Arthrose beim Hund: Warum du mit der Behandlung nicht warten solltest, bis dein Hund Beschwerden hat

Arthrose beim Hund ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen, die grundsätzlich jeden Hund treffen kann. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel sukzessive geschädigt wird. Der Knorpel, der normalerweise als Puffer zwischen den Gelenkflächen dient, wird bei Arthrose abgenutzt. Mit der Zeit kann dieser Verschleiß dazu führen, dass die Knochen direkt aufeinander reiben, was zu Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Diese Veränderung im Gelenk betrifft nicht nur den Knorpel, sondern auch das umliegende Gewebe, wie Bänder und Muskeln, was zu weiteren Beschwerden führen kann. Übrigens: Arthrose bereitet erst Schmerzen, wenn der Knorpel soweit geschädigt ist, dass der Knochen freiliegt. Das liegt daran, dass der Knorpel nicht mit Nerven durchzogen ist.
Wie entsteht Arthrose beim Hund?
Es gibt mehrere Ursachen für die Entstehung von Arthrose beim Hund. Die häufigste Ursache ist der natürliche Alterungsprozess. Doch auch jüngere Hunde können betroffen sein, insbesondere durch Fehlstellungen der Gelenke wie Hüftdysplasie eine unnatürliche Belastung erfahren. Übergewicht stellt ebenfalls einen Risikofaktor dar, da es die Gelenke zusätzlich belastet und die Entstehung von Arthrose begünstigen kann.
Weitere Ursachen sind Infektionen, Entzündungen oder wiederholte starke Überlastungen, gelenkunfreundliche sportliche Führung. In einigen Fällen kann auch eine unzureichende Ernährung zu einer schwächeren Gelenkgesundheit beitragen.
Arthrose: Ein chronisch fortschreitender Prozess
Arthrose ist ein chronisch fortschreitender Prozess, was bedeutet, dass sie mit der Zeit immer schlimmer wird, wenn sie nicht behandelt wird. Anfangs können die Symptome mild sein, doch ohne rechtzeitige Intervention kann die Erkrankung zu schwerwiegenden Bewegungseinschränkungen und starken Schmerzen führen. Das Besondere an Arthrose ist, dass der Verschleiß im Gelenk nicht rückgängig gemacht werden kann. Es geht also nicht nur darum, die Symptome zu lindern, sondern auch, den weiteren Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
Daher ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, auch wenn dein Hund noch keine offensichtlichen Beschwerden zeigt. Ein präventiver Ansatz kann dabei helfen, die Lebensqualität deines Hundes über einen längeren Zeitraum zu erhalten.
Warum sollte Arthrose auch behandelt werden, wenn noch keine Beschwerden vorliegen?
Es mag verlockend erscheinen, zu warten, bis dein Hund tatsächlich Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen zeigt, bevor du etwas unternimmst. Doch das ist nicht der beste Ansatz. Denn auch in den frühen Stadien der Arthrose können sich schleichend Veränderungen im Gelenk abspielen, die später zu ernsthaften Problemen führen. Ein frühzeitiger Ansatz kann nicht nur den Schmerz lindern, sondern auch verhindern, dass die Arthrose schneller fortschreitet.
Wenn du die Gelenkgesundheit deines Hundes frühzeitig unterstützt, kannst du das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität deutlich verbessern. Präventive Maßnahmen können helfen, die Muskulatur zu stärken, das Gewicht zu kontrollieren und die Gelenke beweglich zu halten, was das Risiko von weiteren Schäden verringert.
Häufige Anzeichen von Arthrose bei Hunden
Die Symptome von Arthrose können von Hund zu Hund unterschiedlich sein, aber es gibt einige häufige Anzeichen, auf die du achten solltest. Zu den häufigsten gehören:
- Hinken oder Lahmheit: Dauerhafte Lahmheit, Anlauflahmheit oder intermittierende Lahmheit – bei einer Arthrose kann diese ganz unterschiedlich aussehen. Auch besonders nach Bewegung oder bei feuchtem, kaltem Wetter kann dein Hund hinken oder die betroffenen Gelenke schonen.
- Bewegungseinschränkungen, Probleme bei Alltagsbewegungen & Bewegungsunlust: Dein Hund könnte Schwierigkeiten haben, Treppen zu steigen, in das Auto zu springen oder lange Spaziergänge zu machen.
- Verändertes Verhalten: Auch Veränderungen im Sozialverhalten sind keine Seltenheit. Wenn Hunde unter Gelenkschmerzen leiden, kann es durchaus passieren, dass sie unleidlich werden.
- Schmerzempfindlichkeit an den betroffenen Gelenken: Dein Hund könnte auf Berührungen oder Bewegungen der betroffenen Gelenke empfindlich reagieren. Übrigens belecken Hunde auch das schmerzende Gelenk häufig.
- Verändertes Gangbild: Hunde mit Arthrose können ihren Gang ändern, um das betroffene Gelenk zu entlasten und nehmen Schonhaltungen ein.
Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um die genaue Ursache festzustellen und entsprechend eine Behandlung zu beginnen.
Wie kann Hundefitness bei Arthrose helfen?
Bei Arthrose ist regelmäßige, aber sanfte Bewegung wichtig, um die Muskulatur zu stärken, das Gelenk zu stabilisieren und die Beweglichkeit zu fördern. Mittels bewusster Übungen aus dem Hundefitness kannst du sehr gut dazu beitragen, die Gelenkfunktion zu verbessern und zu erhalten, Bewegungsabläufe trainieren und Schonhaltungen zu mindern. Außerdem ist belegt, dass eben diese sanften Bewegungen sogar Schmerzen lindern können. Hier findest du das passende Training für deinen arthrosekranken Hund.
Warum sind Massagen für Hunde mit Arthrose sinnvoll?
Massagen sind eine weitere hervorragende Methode, um Hunden mit Arthrose zu helfen. Sie fördern die Durchblutung, entspannen die Muskulatur und können dabei helfen, Schmerzen zu lindern. Massagen stimulieren die Produktion von Endorphinen, die natürlichen Schmerzmittel des Körpers, und können somit das allgemeine Wohlbefinden deines Hundes verbessern.
Ein weiterer Vorteil von Massagen ist die Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit. Durch die Lockerung der Muskulatur und das Entspannen der Gelenke können sich die betroffenen Bereiche leichter bewegen, was die Lebensqualität deines Hundes erhöht. Massagen tragen außerdem dazu bei, Spannungen zu lösen, die durch den Schmerz entstehen, und helfen deinem Hund, sich zu entspannen. Hier lernst du deinen Hund zu massieren und Verspannungen und Gelenkschmerzen zu lindern.
Keine Frage: Auch regelmäßige Behandlung vor Ort bei der Physiotherapie mit Laser, Elektrotherapie, manueller Therapie, aber auch Akupunktur, Blutegelbehandlungen etc. bieten eine tolle Unterstützung. Die Hundephysiotherapie hält unglaublich viele Möglichkeiten bereit, um arthrosekranke Hunde zu unterstützen und ist hier absolut unverzichtbar.
Kräuter und Vitalpilze zur Unterstützung bei Arthrose
Die Anwendung von Kräutern und Vitalpilzen ist eine sanfte und natürliche Methode, um die Gelenkgesundheit deines Hundes zu unterstützen. Sie können z.B. entzündungshemmend wirken, die Gelenke nähren, Schmerzen durch die Arthrose lindern. Hier gibt es eine große Anzahl an natürliche Stoffen, die man einsetzen kann.
Ein Beispiel ist Teufelskralle. Sie wird oft bei Gelenkproblemen eingesetzt, da sie entzündungshemmend wirkt und die Beweglichkeit fördern kann. Sie hilft, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu unterstützen.
Ein Vitalpilz, der bei Arthrose helfen kann, ist der Reishi. Dieser Pilz ist bekannt für seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften (COX2 Hemmung).
Fazit
Arthrose beim Hund ist eine ernstzunehmende Gelenkerkrankung, die mit der richtigen Behandlung und Unterstützung gut gemanagt werden kann. Durch frühzeitige Intervention, die richtige Bewegung, und Massnahmen wie z.B. Massagen und die Unterstützung mit Kräutern und Vitalpilzen kannst du deinem Hund helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Achte auf die Anzeichen von Arthrose und beginne frühzeitig mit der Unterstützung, damit dein Hund auch im Alter noch ein aktives und schmerzfreies Leben führen kann.
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Alles Liebe, deine Martina

Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin. Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen. Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Ich freue mich, dich in einem meiner Kurse zu sehen.
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