Das Vestibularsyndrom – ein Grund deinen Hund einzuschläfern?

Besonders ältere Hunde erkranken plötzlich an einem Vestibularsyndrom. Doch ist es ein Grund den Hund einzuschläfern? Ganz klar nein!
Grundsätzlich kann es jeden Hund treffen, doch besonders ältere Hunde sind vom Vestibularsyndrom betroffen. Von jetzt auf gleich – meist über Nacht, können sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und leiden unter starken Bewegungsstörungen, der Stellreflex ist verzögert, sie halten ihren Kopf oft schief, teils auch den Körper. Betroffene Hunde wirken wie betrunken und laufen im Kreis. Es kommt zum sogenannten Nystagmus und auch Schielen. Den Hunden ist übel, sie verweigern oft das Essen und leiden unter Erbrechen. Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Doch wie kommt es zum Vestibularsyndrom? Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Es handelt sich um eine Störung des Gleichgewichtsorgans, in dessen Folge der Hund aus dem Gleichgewicht gerät und sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Es fühlt sich für ihn an, als würde er in einem Karussell sitzen und er hat jedes Gefühl für die Position seines Körpers im Raum verloren. Die Ursache der Störung des Gleichgewichtsorgans ist immer noch nicht gänzlich geklärt. Hund einschläfern Vestibularsyndrom Extrawissen: Auch Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen können betroffen sein. Wichtig zu wissen ist, dass das Vestibularsyndrom beim Hund nichts mit einem Schlaganfall zu tun hat, auch wenn es teilweise sogar von Tierärzten als solcher bezeichnet wird. Es handelt sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder. Beim Schlaganfall ist das Gehirn des Hundes betroffen, beim Vestibularsyndrom das Gleichgewichtsorgan. Ausführliche Informationen zu den Symptomen, der Diagnostik, etc. findest du hier.

Müssen Hunde mit einem Vestibularsyndrom eingeschläfert werden?

Ganz klar NEIN! Es passiert immer noch viel zu häufig, das betroffene Hunde eingeschläfert werden. Dabei gibt es hierzu keinen Grund – auch nicht, dass der Hund bereits älter ist! Ich kann es nicht oft genug sagen, doch in der Regel braucht es nur ein wenig Geduld. Bereits innerhalb der ersten 48 Stunden treten die ersten Verbesserungen auf. Dazu gehört, dass die Bewegungsstörungen weniger werden. Auch das Schwindelgefühl, das Erbrechen und der Nystagmus lassen nach. Auch wenn ein Hund älter ist, kann er sich von einem Vestibularsyndrom in kurzer Zeit vollständig erholen. Bei einigen Hunden bleibt eventuell eine leichte Kopfschiefhaltung und leichte Koordinationsstörungen zurück. Also bitte lasse deinen Hund nicht voreilig einschläfern und gebe ihm Zeit sich zu erholen.

Wie kann man das Vestibularsyndrom behandeln? Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Das wichtigste für deinen Hund ist Ruhe und das du Ruhe bewahrst. Unterstützend machen Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen Sinn. Sehr bewährt hat sich die Gabe von durchblutungsfördernden Medikamenten. Auch eine Infusionstherapie kann eine gute Unterstützung sein. Zumeist erholen Hunde sich am besten in ihrer gewohnten Umgebung. Hier kannst du vieles tun, um die Genesung deines Hundes zu unterstützen und auch seinen Alltag in dieser Krankheitssituation zu erleichtern. Es ist völlig klar, dass du in dieser Situation aufgeregt und eventuell auch überfordert bist. Hierbei möchte ich dich gern unterstützen und dir deine Angst nehmen und dazu Maßnahmen an die Hand geben, wie du die Gesundung deines Hundes fördern kannst. Wie du deinen Hund Zuhause unterstützen kannst, erfährst du in diesem Artikel: So kannst du deinen Hund nach einem Vestibularsyndrom unterstützen. Hund einschläfern Vestibularsyndrom Maßnahmen zur Mobilisierung, die den zweiten wichtigen Baustein in der Genesung bildet, habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst: So mobilisierst du deinen Hund nach einem Vestibularsyndrom. Es ist mir sehr wichtig, dass du in dieser Akutsituation deinen Hund bestmöglich unterstützen kannst und du dich sicher fühlst. Dies gibt auch deinem Hund Sicherheit und unterstützt seine Genesung. Hund einschläfern Vestibularsyndrom Alles Liebe, Tina
martina-mit-tessa

Hallo, ich bin Martina

Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin. Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen. Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.

 

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