Diagnose Ellbogendysplasie – das solltest du wissen!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ellbogendysplasie beim Hund
- 1.1 Folgende Fehlbildungen des Ellbogengelenks führen zu einer ED:
- 2. Wie ist das Ellbogengelenk aufgebaut?
- 3. Wie entsteht eine ED? Welche Rassen sind betroffen?
- 3.2 Die Folgen
- 3.3 Was sind die Symptome?
- 3.4 Wie wird eine Ellbogendysplasie diagnostiziert?
- 3.5 Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?
- 4. Meine Empfehlung
- 5. FAQ zu Ellbogendysplasie beim Hund
- 1. Ellbogendysplasie beim Hund
- 1.1 Folgende Fehlbildungen des Ellbogengelenks führen zu einer ED:
- 2. Wie ist das Ellbogengelenk aufgebaut?
- 3. Wie entsteht eine ED? Welche Rassen sind betroffen?
- 3.2 Die Folgen
- 3.3 Was sind die Symptome?
- 3.4 Wie wird eine Ellbogendysplasie diagnostiziert?
- 3.5 Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?
- 4. Meine Empfehlung
- 5. FAQ zu Ellbogendysplasie beim Hund
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Ellbogendysplasie beim Hund
Zur Ellbogendysplasie (Kurzform ED) gehören verschiedene Erkrankungen. Sie haben gemeinsam, dass durch sie das Ellbogengelenk nicht zusammenpasst und reibungslos funktioniert. In der Regel sind beide Ellbogen betroffen. Wobei sich einer meist früher auffällig zeigt.
Folgende Fehlbildungen des Ellbogengelenks führen zu einer ED:
- ein fragmentierter Processus Coronoideus (kurz FCP), eine Ablösung des innen liegenden Kronfortsatzes der Elle
- eine Osteochondrosis dissecans (kurz OCD), eine Knorpelablösung am innen liegenden Rollhöcker des Oberarmknochens
- ein isolierter Processus Anconeus (kurz IPA), eine Ablösung des Ellbogenfortsatzes der Elle.
Weiterhin kann es zu einer Stufenbildung zwischen Speiche und Elle kommen. Auch Fehlbildungen der Gelenkflächen sind möglich. Die beiden letztgenannten können entweder allein oder auch zusammen mit einem IPA, FPC oder einer OCD vorliegen. Auch das gemeinsame Vorliegen eines FPC mit einer OCD oder mit einem IPA in einem Gelenk wird beobachtet.
Interessant: Die ED kommt ausschließlich beim Hund, nicht bei der Katze vor.
Wie ist das Ellbogengelenk aufgebaut?
Das Ellbogengelenk setzt sich aus den drei Gelenkpartnern Elle, Speiche und Oberarm zusammen. Sie bilden ein Scharniergelenk.
Wie entsteht eine ED? Welche Rassen sind betroffen?
Die Ellbogendysplasie ist vererbbar. Einfluss auf die Ausprägung haben eine falsche Ernährung (zu hoher Energie-, Kalzium oder Vitamin D Gehalt). Sie führt zu einem zu schnelles Wachstum des Hundes. Auch zu viel körperliche Aktivitäten in den ersten Lebensmonaten begünstigen eine ED. Dazu gehören zu lange Spaziergänge, Sprünge, schnelle Stopps, Zerrspiele und Frisbee Spiele. Gleichzeitig fördern Übergewicht, Überlastung und Fehlbelastung die Ausprägung der ED. Rüden sind dabei durch ihr höheres Körpergewicht häufiger betroffen. Es sind vorwiegend mittel- bis großwüchsige Rassen, die betroffen sind. Beispiele dafür sind Labrador- und Golden Retriever und Neufundländer,. Aber auch Rottweiler, Deutscher Schäferhund und Berner Sennenhund.
Die Folgen
Da die Gelenkpartner nicht zusammenpassen, entsteht Arthrose. Sie schreitet immer weiter fort. Der Körper versucht sich selbst zu helfen. Das geschieht dadurch, dass er knöcherne Zubildungen an den Rändern der Gelenke bildet. Denn sie bringen Stabilität ins Gelenk (siehe auch Blog Beitrag zur HD). Hunde mit ED verlieren Muskulatur am betroffenen Vorderlauf. Die Muskulatur in überlasteten Bereichen des Körpers verspannt.
Was sind die Symptome?
Junghunde zeigen zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat erste Anzeichen. Bei einer geringen Fehlstellung des Gelenks kann die Arthrose das einzige Anzeichen der ED sein. Das Ellbogengelenk zeigt eine deutliche Bewegungseinschränkung. Es ist schmerzhaft in der Bewegung. Als ein Anzeichen wird der Ellbogen nah an den Körper gedrück. In der Folge wird der Unterarm nach außen gedreht. Die Hunde sind oft berührungsempfindlich am Ellbogen. Das Gelenk ist geschwollen und erwärmt. Frühe Anzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder Anlaufschwierigkeiten nach dem Ruhen. Es treten Lahmheit und Bewegungsunlust auf. Viele Hunde vermeiden Dinge, die sie zuvor gern und ohne Schwierigkeiten getan haben, wie z.B. das Einsteigen ins Auto.
Wie wird eine Ellbogendysplasie diagnostiziert?
Dein Tierarzt kann sie mittels Röntgen und CT, sowie einer diagnostischen Arthroskopie feststellen.
Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?
Wird eine Dysplasie festgestellt, ist häufig Arthrose im Gelenk sichtbar. Das Ellbogengelenk neigt zu einer sehr schnellen Bildung von Arthrose. Es gibt die Möglichkeit, die Knochen- und Knorpelstücke chirurgisch zu entfernen. Wenn man auf eine Operation verzichten möchte, sollte der Hund durch entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente unterstützt werden. Häufig ist eine Entfernung der Fragmente jedoch nicht zu vermeiden.
Mit Physiotherapie kannst du Schmerzen lindern und Verspannungen lösen. Auch die Beweglichkeit im Ellbogengelenk wird wiederherstellen. Weiterhin wird ein normaler Bewegungsablauf trainiert und Muskulatur aufgebaut. Diese Maßnahmen sind nach einer chirurgischen Entfernung der Knochen- und Knorpelfragmente notwendig. Aber auch bei einer konservativen Behandlung unverzichtbar. Weiterhin kannst du deinen Hund mit Goldakupunktur oder Nahrungsergänzungmitteln unterstützen.
Meine Empfehlung
Besonders bei Junghunden empfehle ich mit etwa sechs Monaten das Vorröntgen. Insbesondere wenn sie im Hundesport aktiv sein oder als Diensthunde tätig sein sollen . Das sollte unabhängig davon passieren, ob mit deinem Hund gezüchtet werden soll. Auch bei ED freien Hunden empfehle ich, mit Hundesport erst ab Ende der Gelenkentwicklung zu beginnen. Das ist frühestens im Alter von 12 Monaten.
Du kannst deinen Hund bei einer ED unterstützen! In meinem nächsten Blogartikel zeige ich dir zwei effektive und leicht umzusetzende Übungen zum Nachmachen. Damit trainierst du die Muskulatur, die Koordination und die Beweglichkeit deines Hundes.
Alles Liebe, Deine Martina
FAQ zu Ellbogendysplasie beim Hund
Was ist Ellbogendysplasie beim Hund?
Ellbogendysplasie (ED) ist eine entwicklungsbedingte Erkrankung des Ellbogengelenks. Sie umfasst mehrere Defekte, die zu einer fehlerhaften Gelenkbildung führen, z. B. Fragmentierung des Processus coronoideus (FPC), Osteochondrose (OCD) oder isolierter Processus anconaeus (IPA). Durch die Fehlbelastung entstehen Schmerzen, Lahmheit und frühzeitige Arthrose.
Welche Ursachen hat Ellbogendysplasie beim Hund?
Die Hauptursache ist genetische Veranlagung. Zusätzlich können schnelles Wachstum, falsche Fütterung im Junghundalter, Übergewicht, Überbelastung oder Fehlstellungen der Gliedmaßen das Risiko erhöhen. Besonders betroffen sind große, schnell wachsende Rassen.
Woran erkennt man Ellbogendysplasie beim Hund?
Symptome sind Lahmheit (oft nach Ruhephasen oder Bewegung), steifer Gang, Schonhaltung, Schwierigkeiten beim Aufstehen, Schmerzen beim Beugen oder Strecken des Vorderbeins sowie Muskelabbau an der Schulter. Manche Hunde entlasten ein Bein oder vermeiden bestimmte Bewegungen. Die Diagnose erfolgt durch Röntgen oder CT.
Ist Ellbogendysplasie beim Hund heilbar?
ED ist nicht vollständig heilbar, weil die Gelenkveränderungen meist dauerhaft sind. Je nach Form und Schweregrad kann man sie aber mit Physiotherapie, Schmerzmanagement, Gelenkunterstützung und gezieltem Training gut kontrollieren. In manchen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff sinnvoll, um den Verlauf zu verbessern.
Welche Behandlung hilft bei Ellbogendysplasie beim Hund?
Eine Kombination aus gelenkschonender Bewegung, Muskelaufbau, Physiotherapie, entzündungshemmenden Maßnahmen und Gewichtsmanagement ist am besten. Ergänzend helfen gelenkunterstützende Nährstoffe. Bei bestimmten Formen von ED kann eine Operation empfehlenswert sein, um Gelenkfragmente zu entfernen oder Fehlstellungen zu korrigieren.
Sollte man den Hund bei Ellbogendysplasie schonen?
Komplette Schonung ist nicht ratsam, da sie zu Muskelabbau führt. Sinnvoll ist eine angepasste Aktivität: kontrollierte Spaziergänge, gleichmäßige Bewegung ohne Sprünge oder Stop-and-Go, gezieltes Training zur Stärkung der Schultermuskulatur und Vermeidung von Stufen oder Ballspielen.
Kann man Ellbogendysplasie beim Hund vorbeugen?
Vorbeugen kann man nur eingeschränkt – Genetik spielt eine große Rolle. Dennoch lässt sich das Risiko reduzieren: langsames Wachstum durch abgestimmte Ernährung, kein Übergewicht, gelenkschonende Bewegung im Welpen-/Junghundalter und keine Überbelastung in der Wachstumsphase.
Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin.
Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen.
Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Auf diesem Blog teile ich mein Wissen rund um die Hundegesundheit mit dir.
Sämtliche Artikel, die du hier auf meiner Seite lesen kannst, sind von mir selbst geschrieben und fundiert recherchiert worden.
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