von Doggy | Dez 20, 2022 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Kreuzbandriss, Muskelverletzungen, Neurologische Erkrankung, OCD, orthopädische Hilfsmittel, Pflege, Senior, Spondylose
Wenn dein Hund aufgrund einer Erkrankung des Bewegungsapparates wie z.B. einer Hüftdysplasie oder einem Bandscheibenvorfall operiert wird, kommen in der Regel in den ersten Wochen nach der Operation einige Besonderheiten und Veränderungen auf dich zu. Zumeist dürfen Hunde sich während der Gesundungsphase nicht so belasten, wie zuvor. Das bedeutet, alltägliche Spaziergänge können nicht wie gewohnt ablaufen. Der Einstieg und Ausstieg ins/aus dem Auto ist nicht mehr einfach so möglich, auch das Treppensteigen wird zur Herausforderung. Im Haus sind rutschige Untergründe wie Fliesen, Parkett oder Laminat für Hunde nach Operationen am Bewegungsapparat kaum zu bewältigen.
Wird die Operation akut vorgenommen, ist es natürlich schwierig, sich umfassend auf die Zeit danach vorzubereiten. Doch schon mit wenigen Tagen Vorlauf, kannst du so vorbereitet sein, dass dies die Zeit nach der Operation für deinen Hund und auch für dich wesentlich leichter und unkomplizierter gestaltet.
Hierzu fassen ich dir einige wichtige Punkte als Checkliste zusammen:
1. Den Boden im Haus rutschsicher machen hund wird operiert
Wenn du Fliesen, Parkett oder Laminat hast, ist dies nach einer Operation für deinen Hund schwierig zu bewältigen. Ich empfehle dir, Bereiche in denen dein Hund sich häufig bewegt, mit Läufern auszulegen, auf denen er sich bewegen kann. So verhinderst du, dass er ausrutscht und stürzt und gibst ihm zugleich mehr Sicherheit in seiner Bewegung.
2. Leckschutz, um die Wunde zu schützen
Ein Leckschutz ist längst nicht mehr nur die durchsichtige „Plastiktröte“, mit der dein Hund sich kaum bewegen kann und die ihn nicht nur daran hindert, an der Wunde zu lecken, sondern ihn zugleich auch noch in seiner Fortbewegung und alltäglichen Bewegungen hindert. Es gibt tolle aufblasbare Kragen oder jene aus Stoff, die ebenso funktionieren, aber für den Patienten wesentlich angenehmer zu tragen sind und er damit auch gut schlafen kann.
3. Tragehilfe für Treppen hund wird operiert
Wenn dein Hund so groß ist, dass du ihn nicht tragen kannst, empfehle ich dir zum Treppensteigen eine Tragehilfe. Diese gibt es für die Vorder- oder Hinterhand, oder zur Unterstützung des gesamten Körpers. Damit sicherst du deinen Hund, wenn er Treppen hinauf oder hinunter musst und nimmst zugleich die Belastung von den Gelenken.
4. Verhindere, dass dein Hund im Haus Treppen steigen kann
Du hast deinen Hund nur einen Moment aus den Augen gelassen und das hat er sofort genutzt, heimlich die Treppe hinauf zu klettern, Und das nach der OP. Hier kannst du ganz unkompliziert ein Babygitter montieren, dass deinen Hund daran hindert, Treppen hinaufzusteigen, wenn er es nicht darf.
5. Rampe fürs Auto
Auch hier gilt, wenn du deinen Hund nicht ins/aus dem Auto heben kannst, empfehle ich dir auf eine praktische Hunderampe zurückzugreifen, damit dein Hund sicher ins / aus dem Auto gelangt.
6. Boxenruhe – sei vorbereitet
Wenn dir schon bekannt ist, dass dein Hund nach der Operation Boxenruhe halten muss, wie es beispielsweise nach Rückenoperationen häufig der Fall ist, dann empfehle ich dir, eine Box in komfortabler Größe Zuhause z.B. im Wohnzimmer aufzustellen und mit dem gewohnten Liegeplatz – am besten mit einer orthopädischen Füllung – deines Hundes auszustatten. Gewöhne ihn nach Möglichkeit bereits vor der Operation Schritt für Schritt an die Box. Solltest du hier Hilfe benötigen, wende dich am besten vertrauensvoll an einen Hundetrainer. So kannst du die Box für deinen Hund als Wohlfühlort gestalten. Am besten sollte auch Platz für Wasser und Futter sein.
7. Angepasste Bewegung
Halte dich unbedingt daran, was der behandelnde Arzt als Pensum für die Bewegung angibt. Dies konsequent umzusetzen, hat einen großen Einfluss auf den Erfolg der Operation.
8. Suche nach einem passenden Physiotherapeuten
Vereinbare am besten schon zeitnah einen Termin bei einem Physiotherapeuten. Dadurch kann dein Hund von Beginn an begleitet werden. Auch wenn noch nicht aktiv mit Übungen oder ähnlichem begonnen werden kann, gibt es viele verschiedene passive Maßnahmen, um deinen Hund zu unterstützen, z.B. auch um überlastete Körperbereiche sanft zu entlasten. Zudem können dir Therapeuten auch viele hilfreiche Tipps speziell für eure Situation / Erkrankung geben.
9. Möglichkeiten zur Beschäftigung Hund wird operiert
Befasse dich damit, wie du deinen Hund in der Schonungsphase geistig auslasten kannst, damit Frustration vermieden wird. Sehr gut eignen sich z.B. Schnüffelteppiche und auch viele Intelligenzspiele, die sogar im Liegen gemacht werden können. Auch Leckerlis einfach in einer zerknüllten Decke zu verstecken und sie dann vom Hund heraussuchen zu lassen, bietet eine schöne Beschäftigung.
10. Plane Zeit ein für Nachuntersuchungen
In den Tagen bis zum Ziehen der Fäden wird es ein bis zwei Termine zur Wundkontrolle geben. Diese sind sehr wichtig und sollten von dir unbedingt wahrgenommen werden. Bitte manipuliere keinesfalls an der Wunde, solange noch Fäden darin sind und sie nicht verheilt ist. Es besteht ein hohes Infektionsrisiko.
11. Lasse deinen Hund nicht alleine
Besonders in den ersten Tagen nach der Operation sollte dein Hund keinesfalls alleine bleiben. Damit du nicht unnötig unter Stress stehst, empfehle ich dir, ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Falls dies nicht möglich ist, solltest du unbedingt sicherstellen, dass dein Hund nicht alleine ist. Vielleicht kann deine Familie dir bei der Betreuung helfen oder ein Hundesitter.
12. Versuche Ruhe zu bewahren und notiere deine Fragen
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Eine Operation birgt immer Risiken, geht an die Nerven und ist aufregend. Trotzdem lege ich dir ans Herz, dass du versuchst, möglichst ruhig zu bleiben. Denn das ist genau das, was dein Hund jetzt am dringendsten braucht: deine Ruhe und deine Unterstützung. Ich empfehle dir zudem, alle deine Fragen vor dem Tierarztbesuch zu notieren. Beim Arzt ist man meist aufgeregt und vergisst die Hälfte wieder. Ist man dann Zuhause, fallen einem die Fragen wieder ein. Deshalb notiere dir deine wichtigsten Fragen und nehme deine Notizen mit zum Arzt. Du kannst dir dann auch gleich Stichpunkte zu den Antworten notieren.
PS: Vielen Menschen hilft es in solchen Situationen, wenn sie jemanden zur Unterstützung an ihrer Seite haben, wenn es zum Tierarzt geht. Eine zweite Person, die mit zuhört und seelischen Support leistet, die Tasche hält, zur Hand geht und einfach da ist. Zögere nicht, hier jemanden, der dir hier gern beistehen wird, anzusprechen. hund wird operiert
Hast du noch Fragen zu dem Thema? Dann hinterlasse sie mir gern um Kommentar oder schreibe mir eine Email an tina@doggy-fitness.de.
Alles Liebe, Tina
von Doggy | Aug 11, 2022 | Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Gelenkerkrankungen, Neurologische Erkrankung, Spondylose
Immer wieder sieht man Hunde, die einen deutlich aufgewölbten Rücken zeigen, kombiniert mit einer sehr steifen Haltung und einem steifen Gang. Vielfach tritt dies akut auf. Bei einigen Hunden ist es aber auch ein schleichender Prozess, bei dem der Rücken fortlaufend runder gehalten wird. aufgewölbter Rücken beim Hund
Was ist die Ursache für einen aufgewölbten Rücken?
„Katzenbuckel“ oder „Karpfenrücken“ sind häufig genutzte Begriffe, wenn es darum geht ein häufiges Symptom für Rückenprobleme bei unseren Hunden zu benennen. Denn leiden Hunde unter z.B. Spondylose, Bandscheibenvorfällen. Cauda Equina Compressions Syndrom oder ähnlichem, führt dies häufig zu starken Rückenschmerzen. In der Folge ziehen die betroffenen Hunde ihren Rücken auf, so das ein regelrechter Rundrücken entsteht.
Wie entsteht der Karpfenrücken beim Hund und was macht dieses Symptom so gefährlich? aufgewölbter Rücken beim Hund
Der Hund nimmt eine Schonhaltung ein und versucht Bewegungen zu vermeiden, die ihm unangenehm sind. Grundsätzlich ist dies eine sehr gute Maßnahme des Hundekörpers, um schmerzhafte Strukturen zu schonen. Allerdings bleibt auch dies nicht folgenlos. Durch den aufgezogenen Rücken entstehen schmerzhafte muskuläre Verspannungen, die in der Folge zu weiteren und stärkeren Schonhaltungen führen. Hinzu kommt, dass die verspannte Muskulatur auf beeinträchtigte Strukturen wie Bandscheibenvorfälle drücken kann, die dadurch noch verstärkt werden. So wird die Kompression bei einem Bandscheibenvorfall oder bei einem Cauda Equina Kompressions Syndrom weiter erhöht. Die Strukturen werden weiter geschädigt und die Schmerzen werden stärker. Der Hund befindet sich in einem Teufelskreis.
Ähnlich ist es bei einer Spondylose. Im akuten Schub ist eine Spondylose schmerzhaft. Der Hund schont sich, wenn man ihm die Schmerzen nicht nimmt. Es entstehen Verspannungen, die zu weiteren Bewegungseinschränkungen führen. Dabei ist es bei Spondylose sehr wichtig, die Beweglichkeit der Wirbelsäule bestmöglich zu erhalten. aufgewölbter Rücken beim Hund
Was tun, wenn man einen aufgezogenen Rücken beim Hund beobachtet?
In allen Fällen ist unbedingt schnelles Handeln gefragt. Solltest du dies also bei deinem Hund beobachten, ist es wichtig, das Symptom ernst zu nehmen und deinen Hund einem Tierarzt vorzustellen. Besonders bei einem akuten Bandscheibenvorfall beispielsweise zählt hier jede Minute. Grundsätzlich sollte man einen Hund Schmerzen nicht „aushalten“ lassen, da ansonsten ein Schmerzgedächtnis entsteht. Der Schmerz bleibt dann, obwohl die ursprüngliche Ursache längst beseitigt ist. In diesem Fall ist es so, dass der Schmerz selbst zum Krankheitsbild geworden ist. aufgewölbter Rücken beim Hund
Konntest du dieses Symptom schon einmal bei deinem Hund beobachten? Teile deine Erfahrungen gern mit uns in den Kommentaren!
Alles Liebe, deine Tina
von Tina | Okt 26, 2021 | Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose
Wenn dein Hund (plötzlich) nicht mehr springen will, gibt es verschiedene Ursachen. Die eine kann sein, dass er es einfach nicht möchte. Häufig ist es aber so, dass er es nicht mehr kann, bzw. ihm die Bewegung schwer fällt oder Schmerzen bereitet. Springen tun Hunde nicht nur im Hundesport. Eigentlich ist es eine recht alltägliche Bewegung. Für viele Hunde ist es ganz normal, ins Auto zu springen oder aufs Sofa oder Bett zu springen. Besonders wenn es sich um liebgewonnene Gewohnheiten deines Hundes handelt und er für sein Leben gern neben dir auf dem Sofa kuschelt und das nicht mehr tut, solltest du aufmerksam werden.
Oft kann man dann beobachten, dass der Hund beispielsweise in diesen Situationen um das Sofa oder Bett herumschleicht und Ansätze für einen Sprung macht, aber immer wieder abbricht. Auch kommt es häufig vor, dass Hunde Sprünge nicht sofort komplett vermeiden, sondern die Sprungbewegung plötzlich anders und schwerfälliger oder ungelenker aussieht. Ähnlich sieht die Situation aus, wenn der Hund wie immer ins Auto hüpfen soll und plötzlich zögerlich vor dem Auto steht und von einer Pfote auf die andere tippelt. Das hat in den wenigsten Fällen etwas mit Sturheit oder „Ungehorsam“ zu tun.
Wenn dir ein solches Verhalten auffällt solltest du dir im ersten Schritt einige Fragen stellen wie z.B.: Hund will nicht mehr springen
- Leidet dein Hund eventuell bereits an einer Erkrankung des Bewegungsapparates?
- Hast du in der letzten Zeit festgestellt, dass dein Hund lahmt?
- Ist das Verhalten deines Hundes verändert?
- Gibt es weitere Dinge, die er hinsichtlich Bewegungen verändert hat?
- Zeigt dein Hund Probleme mit der Koordination?
- Ist seine Muskulatur weniger geworden?
- Schleift er häufiger mal mit den Pfoten?
- Schnappt er manchmal plötzlich nach hinten, als würde er nach einer Fliege schnappen?
Wenn du hier feststellst, dass einer oder mehrere Punkte bei deinem Hund zutreffen, dann liegt es nahe, dass er Sprünge vermeidet, weil er Schmerzen im Bewegungsapparat hat. Hund will nicht mehr springen
Der Hund geht in ein schmerzmeidendes Verhalten
Das bedeutet, dass er mehrfach festgestellt hat, dass er in einer Bewegung einen Schmerz gespürt hat und diese deswegen vermeidet. Das ist eine ganz logische Konsequenz, die wir auch von uns Menschen kennen. Wenn wir spüren, dass in einer Bewegung wiederholt ein Schmerz auftritt, beginnen wir ganz automatisch diese zu vermeiden. Hund will nicht mehr springen
Was können die Ursachen für Schmerz oder körperliche Schwäche sein?
- (neurologische) Rückenerkrankungen wie Spondylose, Cauda Equina Kompressions Syndrom oder Bandscheibenvorfall. Hierbei schmerzt zum einen der Rücken, aber es kommt vielfach auch zu Störungen in der Nervenfunktion, Koordinationsproblemen und geschwächter Muskulatur. Das Vertrauen in die Hinterhand und die Kraft gehen mehr und mehr verloren und der Hund schafft es nicht mehr, zu springen.
- Hüftprobleme wie Hüftdysplasie können ebenfalls zu einem Meideverhalten bei Sprüngen führen. Es fehlt an Kraft und Muskulatur und die Bewegung tut im Hüftgelenk weh.
- Erkrankungen im Kniegelenk können auch dazu führen, dass Hunde Sprünge vermeiden. Arthrose im Knie z.B. ist besonders im fortgeschrittenen Stadium sehr schmerzhaft. Die Beweglichkeit im Kniegelenk ist eingeschränkt, oftmals ist auch die Muskulatur bereits geschwächt und so bereitet es große Probleme aufs Sofa oder Bett oder ins Auto zu hüpfen.
- Das Alter deines Hundes – den Alterungsprozess unserer Vierbeiner können wir zwar verzögern und sie auch im Alter fit halten. Doch im Verlaufe des Alterungsprozesses kommt es zwangsläufig zu fortschreitender körperlicher Schwäche. Die Kraft und die Muskulatur werden dann bei vielen Hunden sukzessive weniger. Dies kann auch dazu führen, dass wie bei uns Menschen bestimmte Bewegungen dann nunr noch beschwerlich möglich sind.
Was kannst du tun? Hund will nicht mehr springen
Keinesfalls sollst du es nun einfach als gegeben hinnehmen, dass dein Hund es halt nicht mehr zu dir aufs Sofa schafft. Ich empfehle dir unbedingt, der Ursache auf den Grund zu gehen und deinen Hund tierärztlich untersuchen zu lassen. Oftmals kann man – besonders wenn man früh genug handelt – die schmerzauslösende Ursache beseitigen oder zumindest eine Linderung herbeiführen. Dies ist sehr wichtig, damit es neben der Problematik im Bewegungsapparat nicht auch noch zu einer Chronifizierung des Schmerzes kommt.
Wenn sich herausstellt, dass dein Hund unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates leidet, dann solltest du ihn beim Einstieg ins Auto z.B. mit einer Hunderampe unterstützen, oder ihn ins Auto heben. Wenn du nicht darauf verzichten möchtest, dass dein Hund auf dem Sofa oder im Bett liegt, gibt es hierfür Aufstiegshilfen und Treppen, die du ihm zur Unterstützung anbieten kannst.
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Jul 11, 2018 | Arthrose, Fitness, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Senior, Spondylose, Sporthund, Training, Übergewicht
Wassertreten für Hunde wird immer populärer. Aber warum eigentlich? Hunde können doch schwimmen, oder? Außerdem hört es sich sterbenslangweilig an. Doch es gibt sie, die Hunde die einfach nicht gern schwimmen oder Panik bekommen, wenn sie den Boden unter den Füßen nicht mehr spüren. Es gibt aber z.B. auch Erkrankungen des Bewegungsapparates wo Schwimmen einfach tabu ist.
Bei Ellbogen– und Knieverletzungen und auch bei einigen Rückenerkrankungen sollte dein Hund nicht schwimmen. Dann kannst du aufs Wassertreten ausweichen. Da ist Wassertreten auf jeden Fall die bessere Wahl und es ist herrlich entspannend, mit deinem Hund durchs Wasser zu waten, es kühlt deinen Hund wunderbar ab und das Wassertreten hat gleichzeitig noch einen tollen Trainingseffekt.
Wie ist der Trainingseffekt und was bringt es meinem Hund?
Wenn du deinen Hund im Schritt und Trab durch das Wasser führst, ist das ein effizientes Training für die Muskulatur und die Gelenkbeweglichkeit. Dein Hund muss sich bewusst bewegen und präzise ausbalancieren. Das ist gut für sein Körpergefühl! Durch den Wasserwiderstand ist die Anstrengung deutlich höher und die Muskeln werden mehr trainiert, als beim Laufen an Land.
Beim Wassertreten trainierst du auch einen normalen und gesunden Bewegungsablauf. Und auch für das Herz- Kreislaufsystem ist es eine tolle Übung. Positiv dabei ist, dass sich das Körpergewicht, dass dein Hund tragen muss verringert, je tiefer er durchs Wasser watet.
Wie lange darf mein Hund Wassertreten? Wassertreten für Hunde
Beginnt mit der Übung im flachen Wasser und steigert euch dann zum knietiefen Wassertreten. Beginne mit 1-2 Minuten und steigere die Einheiten langsam.
Diese Punkte solltest du auf jeden Fall beachten für den Trainingsspaß im kühlen Nass!
- Beim Wassertreten beginnt ihr damit, dass das Wasser bis zum Sprunggelenk reicht und steigert euch dann über das knietiefe Wasser bis hin zum hüfttiefen Wasser.
- Führe deinen Hund beim Wassertreten an Geschirr und Leine, damit du das Tempo bestimmen kannst und seine Bewegungen flüssig sind – nur so habt ihr einen Trainingseffekt!
- Du solltest dich bei deinen Trainingseinheiten immer nach dem täglichen Befinden deines Hundes richten. Wie auch wir Menschen, sind unsere Hunde nicht jeden Tag gleich leistungsfähig.
- Das Wasser sollte nicht zu kalt sein. Dann zieht sich die Muskulatur deines Hundes zusammen und verspannt sich. Wenn dein Hund fröstelt, macht ihm das Training im Wasser auch keine Freude.
- Für Junghunde und ältere Hunde würde ich immer das Wassertreten am Ufer empfehlen. Es ist optimal, wenn dein Hund an einem flachen Ufer ins Wasser gehen kann. Unkontrollierte Sprünge ins Wasser solltest du vermeiden.
- Essen ist vor dem Wassertreten oder Schwimmen übrigens tabu. Genau wie bei jeder anderen sportlichen Aktivität auch. Nicht nur, dass es sich mit vollem Magen nicht gut trainiert. Es kann sogar gesundheitsgefährdend sein.
Wann ist Wassertreten tabu?
Bei Fieber und Infektionserkrankungen, bei offenen Wunden, Entzündungen und schweren Herzerkrankungen sollte dein Hund auf Schwimmen und Wassertreten verzichten.
Ich wünsche dir und deinem Hund viel Spaß im kühlen Nass!
Alles Liebe, deine Tina
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von Doggy | Mai 7, 2018 | Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Massage, Neurologische Erkrankung, Physio-Training, Senior, Übungen
Schon im letzten Blogbeitrag ging es um den Rückenmarksinfarkt beim Hund und seine Entstehung sowie Symptome. In diesem Artikel bekommst du wichtige Informationen dazu, warum die Physiotherapie so unverzichtbar ist und welche Maßnahmen besonders gut helfen – und vor allem welche davon auch von dir selbst übernommen werden können.
Hunde, die einen Rückenmarksinfarkt erleiden, sollten unbedingt so schnell wie möglich physiotherapeutisch behandelt werden um so effektiv und intensiv den Schädigungen entgegenzuwirken. So wichtig, wie die Begleitung durch einen Physiotherapeuten ist, ist auch die intensive Mitarbeit der Hundehalter Zuhause, um einen möglichst guten Fortschritt in der Reha zu erreichen.
Daher empfehle ich dir, darauf zu achten, dass dein Physiotherapeut dich mit in den Gesundungsprozess involviert und dir Möglichkeiten an die Hand gibt, womit du deinen Hund Zuhause täglich unterstützen kannst. Je nach dem können das z.B. Massagegriffe, Passive Bewegungsübungen oder auch aktive Bewegungsübungen sein.
Aber was kann die Physiotherapie bei einem Rückenmarksinfarkt erreichen?
Die Therapieziele
- Beweglichkeit der Gelenke erhalten und verbessern
- Wiederherstellung eines normalen Gangbildes
- Koordination- und Gleichgewicht verbessern und wiedererlernen
- Schulung der Wahrnehmung und Sensibilität
- Muskelerhalt und- aufbau
- Schmerzlinderung/Entspannung der überbelasteten Strukturen durch falsche Bewegungsmuster
Rückenmarksinfarkt beim Hund – die Therapiemöglichkeiten
Es gibt eine große Auswahl an Therapiemöglichkeiten, mit denen man einen Hund bei einem Rückenmarksinfarkt unterstützen kann. Die Wahl und Zusammenstellung der Therapiearten ist immer individuell abhängig vom betroffenen Patienten.
Massage – Hiermit können Verspannungen und Schmerzen durch Fehlbelastungen gelindert werden. Massagegriffe können nach Anleitung auch vom Hundehalter durchgeführt werden.
Bürsten/ -Igelballmassage – Mit einer Bürstenmassage oder auch Stimulation durch einen Igelball kann die Sensibilität und Wahrnehmung verbessert werden.
Ausstreichen der Zehenzwischenräume und Massage der Pfotenballen – Hiermit wird die Nervenweiterleitung geschult und die Wahrnehmung gestärkt. Auch dies kannst du als Hundehalter durchführen.
Passives Bewegen – Mittels Passiven Bewegungsübungen kann die Beweglichkeit der Gelenke erhalten und verbessert werden.
Akupunktur – Auch mittels Akupunktur – durch Nadeln oder Softlaser kann die Reha unterstützt werden.
Physikalische Therapien – Je nach Equipment des Physiotherapeuten können auch physikalische Therapieformen wie Laser- oder Elektrotherapie zum Einsatz kommen.
Training im Unterwasserlaufband – Im Unterwasserlaufband kann man schonend gesunde Bewegungsabläufe trainieren und gleichzeitig Beweglichkeit und Muskulatur fördern.
Manuelle Lymphdrainage – Zur Schwellungsreduktion eignet sich hervorragend die manuelle Lymphdrainage. Damit wird das Ödem abtransportiert. Es wird Druck gemindert und die Nerven im betroffenen Segment können sich erholen. Und der Stoffwechsel wird verbessert.
Bewegungstraining
Das Bewegungstraining ist ein sehr wichtiger Teil der Physiotherapie und auch beim Rückenmarksinfarkt ein wichtiger Faktor. Du kannst Übungen nach Anleitung auch mit deinem Hund Zuhause durchführen, um die Reha zu unterstützen. Bitte lasse dich aber auf jeden Fall durch eine Fachfrau/ einen Fachmann anweisen und mache dich nicht selbst auf die Suche nach Übungen. Im Zweifel schadest du deinem Hund mehr, als das du ihm hilfst. Bei einem Rückenmarksinfarkt eignen sich Isometrische Übungen, Balancetraining, etc. hervorragend.
Grundsätzlich ist bei der Gesundung viel Geduld gefragt und der Weg ist lang für dich und deinen Hund. Du solltest aber keinesfalls aufgeben, denn wenn du kontinuierlich dranbleibst, hat dein Hund die Chance sich sehr gut zu erholen.
Im nächsten Artikel stelle ich dir hilfreiche Tipps zusammen, wie du deinen Hund bei einem Rückenmarksinfarkt im alltäglichen Leben unterstützen kannst.
Alles Liebe, Tina
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