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Osteomyelitis beim Hund – Ursachen, Symptome & Behandlung

Die Osteomyelitis beim Hund ist eine infektiöse Entzündung des Knochenmarks. Allerdings spricht man auch häufig von einer Osteitis, da es sich in vielen Fällen nicht um eine reine Entzündung des Knochenmarks handelt, sondern auch andere Anteile des Knochens, wie die Knochensubstanz und Knochenhaut betroffen sind.

Die möglichen Ursachen einer Osteomyelitis beim Hund

In vielen Fällen entsteht eine Osteomyelitis durch Operationen am Bewegungsapparat, offene Knochenbrüche, das Einsetzen von Implantaten oder offene Weichteiltraumata, die z.B. durch eine tiefe Bissverletzung verursacht worden sein kann. Eines haben alle Ursachen gemeinsam: die Erreger – meistens Bakterien – gelangen durch die offene Wunde in den Körper und lösen die Entzündung aufs. In seltenen Fällen können auch Vieren oder Pilze eine Osteomyelitis beim Hund auslösen.

Diese Erreger verursachen häufig die Osteomyelitis (Osteitis):

  • Staphylococcus aureus (75–80 %)
  • β‑hämolysierende A‑Streptokokken
  • andere Bakterien
  • selten Pilze
  • selten Viren

Bei Welpen kann es häufig zu einer akuten Osteomyelitis kommen. Hierbei gelangen die Erreger über eine offene Wunde in den Blutkreislauf und darüber in die noch nicht verschlossenen Wachstumsfugen der langen Röhrenknochen wie z.B. Oberschenkel (Femur) oder Oberarm (Humerus). Von den Wachstumsfugen aus greift die Entzündung schlussendlich auf das Knochemark über und kann sich auf den gesamten Knochen ausbreiten. In der Folge kann es zum Absterben des harten Knochengewebes und zu einer Knochenerweichung kommen.

Die häufigsten Symptome

  • erhöhte Temperatur oder Fieber
  • typische Entzündungszeichen wie
  1. Rötung (rubor)
  2. Schwellung (tumor)
  3. Schmerz (dolor)
  4. Erwärmung (calor)
  5. Eingeschränkte Funktion (functio laesa)

So wird die Osteomyelitis beim Hund diagnostiziert

Für eine sichere Diagnose sind bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall notwendig. Auf Röntgenaufnahmen kann man sehr gut erkennen, ob und wo es vom gesunden Knochengewebe in geschädigtes schwammartige Knochengewebe übergeht. Die schwammartige Veränderung zeigt die Schädigung des Knochenmaterials an. Weiterhin wird in der Regel ein Blutbild erstellt, das im Falle einer Entzündung eine erhöhte Anzahl an Leukozyten zeigt.

Differenzialdiagnose

Differenzialdiagnostisch müssen Osteosarkome ausgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um stark metastasierende Knochentumore.

Die Behandlung der Osteomyelitis beim Hund

Eine schnelle und umfassende Behandlung der Osteomyelitis ist unverzichtbar, da sie chronisch werden kann. Unbehandelt kann sie zum Tod führen. Zum einen ist eine konsequente, hoch dosierte Antibiotikagabe über mindestens sechs Wochen unverzichtbar. Auch eine operative Entfernung des geschädigten Knochenmaterials und umliegendem Gewebe kann notwendig sein. Grundsätzlich ist es in vielen Fällen so, dass eine vollständige Heilung nicht möglich ist. Es kann allerdings eine Defektheilung erreicht werden, sprich das Gewebe wird „repariert“.

Die physiotherapeutische Behandlung der Osteomyelitis beim Hund

Mittels Lasertherapie kann die Bekämpfung der Entzündung unterstützt werden. Zudem wird die Zellregeneration angeregt und so die Neubildung von Knochenmaterial gefördert. Im Anschluss machen Maßnahmen wie passives Bewegen der Gelenke Sinn, aber auch aktives Bewegungstraining, um die Muskulatur wieder zu stärken und gesunde Bewegungsabläufe zu fördern.

Was du als Hundehalter tun kannst

Eine konsequente Schonung des betroffenen Laufes ist zum Abklingen der Entzündung unverzichtbar. Eine zu frühe Belastung kann zu einem erneuten Aufflammen des entzündlichen Prozesses führen und eine Chronifizierung der Entzündung nach sich ziehen. In der Akutphase der Entzündung kannst du deinen Hund z.B. mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wickeln unterstützen. Dazu gehören z.B. Quarkwickel, Retterspitz- oder Beinwellwickel. (Achtung: bitte wende die Wickel nicht an offenen Wunden an.) Das aktive Bewegungstraining kannst du nach entsprechender Anleitung durch den Physiotherapeuten begleitend auch Zuhause durchführen, um den Gesundungsprozess zu fördern.

 

Alles Liebe, deine Tina

Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: English (Englisch) Français (Französisch) Español (Spanisch)

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