Dein Hund kann nicht richtig sitzen? – Was die Sitzposition über den Bewegungsapparat deines Hundes aussagt

Dein Hund kann nicht richtig sitzen? – Was die Sitzposition über den Bewegungsapparat deines Hundes aussagt

Wenn es um die Befundung von Erkrankungen des Bewegungsapparates geht, wird hier zumeist das Gangbild des Hundes angeschaut. Nur selten wird ein Blick darauf geworfen, wie die Positionswechsel des Hundes aussehen. Doch auch anhand seiner Sitz Position kann man körperliche Probleme des Hundes erkennen. Daher sollte man – wenn man herausfinden möchte, ob der Hund möglicherweise unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates leidet immer auch anschauen, wie er die verschiedenen Positionswechsel absolviert.

Auch für dich als Hundemensch ist es wertvoll zu wissen, welche Auffälligkeiten es bei der Position Sitz geben kann. Denn wenn dein Hund eine oder mehrere der aufgezählten Dinge zeigt, solltest du in jedem Fall einen Blick auf seinen Bewegungsapparat werfen lassen und der Ursache auf den Grund gehen. Hund kann nicht richtig sitzen

Auffälligkeiten in der Position Sitz des Hundes: Hund kann nicht richtig sitzen

– starke Krümmung des Rückens
– einseitiges auf die Seite kippen
– nach außen oder innen gedrückte Kniegelenke
– gestreckte Kniegelenke des Hundes
– der Kopf wird hängen gelassen
– Entlastung eines Vorderlaufes oder wechselseitiges Entlasten der Vorderläufe

Die Auffälligkeiten können auch in Kombination miteinander auftreten.

Nicht immer ist eine Krankheit ursächlich. Es kann auch über eine längere Zeit hin angewöhnt sein. In vielen Fällen ist dies allerdings der Fall. Durch eine orthopädische Untersuchung kann dies herausgefunden werden.

Welche Probleme können bestehen? Hund kann nicht richtig sitzen

Die gesundheitlichen Probleme können unterschiedlich sein. Häufig sind:

– Knieerkrankungen
– Hüfterkrankungen wir Hüftdysplasie oder Hüftarthrose
– Rückenerkrankungen wie Spondylose

die Ursache.

Warum ist eine korrekte Sitzposition beim Hund so wichtig?

Eine Fehlhaltung im Sitz hat auch Einfluss darauf, wie dein Hund sich bewegt. Wenn wir als Beispiel davon ausgehen, dass der Hund sich in der Position Sitz auf eine Seite rutschen läßt, und dann aufstehen möchte, kann diese Bewegung nicht „physiologisch“ also normal ablaufen. Er hat hier nicht die Möglichkeit, sich gleichmäßig aus der Hinterhand hochzustemmen, sondern nutzt unterstützend den Schultergürtel und die Vorderhand. Hund kann nicht richtig sitzen

Dauerhaft bleibt das nicht ohne Folgen

Es kommt zu einer Überlastung der Muskulatur der Vorderläufe und in der Folge Verspannungen der Muskulatur und möglicherweise auch Überlastungsschäden am Gelenkknorpel der Vorderläufe zur Folge. Die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens werden schwächer. Auch Blockaden im Rücken sind möglich. In der Fortbewegung wird dein Hund mehr und mehr auf seine Vorderläufe setzen und die Hinterläufe laufen halt so mit.

Was kannst du tun?

Ob schlechte Angewohnheit oder eine Erkrankung des Bewegungsapparates als Ursache – es ist wichtig, eine gesunde Sitzposition zu trainieren. Hund kann nicht richtig sitzen

Dies kann man zum einen darüber, dass man den Steh Sitz Wechsel regelmäßig trainiert. In meinen Online Kursen z.B. ist der Steh Sitz Wechsel eine wichtige Übung, da es für viele Hunde eine Alltagsbewegung und somit eine wichtige Basis bedeutet. Der Positionswechsel selbst ist übrigens überhaupt nicht langweilig, sondern eine Übung, die sowohl die Gelenkbeweglichkeit der gesamten Hinterhand, als auch die Muskulatur des unteren Rückens und der Hinterhand fördert.

Sie allein ist allerdings in der Regel nicht ausreichend. Entsprechend der Diagnose etc.. ist es sinnvoll, eine Kombination aus verschiedenen aktiven Bewegungsübungen regelmäßig zu machen, um sukzessive die korrekte Position zu fördern und gesunde Bewegungsabläufe zu trainieren.

Kann dein Hund sich korrekt hinsetzen oder zeigt er Ausweichbewegungen? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit mir.

Alles Liebe, deine Tina

Deshalb verursacht Arthrose nicht immer Schmerzen – und ist trotzdem da!

Deshalb verursacht Arthrose nicht immer Schmerzen – und ist trotzdem da!

Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen beim Hund. Die meisten Hunde erkranken im Verlaufe ihres Lebens an Arthrose. Meist sind die Gelenke betroffen, die das meiste Gewicht des Körpers tragen. Dazu gehören Ellbogen, Schulter, Knie und Hüfte. Doch auch kleine Gelenke, wie die Zehengelenke können betroffen sein. Viele ältere Hunde leiden unter Arthrose. Arthrose Hund Schmerzen

Wie entsteht Arthrose und was sind die Folgen? Arthrose Hund Schmerzen

Arthrose kann durch Verschleiß in Folge des natürlichen Alterns oder Übergewicht entstehen. Aber auch Fehl- und Überbelastung, Inaktivität und Fehlstellungen von Gelenken können sie verursachen. Arthrose Hund Schmerzen

Was passiert im Gelenk?

Bei einer Arthrose werden Knorpelteilchen abgerieben oder splittern sogar ab. Diese Teilchen schwimmen dann frei in der Gelenkflüssigkeit umher und stören den Bewegungsablauf. In der Folge ist die Knorpeloberfläche ist nicht mehr glatt und die Dämmfunktion läßt nach. Im späteren Stadium wird der Knochen geschädigt. Auch für die Gelenkflüssigkeit bleibt das nicht ohne Folgen. Sie wird dünner und schmiert schlechter. Teilweise verschwindet sie ganz.

Im fortgeschrittenen Stadium versucht der Körper sich selbst zu helfen. Es bilden sich sogenannte Gelenklippen. Das sind knöcherne Zubildungen, um das Gelenk zu stabilisieren und schützen. Das bedeutet für den Hund eine Einschränkung und Schmerzen in der Bewegung. Arthrose Hund Schmerzen

Doch warum wird Arthrose oft erst spät diagnostiziert? Arthrose Hund Schmerzen

Erst wenn der Knorpel einen bedeutenden Schaden aufweist und eine Entzündung im Gelenk entsteht, spürt der Hund den Schmerz in der Bewegung. Oft bleibt sie lange unbemerkt. Sie wird erst wahrgenommen, wenn sie weit fortgeschritten ist. Das passiert, weil der Knorpel selbst nicht innerviert ist (mit Nerven durchzogen). Er gibt kein Signal, das etwas nicht in Ordnung ist. Deshalb zeigen Hunde häufig wenige bis keine Symptome und die Arthrose ist oft sogar ein Zufallsbefund. Arthrose Hund Schmerzen

Deshalb sollte Arthrose behandelt werden, auch wenn sie keine Beschwerden verursacht

Wenn die Arthrose nicht behandelt wird, schreitet sie immer weiter fort und wird im Krankheitsverlauf Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen und auch einen Verlust der Muskulatur nach sich ziehen.

Was kannst du tun?

Mittels aktivem Bewegungstraining und physiotherapeutischer Behandlung kannst du das Fortschreiten der Arthrose verzögern und auch betroffene Gelenke wieder mobilisieren. Auch Maßnahmen wie Nahrungsergänzungsmittel und Goldakupunktur sind eine wertvolle Unterstützung bei an arthrosekranken Hunden.

Was hilft deinem Hund bei Arthrose? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit mir!

Alles Liebe, deine Tina

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