtig, dass die Übungen möglichst langsam durchgeführt werden. Nur so gelingt es, die vom Gehirn automatisierten Bewegungsmuster zu unterbrechen, die in einer gewissen Grundgeschwindigkeit ohne aktive Beteiligung des Gehirns ablaufen.

Habe Geduld mit deinem Hund und baue die Übungen langsam auf. Dein Hund sollte die Chance bekommen, mitzudenken und seine Bewegungen bewusst wahrzunehmen und zu entwickeln.

3 aktive Übungen für mehr Gelenkbeweglichkeit und eine stärkere Muskulatur bei Arthrose Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund

Mikado – Cavaletti Training

Wirkung

Beim Cavalettitraining Mikado werden die Gelenkbeweglichkeit und die Muskulatur aller vier Läufe trainiert. Mittels langsamer, bewusster Bewegungen werden ein gesunder Bewegungsablauf, Balance und Koordination des gesamten Hundekörpers gefördert.

Wann nicht

Bei versteiften Gelenken

Equipment

4–7 Hindernisse wie Äste, Stangen, Besenstiele

So geht´s

Die Mikado Variante, ist eine Abwandlung des klassischen Cavaletti Trainings. Grundsätzlich bietet das Cavaletti Training viele verschiedene Varianten mit deinem Hund zu trainieren.

Für die Mikado Variante nimmst du 4-7 Hindernisse wie Cavaletti Stangen, Besenstiele oder Äste und ordnest diese wie ein Mikado Spiel an. Die Stangen liegen also in unterschiedlichen Abständen und Höhen und auf relativ engem Raum. Aufgabe ist nun, dass dein Hund langsam und bewusst Pfote für Pfote über die Stangen klettert. Wichtig ist hier vor allem, dass dein Hund sich langsam und bewusst bewegt.

Wenn diese Variante deinem Hund zu schwerfällt, dann empfehle ich dir folgende Variante:

Du setzt dich mit gespreizten Beinen auf den Boden. Dein Hund sollte neben dir absitzen. So kommt er zur Ruhe und kann sich konzentrieren.
Führe ihn langsam, Schritt für Schritt über deine Beine. Damit er versteht, was du von ihm möchtest, ist es zu Beginn sinnvoll, wenn du deine Hand über deine Beine führst. So folgt er deiner Hand und steigt über deine Beine. Auf der anderen Seite angekommen, kannst du ihn wieder absitzen lassen und ihn belohnen. Nun geht es wieder zurück über deine Beine. Je langsamer dein Hund geht, desto besser ist es, denn so werden die gesunden Bewegungsabläufe im Gehirn des Hundes abgespeichert. Wenn dein Hund verstanden hat, worum es geht, kannst du das Gehen über deine Beine auch mit einem Wortsignal verbinden. Belohnen solltest du ihn dann jeweils, wenn er auf der anderen Seite angekommen ist. So ist er nicht auf das Futter konzentriert, sondern voll und ganz bei der Bewegung. Bewegungstraining bei Arthrose beim Hund

Pfoten anheben

Wirkung

Die Übung ist ein effektives Muskeltraining, ohne dass eine aktive Gelenkbewegung nötig ist. Daher spricht man von einer isometrischen Übung (Muskelstärkung ohne aktive Bewegung des Gelenks). Zusätzlich trainierst du das Körpergefühl, die Koordination und die Balance deines Hundes.

Wann nicht

Keine Einschränkung

So geht´s

Dein Hund ist in der Ausgangsposition Steh. Du hockst zunächst vor oder neben ihm. Greife nun einen Vorderlauf (oberhalb der Pfote) und hebe ihn für 3-5 Sekunden an. Setze die Pfote ab, greife den anderen Vorderlauf und hebe das Bein ebenfalls leicht an und halte die Position.


Hocke dich nun hinter deinen stehenden Hund. Hebe den einen Hinterlauf – ebenfalls oberhalb der Pfote – an und beuge den Lauf leicht, so wie du es machst, wenn du deinem Hund die Pfote abtrocknest. Halte die Pfote wieder für die angegebene Dauer.

Auch wenn die Übung einfach aussieht, Effekt und Anstrengung sind hoch, gerade wenn dein Hund einen Schwachpunkt im Bewegungsapparat hat.
Beim Anheben des Laufs kräftigst du durch die Gewichtsverlagerung die Muskulatur der übrigen drei Läufe und dein Hund muss die Verlagerung des Körperschwerpunktes ausgleichen.

Steh Platz Transfer

Wirkung

Der Steh-Platz-Transfer ist eine sehr effektive Übung, um die Muskulatur aller vier Läufe und des Rückens zu trainieren. Zusätzlich trainierst du die Gelenkbeweglichkeit und dein Hund muss sich ausbalancieren. Seine Körperspannung und das Körpergefühl werden gestärkt. Ein perfektes Ganzkörpertraining also.

Wann nicht

Instabilität oder Schmerzen von Wirbelsäule oder Gelenken, versteifte Gelenke

So geht´s

Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition Steh. Für die korrekte Ausführung der Übung hilft es vielen Hunden, wenn die auf einer räumlichen Begrenzung wie einer Matte o.ä. stehen. Gebe deinem Hund das Signal vom Steh direkt ins Platz zu gehen. Wenn er noch kein Signal dafür kennt, kannst du zu Beginn ein Leckerli nehmen und dies vor seiner Nase nach unten führen. Sukzessive kannst du das dann mit einem Wortsignal oder/und Sichtsignal verbinden. Wenn dein Hund im Platz ist, sollte er gerade liegen und nicht mit dem Po auf die Seite rutschen.

Vom Platz geht es denn wieder ins Steh, und zwar ohne, dass dein Hund sich zunächst hinsetzt. Kennt dein Hund hierfür ein Signal, kannst du dies nutzen. Alternativ kannst du ein Leckerli von seiner Nase aus zügig nach oben führen.

Dein Hund sollte bei der Übung mit seinen vier Pfoten möglichst auf der Stelle bleiben, ohne nach vorne zu gehen. So ist der Trainingseffekt am größten. Wenn du recht nah vor deinem Hund stehst, unterstützt du dies. Besonders zu Beginn wird dies eventuell nicht sofort gelingen. Gebe ihm etwas Zeit, entsprechend an seiner Körperspannung und Muskulatur zu arbeiten. Der Weg ist das Ziel.

Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude bei den hier vorgestellten aktiven Bewegungsübungen zur Förderung der Gelenkbeweglichkeit und Muskulatur bei Arthrose! Falls du mehr Übungen für deinen Hund suchst und gerne gezielt dauerhaft mit ihm trainieren möchtest, lege ich dir meine Online Kurse für Hundehalter zum Bewegungs- und Fitnesstraining für Hunde ans Herz.

Alles Liebe, deine Tina

Feinmotorik beim Hund – mit diesen Übungen förderst du sie

Feinmotorik beim Hund – mit diesen Übungen förderst du sie

Kennst du das: Du siehst Hunde, die bewegen sich leicht, mühelos und elegant. Und dann gibt es jene, die scheinbar gnadenlos überall anstoßen und echte Grobmotoriker sind? Das gibt es wirklich. Nicht nur bei uns Menschen ist es so, dass die einen eine gut ausgeprägte Feinmotorik haben und andere wiederum echte Grobmotoriker sind. Auch unseren Hunden kann es an Feinmotorik fehlen.

Doch was genau bedeutet Motorik überhaupt? Feinmotorik beim Hund

Der Begriff Motorik, abgeleitet aus dem Lateinischen von movere – bewegen – steht für die Gesamtheit Muskelbewegung. Bei der Motorik wird zwischen Grobmotorik und Feinmotorik unterschieden. Grobmotorik beinhaltet Bewegungsfunktionen, welche der Gesamtbewegung dienen (z.B. Laufen oder Springen).

Was bedeutet Feinmotorik beim Hund?

Unter Feinmotorik versteht man gezielte, kleine, filigrane, präzise und koordinierte Bewegungen. Für eine gute Feinmotorik müssen alle Bereiche des Körpers gut zusammen passen und funktionieren. Besonders wichtig hierfür ist, dass ein Hund eine gute Wahrnehmung seines eigenen Körpers hat. Feinmotorik ist für die Erkundung des Nahraums wichtig. Im Gegensatz zur Grobmotorik, die für die Erkundung des Fernraums bedeutsam ist.

Ohne gute Feinmotorik ist es schwer, im täglichen Leben zurecht zu kommen. Es geht dabei um die exakte Einzelbewegung der einzelnen Körperteile und auch die Zielgenauigkeit

Folgende Voraussetzungen benötigt man um feinmotorisch geschickt arbeiten zu können:

  • ein Gefühl für feine Bewegungen
  • ausreichende Muskelspannung
  • Ausführung zielorientierter Bewegungen
  • Kraftdosierung

Warum ist Feinmotorik so wichtig? Feinmotorik beim Hund

Die Feinmotorik ist sehr wichtig, damit kleine, filigrane Bewegungsabläufe sicher und zielgenau durchgeführt werden können.  Dadurch werden im alltäglichen Fortbewegen und Leben Verletzungen vermieden. Aber auch bei jeder Form von sportlicher Aktivität werden Verletzungen vermieden. Ohne eine gute Feinmotorik ist es auch nicht möglich wirklich gezielt (erfolgreich) sportlich aktiv zu sein.

Was sind die Folgen von schlechter Feinmotorik?

Hunde mit einer schlechten Feinmotorik haben in der Bewegung oft Probleme, sich zielgerichtet im Nahraum sicher zu bewegen. Bei diesen Hunden kommt es häufiger zu Stolperern und Verletzungen. Auch bei sportlich aktiven Hunden zeigen sich besonders in den „Feinheiten“ Schwierigkeiten und das Verletzungsrisiko steigt signifikant an. Feinmotorik beim Hund

Übrigens: Fehler in der Grobmotorik sind leichter zu erkennen als in der Feinmotorik.

Viele Hunde haben ein schlechtes Körpergefühl

Das Problem ist, dass bei vielen Hunden das Körpergefühl nicht stimmt. In den Bewegungsabläufen der Hunde zeigt sich, dass für viele Hunde gefühlt ihr Körper hinter dem Rumpf aufhört. Die Hinterläufe scheinen nicht richtig dazuzugehören. Zusätzlich spielt auch die Kraftdosierung eine große Rolle.

Für welche Hunde ist das Training sinnvoll?

Grundsätzlich schadet es keinem Hund, die Feinmotorik regelmäßig zu trainieren. Schon für einen Welpen ist es hilfreich, wenn er sich sicher im Leben bewegt. Doch es gibt auch Erkrankungen wie z.B. Bandscheibenvorfälle, die durch neurologische Ursachen die Feinmotorik stören. Auch hier ist es wichtig, die Feinmotorik wieder zu trainieren. Bei vielen älteren Hunden läßt im natürlichen Alterungsprozess die Feinmotorik nach. Das macht das alltägliche Leben schwer. Regelmäßiges Training ist eine tolle Unterstützung und bringt schnell Fortschritte. Auch Sporthunde brauchen für eine sichere und erfolgreiche Ausführung ihres Sports eine gute Feinmotorik.

Man sieht, in allen Lebenslagen ist eine gute Feinmotorik unverzichtbar. Feinmotorik beim Hund

Beim Training gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Bevor wir mit konkreten Vorschlägen fortfahren, wie man die Feinmotorik trainieren kann, möchte ich darauf eingehen, dass es dabei einige Punkte für ein erfolgreiches Training zu beachten gibt.

Die Durchführung der Übungen sollte möglichst langsam und bewusst erfolgen. Das Gehirn speichert Bewegungsabläufe in einem gewissen Tempo ab, quasi einem Wohlfühltempo. Um Bewegungsabläufe – und insbesondere kleine und filigrane Bewegungsabläufe – gezielt zu trainieren und im Gehirn zu manifestieren, müssen sie langsamer erfolgen, als sie normalerweise durchgeführt werden. Zudem ist es sehr wichtig, dass diese Bewegungen in Form von Übungen regelmäßig wiederholt werden, damit das Gehirn sie dauerhaft abspeichert. Beim Training geht es nicht um eine möglichst hohe Komplexität der Übungen, sondern es empfiehlt sich, mit einfachen Bewegungsabläufen zu beginnen und die Komplexität langsam zu steigern.

Es empfiehlt sich, die Übungseinheiten kurz zu halten, da sie ein sehr hohes Maß an Konzentration erfordern. Ansonsten ist der Hund überfordert und das Trainingsergebnis wird eher schlechter als besser.

So kannst du die Feinmotorik deines Hundes trainieren

Propriozeptives Training

Bei der Propriozeption oder Tiefensensibilität handelt es sich um die Eigenwahrnehmung des Körpers. Mit dem propriozeptiven Training wird neben der Koordination und Körperwahrnehmung auch die Geschwindigkeit und Zielsicherheit der Ausführungen einer Bewegung geschult – sprich die Feinmotorik. Feinmotorik beim Hund

Dies schützt vor Verletzungen im Alltag und Sport und fördert zudem die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Hundes. Indem man den Hund im Schritt über verschiedene Untergründe, unebene Bodenbeschaffenheiten oder labile Unterlagen laufen lässt, werden die Propriozeptoren aktiviert.

Für das Training gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Verschiedene Untergründe – der propriozeptive Parcours

Hier muss der Hund sich möglichst langsam mit gezielten Bewegungen über verschiedene Untergründe bewegen. Die Bestandteile des propriozeptiven Stegs kannst du selbst zusammenstellen und variieren. Sand, Korken und Kiesel kann man in flachen Holzschalen deponieren.

Ideen für den Parcours:

  • Sand
  • Korken
  • Kiesel (oder Mosaikfliesen mit Kieselstruktur)
  • Kunstrasen
  • Gummimatte
  • eine (Luft-) Matratze

Auf dem Spaziergang

Auch auf dem täglichen Spaziergang bieten sich viele Möglichkeiten, um neben Koordination und Körpergefühl auch die Feinmotorik zu trainieren:

  • Abgemähte Felder
  • Waldboden mit kleinen Wurzeln
  • Sandboden
  • Kieselweg

Führe deinen Hund hier im Schritt über die verschiedenen Untergründe. Damit du das Tempo gut steuern kannst, empfiehlt es sich, dass du deinen Hund an der Leine führst. Halte die Einheiten des Trainings kurz und variiere die Untergründe häufiger, damit sich kein Gewohnheitseffekt einstellt. Feinmotorik beim Hund

Weitere Übungen aus dem aktiven Bewegungstraining

Es gibt eine Vielzahl an Übungen aus dem aktivem Bewegungstraining, die gezielt die Feinmotorik deines Hundes trainieren.  Es geht dabei immer um bewusste, zielgerichtete und langsame Bewegungen.

Cavaletti Training

Das Cavaletti Training ist extrem vielseitig und komplexer für den Hund, als man denkt. Ich stelle dir hier eine Basisvariante vor.

Du setzt dich mit gespreizten Beinen auf den Boden. Dein Hund sollte neben dir absitzen. So kommt er zur Ruhe und kann sich konzentrieren. Führe ihn langsam, Schritt für Schritt über deine Beine. Damit er versteht, was du von ihm möchtest, ist es zu Beginn sinnvoll, wenn du deine Hand über deine Beine führst. So folgt er deiner Hand und steigt über deine Beine. Auf der anderen Seite angekommen, kannst du ihn wieder absitzen lassen und ihn belohnen. Nun geht es wieder zurück über deine Beine. Je langsamer dein Hund geht, desto besser ist es, denn so werden die gesunden Bewegungsabläufe im Gehirn des Hundes abgespeichert. Wenn dein Hund verstanden hat, worum es geht, kannst du das Gehen über deine Beine auch mit einem Wortsignal verbinden. Belohnen solltest du ihn dann jeweils, wenn er auf der anderen Seite angekommen ist. So ist er nicht auf das Futter konzentriert, sondern voll und ganz bei der Bewegung.

Slalom Training

Für das Slalom Training benötigst du mehrere Pylonen oder andere für deinen Hund gut wahrnehmbare Gegenstände, die du in einer bequemen Hundelänge Abstand zueinander aufstellst. Vier bis fünf sind optimal, damit dein Hund in einen Bewegungsfluss kommt. Führe deinen Hund nun langsam um die Pylonen (Gegenstände) herum. Ist dein Hund geübt, kannst du die Abstände zwischen den einzelnen Pylonen variieren.

Intelligenzspielzeuge zur Förderung der Feinmotorik beim Hund

Auch viele Intelligenzspielzeuge, die unter Einsatz der Pfoten gelöst werden, fördern nicht nur geistige Fähigkeiten. Sie können auch dabei unterstützen, die Feinmotorik zu trainieren.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten täglich in nur wenigen etwas für die Feinmotorik deines Hundes zu tun. Auch wenn sich das Training leicht in den Alltag integrieren läßt, solltest du dir immer ausreichend Zeit und Ruhe für ein bewusstes und somit effektives Training einplanen.

Übrigens: diese und viele weitere Übungen gibt es auch in meinen Doggy Fitness Online Kursen zur Hundefitness und Bewegungstraining. Sinnvoll miteinander kombiniert in professionellen Trainingsplänen und mit detaillierten Videoanleitungen.

Alles Liebe, deine Tina

Das Kniegelenk des Hundes – warum es besonders anfällig für Gelenkprobleme ist & wie du als Hundehalter es stärken kannst

Das Kniegelenk des Hundes – warum es besonders anfällig für Gelenkprobleme ist & wie du als Hundehalter es stärken kannst

Das Kniegelenk des Hundes ist das wohl komplexeste Gelenk des Hundes. Hinzu kommt, dass es neben dem Ellbogen- und dem Hüftgelenk zu den Gelenken des Hundekörpers gehört, das der größten Belastung ausgesetzt ist. Du kannst dir sicher vorstellen, dass die Kombination aus Komplexität und Belastung es für Verletzungen und Verschleißerkrankungen anfällig macht. Kniegelenk Hund

Die Anatomie des Kniegelenks – so ist das Knie des Hundes aufgebaut Kniegelenk Hund

Das Kniegelenk des Hundes wird gebildet aus dem Oberschenkel, dem Schienbein, dem Wadenbein und der Kniescheibe. Soweit die knöchernen Bestandteile. Wenn man bedenkt, dass die meisten Gelenke nur aus zwei oder maximal drei Gelenkpartnern bestehen, erkennt man schon hier die Komplexität des Konstruktes „Kniegelenk“.

Um diesem komplexen Gelenk mit seinen verschiedenen Knochen Stabilität zu verleihen, wird es durch verschiedene Bestandteile stabilisiert. Dazu gehören die Gelenkkapseln, die Menisken, verschiedene Muskeln und das Kniescheibenband. Es gibt weiterhin zwei Seitenbänder, die ein seitliches Abknicken verhindern sowie zwei Kreuzbänder, die das Knie nach vorne und nach hinten stabilisieren.

Eine wichtige Rolle spielt die Kniescheibe. Sie ist ein Sesambein und in die Patellasehne eingelagert. Beim Strecken und Beugen des Knies gleitet sie in der Gleitrinne des Oberschenkelknochens.

Ein gesundes Bewegen des Kniegelenks setzt also ein reibungsloses Zusammenspiel dieser vielen gelenkbildenden und gelenkunterstützenden Bestandteile untereinander voraus.

Doch dies ist nicht immer der Fall. Das Knie des Hundes ist anfällig für Verletzungen und Gelenkerkrankungen. Zu den häufigsten gehören der Kreuzbandriss und die Patellaluxation. Auf diese beiden Krankheitsbilder möchte ich im Folgenden kurz eingehen, um dir einen Überblick über die wichtigsten Fakten zu geben.

Häufige Erkrankungen des Kniegelenks Kniegelenk Hund

Patellaluxation

Das wohl auffälligste Anzeichen der Patellaluxation hast du sicher selbst schon bei Rassen wie z.B. dem Jack Russel Terrier gesehen: das Schütteln des Hinterbeins während des Laufens. Häufig wird es als Tick des Hundes abgetan.

Was passiert bei der Patellaluxation?

In einem gesunden Kniegelenk gleitet die Kniescheibe beim Beugen und Strecken des Beins in der Gleitrinne. Bei der Patellaluxation hingegen rutscht sie in der Bewegung entweder seitlich oder mittig aus der Gleitrinne.

Ursächlich kann hier zum einen sein, dass die Gleitrinne nicht tief genug ausgeprägt ist. Weiterhin kann es vorkommen, dass die Kniescheibe zu klein oder zu groß ist. Dadurch passt sie nicht richtig in die Führung. Hinzu kommt dann oft noch, dass bindegewebige Strukturen wie Bänder, Sehnen und die Gelenkkapsel zu schwach sind und zu wenig Halt bieten.

Beim Hund ist es so, dass in 3/4 der Fälle die Kniescheibe medial rutscht. Das passiert in der Regel bei kleinen Hunden. Bei 1/4 rutscht sie nach außen, also lateral. Hiervon sind meist große Hunde betroffen.

Bei der Patellaluxation gibt es eine Einteilung in vier Schweregrade, die auch der Art der Behandlung beeinflusst.

Patellaluxation – die Ursachen

Die häufigste Ursache ist, dass sie vererbt wird. Sie kann aber auch in der Wachstumsphase des Junghundes durch falsche Ernährung oder übermäßige Bewegung entstehen und verschlimmert werden. In wenigen Fällen kann auch ein Trauma eine Patellaluxation verursachen. Kniegelenk Hund

Der Kreuzbandriss

Beim Kreuzbandriss handelt es sich um eine der häufigsten Erkrankungen des hündischen Kniegelenks und wird Dank fortschreitender Diagnostik im Veterinärbereich immer häufiger diagnostiziert. Bei einem Kreuzbandriss reißt meist das vordere Kreuzband.

Der Auslöser für den Kreuzbandriss: in der Regel ein Bagatelltrauma wie z.B. eine falsche Bewegung, ein Stolperer beim Spiel mit einem anderen Hund oder das Treten in ein Erdloch. Kniegelenk Hund

Wie entsteht ein Kreuzbandriss – die Ursachen Kniegelenk Hund

Man geht davon aus, dass es eine genetische Vorbelastung gibt, die den vorzeitigen und fortschreitenden Verschleiß der Kreuzbänder begünstigt. Diese sorgt durch schwaches Bandgewebe kontinuierlich kleine Risse im Kreuzband. Jetzt kommt wieder das Bagatelltrauma ins Spiel: irgendwann reicht eine falsche Bewegung und das Kreuzband ist gerissen. Somit ist das Trauma, wie ein Stolperer im Spiel nur der Auslöser.

Fatal ist, dass bei vielen Hunden auch am zweiten Knie im Laufe der Zeit durch Überlastung in der Heilungsphase das vordere Kreuzband ebenfalls reißt. Ist das Kreuzband eingerissen oder gerissen, wird das Kniegelenk instabil. In kürzester Zeit entsteht Arthrose und auch die Menisken werden beschädigt. Es kommt zu einer Entzündung im Kniegelenk. Die Gelenkkapsel schwillt an. Der Hund möchte den Lauf nicht mehr nutzen. Oft verbessert sich die Situation nach 2-3 Tagen Schonung wieder, gefolgt von einer weiteren Verschlimmerung und Lahmheit. Ein Kreuzbandriss ist eine Gelenkverletzung, die akut behandelt werden muss. Kniegelenk Hund

Welche Hunde sind häufig vom Kreuzbandriss betroffen?

Häufig sind mittelgroße bis große Hunde betroffen und eine genetische Vorbelastung begünstigt in vielen Fällen den vorzeitigen Verschleiß der Kreuzbänder. Aber auch Faktoren wie Überlastung und Fehlbelastung, sowie Übergewicht, fördern einen Kreuzbandriss beim Hund.

Extratipp für deinen Hund mit Kreuzbandriss

Dein Hund leidet unter einem Kreuzbandriss und möchte nach dem Kreuzbandriss partout seinen Hinterlauf nicht belasten? Es gibt einen sehr hilfreichen Tipp: lege ihm ein Haargummi um das betroffene Hinterbein (oberhalb der Pfote). Das macht ihm sein Bein bewusst und unterstützt so, dass er wieder alle vier Läufe gleichermaßen benutzt. Kniegelenk Hund

Gelenkschäden im Knie vermeiden – so geht es

Knieschäden sind meist komplex und langwierig in der Heilung. Daher sollte man nach Möglichkeit versuchen, sie zu vermeiden. Das bedeutet nicht, den Hund in Watte zu packen. Auch wenn bei einer Patellaluxation und dem Kreuzbandriss auch genetische Faktoren eine Rolle spielen, haben Faktoren wie Übergewicht, falsche Ernährung und übermäßige Belastung oder fehlendes Aufwärmen im Sport einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Auch eine ganz simple Arthrose kann hierdurch entstehen. So macht es durchaus Sinn Bewegungen, die eine große Belastung für die Knie sind, zu vermeiden. Dazu gehören Bewegungen, die Scherkräfte im Gelenk auslösen, wie enges Slalom oder enge Wendungen. Aber auch Sprünge ins Auto sind eine intensive Belastung für das Kniegelenk.

Auch Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu einer unmittelbaren Überlastung und möglichen Schädigung des Gelenks führt. Achte beim heranwachsenden Hund auf eine optimale Zusammensetzung von Nährstoffen im Futter.

Möglichkeiten zur Stärkung des Kniegelenks Kniegelenk Hund

Wichtig ist eine stabile Muskulatur, die eine gute Entlastung für das Gelenk bietet und gleichzeitig Stabilität gibt. Gleichzeitig ist es wichtig, die Beweglichkeit dieses komplexen Gelenks zu erhalten. Es gibt einfache Übungen, die du als Hundehalter im Alltag leicht integrieren kannst, um dies zu gewährleisten. Kniegelenk Hund

Aktive Übungen für stabile Kniegelenke Kniegelenk Hund

Eine stabile Muskulatur bietet immer einen Schutz für die Strukturen eines Gelenks. Im aktiven Bewegungstraining gibt es eine Vielzahl an Übungen, mit denen man das Kniegelenk und die Hinterhand stärken kann. Dazu gehört z.B. das Cavalettitraining, dass du selbst mit deinem Hund durchführen kannst. In einer vereinfachten Variante kannst du dich hierzu auf den Boden setzen, die Beine leicht spreizen und deinen Hund dann im Schritt langsam über deine Beine steigen lassen. Beginne bei der Übung mit 2-3 Wiederholungen. Wichtiger als die Quantität ist, dass dein Hund die Übung langsam und möglichst korrekt durchführt. Beim Bewegungstraining  ist rutschfester Untergrund unverzichtbar.

Nahrungsergänzungsmittel

Es ist grundsätzlich sinnvoll die Gelenke des Hundes durch Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen. Da es sich um Naturprodukte handelt, ist die Wirksamkeit bzw. ihre Intensität individuell. Um die Gelenke zu nähren, empfiehlt sich beispielsweise Grünlippmuschelextrakt.

Dein Hund leidet unter Knieproblemen? – so kannst du ihn unterstützen

Neben verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln wie Kollagenpeptiden o.ä. die die Genesung des Gelenks unterstützen, kannst du deinen Hund bei Knieschmerzen auch beispielsweise mit einem einfachen Quarkwickel unterstützen. Dieser lindert die Schmerzen und auch die Entzündung im Kniegelenk. Kniegelenk Hund

Wenn dein Hund unter Knieproblemen leidet, empfehle ich dir, ihn in jedem Fall deinem Tierarzt vorzustellen. Knieverletzungen sind häufig komplex und je später sie behandelt werden, desto größer ist das Risiko von Folgeschäden.

Alles Liebe, deine Tina!

Das Steh Training beim Hund – warum die Position Steh die Basis für Bewegung (-straining) ist

Das Steh Training beim Hund – warum die Position Steh die Basis für Bewegung (-straining) ist

Das Steh Training beim Hund – viele Hundehalter kennen es als Signal für das Stehenbleiben z.B. vor dem Überqueren einer Straße. Aber seien wir mal ehrlich: Niemand achtet doch wirklich darauf, wie der Hund steht, oder?!

Man geht einfach davon aus, dass der Hund es kann und mit dem Steh einfach „ausgestattet“ ist. Das stimmt auch grundsätzlich. Aber es bedeutet nicht, dass der Hund dabei dann auch richtig steht. Das verhält sich eigentlich genauso, wie das Sitzen beim Hund. Auch hier denken wir, dass der Hund das schon kann. Wenn man aber genau hinschaut, sieht man, dass viele Hunde im Sitz nicht gerade sitzen, mit dem Po auf die Seite rutschen, einen Lauf abwinkeln, einen runden Rücken machen, etc..

Ähnlich verhält es sich beim Steh. Auch hier ist es häufig so, dass der Hund nicht wirklich ausbalanciert steht, die Läufe sind nicht sauber und paarig, parallel ausgerichtet. Der Hund steht wie ein Schluck Wasser in der Kurve.

Ist es nicht egal, wie der Hund steht?

Nein, denn wenn der Hund nicht sauber stehen kann, dann ist er nicht ausbalanciert und sein Körper nicht im Gleichgewicht. Das korrekte Stehen ist die Basis für korrekte Bewegungen und auch die Basis dafür, dass man korrektes und effizientes Bewegungs- und Fitnesstraining mit seinem Hund machen kann. Denn wie soll der Hund eine Übung sauber durchführen, wenn er nicht korrekt Stehen oder Sitzen kann. Wenn die Ausgangsposition nicht stimmig ist, kann die Bewegung, die wir im Anschluss durchführen möchten, auch nicht korrekt sein.

Schon aus diesem Grund ist die Übung Steh ein Bestandteil in jedem meiner Online Kurse zum Bewegungstraining. Und ich weiß, dass sie gern mal vernachlässigt wird. Sie sieht ja nicht so spektakulär aus. Genau wie das korrekte Sitzen. Als Feedback bekomme ich hier dann zu hören: „Mein Hund kann stehen und sitzen, warum soll ich das als Übung machen! Ich will etwas neues lernen!“.

Wenn ich dann darum bitte, mir doch Videosequenzen zu senden, in denen der Hund steht oder sitzt, dann überrascht mich das Ergebnis häufig nicht. Klar, der Hund kann stehen oder sitzen. Nur nicht richtig. Wenn ich mit dem Hundehalter dann gemeinsam die Grundpositionen des Hundes analysiere, schärft sich hier der Blick und es entsteht ein Bewusstsein dafür, wie sehr der Vierbeiner wie ein „Schluck Wasser in der Kurve“ steht oder sitzt.

Das Training der Position Steh – sieht einfacher aus, als es ist

Mit dem Bewusstsein für die Bewegungen des eigenen Hundes kommt dann auch immer schnell die Erkenntnis, dass es gar nicht so einfach für den Hund ist, ein korrektes Stehen zu trainieren. Es braucht Zeit und Geduld, dass Bewusstsein des Hundes für die Position/Lage seines Körpers und seiner Gliedmaßen im Raum zu schulen und seine Bewegungen und seine Körperhaltung sukzessive zu verändern.

Dies geht nicht von heute auf morgen, sondern nur über kontinuierliche Wiederholungen der Position. Du möchtest gern das richtige und gesunde Stehen mit deinem Hund trainieren? Dann stelle ich dir hier die Übung aus meinen Online Kursen vor:

Steh Training beim Hund als Übung aus dem Bewegungstraining – so lernt dein Hund korrekt zu stehen

Equipment: Eventuell eine kleine Erhöhung als räumliche Begrenzung

Steh Training beim Hund

Steh Training beim Hund

So geht´s

Die Anfangsposition ist das Sitz. Gebe deinem Hund das Signal vom Sitz ins Steh zu wechseln. Dein Hund sollte mit allen vier Läufen sauber stehen. Das bedeutet, seine Vorderläufe paarig nebeneinander und auch die Hinterläufe paarig nebeneinander. Kein Lauf sollte ausgestellt sein. Das Gewicht sollte gleichmäßig auf seinen Läufen verteilt sein.

Aufgabe ist, dass dein Hund ruhig und ausbalanciert auf allen vier Läufen steht. Der Kopf sollte in Verlängerung der Wirbelsäule getragen werden und die Wirbelsäule sollte eine gerade Linie bilden. Was sich so einfach anhört, ist komplex für den Hund.

Steht er ruhig und korrekt, belohne dies. Im Verlauf des Trainings kannst du dann auch ein Wort- und Sichtsignal einbauen. Löse dann die Übung auf, bevor du eine neue Wiederholung startest. Ziel ist es, dass dein Hund ruhig steht und sich von selbst in der Position seiner Pfoten ausrichtet und ausbalanciert. Halte deinen Hund zu Beginn nur kurz in der Position – für wenige Sekunden – in der Position, bevor du sie auflöst.

Als Unterstützung hilft es vielen Hunden auf einer niedrigen, ausreichend großen, festen Erhöhung zu stehen, die eine räumliche Begrenzung bietet. Alternativ kannst du auch einfach eine Begrenzung vor seine Vorderpfoten legen, die ihn am Vorgehen hindert.

Steh Training beim Hund macht immer Sinn!

Das bewusste Training des Stehens ist übrigens auch für gesunde Hunde, die sauber stehen eine gute Übung, da so gesunde und richtige Bewegungen und die Position des Körpers im Raum kontinuierlich trainiert und erhalten werden.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren der Übung! Du hast Fragen? Dann schreibe mir gern eine Email und wir tauschen uns aus (tina@doggy-fitness.de).

Alles Liebe,

deine Tina

Rückentraining für Hunde – mit diesen zwei Übungen stärkst du die Muskulatur und förderst die Beweglichkeit

Rückentraining für Hunde – mit diesen zwei Übungen stärkst du die Muskulatur und förderst die Beweglichkeit

Viele Hunde haben im Verlaufe ihres Lebens Rückenprobleme und Hundehalter möchten ihre Vierbeiner mit einem gezielten Rückentraining für Hunde unterstützen.

Ich bin sehr froh, dass unter Hundehaltern mittlerweile ein größeres Bewusstsein für den Rücken ihres Hundes und damit mögliche Probleme bzw. Erkrankungen gegeben ist. Noch vor wenigen Jahren waren Erkrankungen wie beispielsweise Spondylose eher Zufallsbefunde und Vierbeiner haben sich vielfach über einen langen Zeitraum mit Rückenschmerzen gequält, obwohl sie ihrem Menschen doch deutliche Symptome gezeigt haben.

Im Bewegungstraining sind die Möglichkeiten und Übungen sehr vielfältig, vor allem aber auch abhängig davon, was man trainieren möchte. Wenn man beispielsweise einen Sporthund hat, dessen Rückenmuskulatur gestärkt werden soll, aber keine Erkrankungen der Wirbelsäule vorliegen, können andere Übungen Sinn machen, als bei einem Hund mit Spondylose, nach einem Bandscheibenvorfall oder bei einem Cauda Equina Compressions Syndrom. Hier muss dann natürlich entsprechend Rücksicht auf die Erkrankung der Wirbelsäule genommen werden.

Das ist wichtig bei Rückenübungen für Hunde

In diesem Artikel stelle ich dir zwei Übungen vor, die dein Hund leicht erlernen kann und die man gezielt einsetzen kann, um zum einen die Flexibilität der Wirbelsäule und der Muskulatur zu erhöhen und zwar mittels einem aktiven Stretching. Auf der anderen Seite stärken die Übungen die Rückenmuskulatur und geben so der Wirbelsäule Stabilität. Rückentraining für Hunde

Die Kombination aus beiden Faktoren ist sehr wichtig, denn eine verkürzte Muskulatur und bei einer eingeschränkten Beweglichkeit kann man nicht wirklich gezielt Muskulatur aufbauen.

Beide Übungen sind Bestandteile eines effektiven Trainings und ich nutze sie sehr gern in meinen Kursen, besonders im Rückenfit Kurs. Sie bieten dir einen Einstieg und einen Einblick in das Bewegungstraining, ersetzen allerdings keinen Besuch beim Tierarzt oder ein gezieltes Training.

Rückentraining für Hunde – 2 aktive Übungen aus meinen Kursen

K9 – Umrunden

Umrunden B

Trainierte Körperbereiche

Rückenmuskulatur Rückentraining für Hunde

Wirkung

Das Umrunden ist ein intensives, aktives Stretching der Rückenmuskulatur. Zusätzlich werden Balance und Koordination des gesamten Körpers sowie gleichmäßige Belastung beider Körperseiten gefördert.

So geht’s

Umrunden a

Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition „Steh“ vor dir. Locke nun deinen Hund mit einem Leckerli in der rechten Hand rechts um deine Beine herum. Wenn dein Hund hinter dir ist, kommt deine linke Hand zum Einsatz und du holst ihn hinter dir mit dem Leckerli in deiner linken Hand ab und führst ihn wieder vor dich. Die Übung kannst du natürlich auch im nächsten Schritt mit einem Signalwort aufbauen und das Leckerli nach der Hälfte des Weges weglassen. So wird die Bewegung dann immer flüssiger. Achte darauf, dass dein Hund in beide Richtungen läuft, damit beide Körperhälften gleichmäßig trainiert werden.

Übrigens: Es ist nicht außergewöhnlich, wenn du feststellst, dass das Umrunden deinem Hund in eine der beiden Richtungen leichter fällt. Auch Hunde haben eine Schokoladenseite. Über das kontinuierliche Training kannst du die schwächere Seite allerdings stärken.

Trainingsempfehlung

Starte mit 2-3 Umrundungen pro Richtung.

S4 – Sit Pretty Rückentraining für Hunde

Sit pretty b

Trainierte Körperbereiche

Schultermuskulatur und Vorderläufe, Nacken-, Rücken- und Kruppenmuskulatur

Wirkung

Stretching von Nacken- sowie Rückenmuskulatur, Training der Muskulatur der Vorderläufe und der Schultern, der Muskulatur des Rückens und der Kruppe, Balance und Koordination des gesamten Körpers

So geht´s

Sit pretty a

Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition „Sitz“. Du stehst neben deinem Hund und ihr schaut in die gleiche Richtung. Halte ein Leckerli dicht über die Nase deines Hundes und führe es sehr langsam senkrecht ein wenig nach oben, sodass dein Hund sich danach streckt. Achte darauf, dass er nicht aufspringt; wenn das passiert, warst du zu schnell bzw. dann hältst du das Leckerli zu hoch. Optimal ist die Übung ausgeführt, wenn dein Hund nicht nur den Hals streckt, sondern sich mit den Vorderpfoten leicht auf die Zehenspitzen stellt. Halte die Position für etwa 3 Sekunden. Führe das Leckerli langsam wieder in die Ausgangsposition bevor du deinen Hund belohnst.

Tipp: Wenn es deinem Hund schwerfällt, auf der Stelle sitzen zu bleiben, dann kannst du dir auch ein Target zur Hilfe nehmen, auf das er seine Vorderpfoten stellt. Alternativ zum Training mit dem Leckerli kannst du auch mit dem Nasentouch arbeiten, falls er deinem Hund vertraut ist.

Variante: Beherrscht dein Hund die Übung sicher, kann er mit seinen Vorderpfoten auch auf einem flexiblen Untergrund stehen, um den Trainingseffekt der Übung zu steigern.

Trainingsempfehlung Rückentraining für Hunde

Die Übung sieht sehr einfach aus, bedeutet aber eine hohe Körperspannung für deinen Hund und eine große Anstrengung. Beginne mit 2-3 Wiederholungen á 3 Sekunden.

Dein Hund leidet unter Rückenproblemen und du möchtest ihn gern intensiver unterstützen? Melde dich gern bei mir und wir tauschen uns aus, wie du ihm helfen kannst! Rücke

Übrigens: Diese und viele Übungen mehr findest du auch in meinen Online Kurse zum Bewegungs- und Fitnesstraining für Hunde – hier lernst du gezielt und gesund mit deinem Hund zu trainieren! Rückentraining für Hunde

Alles Liebe, Tina

HAPPYFIT 2.0 Hundefitness – gratis 6 Tage-Trainingsplan und Übungsanleitungen für deinen Hund!

HAPPYFIT 2.0 Hundefitness – gratis 6 Tage-Trainingsplan und Übungsanleitungen für deinen Hund!

Das Thema Hundefitness und Bewegungstraining wird bei Hundehaltern immer beliebter. Ich begeistere mich schon seit einigen Jahren damit und für mich ist es mein absoluter Schwerpunkt in meiner Arbeit mit Hunden geworden. Es fasziniert mich immer wieder, wie man schon mit wenigen, einfachen Übungen die Gesundheit und Basisfitness des Hundes stärken kann.

Hundefitness – ist das was für meinen Hund?!

Auf jeden Fall! Hundefitness ist nicht nur ein Thema für gesunde Hunde. Man kann es perfekt für wirklich jeden Hund nutzen. Ganz gleich ob präventiv zur Förderung der allgemeinen Fitness beim gesunden Hund oder Sporthund, für ältere Hunde, um die Mobilität wieder zu fördern, bei Vierbeinern mit Gelenkproblemen oder für junge Hunde, um ihnen von Beginn an ein gutes Körpergefühl zu geben.

Ich freue mich über jeden einzelnen Hundehalter, den ich für das Thema Bewegungstraining oder auch Fitnesstraining begeistern kann. Das Tolle ist nämlich, dass du es nach entsprechender Instruktion durch eine Fachfrau/einen Fachmann auch regelmäßig selbst mit deinem Hund machen kannst.

Hierbei ist es zum einen wichtig, dass du genau weißt, wie du die Übungen durchführst, aber auch welche Übungen für die körperlichen Bedürfnisse deines Hundes passend sind. Zusätzlich solltest du nicht willkürlich trainieren, sondern einen passenden Trainingsplan haben, in dem Übungen sinnvoll miteinander kombiniert werden und auch eine passende Anzahl an Wiederholungen für jede Übung definiert werden. Du brauchst also Struktur.

Möchtest du auch gerne einen Einstieg in das Thema finden und bist noch nicht sicher, ob dein Hund mitmacht und Spaß daran hat? Hundefitness

Ich finde es toll, dass du offen für das Thema bist! Damit du einen ersten Einblick in das Thema bekommst, stelle ich dir hier einige Übungen aus dem Hundefitness Training vor. Diese Übungen sind für jeden Hund geeignet und du kannst sie leicht nachmachen. Damit du auch eine entsprechende Struktur für dein Training hast, kannst du dir kostenfrei noch den passenden 6 Tage HAPPYFIT Trainingsplan herunterladen! HIER HAPPYFIT TRAININGSPLAN HERUNTERLADEN.

Mit diesen Übungen gewähre ich dir gleichzeitig einen kleinen Einblick in meine Online Kurse zum Fitness- und Bewegungstraining für Hunde, die du zu verschiedenen Themen auf Doggy Fitness findest. Wenn du Freude am Training gefunden hast und weitermachen möchtest, aber noch unsicher bist, welcher Kurs für deinen Hund passt, melde dich jederzeit gern bei mir und wir können uns austauschen: tina@doggy-fitness.de . Hundefitness

Einige wichtige Punkte zum Training:

  • Du benötigst kein Equipment, sondern kannst Dinge aus deinem Haushalt nutzen
  • Achte immer auf einen rutschfesten Untergrund, damit dein Hund stabil steht
  • Berücksichtige immer die Tagesform deines Hundes. Wie wir Menschen sind unsere Hunde nicht immer gleich gut drauf
  • Arbeite immer positiv mit deinem Hund. Bestrafung ist tabu. Zwinge deinen Hund auch nicht, wenn er ausweicht!
  • Halte dich bitte an die im Trainingsplan angegebene Anzahl von Wiederholungen – mehr hilft nicht mehr
  • Was für dich so einfach aussieht, ist für deinen Hund durchaus anstrengend – Leistungsdruck ist tabu. Es geht um bewusstes Bewegungstraining, im Sinne der Gesundheit

HAPPYFIT 2.0 – deine Übungsanleitungen

K2 – Slalomlaufen durch die Beine Hundefitness

Wirkung

Beim Slalomlaufen durch die Beine werden eine gleichmäßige Belastung aller vier Läufe, ein gesunder Bewegungsablauf sowie Balance und Koordination trainiert. Gleichzeitig wird die Beugung der Wirbelsäule intensiviert und die Muskulatur des Rückens und der Läufe gestärkt.

Wann nicht

Instabilität oder Schmerzen in der Wirbelsäule

So geht´s

Für das Achtenlaufen durch die Beine stellst du dich mit gegrätschten Beinen hin und lockst deinen Hund mit einem Leckerli zwischen deinen Beinen hindurch und außen um deine Beine herum. Dies solltest du in beide Richtungen durchführen, damit dein Hund seine Wirbelsäule in beide Richtungen stretcht. Hat dein Hund verstanden, was er machen soll, lässt du das Leckerli weg und lockst deinen Hund mit der Handbewegung und kannst auch ein  Wortsignal ergänzen. Belohne deinen Hund dann immer, wenn er eine ganze Acht gelaufen ist, damit der Bewegungsablauf möglichst flüssig ist.

K4 – Balance Training auf der Decke

Wirkung

Das Balance Training fördert gezielt die Koordination, das Gleichgewicht und ein gutes Körpergefühl deines Hundes. Zugleich wird mit der Übung das Vertrauen in seinen Körper und die gesamte Muskulatur gestärkt.

Equipment

Decke oder großes Handtuch

So geht´s

Für die Übung nimmst du dir ein größeres Handtuch oder eine Decke – je nach Größe deines Hundes. Dein Hund soll sich dann etwa mittig auf diese Decke stellen. Nun beginnst du leicht und langsam an unterschiedlichen Ecken der Decke oder des Handtuchs leicht zu ziehen. Dein Hund muss so den Belastungsschwerpunkt von einem Lauf auf den anderen geben und sich ausbalancieren. Zusätzlich nimmt er so seinen Körper gesamthaft wahr. Die Übung ist für deinen Hund anstrengender, als es auf den ersten Blick aussehen mag. Starte mit einer Einheit von 20-30 Sekunden und steigere die Einheiten dann langsam.

M1 – Pfote geben

Wirkung

Das Pfote geben eignet sich, um die Beweglichkeit des Ellbogens zu fördern. Auch die Muskulatur des gesamten Vorderlaufes wird trainiert. Zusätzlich förderst du die Koordination deines Hundes, da er beim wechselweisen Pfote geben sein Gleichgewicht verlagern muss. Hundefitness

Wann nicht

Schmerzen im Vorderlauf, bei versteiften Ellbogengelenken

So geht´s

Dein Hund sollte sich zunächst in der Grundposition Sitz befinden. Wenn dein Hund den Trick Pfote geben bereits kennt, lässt du dir nun abwechseln beide Vorderpfoten in verschiedenen Höhen geben.

Kennt dein Hund den Trick noch nicht, kannst du die Übung folgendermaßen aufbauen:

Dein Hund befindet sich in der Anfangsposition Sitz. Nehme nun ein Leckerli in eine Hand und halte sie in Höhe der Handgelenke deines Hundes vor ihn. Dein Hund wird nun Interesse an deiner Hand und dem versteckten Leckerli zeigen. Versucht er, es mit der Nase zu erlangen, ignorierst du dies. Wenn dein Hund mit der Pfote deine Hand berührt, lobst du ihn (oder clickst das Verhalten) und gibst ihm das Leckerli.

Das wiederholst du, bis dein Hund eine Pfote sicher hebt. Im nächsten Schritt motivierst du ihn, seine Pfoten abwechselnd zu geben, indem du deine Hand vor seinen jeweiligen Lauf hältst. Funktioniert auch das, bietest du ihm nicht mehr die geschlossene Hand mit dem Leckerli, sondern deine offene flache Hand, in die er seinen Vorderlauf legt. Du kannst die Übung nun auch mit einem Wortsignal verbinden. Er sollte die Position der gehobenen Pfote 2-4 Sekunden halten.

M3 – Steh Sitz Transfer

Wirkung

Der Steh Sitz Transfer ist ein sehr effektives Kraft- und Beweglichkeitstraining für die Hinterläufe deines Hundes. Zudem wird die Muskulatur des unteren Rückens trainiert.

Wann nicht

Schmerzen oder Instabilität des Hinterlaufs, versteifte Gelenke oder Versteifung des unteren Rückens

So geht´s

Dein Hund befindet sich in der Ausgangsposition Sitz und du stehst vor deinem Hund – mit dem Blick zueinander. Dein Hund sollte möglichst gerade sitzen und nicht auf die Seite rutschen oder einen Lauf bequem abwinkeln. Ziel ist eine möglichst hohe Körperspannung.

Gebe deinem Hund nun das Signal vom Sitz ins Steh zu wechseln. In dieser Bewegung sollte er den Schwung möglichst aus den Hinterläufen nehmen und sich nicht über die Vorderläufe nach oben ziehen. Unterstützen kannst du die Bewegung deines Hundes damit, dass du selbst eine kleine Bewegung nach hinten machst und ihn mit einem Leckerli lockst. Achte darauf, dass der Abstand zwischen dir und deinem Hund nicht zu groß ist, sonst motiviert ihn das im Umkehrschluss eine deutliche Vorwärtsbewegung zu machen. In der Position Steh belohnst du dann deinen Hund. Du kannst ihn aus dieser Position nun wieder ins Sitz bringen für die nächste Wiederholung der Übung.

So ist sichergestellt, dass wir gezielt die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens trainieren und eine physiologische Belastung des Hundekörpers trainieren.

Ein sauberer Wechsel vom Sitz ins Steh und umgekehrt ist für die meisten Hunde schwieriger als wir denken. Gebe deinem Hund daher die Möglichkeit seine Bewegungsabläufe im Verlauf des Trainings zu verbessern. Kontinuierliche Wiederholungen schulen das Bewusstsein für korrekte Bewegungsabläufe.

Extratipp: es hilft vielen Hunden sehr, wenn sie die Übung auf einer fest umrissenen, leicht erhöhten Fläche durchführen, wie z.B. einem Target oder einem Stepper.

M9 – Mikado – Cavaletti Training

Wirkung

Beim Cavalettitraining Mikado werden die Gelenkbeweglichkeit und die Muskulatur aller vier Läufe trainiert. Mittels langsamer, bewusster Bewegungen werden ein gesunder Bewegungsablauf, Balance und Koordination des gesamten Hundekörpers gefördert.

Wann nicht

Bei versteiften Gelenken

Equipment

4–7 Hindernisse wie Äste, Stangen, Besenstiele

So geht´s

Dein Hund sollte für die Mikado Variante, die Basisvariante des Cavalettitrainings sicher beherrschen.

Für die Mikado Variante nimmst du 4-7 Hindernisse wie Cavaletti Stangen, Besenstiele oder Äste und ordnest diese wie ein Mikado Spiel an. Die Stangen liegen also in unterschiedlichen Abständen und Höhen und auf relativ engem Raum. Aufgabe ist nun, dass dein Hund langsam und bewusst Pfote für Pfote über die Stangen klettert

M15 – Pfoten anheben

Wirkung

Die Übung ist ein effektives Muskeltraining, ohne dass eine aktive Gelenkbewegung nötig ist. Daher spricht man von einer isometrischen Übung (Muskelstärkung ohne aktive Bewegung des Gelenks). Zusätzlich trainierst du das Körpergefühl, die Koordination und die Balance deines Hundes.

Wann nicht

Keine Einschränkung

So geht´s

Dein Hund ist in der Ausgangsposition Steh. Du hockst zunächst vor oder neben ihm. Greife nun einen Vorderlauf (oberhalb der Pfote) und hebe ihn für die im Trainingsplan angegebene Zeit an. Setze die Pfote ab, greife den anderen Vorderlauf und hebe das Bein ebenfalls leicht an und halte die Position. Hundefitness

Hocke dich nun hinter deinen stehenden Hund. Hebe den einen Hinterlauf – ebenfalls oberhalb der Pfote – an und beuge den Lauf leicht, so wie du es machst, wenn du deinem Hund die Pfote abtrocknest. Halte die Pfote für die im Trainingsplan angegebene Dauer.

Auch wenn die Übung einfach aussieht, Effekt und Anstrengung sind hoch, gerade wenn dein Hund einen Schwachpunkt im Bewegungsapparat hat.

Beim Anheben des Laufs kräftigst du durch die Gewichtsverlagerung die Muskulatur der übrigen drei Läufe und dein Hund muss die Verlagerung des Körperschwerpunktes ausgleichen.

Hier noch einmal der Link zum GRATIS HAPPYFIT 2.0 Hundefitness 6 Tage – Trainingsplan:

GRATIS HAPPYFIT TRAININGSPLAN HERUNTERLADEN

Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude beim Training!

Alles Liebe, deine Tina

Bänderriss beim Hund – Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung

Bänderriss beim Hund – Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung

Der Bänderriss beim Hund ist eine der häufigsten Verletzungen im Hundesport. Der Hundekörper verfügt über eine Vielzahl von Bändern, die Gelenken Stabilität geben und unter Belastung oder durch ein Trauma beschädigt werden können.

Bei Bandverletzungen gibt es drei verschiedene Schweregrade:

  • Bandverletzung Grad eins: Bänderdehnung (einzelne Fasern des Bandes sind überdehnt)
  • Grad zwei einer Bandverletzung : Bänderanriss (nur Teile der Bandfasern sind gerissen)
  • Schweregrad drei: Bänderriss (kompletter Riss der Bandfasern)

Bei einer sehr schweren Bandruptur ist es möglich, dass ein Knochenfragment mit abgerissen wird. Zudem werden auch häufig die Gelenkkapsel beschädigt oder die Syndesmose reißt. Therapie und Heilungsdauer sind immer auch von der Schwere der Verletzung abhängig.

Welche Ursachen kann ein Bänderriss haben? Bänderriss beim Hund

Neben dem Verschleiß eines Bandes kann auch ein starkes Trauma, wie ein Sturz oder eine Verdrehung eines Gelenkes oder z.B. eine Luxation für einen Bänderriss verantwortlich sein.
Das passiert vor allem bei Sportarten, die enge Wendungen, kurze Stopps und Drehbewegungen beinhalten.

Bänderriss – die typischen Symptome

Vor allem ein plötzlich einsetzender und sehr starker Schmerz ist ein wesentliches Symptom eines Bänderrisses. Hinzu können folgende Anzeichen kommen:

  • Druck- und Belastungsschmerz
  • starke Schwellung
  • Bluterguss (Hämatom)
  • Entzündung
  • Rötung

Zudem ist ein Bänderriss mit einem großen Instabilitätsgefühl im Gelenk verbunden.

Im ersten Schritt gilt die sogenannte PECH-Regel bei einem Verdacht auf einen Bänderriss:

P: Pausieren

E: Eis (Eisbeutel oder Kühlpad immer mit einem Tuch auf die Haut auflegen – sonst Erfrierungsgefahr)

C: Kompressionsverband (englisch: „compression“)

H: Hochlagerung

Die Diagnose

  • klinische Untersuchung durch den Arzt
  • Röntgenaufnahmen
  • Kernspintomografie (MRT)
  • Computertomographie
  • Ultraschall

Auf einem Röntgenbild lassen sich zwar knöcherne Strukturen darstellen, aber Sehnen und Bänder sind nicht sichtbar. Im ersten Schritt wird dennoch meist eine Röntgenaufnahme gemacht, um knöcherne Verletzungen auszuschließen. Darüber hinaus können Röntgenbilder auch einen Hinweis auf weitere Verletzungen des Bandapparats liefern. Ist zum Beispiel der Abstand zwischen Schien- und Wadenbeinknochen zu groß, deutet dies auf einen Riss der Syndesmose (Verbindungsband zwischen Schien- und Wadenbein) hin. Weiterführend werden dann oft noch Untersuchungen mittels Ultraschall, MRT oder CT durchgeführt.

Die Behandlung eines Bänderrisses

In vielen Fällen ist bei einem Bänderriss eine konservative Behandlung ausreichend – also eine Behandlung ohne operativen Eingriff. Bei Sporthunden wird allerdings noch häufig operativ eingegriffen. Genauso bei Patienten, bei denen die Syndesmose verletzt ist oder knöcherne Teile betroffen sind.

Der Gesundungsprozess nach einem Bänderriss beim Hund

Sowohl mit als auch ohne OP ist im ersten Schritt Ruhe unverzichtbar. Das bedeutet, dass der vierbeinige Patient maximal ruhig gehalten werden sollte. Zunächst sind nur „5-Minuten-Pipirunden“ an der Leine und im Schritttempo indiziert. Dauer und Intensität der Belastung sind dann entsprechend des individuellen Heilungsverlaufes des Hundes zu gestalten. Das Bein darf benutzt werden, es sollten aber rutschige Böden, Treppen und jegliche Art von Sprüngen und unkontrollierten Bewegungen vermieden werden.

Die Aktivität kann langsam und kontrolliert über die nächsten 6 Wochen gesteigert werden. Ein realistisches Ziel sind 3x täglich 20-30 Minuten Spaziergänge an der Leine nach 6 Wochen. Mit physiotherapeutischen Maßnahmen sollte man zeitnah beginnen.

Kann man einem Bänderriss im Sport vorbeugen Bänderriss beim Hund

Durch gezielten Muskelaufbau können die von einem Riss gefährdeten Bänder gestärkt werden. Auch der richtige Untergrund ist wichtig. sollte man den Hund immer ausreichend aufwärmen.

Was sind mögliche Komplikationen?

In aller Regel verheilt ein Bänderriss gut und bleibt ohne dauerhafte Folgen. Wenn man allerdings zu früh mit der Belastung beginnt, kann es wesentlich länger dauern, bis die Bandverletzung abgeheilt ist.  Zudem kann es passieren, dass Bänder zu locker wieder zusammenwachsen. Dann spricht man von einer mechanischen Instabilität.

Alles Liebe, deine Tina

Verwaltet von Viethback IT - Sebastian Vieth mit freundlicher Unterstützung von Pro Concept Store