Gelenkerkrankungen beim Hund: 8 Dinge, die die Erkrankung zusätzlich befeuern!

Inhaltsverzeichnis
- 1. Übergewicht
- 2. Fehlende Bewegung - besser: Keep Moving!
- 3. Kalte und feuchte Umgebungen
- 4. Schlechter Schlafplatz
- 5. Überanstrengung
- 6. Verzicht auf Physiotherapie
- 7. Ignorieren von Schmerzsignalen
- 8. Unzureichende Pflege der Krallen
- 9. Fazit
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Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Arthrose oder auch eine Ellbogendysplasie sind chronisch fortschreitende Erkrankungen, die auch Schmerzen und Beschwerden verursachen. Das unsere Hunde an Gelenkproblemen wie einer Arthrose erkranken ist nicht wirklich eine Seltenheit. Fakt ist, viele Hunde erkranken im Verlaufe ihres Lebens zum Beispiel an Arthrose. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Wenn dein Hund von einer Gelenkerkrankung betroffen ist, liegt es dir wahrscheinlich sehr am Herzen, ihm zu helfen und seine Lebensqualität zu verbessern. Es gibt einige Dinge, die du in jedem Fall vermeiden solltest, bzw. die ich dir ans Herz lege.
Übergewicht
Übergewicht ist ein großer Faktor, der die Entstehung einer Gelenkerkrankung begünstigt, aber auch das Fortschreiten beschleunigt, sowie Beschwerden verstärkt. Das zusätzliche Gewicht belastet die Gelenke deines Hundes unnötig und kann den Verschleiß der Gelenkknorpel beschleunigen. Achte daher bitte darauf, dass dein Hund ein gesundes Gewicht hält. Das bedeutet, seine Futterportionen zu kontrollieren und ihn regelmäßig zu wiegen. es gilt das Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Energiezufuhr ausgewogen zu halten. Wenn du dir unsicher bist, welches Gewicht für deinen Hund ideal ist, lasse dich z.B. von deiner Hundephysio beraten.
Fehlende Bewegung – besser: Keep Moving!
Es mag in ersten Moment seltsam erscheinen, aber mangelnde Bewegung kann die Symptome und ebenso das Fortschreiten der Gelenkerkrankung verschlimmern. Die Empfehlung bei Arthrose & Co zu schonen ist völlig veraltet. Regelmäßige, angepasste, schonende Bewegung hilft, die Gelenke deines Hundes geschmeidig zu halten und die Muskulatur zu stärken, die die Gelenke unterstützt. Vermeide jedoch übermäßige oder zu intensive Bewegung, da dies die Gelenke deines Hundes zusätzlich belasten kann. Kurze Spaziergänge, dafür häufiger sind ideal. Übrigens ist Hundefitnesstraining bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose ein erprobtes Mittel, um Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten von Gelenkerkrankungen zu verzögern.
Kalte und feuchte Umgebungen
Kälte und Feuchtigkeit können die Beschwerden von Gelenkerkrankungen verschlimmern und für Schmerzen und Gelenksteifigkeit sorgen. Sorge dafür, dass dein Hund einen warmen, zugfreien und trockenen Liegeplatz hat, an dem er sich ausruhen kann. In der kalten Jahreszeit kann ein wärmender Mantel für den Spaziergang hilfreich sein, um deinen Hund warm zu halten. Das übrigens auch unabhängig von der Dichte seines Fells. Insbesondere im Alter, wenn Hunde schneller frieren, ist ein Hundemantel sinnvoll, um den Körper und eben auch Rücken und Gelenke zu schützen.
Schlechter Schlafplatz
Ein schlechter Schlafplatz wie ein durchgelegenes Bett kann für zusätzliche Gelenkschmerzen sorgen. Investiere z.B. in ein orthopädisches Hundebett, das speziell entwickelt wurde, um Druck von den Gelenken zu nehmen und den Körper deines Hundes gut zu lagern. Orthopädische Hundebetten können den Schlafkomfort erheblich verbessern und die Belastung der Gelenke verringern.
Arthrose beim Hund – auch das solltest du vermeiden:
Überanstrengung
Zu viel Aktivität kann die Gelenke deines Hundes überlasten und Schmerzen verursachen. Achte auf die Signale deines Hundes. Wenn er sich z. B. hinlegt oder stehen bleibt, sich zurückfallen läßt oder beginnt zu humpeln ist das ein Zeichen dafür, dass es einfach zuviel war. Der Spaziergang sollte im Idealfall beendet sei, bevor dein Hund Zeichen von Erschöpfung zeigt.
Verzicht auf Physiotherapie
Die Arthrose oder Hüftdysplasie ist ja eh da und chronisch, also hältst du es für überflüssig, deinen Hund mit Physiotherapie zu begleiten? Das solltest du in jedem Fall überdenken. Physiotherapie ist eine wichtige Säule in der Behandlung der Arthrose bei Hunden. Sie kann helfen, die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und die Schmerzen zu lindern. Vernachlässige diese Option nicht. Viele der Maßnahmen kannst du nach Anleitung auch selbst Zuhause zwischen den Physio-Terminen anwenden. Einfach eine Schmerztablette einzuschmeissen, lindert zwar die Symptome, aber du arbeitest damit nicht an der Ursache.
Ignorieren von Schmerzsignalen
Es ist wichtig, die Schmerzsignale und Beschwerden deines Hundes nicht zu ignorieren. Hunde zeigen Schmerzen oft auf subtile Weise, etwa durch Veränderungen im Verhalten oder verminderte Aktivität . Aber auch dadurch, dass bestimmte Bewegungen gemieden werden oder schwer fallen. Wenn du bemerkst, dass dein Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt, solltest du sofort handeln. Warum das so wichtig ist? Unbehandelt werden Schmerzen chronisch und es entwickelt sich auch ein Schmerzgedächtnis. Der Schmerz selbst wird zum Krankheitsbild. Das ist unglaublich schwer wieder in den Griff zu bekommen. In diesem Artikel lernst du übrigens nochmal mehr darüber, weshalb du nicht warten solltest, eine Arthrose zu behandeln.
Unzureichende Pflege der Krallen
Zu lange Krallen wirken sich auf die Bewegung und das Gangbild deines Hundes aus. Zusätzlich üben sie Druck auf die Gelenke aus. Achte darauf, die Krallen deines Hundes regelmäßig zu kürzen oder kürzen zu lassen. Dies hilft, eine korrekte Haltung und Bewegung beizubehalten, was wiederum die Gelenke entlastet.
Fazit
Gelenkerkrankungen beim Hund wie Arthrose, Hüftdysplasie & Co. erfordert besondere Aufmerksamkeit und Pflege – und das kontinuierlich. Indem du die oben genannten Dinge vermeidest und auf die Bedürfnisse deines Hundes achtest, kannst darauf einwirken, das Fortschreiten der Gelenkerkrankung zu verzögern und Schmerzen und Beschwerden zu vermeiden. Es gibt wirklich viele Dinge, die du selbst aktiv in die Hand nehmen kannst, um deinen Hund dauerhaft und vor allem nebenwirkungsfrei zu unterstützen.
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Alles Liebe, deine Martina

Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin.
Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen.
Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Auf diesem Blog teile ich mein Wissen rund um die Hundegesundheit mit dir.
Sämtliche Artikel, die du hier auf meiner Seite lesen kannst, sind von mir selbst geschrieben und fundiert recherchiert worden.
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