Propriozeption beim Hund – was es bedeutet, warum sie so wichtig ist und wie du sie trainieren kannst
Propriozeption beim Hund – hast du schon einmal davon gehört? Hinter dem komplizierten Wort Propriozeption verbirgt sich die Tiefensensibilität und die Eigenwahrnehmung des Körpers. Das bedeutet im Detail die Wahrnehmung des eigenen Körpers nach der Lage bzw. Position im Raum und der einzelnen Körperteile zueinander. Also wie Kopf, Rumpf, Arme und Beine sich zueinander angeordnet befinden. Aber auch die Veränderung der Position der Körperteile in der Bewegung des Körpers. Es beinhaltet zudem das Empfinden der Körperspannung, Kraft, Geschwindigkeit und Schwere. Eine ganze Menge also.
Wofür ist die Propriozeption beim Hund wichtig?
Es gibt viele Hunde, die haben eine ausgesprochen schlechte Eigenwahrnehmung des Körpers. Sie sind wahre Künstler darin, zu stolpern, sich zu vertreten und sich bei Bewegungen zu verschätzen. Eine gute Propriozeption ist im Hundeleben also extrem wichtig. Sie hilft dabei, dass unsere Hunde sich sicher bewegen und ihre Position im Raum richtig wahrnehmen. Das vermeidet im Alltag, aber auch im Sport Verletzungen. Sprünge werden mit einer guten Körperwahrnehmung z.B. deutlich präziser ausgeführt.Wodurch kann die Propriozeption gestört werden?
Bei neurologischen Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall oder Cauda Equina Kompressions Syndrom beispielsweise haben Hunde häufig ein sehr schlechtes Körpergefühl, da die Nervenfunktion geschädigt und eingeschränkt ist. Auch nach Verletzungen kann die Propriozeption gestört werden.Wie kann man die Propriozeption des Hundes schulen?
Mit dem propriozeptiven Training wird neben der Koordination und Körperwahrnehmung auch die Geschwindigkeit und Zielsicherheit der Ausführungen einer Bewegung geschult – sprich die Feinmotorik. Dies schützt nicht nur vor Verletzungen im Alltag und Sport sondern fördert zudem die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Hundes. Hunde werden mit Hilfe des propriozeptiven Trainings aus sicherer und stehen körperlich wie psychisch fest mit vier Pfoten im Leben.Ideen zum Training der Propriozeption bei deinem Hund
Indem man den Hund im Schritt langsam und bewusst über verschiedene Untergründe, unebene Bodenbeschaffenheiten oder labile Unterlagen laufen lässt, werden die Propriozeptoren aktiviert. Für das Training gibt es verschiedene Möglichkeiten.Verschiedene Untergründe – der propriozeptive Parcours
Hier muss der Hund sich möglichst langsam mit gezielten Bewegungen über verschiedene Untergründe bewegen. Die Bestandteile des propriozeptiven Stegs kannst du selbst zusammenstellen und variieren. Sand, Korken und Kiesel kann man in flachen Holzschalen deponieren. Ideen für den Parcours:- Sand
- Korken
- Kiesel (oder Mosaikfliesen mit Kieselstruktur)
- Kunstrasen
- Gummimatte
Training auf labilen Untergründen
Auch labile Untergründe trainieren die Feinmotorik. Zudem muß dein Hund sich ausbalancieren. Ideen für labile Untergründe:- Wackelbrett
- Trampolin
- Schaumstoff
- (Luft)-Matratze
- Abgemähte Felder
- Waldboden mit kleinen Wurzeln
- Sandboden
- Kieselweg
- Den Hund über verschieden dicke Äste führen
- Den Hund um Baumstümpfe herumführen
Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin. Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen. Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Ich freue mich, dich in einem meiner Kurse zu sehen.
KURSBERATUNG
Welches Training passt am besten zu dir und deinem Hund? Ich sag's dir!
Mit der neuen und kostenfreien Kurs-Beratung von Doggy Fitness erhältst du eine individuelle Kursempfehlung, perfekt abgestimmt auf dich und deinen Hund – persönlich von Martina.
Fülle einfach den kurzen Fragebogen aus und lade gegebenenfalls Arztberichte hoch. Innerhalb von 1-3 Tagen bekommst du deine maßgeschneiderte Kursempfehlung per Mail.