von Doggy | Dez 11, 2018 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Massage, Pflege, Senior, Spondylose
Besonders in den kalten Wintermonaten machen unseren Hunden Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie & Co. sehr zu schaffen. Auch älteren Hunden macht besonders nasskaltes Wetter große Probleme. Die Gelenke sind steif und schmerzen bei jeder Bewegung. Doch es gibt neben herkömmlichen Schmerzmitteln viele Möglichkeiten, deinem Hund Linderung zu verschaffen.
Eine davon ist die Wärmetherapie. Sie ist ein Bestandteil der Thermotherapie. Dazu gehört auch die Behandlung mit Rotlicht. Da du sie als Hundehalter Zuhause selbst gut bei deinem Hund anwenden kannst, möchte ich dir hier alle wichtigen Fakten zusammenstellen.
Rotlicht beim Hund – fast jeder Haushalt hat eine Rotlichtlampe
Ja genau, ich meine so eine ganz herkömmliche Rotlichtlampe, wie sie fast jeder Haushalt hat. Die reicht völlig aus, um deinem Hund deutliche Erleichterung bei Gelenkschmerzen zu verschaffen.
Wie das Rotlicht beim Hund wirkt:
Die Wärme geht ca. 1-2 cm in die Tiefe. Das hört sich zunächst nicht viel an, aber wenn man den Vorderlauf des Hundes betrachtet, ist das schon recht tief.
Mittels Wärme durch das Rotlicht erreichst du eine Durchblutungssteigerung. Das kommt dadurch, dass die Gefäße sich durch die Wärme erweitern. Das Blut kann schneller fließen.
Entzündliche Stoffe werden so abtransportiert und auch die Sauerstoffzufuhr wird erhöht.
Die Muskulatur entspannt durch die Wärme und Schmerzen werden gelindert. Zudem führt Wärme bei chronisch- entzündlichen Erkrankungen zu einer Hemmung der Entzündung, da durch die Wärme die entzündlichen Stoffe abtransportiert werden. Achtung: nicht bei einer akuten Entzündung!
Auch die Gelenke haben eine Menge von der Wärme, denn die Gelenkbeweglichkeit wird erhöht. Das geschieht dadurch, das durch die Wärme die Gelenkflüssigkeit weniger zähflüssig ist und bindegewebige Strukturen wir Bänder und Sehen dehnbarer werden.
So werden die Gelenksteifigkeit weniger und dein Hund mobiler und beweglicher.
Anwendungsgebiete der Wärmebehandlung sind also z.B.:
- Muskelverspannungen
- Schmerzen
- schmerzende Gelenke
- allgemein Gelenkerkrankungen, die nicht entzündlich sind, wie Spondylose oder Arthrose – außerhalb des akuten Schubs
- chronisch- rheumatische Erkrankungen
- verminderte Beweglichkeit z.B. bei älteren Hunden
Rotlicht und andere Wärmebehandlungen sind tabu bei z.B.:
- akute Entzündungen Herzinsuffizienz
- Ödeme, Blutungen, Hämatome
- Fieber
- Tumore
bei Trächtigkeit (wehenauslösend)
Wie wendest du das Rotlicht bei deinem Hund richtig an
Mit Rotlicht kann man sehr gut auch größere Körperbereiche behandeln. Die Behandlung sollte ca. 15-30 Minuten dauern. Du kannst deinen Hund 1-3 Mal täglich mit dem Rotlicht behandeln.
Grundsätzlich solltest du individuell schauen, wie dein Hund die Behandlung annimmt und das bei Dauer und Intensität der Behandlung berücksichtigen.
Während der Behandlung mit Rotlicht darfst du deinen Hund nicht unbeaufsichtigt lassen. Nur so kannst du ihn vor Überhitzung und Überreaktionen schützen.
Positioniere die Rotlichtlampe ca. 30-40 cm vom Hund entfernt. Optimal ist es , wenn die Infrarotstrahlen in einem 90grad Winkel auf deinen Hund auftreffen. Prüfe mit deiner Hand, ob du den gewählten Abstand als angenehm empfindest.
Fazit:
Rotlicht ist eine tolle und günstige Möglichkeit, schmerzende Gelenke deines Hundes effektiv und schonend zu behandeln und verschafft ihm eine tolle Erleichterung Wenn du unsicher bist, ob du das Rotlicht auch bei deinem Hund anwenden darfst, dann halte vor der Behandlung Rücksprache mit deinem Hundephysiotherapeuten oder dem Tierarzt.
von Doggy | Dez 1, 2016 | Arthrose, Fitness, Gelenkerkrankungen, Pflege, Physio-Training, Senior, Übungen
Du möchtest, dass dein Vierbeiner auch im Winter beschwerdefrei ist?
In meinem neuesten Artikel für die 18. Ausgabe der „Mein Herz bellt“ dreht sich alles um die kalte Jahreszeit, die uns gefühlt endlose Monate begleitet – und wie dein Hund sie beschwerdefrei durchlebt.
Manchmal mit wunderschönen Herbsttagen mit bunten Blätter und klaren Wintertagen mit blauem Himmel und trockener Kälte. Viele Tage sind geprägt von Regen, Nässe, Nebel – kurzum: nasskalter Luft. Auch wenn die Herbst- und Wintermonate ihren Reiz haben, ist es an der Zeit, das Leben unserer Hunde anzupassen. Denn nicht nur wir Menschen mit Gelenkerkrankungen haben zu kämpfen.
Unseren Vierbeinern geht es nicht anders!
Gerade bei unseren Senioren und Hunden mit Gelenkerkrankungen sieht man, wie sehr sie mit nasskaltem Wetter und Wind zu kämpfen haben. Die Feuchtigkeit kriecht förmlich in die Gelenke, die Hunde bewegen sich ungern und oft auch sehr steifbeinig. Die Folge sind Schmerzen und das unsere Vierbeiner „einrosten“. Die Freude an Bewegung und Aktivität läßt spürbar nach. Arthrose, Spondylose und Co. machen sich dann mit voller Härte bemerkbar.
Was kannst du tun, damit dein Vierbeiner möglichst beschwerdefrei ist?
Daher habe ich in diesem Artikel einige Dinge zusammengestellt, die deinem Vierbeiner in der kalten Jahreszeit gut tun – ganz gleich ob er älter ist, unter Erkrankungen leidet oder fröhlich und munter durchs Leben tollt! Denn auch dein fitter Hund wird sich über die Extrazuwendung und „Wellness“ freuen.
Es muss nicht immer viel Geld kosten – im Gegenteil, es sind oft die einfachen Dinge, die so wunderbar helfen und das Wohlbefinden deines Vierbeiners steigern.
Mit diesen einfachen Dingen kannst du deinen Hund in der nasskalten Jahreszeit etwas Gutes tun:
Mein neuer Artikel ist bei MEIN HERZ BELLT erschienen: Fit durch den Winter
PS: Und wenn du das noch aktiven Bewegungsübungen kombinierst, kommt ihr prima und möglichst beschwerdefrei durch den Winter und blitzschnell steht der Frühling vor der Türe!
von Doggy | Mrz 1, 2016 | Massage, Physio-Training, Übungen
Die Entstehung der Massage beim Hund
Massage beim Hund ist keine Erfindung der Neuzeit. Generell ist die Massage schon seit vielen Tausenden Jahren für ihre heilende und schmerzlindernde Wirkung bekannt. Schon vor mehr als 4000 Jahren wurden die ersten Massagegriffe beschrieben. Man geht davon aus, dass Massagen den Ursprung im asiatischen und afrikanischen Raum haben. Sie ist somit eine der ältesten Behandlungstechniken der Menschen. Die Techniken der klassischen Massage wurden auf die Anatomie des Hundes übertragen. Jeder weiß, wie angenehm und schmerzlindernd eine entspannende Massage sein kann. Hunde empfinden sie ebenso angenehm.
Wann wird eine Massage beim Hund angewandt?
Massage ist ein wichtiger Bestandteil in der Physiotherapie. Sie wird angewandt um verspannte und verhärtete Muskulatur zu lockern sowie Schmerzen zu lindern. Bei neurologischen Erkrankungen regen wir mit Massage schlaffe Muskulatur an. Auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wird sie häufig eingesetzt. Mit Massage stärken wir das Bewusstsein für den Körper und nehmen psychischen Stress. Natürlich kannst du die Massage auch anwenden, wenn dein Hund gesund ist. Sie eignet sich perfekt als Wellnessbehandlung und um die Bindung zu deinem Hund zu stärken. Auch Sporthunde können vor und nach dem Training oder Wettkampf mittels Massagen aufgewärmt und entspannt werden.
Die Massage unterstützt auch den Erfolg der aktiven Übungen die du mit deinem Hund durchführst. Wenn schmerzfreie Bewegungen mit lockerer Muskulatur möglich sind, wird dein Hund motivierter mitarbeiten, als wenn die Muskulatur verspannt ist. Der Leistungsfähigkeit des Sporthundes wird durch eine warme und lockere Muskulatur gesteigert. Du kannst Ganzkörpermassagen durchführen, aber auch Teilmassagen wie zum Beispiel nur den Rücken oder nur ein Bein.
Wann ist die Massage tabu für deinen Hund?
Massage sollten nicht durchgeführt werden, bei Entzündungen, Trächtigkeit, Tumoren und Fieber. Auch bei Herzerkrankungen, Infektionserkrankungen, frische Verletzung und Blutungsneigungen ist sie tabu.
Was passiert bei der Massage?
Mit verschiedenen Grifftechniken behandelst du Haut, Unterhaut und Muskulatur.Diese Griffe können zum Beispiel Streichungen, Zirkelungen, Knetungen, Schüttelungen und Rollungen sein. Die Durchblutung der Muskulatur und die Temperatur im Gewebe wird gesteigert. Schmerzstoffe werden abtransportiert. Verspannungen werden gelockert, Schmerzen gelindert, Nerven stimuliert. Die Massage hat auch Wirkung auf Stoffwechsel und Kreislauf deines Hundes. Atmung, Herzschlag, Verdauung werden beeinflusst. Dein Hund entspannt körperlich und seelisch.
Wohlfühlatmosphäre ist wichtig
Passe für die Massage einen Zeitpunkt ab, der in die Ruhephase deines Hundes fällt. Dein Hund sollte sich vor der Massage immer gelöst haben und keinen vollen Magen haben. Eine Massage sollte in entspannter, ruhiger Atmosphäre stattfinden, Du selbst solltest entspannt sein und dir ausreichend Zeit nehmen. Die Raumtemperatur und die Beleuchtung sollten angenehm sein. Fernseher, Telefon und andere ablenkende Faktoren sind tabu. So wie wir selbst es uns bei einer entspannenden Massage wünschen. Dein Hund sollte weich liegen und auch deine Position sollte bequem sein.
Wie du herausfindest, ob dein Hund verspannt ist
Du solltest dir vor jeder Massage einen Überblick darüber verschaffen, wie es deinem Hund geht. Taste die Muskulatur sanft ab und erfühle, wo es Verspannungen und Verhärtungen gibt. Gehe hier immer beidseitig vor um Unterschiede in den Körperhälften und Läufen wahrzunehmen. Spürst du Erwärmungen oder Schwellungen? Ist die Muskulatur auf den beiden Körperhälften unterschiedlich stark ausgeprägt oder verhärtet? Das braucht ein wenig Übung und manchmal hilft es die Augen zu schließen. Konzentriere dich voll und ganz auf das, was die Finger erspüren und „sehen“. Deine Hände müssen dafür locker und entspannt sein.
Als kleine Hilfe wie sich verspannte Muskulatur anfühlt empfehle ich dir Folgendes:
Lege deinen Unterarm locker und entspannt auf dem Tisch ab. Hebe dann deine Hand hoch. Wenn du nun die Muskulatur deines Unterarms fühlst, spürst du wie sich verspannte Muskulatur anfühlt. Du kannst so auch den Druck der einzelnen Griffe prüfen, wenn du unsicher bist, wie viel Druck bei der Massage richtig ist. Natürlich muss man dabei immer berücksichtigen, was dein Hund als angenehm empfindet.
Massage beim Hund – das solltest du beachten
Bei einer Ganzkörpermassage beginnt man in der Regel am Hinterlauf, massiert dann den Rücken. Zum Schluss sind die Vorderbeine an der Reihe. Wenn du die eine Körperseite fertig massiert hast, lasse deinen Hund langsam aufstehen und lasse ihn dann auf die andere Seite legen. Deinen Hund über den Rücken zu drehen kann gefährlich sein. Es kann zu einer Magendrehung kommen. Außerdem kann es unangenehm für ihn sein. Du solltest dich nicht über deinen Hund beugen, da Hunde das nicht gern mögen.
Auch das ist wichtig
Massiere niemals auf dem Knochen. Das ist unangenehm bis schmerzhaft und zu Reizungen führen. Arbeite bei der entspannenden Massage immer in Wuchsrichtung des Fells. Alle Griffe werden langsam, gleichmäßig und sanft durchgeführt. Wende die Massagegriffe immer mit so viel Druck wie nötig, aber so wenig wie möglich an. Sei immer konzentriert bei deinem Hund. Achte genau auf seine Reaktionen. Den Kopf heben, Hecheln, Schmatzen und Augen öffnen können beispielsweise Zeichen dafür sein, dass der Druck des Griffs zu hoch war. Nach der Massage sollte dein Hund die Möglichkeit sich zu lösen, zu trinken und nach zu ruhen.
In meinem nächsten Artikel erkläre ich dir als ersten Massagegriff die Streichungen, den du bei deinem Hund anwenden kannst um Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.