Hundefitness – Hunde gesund fordern, ohne zu überfordern

Hundefitness – Hunde gesund fordern, ohne zu überfordern

Hundefitness Training erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Nicht ohne Grund. Es ist eine tolle Möglichkeit, als Hundemensch aktiv etwas für die Gesundheit seines Hundes zu tun. Die aktive Bewegungstherapie bzw. das Hundefitnesstraining hat zum Ziel Muskulatur aufzubauen, die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern, Körpergefühl, Koordination, Ausdauer und Balance zu stärken. Auch Lähmungen können hiermit behandelt werden. Zum Einsatz können verschiedene Geräte, wie Cavaletti, Slalom, Balancekissen, etc. kommen. Doch auch ohne Equipment, gibt es viele Übungen, die eingesetzt werden können. Hier sind z.B. isometrische Übungen oder Alltagsbewegungen zu nennen.

Was sollte man wissen, wenn man in die Hundefitness einsteigen möchte?

Wer sich im Humanbereich schon einmal mit dem Thema Fitness beschäftigt hat, weiß, dass dies gar nicht so einfach ist.

Es gilt z.B. zu wissen: Training Hundefitness

  • Welche Übung trainiert welchen Körperbereich auf welche Art?
  • Wie komplex ist die Übung?
  • Kann der Körper sie leisten?
  • Gibt es Kontraindikationen für die Übung?
  • Wie viele Wiederholungen machen Sinn?
  • Wie kombiniere ich Übungen sinnvoll miteinander?

Alle diese Fragen sollte man sich auch stellen, wenn man Fitnesstraining mit dem Hund praktiziert. Für einen Laien sind diese nicht einfach zu beantworten. Es gilt hier, genau zu wissen, wie fit der Hund ist und was er leisten kann. Auch seine körperlichen Bedürfnisse gilt es zu bewerten.

Hole dir fachliche Unterstützung Training Hundefitness

Einschätzen kann diese Punkte eine Fachkraft. Damit meine ich einen Hundephysiotherapeuten, der sich auch im Bereich Hundefitness und Bewegungstraining auskennt. Deshalb möchte ich dir unbedingt davon abraten, einfach selbst wild drauflos zu experimentieren und dir Übungen zu überlegen. Besser ist es, wenn du mit einem Konzept, ja mit einem Trainingsplan an das Training herangehst. Zudem sollte ein solcher Plan von einer Fachkraft, also einem Physiotherapeuten erstellt worden sein. So wird dir ein strukturiertes Training ermöglicht, du kannst Ziele definieren und auch zugleich eine Messbarkeit gewährleisten.

Schütze deinen Hund vor Überforderung im Training

Auch in der Hundefitness gilt: Qualität vor Quantität und viel hilft nicht viel. Wenn du zu viel machst, sprich du deinen Hund überforderst, dann wird das das Trainingsergebnis deutlich verschlechtern. Über die Grenze zu gehen bedeutet aber nicht nur, dass dein Hund eine Übung nicht korrekt durchführen kann und ggfs. stolpert und scheitert. Es bedeutet, dass es zu körperliche Beschwerden kommen kann, wie Muskelkater, Verspannungen oder Gelenkschmerzen. Es bedeutet auch, dass das Training ihn frustriert. Der Spaß an der gemeinsamen Aktivität geht verloren, ebenso wie der gesundheitsfördernde Aspekt. Training Hundefitness

Selbiges gilt, wenn du Übungen einsetzt, denen dein Hund körperlich (noch) nicht gewachsen ist. Er wird sie nicht korrekt und sauber ausführen können. Der Trainingseffekt bleibt aus und es kann statt dessen zu Verspannungen oder Muskelkater kommen.

Fordern statt überfordern Training Hundefitness

Das bedeutet, immer bedürfnisgerecht zu trainieren. Übungen sollten immer von leicht zu komplex ausgewählt werden. Mit der Entwicklung des Hundes können diese sich dann in der Komplexität anpassen. Auch die Intensität des Trainings kann mit der körperlichen Entwicklung des Hundes wachsen.

Hinsichtlich des Trainingsuntergrundes rate ich dir, Übungen immer zunächst auf einem festen Untergrund durchzuführen und dann nachgiebigere Untergründe einzusetzen. Auch hier gibt es Unterschiede. Zunächst solltest du wenig nachgiebige Untergründe wählen und dann erst weichere.

Mein Tipp: Probiere für dich selbst einmal aus, wie intensiv es sich anfühlt, sich auf den verschiedenen Trainingstools zu bewegen. Spüre selbst einmal den Unterschied, Cavalettis zu überlaufen, die in einem niedrigen und gleichmäßigen Abstand sind und dann welche, die unterschiedlich hoch sind und in unterschiedlichen Abständen positioniert wurden. Ich bin mir sicher, du wirst selbst den Unterschied spüren. Training Hundefitness

Deinem Hund geht es genauso. Im Training neue Bewegungen und Übungen einzubringen darf deinen Hund fordern. Es sollte ihn aber immer vor lösbare Aufgaben stellen. Zu viel Ehrgeiz ist hier fehl am Platze. Es gilt, sich im Tempo des Hundes zu entwickeln und nicht so, wie der Hundemensch es sich wünschen würde.

PS: Regelmäßige Pausen gehören zum Training genauso wie eure Trainingseinheiten. Sie ermöglichen dem Hundekörper, das Trainierte zu verarbeiten und daran zu „wachsen“.

Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude bei eurem Training! Training Hundefitness

Du hast Fragen zum Training? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar oder schreibe mir an tina@doggy-fitness.de .

Alles Liebe, deine Tina

Der richtige Untergrund im Bewegungs- und Fitnesstraining für Hunde – warum er so wichtig ist!

Der richtige Untergrund im Bewegungs- und Fitnesstraining für Hunde – warum er so wichtig ist!

Eigentlich hatte ich nie wirklich geplant, dieses Thema in einem Blogbeitrag aufzugreifen. Aber es ist tatsächlich immer noch ziemlich häufig so, dass ich viele Fotos und Videos sehe, in denen mit dem Hund auf dem bloßen Fliesenboden, Parkett oder Laminat trainiert wird. Man sieht, dass der Hund seine liebe Mühe hat, die Übung einigermaßen auszuführen und Hundehalter, die sich wundern, dass die Übung nicht wirklich präzise klappt. Aber wie denn auch, wenn der Hund mit seinen Pfoten auf einem Untergrund trainiert, der Null Griffigkeit hat?! Untergrund Hundefitness

Lust auf einen kleinen Selbsttest? Untergrund Hundefitness

Um einen Vergleich herzustellen, könnte man selbst einmal versuchen, eine Pilatesübung mit Socken auf glattem Untergrund durchzuführen. Selbst wenn du es nicht selbst ausprobierst, kannst du dir vorstellen, wie es wohl aussehen wird. Es dürfte in jedem Fall einen ähnlichen Effekt haben, wie wenn der Hund auf glattem Untergrund Übungen absolviert.

Wie sieht es mit der Effizienz des Trainings auf glattem Untergrund aus?

Übrigens nicht nur hinsichtlich der Präzision der Übung, sondern auch hinsichtlich des Trainingseffekts. Der bleibt nämlich aus. In einer solchen körperlichen Anspannung sind weder physiologische Bewegungen, noch aktiver Muskelaufbau oder Erhöhung der Beweglichkeit möglich. Untergrund Hundefitness

Im Gegenteil: der Hund verkrampft in seiner Haltung und bei dem Versuch, die Übung einigermaßen hinter sich zu bringen und seine Muskulatur verspannt. Mehr noch. Im schlimmsten Fall riskierst du Verletzungen. Dein Hund kann ausrutschen oder fallen. Die Folge können z.B. Muskelzerrungen, Prellungen oder Verletzungen von Bändern und Sehnen sein. Daher: ein vernünftiger Untergrund beim Hundefitnesstraining ist unverzichtbar!

Extrawissen: Selbiges gilt auch für den Fall, wenn Hunde auf viel zu kleinen Trainingsutensilien Übungen durchführen sollen.

Weitere ungeeignete Untergründe

Man mag sich denken: ja dann eben auf Asphalt. Der ist doch griffig. Das mag sein, irgendwie zumindest. Doch ein gelenkschonendes Training ist nicht wirklich möglich, denn Asphaltboden ist einfach nur hart. Es gibt keinerlei Dämpfung.

Was ich auch immer wieder auf Workshops und in Videos sehe, sind dünne „Messeteppiche“, die zwar robust sind, aber auch hier gibt es keinerlei Dämpfung. Doch die ist für die Hundegelenke ebenso wichtig.

Ideen für guten Trainingsuntergrund:

  • Im Haus kannst du auf Teppichboden trainieren. Wichtig ist hier allerdings, dass er rutschfest ist.
  • Auch Yogamatten kann man im Training nutzen. Dabei solltest du auf qualitativ hochwertige Matten achten, die rutschfest sind und auch groß genug für deinen Hund.
  • Bodenpuzzlematten (vielfach im Kinderbedarf verwendet). Auch diese Matten sollten dick genug sein und rutschfest.
  • Kunstrasen eignet sich in der Regel auch gut zum Training.

Was ist noch wichtig bei der Auswahl des Untergrundes? Untergrund Hundefitness

Grundsätzlich gilt, dass der gewählte Untergrund nicht nur rutschfest ist, sondern auch genügend Fläche bietet, damit der Hund sich darauf gut bewegen kann. Für ein erfolgreiches und gesundes Bewegungstraining ist ebenso ein guter Untergrund, der genügend Halt bietet und eine gewisse Dämpferfunktion hat, absolut unverzichtbar. Wenn der Hund fortwährend damit beschäftigt ist, Halt zu finden und/oder auch einem schlecht gedämpften Untergrund trainiert, ist eine präzise Ausführung der Übung nicht möglich und auch nicht gelenkschonend. Das der Untergrund dick genug ist und eine dämpfende Wirkung auf die Gelenke hat, ist übrigens nicht nur wichtig, wenn dein Hund bereits unter Gelenkproblemen leidet, sondern ebenso für gesunde Hundegelenke.

Es lohnt sich also, wenn man gesundes Bewegungstraining mit seinem Hund betreiben möchte, auch auf einen entsprechenden Untergrund zu achten. Er hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie effektiv und auch schonend das Training ist. Ein guter Trainingsuntergrund hat für dein Training mit deinem Hund noch einen weiteren tollen Effekt. Wenn dein Hund diesen Untergrund mit euren gemeinsamen Trainingseinheiten verbindet, dann ritualisiert ihr euer Training, was sich positiv auf eure Bindung auswirkt und auch darauf, dass euer Hund sich konzentriert. Er weiss, was ansteht und kann sich mental darauf einstellen. So trainiert er sicherer und konzentrierter.

Welchen Untergrund nutzt du im Training mit deinem Hund? Teile deine Erfahrungen gern mit mir in den Kommentaren!

Alles Liebe, deine Tina

Verwaltet von Viethback IT - Sebastian Vieth mit freundlicher Unterstützung von Pro Concept Store