Hundemassage leicht gemacht mit dem Massagehandschuh – Anleitung für Hundehalter

Hundemassage leicht gemacht mit dem Massagehandschuh – Anleitung für Hundehalter

Viele Hundehalter interessieren sich sehr für das Thema Hundemassage. Doch nicht immer möchten sie sich an richtige Masssagegriffe heranwagen. Nicht immer hat man die Zeit für eine ausgiebige Massage und auch nicht jeder Hund kann und will lange entspannt liegenbleiben. Es ist einfach auch sehr intensiv – und nicht jeder Hund kann damit gut umgehen.

Tessa gehört auch zu diesen Hunden. Ein bißchen Massage ist schön. Aber alles in Maßen bitte. Ich persönlich halte auch so gar nichts davon, den Hund dann zur Massage „zu nötigen“. Wenn er sich damit nicht wohl fühlt, wird er innerlich in jedem Fall anspannen, was sich auch in muskulären Verspannungen äußert. Dabei wollen wir mit einer Hundemassage doch eine seelische und körperliche Entspannung unseres Hundes erreichen. Das passt für mich dann nicht mehr zusammen.

Da ist die Hundemassage mit einem Massagehandschuh für mich dann eine geniale Alternative

Ich habe für Tessa übrigens richtige Fingerhandschuhe für die Massage, der sogar zwei verschiedene Arten von Noppen hat. Das macht es möglich, viel gezielter und genauer zu massieren und auch an kleinere Bereiche des Körpers gut heran zu kommen. Auch kleine Hunde profitieren davon natürlich sehr. Es verleiht ein wesentlich besseres Gefühl bei der Massage. Der Hund ist gut tastbar und man hat viel Gefühl in der Hand. Das Material des Handschuhs ist angenehm weich und flexibel.

Hierauf solltest du bei deinem Massageutensil achten:

  • Es sollte aus weichem Material sein (Gummistriegel), damit es für deinen Hund auch bei kurzem Fell nicht unangenehm ist.
  • Es sollte nicht unangenehm riechen – die Nase unserer Vierbeiner sind ausgesprochen empfindlich.
  • Die Handschuhe sollten pflegeleicht und schnell zu reinigen sein.
  • Für dich sollte die Passform angenehm sein, damit du ein gutes Griffgefühl hast und sicher in der Behandlung bist.

Toller Nebeneffekt der Hundemassage

Neben Massageeffekt bürsten die Massagehandschuhe eine Menge Fell heraus. Also hat man neben der Massage auch gleich eine tolle und effektive Fellpflege.

Doch wie wirkt die Massage mit einem Massagehandschuhe?

Grundsätzlich wirkt die Massage mit Hilfsmitteln wie eine klassische Massage. Doch die Intensität reicht nicht an eine klassische Massage mit den Händen heran. Die Bereiche, die du massierst, werden erwärmt, die Durchblutung wird gesteigert und du regst das Herz-Kreislaufsystem an. Du linderst Schmerzen und entspannst die Muskulatur deines Hundes. Dein Hund wird wieder beweglicher und agiler. Dies hilft ihm bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose, Hüftdysplasie oder Spondylose. Wenn du die Massage mit den Hilfsmitteln bei Hunden mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel einem Bandscheibenvorfall anwendest, unterstützt du damit, dass die behandelten Körperteile bewusster wahrgenommen werden und die Nerven stimuliert werden. Das hilft auch bei der Behandlung von Lähmungen. Aber auch als Wellnessbehandlung, Qualitytime mit deinem Hund und zur Stärkung eurer Bindung ist es eine wunderbare Maßnahme.

Die Massage mit einem Handschuh bietet eine tolle Möglichkeit z.B.:

  • Wenn man mit Massage Schmerzen lindern möchte– aber ohne Griffe zu erlernen.
  • Wenn dein Hund sich bei direkten, intensiven Berührungen durch eine Hand unwohl fühlt

Wann ist die Massage tabu? Hundemassage

  • Entzündungen
  • Trächtigkeit
  • Tumoren
  • Fieber
  • Herzerkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • frische Verletzung
  • Blutungsneigungen

Bei nervösen Hunden ist eine Massage mit einem Handschuh schwierig, da sie stimulierend wirkt. Auch bei histaminempfindlichen Hunden rate ich von der Massage mit Hilfsmitteln ab, da die Histaminausschüttung verstärkt wird.

Wie führst du die Massage und was musst du beachten?

Die Massage sollte mit leichtem Druck durchgeführt werden, da sie so angenehm und entspannend ist. In die Massage kannst du den Rücken, die Schultern und Vorderläufe, Kruppe und Hinterläufe einbeziehen. Streiche immer in einer fließenden Bewegung mit dem Strich. Du kannst auch mit kreisenden Bewegungen massieren. kannst du durchführen. Massiere nicht zu lange und intensiv auf einer Stelle und halte den Druck möglichst immer gleich. Versuche immer im Bereich der Muskulatur zu arbeiten und spare knöcherne Bereiche aus. Auf knöchernen Bereichen zu massieren ist unangenehm bis schmerzhaft.

Auch empfindliche Bereiche des Körpers sparst du bitte aus. Dazu gehören der Kopf, die Geschlechtsteile und die Brustwarzen.

Hundemassage – Videoanleitung (KLICK)

Eine entspannte Atmosphäre ist wichtig Hundemassage

Nehme dir Zeit für die Massage und schaffe eine wohlige Atmosphäre. Eine angenehme Raumtemperatur und angenehmes Licht gehören dazu. Dein Hund sollte bequem liegen, vielleicht auf seiner Lieblingsdecke und auch du solltest bequem sitzen. Schenke deinem Hund deine volle Aufmerksamkeit. Das bedeutet auch, dass Fernseher, Handy etc. tabu sind. die Raumtemperatur und das Licht sollten angenehm sein. Hundemassage

Wie häufig kannst du deinen Hund mit einem Massagehandschuh massieren?

Bei neurologischen Erkrankungen kannst du die betroffenen Gliedmaßen täglich damit massieren. Ansonsten empfehle ich dir, die Massage mit einem Handschuh höchstens alle zwei Tage durchzuführen. Die Behandlung ist sehr intensiv und bei häufigerer Anwendung kann es zu einer Überreizung kommen und für deinen Hund unangenehm werden.

Deinen eigenen Hund massieren – traust du dich nun?

Und – wagst du dich an das Thema Hundemassage jetzt auch heran? Ich hoffe, ich konnte dich für dieses schöne Thema begeistern. Die Massage mit einem Striegel oder einem Massagehandschuh ist auf jeden Fall eine tolle Variante. Falls du dich intensiver mit dem Thema Massage beim Hund beschäftigen möchtest, findest du hier ausführliche Infos zum Thema Massage und Anleitungen zu folgenden Massagegriffen: Hundemassage

Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude mit der Massage! Bei Fragen schreibe mir gerne eine Email oder hinterlasse mir einen Kommentar!

Alles Liebe, Tina

 

Du möchtest deinen Hund massieren? So gehts – Streichungen (incl. Video)

Du möchtest deinen Hund massieren? So gehts – Streichungen (incl. Video)

Deinen Hund massieren kannst du lernen

Auch du kannst deinen Hund massieren! Wirklich! In meinem Artikel Massage beim Hund – mehr als nur Wellness habe ich dir viele theoretische Infos rund um das Thema Massage gegeben:

  • Wie die Massage entstanden ist und zum Hund kam
  • Wann eine Massage deinem Hund gut tut
  • Wann eine Massage tabu für deinen Hund ist
  • Was bei der Massage passiert
  • Bevor es losgeht – Wohlfühlatmosphäre ist wichtig
  • Wie du herausfindest, ob und wo dein Hund verspannt ist
  • Was es zu beachten gibt

In diesem Artikel erkläre ich dir den ersten Massagegriff: Die Streichungen.

Was sind Streichungen? Wann wendest du sie an?

Die Streichungen sind ein elementarer Massagegriff. Mit Ihnen leitest du die Massage ein. Du nutzt sie zwischen den einzelnen Griffen als sanften Übergang. Und lässt die Massage damit ausklingen. Sie sind sehr sanft und wohltuend und werden langsam durchführt. Bei den Streichungen gleitet die Hand großflächig mit gleichmäßigem Druck über den gesamten Körper. Du spürst Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur. Genauso wie Erwärmungen und schmerzhafte Stellen bei deinem Hund. Dein Hund wird schon nach kurzer Zeit entspannen.

Wie wirken Streichungen?

Streichungen wirken beruhigend und entspannend. Die Durchblutung und der Lymphfluss werden angeregt. Haut, Unterhaut und die oberen Muskelschichten werden erwärmt und gelockert.

Bevor es losgeht

Dein Hund sollte entspannt auf der Seite, mit dem Bauch zu dir liegen. Wenn er noch unruhig ist, kannst du mit den Streichungen auch beginnen, wenn er steht oder sitzt. Beginne mit den Massagen zu einem Zeitpunkt, der in die Ruhephase deines Hundes fällt. Dein Hund sollte sich vor der Massage immer gelöst haben und keinen vollen Magen haben. Du selbst solltest ruhig und entspannt sein und die Umgebung ebenfalls. Fernseher, Telefon und andere ablenkende Faktoren sind tabu. So wie wir selbst es uns bei einer entspannenden Massage wünschen.

Hand´s on – Wie du die Streichungen durchführst

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Griff durchzuführen. Der Druck sollte immer so sein, dass du nur mit dem Eigendruck der Hand arbeitest und du die Muskulatur deines Hundes unter deiner Hand spürst. Du hältst deine Hand locker, die Finger sind leicht geschlossen und flexibel. Wenn du mit einer Hand arbeitest, ruht deine zweite Hand am Hund. Das gibt ihm zusätzliche Sicherheit und Vertrauen.

Einhandstreichungen

Die Einhandstreichungen werden mit einer Hand am Rücken und an den Vorder- und Hinterläufen durchgeführt. Die zweite Hand ruht am Hund. Mit deiner flachen Hand, streichst du zunächst am Hinterlauf die Muskulatur vom Oberschenkel bis zur Pfote sanft aus. Ertaste dann die Wirbelsäule deines Hundes. Die Rückenmuskulatur, die du massierst, verläuft auf beiden Seiten parallel zur Wirbelsäule. Wichtig: Du massierst neben und nicht auf der Wirbelsäule. Im Anschluß streichst du die Rückenmuskulatur vom Hals bis zum Rutenansatz parallel zur Wirbelsäule aus. Danach führst du die Streichungen an der Muskulatur des Vorderlaufes von der Schulter bis zu den Pfoten durch.

Hand-über-Hand Streichungen

Die Hand-über-Hand Streichungen führst du am Rücken durch. Mit beiden Händen streichst du im Wechsel die Muskulatur am Rücken vom Hals bis zum Rutenansatz aus. Wenn dein Hund sehr groß ist, kannst du dir auch mehrere Bereiche einteilen. Die streichst du nacheinander aus. Beginne mit Hals und Schulter. Dann den oberen Rücken und zum Schluss den unteren Rücken. Du streichst zunächst mit einer Hand und dann folgt die Zweite. Die erste Hand überkreuzt die zweite Hand und du beginnst wieder von vorn. Die Bewegung ist fliessend und langsam.

Querstreichungen

Die Querstreichungen wendest du am Brustkorb deines Hundes an. Diese Streichungen werden quer zum Verlauf der Muskulatur durchgeführt. Die Rippenmuskulatur wird dabei entspannt. Du legst hierzu deine Hände längs auf den Brustkorb deines Hundes. Lasse deine Hände dann abwechselnd sanft und langsam den Brustkorb entlang in Richtung Unterseite deines Hundes streichen.

Wie oft?

Wiederhole die Streichungen 7-10 Mal pro Grifftechnik und Körperbereich, den du massierst. Wenn dein Hund die Massage sehr genießt, kannst du sie auch häufiger durchführen.

Damit du sicher in der Durchführung der Streichungen bist und genau siehst, wie sie funktionieren, erkläre ich sie dir in meinem Video beispielhaft an der Rückenmuskulatur und dem Brustkorb.

Videoanleitung: So kannst du deinen Hund massieren – Streichungen

Hier geht es zur Anleitung per Video.

In meinem nächsten Beitrag erkläre ich dir den Massagegriff Knetungen. Damit löst du Verspannungen und Verklebungen in den tieferen Muskelschichten. Dein Hund wird wunderbar entspannen.

 

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