Degenerative Myelopathie Teil I – das Krankheitsbild, Ursachen, Diagnose & Therapieziele
Inhaltsverzeichnis
- 1. Folgen der Degenerativen Myelopathie
- 1.1 Behandlungsmöglichkeiten
- 1.2 Differenzialdiagnose Degenerative Myelopathie
- 2. Häufig betroffene Rassen
- 3. FAQ zu Degenerative Myelopathie beim Hund
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Die Degenerative Myelopathie ist eine Erkrankung des Rückenmarks, die eine langsam fortschreitende komplette Lähmung des Hundes nach sich zieht. Dabei kommt es zu einer Demyelisierung und axonalen Degeneration der weißen Substanz des Rückenmarks. Die Erkrankung selbst ist komplett schmerzfrei. In den meisten Fällen sind ältere und größere Rassen betroffen – ab ca. 9 Jahren. Die Ursache der Degenerativen Myelopathie ist immer noch unbekannt. Es wird allerdings eine genetische Prädisposition vermutet. Die Erkrankung verläuft immer tödlich, eine Heilung ist nicht möglich. Studien zeigen jedoch, dass Hunde, die regelmäßige Physiotherapie erhielten wesentlich länger überlebten. Die Zeitspanne kann je nach Verlauf von wenigen Monaten bis Jahren reichen.
Folgen der Degenerativen Myelopathie
In einem mehr oder weniger langsamen Verlauf kommt es zu einer vollständigen Lähmung des Vierbeiners.
Behandlungsmöglichkeiten
Eine Heilung der Degenerativen Myelopathie ist nicht möglich. Allerdings hilft eine intensive physiotherapeutische Begleitung den betroffenen Vierbeinern enorm und kann den Fortschritt der Erkrankung deutlich verzögern. Denn mittels Physiotherapie kann man den Abbau der Muskulatur und die Funktionsverluste herauszögern.
Differenzialdiagnose Degenerative Myelopathie
Bei einem Verdacht auf Degenerative Myelopathie müssen verschiedene andere mögliche Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dazu gehören der Bandscheibenvorfall, das Cauda Equina Compressionssyndrom, das Wobbler Syndrom, eine Neoplasie des Rückenmarks und eine fibrokartilaginöse Embolie.
Häufig betroffene Rassen
Es gibt bei der Degenerativen Myelopathie Rassen, die prädisponiert und häufiger betroffen sind. Dazu gehören:
- Deutscher Schäferhund
- Berner Sennenhund
- Hovawart
- Kuvasz
Wie kann eine Degenerative Myelopathie festgestellt werden?
Um die DM sicher zu diagnostizieren, sind einige spezielle Untersuchungsgänge notwendig:
- Myelographie
- Gentest
- Röntgen/CT/MRT zum Ausschluss der Differenzialdiagnosen
Die Therapieziele der Physiotherapie Degenerative Myelopathie
- Der Hund soll so lange wie möglich fit gehalten werden
- Erhalt der Muskulatur und verzögern des Muskelabbaus
- Verspannungen lösen, die durch Fehlbelastung entstehen
- Koordinationsförderung
- Beweglichkeit des gesamten Körpers erhalten um Knorpelschäden zu vermeiden
- Entlastung überbelasteter Strukturen
- Vorbeugen von Dekubitus und Verletzungen der Pfoten durch Überköten/Pfotenschleifen
In Teil II und Teil III der Blogreihe erfährst du, was die häufigsten Symptome für eine DM sind. Zudem bekommst du wertvolle Tipps, wie du deinen Hund unterstützen kannst und was du auf jeden Fall vermeiden solltest.
Alles Liebe, deine Tina
FAQ zu Degenerative Myelopathie beim Hund
Was ist die Degenerative Myelopathie (DM) beim Hund?
Die Degenerative Myelopathie ist eine fortschreitende Erkrankung des Rückenmarks, die zu einer vollständigen Lähmung führt. Sie ist schmerzfrei, aber immer tödlich, da es keine Heilung gibt.
Welche Ursache hat die Degenerative Myelopathie?
Die genaue Ursache ist noch ungeklärt. Vermutet wird eine genetische Veranlagung. Betroffen sind meist ältere Hunde ab ca. 9 Jahren, vor allem größere Rassen.
Welche Hunde sind häufig betroffen?
Besonders prädisponiert sind Deutscher Schäferhund, Berner Sennenhund, Hovawart und Kuvasz. Auch andere große Rassen können erkranken.
Welche Folgen hat DM für den Hund?
Die Erkrankung führt über Monate bis Jahre zu einer vollständigen Lähmung der Hinterhand und später des gesamten Körpers. Der Verlauf ist schleichend, aber stetig fortschreitend.
Wie wird die Degenerative Myelopathie diagnostiziert?
Eine sichere Diagnose erfolgt über Ausschlussverfahren, kombiniert mit Tests wie Myelographie, Gentest und Bildgebung (Röntgen, CT, MRT). Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfall, Cauda Equina oder Wobbler-Syndrom.
Kann man DM behandeln oder heilen?
Heilung ist nicht möglich. Die Erkrankung verläuft tödlich. Physiotherapie kann jedoch den Verlauf deutlich verlangsamen und die Lebensqualität erheblich verlängern.
Welche Ziele hat die Physiotherapie bei DM?
Muskulatur erhalten, Muskelabbau verzögern, Beweglichkeit sichern, Schonhaltungs-Verspannungen lösen, Koordination trainieren, Überlastungen vermeiden, Pfotenschleifen & Druckstellen vorbeugen – damit der Hund so lange wie möglich mobil und lebenswert begleitet werden kann.
Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin.
Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen.
Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Auf diesem Blog teile ich mein Wissen rund um die Hundegesundheit mit dir.
Sämtliche Artikel, die du hier auf meiner Seite lesen kannst, sind von mir selbst geschrieben und fundiert recherchiert worden.
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