Schmerzgedächtnis beim Hund – warum es so gefährlich ist und wie man es behandelt

Schmerzgedächtnis beim Hund – warum es so gefährlich ist und wie man es behandelt

Schmerz an sich ist zwar unangenehm, hat aber im Körper des Hundes – und natürlich auch des Menschen – eine wichtige Funktion. Er ist ein Warnsignal und führt in der Regel dazu, dass man sich mit dem Bereich, in dem der Schmerz auftritt beschäftigt. Man schaut nach, prüft, behandelt und schont ggfs.. Wenn du dir beispielsweise den Ellbogen anstößt, dann nimmst du dies wahr, wendest deinen Blick und deine Aufmerksamkeit dorthin. Klassischerweise reiben wir dann über diese Stelle. Beobachte dich beim nächsten Mal einfach mal ganz bewusst dabei. Also ist der Schmerz eigentlich eine tolle Idee des Körpers. Doch der Schmerz kann seine wichtige Warnfunktion auch verlieren. Schmerzgedächtnis beim Hund

Wie kann das passieren? Schmerzgedächtnis beim Hund

Wenn ein Schmerz sehr stark ist, häufiger auftritt, oder bei einem Schmerz, der chronisch ist, kann es passieren, dass sich die Signalverarbeitung des zentralen Nervensystems verändert. Beispiele hierfür wären chronische Schmerzen, die nicht oder nicht ausreichend behandelt werden, nach Operationen oder bei akuten Verletzungen, die nicht oder nicht ausreichend schmerztherapeutisch behandelt werden.

Was passiert, wenn sich die Signalverarbeitung des zentralen Nervensystems verändert?

Die Funktion der Rezeptoren ist gestört und sie reagieren selbst bei schwachen Reizen oder wenn gar kein Reiz vorliegt. Ein Fehlalarm. Es wird ein Schmerzsignal an das Gehirn gesendet, obwohl kein schmerzauslösender Faktor vorhanden ist.

Der Schmerz selbst ist zum Krankheitsbild geworden. Der Hund hat ein Schmerzgedächtnis entwickelt.

Wie ist es für den Hund, wenn er ein Schmerzgedächtnis entwickelt hat?

Wenn ein Hund ein Schmerzgedächtnis entwickelt hat, sollte man sich bewusst sein, dass er den Schmerz tatsächlich so wahrnimmt, auch wenn es keinen schmerzauslösenden Faktor gibt. Der Schmerz ist für ihn real und belastend. Der Hund simuliert nicht.

Weisst du, woran du erkennst, ob dein Hund Schmerzen hat? Falls nicht, findest du im Artikel zum Thema Schmerzen die 21 häufigsten Schmerzanzeichen.

Was kann man tun, wenn der Hund ein Schmerzgedächtnis entwickelt hat?

Leider ist es nicht so einfach ein Schmerzgedächtnis zu löschen. Es ist nicht so, dass man einfach mal eine Schmerztablette gibt und dann ist der Schmerz „beseitigt“. In der Regel ist hier viel Geduld gefragt, da die Funktion der Rezeptoren Schritt für Schritt wieder normalisiert werden muss. Es ist sinnvoll, wenn man das Schmerzgedächtnis mit einem durchdachten Schmerzmanagement, das auf unterschiedliche Weise an der Behandlung des Schmerzes ansetzt, behandelt. Beispiel für eine sinnvolle multimodale Therapie wäre eine Kombination aus Hundephysiotherapie, Osteopathie, konventionelle Schmerzmedikation und natürliche schmerzlindernde Mittel. Der Vorteil an einer pflanzlichen Schmerzlinderung ist, dass diese ebenso wie die physiotherapeutische und osteopathische Behandlung auch langfristig nebenwirkungsfrei ist. Schmerzgedächtnis beim Hund

Dennoch sollte man nicht grundsätzlich konventionelle Schmerzmittel ablehnen, dass ein Schmerzgedächtnis eine starke Einschränkung für den Hund in seinem Alltag bedeutet und ihn körperlich, aber auch sozial beeinträchtigen und belastet. Ein pauschales „Behandlungsrezept“ kann man hierzu nicht aussprechen, da die Wahrnehmung von Schmerz individuell ist und auch die Intensität des Schmerzes variiert. Daher sollte für jeden Hund individuell geschaut werden, welche Maßnahmen für ihn passend sind.

Wie kann man die Entstehung eines Schmerzgedächtnis verhindern? Schmerzgedächtnis beim Hund

Grundsätzlich lege ich dir ans Herz, wenn dein Hund unter Schmerzen leidet, diese zu behandeln und etwas gegen die Schmerzen zu tun. Es gibt hierzu z.B. viele verschiedene Möglichkeiten aus der Physiotherapie oder der Naturheilkunde. Falls notwendig auch mit einem Schmerzmittel. Immer noch viel zu oft, wird die Behandlung eines Schmerzes abgelehnt, weil man der Meinung ist, dass der Hund sich dann nicht schonen würde oder man ihn nicht handeln könne. Zudem wird häufig auf die Nebenwirkungen konventioneller Schmerzmittel verwiesen und sie deswegen abgelehnt. Schmerzgedächtnis beim Hund

Man sollte hier allerdings gut abwägen. Vielfach ist eine kurzfristige Gabe einer Schmerzmedikation nicht schädigend für die Organe. Die Behandlung eines entstandenen Schmerzgedächtnis aus einem unbehandelten Schmerzsymptom heraus macht allerdings häufig die Anwendung konventioneller Schmerzmittel für einen längeren Zeitraum unvermeidbar. Zudem ist der Leidensweg bis zur Schmerzfreiheit für den Hund oft ungleich länger und wirkt sich signifikant auf die Lebensqualität aus.

Deshalb gilt: lasse deinen Hund keine Schmerzen leiden. Er simuliert sind und eine dem Schmerz angemessene Behandlung desselbigen ist unverzichtbar für Gesundheit und Lebensqualität.

PS: Mehr zum Schmerzempfinden des Hundes findest du im passenden Artikel zum Thema.

Alles Liebe, deine Tina

Das Vestibularsyndrom – ein Grund deinen Hund einzuschläfern?

Das Vestibularsyndrom – ein Grund deinen Hund einzuschläfern?

Grundsätzlich kann es jeden Hund treffen, doch besonders ältere Hunde sind vom Vestibularsyndrom betroffen. Von jetzt auf gleich – meist über Nacht, können sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und leiden unter starken Bewegungsstörungen, der Stellreflex ist verzögert, sie halten ihren Kopf oft schief, teils auch den Körper. Betroffene Hunde wirken wie betrunken und laufen im Kreis. Es kommt zum sogenannten Nystagmus und auch Schielen. Den Hunden ist übel, sie verweigern oft das Essen und leiden unter Erbrechen. Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Doch wie kommt es zum Vestibularsyndrom? Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Es handelt sich um eine Störung des Gleichgewichtsorgans, in dessen Folge der Hund aus dem Gleichgewicht gerät und sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Es fühlt sich für ihn an, als würde er in einem Karussell sitzen und er hat jedes Gefühl für die Position seines Körpers im Raum verloren. Die Ursache der Störung des Gleichgewichtsorgans ist immer noch nicht gänzlich geklärt. Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Extrawissen: Auch Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen können betroffen sein.

Wichtig zu wissen ist, dass das Vestibularsyndrom beim Hund nichts mit einem Schlaganfall zu tun hat, auch wenn es teilweise sogar von Tierärzten als solcher bezeichnet wird. Es handelt sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder. Beim Schlaganfall ist das Gehirn des Hundes betroffen, beim Vestibularsyndrom das Gleichgewichtsorgan. Ausführliche Informationen zu den Symptomen, der Diagnostik, etc. findest du hier.

Müssen Hunde mit einem Vestibularsyndrom eingeschläfert werden?

Ganz klar NEIN! Es passiert immer noch viel zu häufig, das betroffene Hunde eingeschläfert werden. Dabei gibt es hierzu keinen Grund – auch nicht, dass der Hund bereits älter ist!

Ich kann es nicht oft genug sagen, doch in der Regel braucht es nur ein wenig Geduld. Bereits innerhalb der ersten 48 Stunden treten die ersten Verbesserungen auf. Dazu gehört, dass die Bewegungsstörungen weniger werden. Auch das Schwindelgefühl, das Erbrechen und der Nystagmus lassen nach. Auch wenn ein Hund älter ist, kann er sich von einem Vestibularsyndrom in kurzer Zeit vollständig erholen. Bei einigen Hunden bleibt eventuell eine leichte Kopfschiefhaltung und leichte Koordinationsstörungen zurück.

Also bitte lasse deinen Hund nicht voreilig einschläfern und gebe ihm Zeit sich zu erholen.

Wie kann man das Vestibularsyndrom behandeln? Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Das wichtigste für deinen Hund ist Ruhe und das du Ruhe bewahrst. Unterstützend machen Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen Sinn. Sehr bewährt hat sich die Gabe von durchblutungsfördernden Medikamenten. Auch eine Infusionstherapie kann eine gute Unterstützung sein. Zumeist erholen Hunde sich am besten in ihrer gewohnten Umgebung. Hier kannst du vieles tun, um die Genesung deines Hundes zu unterstützen und auch seinen Alltag in dieser Krankheitssituation zu erleichtern.

Es ist völlig klar, dass du in dieser Situation aufgeregt und eventuell auch überfordert bist. Hierbei möchte ich dich gern unterstützen und dir deine Angst nehmen und dazu Maßnahmen an die Hand geben, wie du die Gesundung deines Hundes fördern kannst. Wie du deinen Hund Zuhause unterstützen kannst, erfährst du in diesem Artikel: So kannst du deinen Hund nach einem Vestibularsyndrom unterstützen. Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Maßnahmen zur Mobilisierung, die den zweiten wichtigen Baustein in der Genesung bildet, habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst:

So mobilisierst du deinen Hund nach einem Vestibularsyndrom.

Es ist mir sehr wichtig, dass du in dieser Akutsituation deinen Hund bestmöglich unterstützen kannst und du dich sicher fühlst. Dies gibt auch deinem Hund Sicherheit und unterstützt seine Genesung. Hund einschläfern Vestibularsyndrom

Alles Liebe, Tina

So schädlich ist es, deinen Hund regelmäßig so richtig „auszupowern“

So schädlich ist es, deinen Hund regelmäßig so richtig „auszupowern“

Hunde müssen ausgepowert werden – also so richtig, oder? Es ist in den letzten Jahren ein großer Trend, dass Hunde regelmäßig „ausgepowert“ werden (müssen). Nur wenn der Hund völlig platt in seinem Bettchen liegt und möglichst auch am nächsten Tag die Aktivität noch in den Knochen spürt, ist das Ziel erreicht. Hund auspowern

Glaubst du nicht? Ist aber so. Ein normaler Spaziergang ist viel zu langweilig. Einmal die Wochen Mantrailing oder Sport? Nicht genug. Der Hund muss so oft wie möglich richtig fertig sein.

Versteh mich bitte nicht falsch. Hunde dürfen aktiv sein, sie dürfen spielen, Sport machen und rennen und nach der Aktivität auch müde und zufrieden in ihrem Bett liegen. So geht es uns ja nach dem Sport oder einem spannenden Ausflug auch. Man ist angenehm ermüdet von der Aktivität und den Eindrücken. Aber es ist die Aufgabe von uns Hundehaltern, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Denn unsere Hunde haben kein Vernunftsdenken. Allzuoft sehe ich Hundehalter, die ihren Hund alleine durch Bällchenspiele so platt machen, dass diese völlig fertig mit wahnsinnigem Blick am Boden liegen. Geht es dem Hund gut damit? Nein.

Was passiert, wenn man den Hund einfach sinnlos auspowert?

Der Hund ist überlastet. Geistig – er ist völlig drüber – aber auch körperlich. Bewegungen sind oftmals einseitig, mit häufigen Wiederholungen. Oder sie sind einfach über eine sehr lange zeitliche Periode und der Hund ist durch die Dauer der Belastung überlastet.

Was passiert im Hundekörper? Hund auspowern

Zumeist treten die Folgen der Überlastung nicht zeitnah auf. Klar, nach der Überanstrengung und oft auch am Tag danach ist der Hund ziemlich müde und hat wahrscheinlich auch einen dicken Muskelkater. Doch wenn es regelmäßig zu diesen Überlastungen kommt, entstehen Überlastungsschäden in Form von stark beanspruchten Gelenken, überbeanspruchter Muskulatur und einem stark belasteten kardiovaskulären System. Die Folge sind z.B. Gelenkverschleiß in Form von Arthrose. Der Hund altert besonders schnell.

Wie kann man es besser machen? Hund auspowern

Grundsätzlich gibt es keinen Grund, seinen Hund regelmäßig über seine Grenzen hinaus zu belasten. Körperliche Aktivität ist in Ordnung, aber bitte immer im gesunden Mittelmaß. Mal einen Ball werfen – meinetwegen. Wenn du meine Beiträge schon länger liest, weißt du, dass ich kein Freund von Bällchenwerfen bin und eher eine Alternative suchen würde. Hund auspowern

Wenn es um intensive Belastungen beim Sport geht, solltest du daran denken, den Hundekörper auf die Belastung vorzubereiten – Stichwort Warm Up beim Sport – und dir danach auch einen Moment für ein Cool Down nehmen. Spaziergänge und auch jede andere körperliche Belastung sollten immer dem aktuellen körperlichen Befinden deines Hundes angepasst sein. Wenn dein Hund z.B. schon älter ist und eigentlich gut eine Runde von 30 Minuten schafft, dann solltest du diese Grenze respektieren und ihn nicht stattdessen 45 Minuten bewegen. Das dein Hund auch bei normalen Spaziergängen sehr stark ermüdet, erkennst du z.B. daran, wenn er beginnt, hinterherzulaufen, immer wieder Pausen macht, sich hinsetzt oder hinlegt. Alleine durch die Überlastung durch zu lange Spaziergänge kommt es dazu, dass sich die Regenerationszeit des Körpers signifikant verlängert. Hund auspowern

Wie schaffst du es, für die Aktivität deines Hundes ein gesundes Mittelmaß zu finden?

Teile deine Gedanken gern in den Kommentaren mit mir!

Alles Liebe, deine Tina Hund auspowern

Tessa wird älter – und es ist ihr egal! – Alterungsprozess beim Hund

Tessa wird älter – und es ist ihr egal! – Alterungsprozess beim Hund

Was Tessas Alterungsprozess für sie & mich verändert alter Hund

Ich habe auf diesem Blog schon einige fachliche Artikel zum Thema alter Hund bzw. dem Alterungsprozess beim Hund geschrieben. Ganz einfach, weil es mir wichtig ist, dass Hundehalter wissen, was in dieser Lebensphase im Körper des Hundes passiert. Es sind nämlich nicht nur die äußerlichen Veränderungen, wie eine graue Schnauze, trübe Augen oder eine eingefallene Muskulatur. Auch im Körper gehen viele Prozesse von statten oder verändern sich. alter Hund

Die fachliche Seite ist das Eine – aber was macht das älter werden des Hundes mit mir? Alterungsprozess beim Hund

Neben all den Tipps, wie man mit dem älter werden des Hundes praktisch umgeht, stelle ich allerdings auch fest, dass es bei mir viel verändert, zu wissen das Tessa älter wird. Tessa ist 2010 geboren. Statistisch gesehen ist sie nun schon ein älterer Hund. In diesem Jahr wird sie 10 Jahre alt. Wenn ich sehe, wie sie im Garten wilde Haken schlagend mit dem Nachbarsdackel rennt, kann man sich das kaum vorstellen. Wenn er irgendwann vor Frust kläfft, weil sie ihm einfach immer wieder die lange Nase zeigt und ihn locker abhängt – obwohl er für einen Dackel rasend schnell ist – ja, da geht mir das Herz auf. Alterungsprozess beim Hund

Das Älterwerden meines Hundes macht mir Angst alter Hund

Ja, jetzt weißt du es: ich habe Angst. Vor dem Alter. Und zwar nicht vor meinem Alter, sondern vor dem meines Hundemädchens. Auch wenn ich als Hundephysio einiges an Hintergrundwissen habe und auch „wissenschaftlich“ an den Alterungsprozess meines Hundes herangehen könnte, macht er mir manchmal Angst. Nicht weil ich denke, dass ich nicht mehr so viel Freude an und mit Tessa hätte, wenn sie mal nicht mehr wilde Haken schlagen kann und alles etwas langsamer geht. Alterungsprozess beim Hund

Aber ich sehe, dass unsere Zeit endlich ist. Wenn der Hund jünger ist, ist einem das oft gar nicht so bewusst. Man hat das Gefühl, man hat noch eine Ewigkeit vor sich. Und dann plötzlich wird der Hund schon 10 Jahre alt. Ganz oft schaue ich ihr in ihr kleines Gesicht und versuche mich zu erinnern, ob früher die kleinen, braunen Sommersprossen mehr waren.

Das verändert sich in meinem Denken und Handeln Alterungsprozess beim hund

Für mich persönlich ist insbesondere im letzten Jahr das Thema Achtsamkeit in den Vordergrund gerückt. Ich weiß, es ist klingt schon etwas ausgelutscht. Überall wird von Achtsamkeit gesprochen. Aber für mich ist es in der Tat ein Thema. Auf unseren Spaziergängen versuche ich ganz bei Tessa zu sein. Ganz oft lasse ich das Handy zu Hause. Aber auch, wenn sie sich Zuhause zu mir kuschelt, dann halte ich ganz oft inne und versuche den Moment ganz bewusst zu genießen.

Gleichzeitig versuche ich keine Panik zu bekommen oder zu rechnen, wie viel Zeit uns noch bleiben könnte. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir diese Gedanken manchmal kommen. Ja, manchmal habe ich diese Panik und ich glaube, sie ist menschlich.

Tessa lebt im Hier und Jetzt

Tessa hält es vermutlich wie alle anderen Hunde: sie lebt ganz im Hier und Jetzt. Sie schaut nicht zurück auf die Vergangenheit, sie überlegt auch nicht, was Morgen sein könnte. Sie genießt den Moment, jedes Leckerli, dass sie bekommt, jede Streicheleinheit – jeden verschwörerischen Blick zwischen uns. Und sie spürt, wenn ich zu 100% bei ihr bin und sie meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Alterungsprozess beim Hund

Genauso wie sie spürt, wenn ich gestresst bin oder mich geärgert habe. In diesem Sinne steht für mich in diesem Jahr ganz oben auf dem Zettel, mich nicht mehr so leicht zu ärgern, es langsam angehen zu lassen und keine Zeit sinnlos zu vertun.

Wie kann man als Hundehalter mit dem Altern des Vierbeiners umgehen?

Ich glaube, dass es kein Patentrezept gibt. Jeder Hundehalter muss für sich seinen individuellen Weg finden. Was ich allerdings jedem raten kann ist, im Moment zu leben. Ich glaube, dass es gut ist, sich damit auseinanderzusetzen, dass unsere Hunde älter werden und unsere gemeinsame Zeit endlich ist. Das hilft dabei, gemeinsame Zeit bewusst zu erleben.

Wie geht es dir damit, dass dein Hund älter wird? Welche Gedanken gehen dir dazu durch den Kopf? Hinterlasse mir dein Feedback sehr gern in den Kommentaren! Alterungsprozess beim Hund 

Alles Liebe, Tina

PS: Dich interessiert, das Thema „Älterer Hund“? – Dann empfehle ich dir mein Webinar zu dem Thema:

Wir können es nicht verhindern – unsere Hunde werden älter und bauen körperlich ab. Oft macht uns diese Tatsache hilflos. Denn was passiert eigentlich im Hundekörper, wenn Hunde altern? Wie können wir unsere Vierbeiner unterstützen, mobil halten und den Alterungsprozess sogar verzögern?! Und was kann ich meinem Hund noch zumuten, was macht älteren Hunden Spaß und wie gehe ich mit dem Älterwerden meines Vierbeiners um?

Ich vermittele dir einen Einblick in den biologischen Prozess des Älterwerdens und verschafft ein gutes Verständnis. Gleichzeitig gebe ich dir Maßnahmen an die Hand, wie du den eigenen Hund im Prozess des Älterwerdens aktiv unterstützen und begleiten kannst- inkl. Eines kleinen Workouts für deinen Seniorhund.

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Schwimmen mit Hund – diese 10 Punkte solltest du beachten!

Schwimmen mit Hund – diese 10 Punkte solltest du beachten!

Schwimmen mit Hund ist eine beliebte Aktivität in den heißen Sommermonaten. Viele Hunde lieben es im kühlen Nass zu schwimmen und zu toben. Eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen! Tessa zumindest schwimmt sehr gern, auch wenn viele Podencos um Wasser einen großen Bogen machen.

Nicht nur für gesunde Hunde ist das Schwimmen klasse. Auch bei einigen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie z.B. ARTHROSE, neurologischen Erkrankungen wie z.B. BANDSCHEIBENVORFALL ist Schwimmen ein tolles Training. (Bitte kläre bei Rückenproblemen immer individuell mit deinem Hundephysio ab, ob und wie lange dein Hund schwimmen darf.)  Du trainierst damit die Muskulatur und es ist toll für das Körpergefühl. Auch Gelenkbeweglichkeit und Koordination werden trainiert.

Positiv dabei ist, dass sich das Körpergewicht, dass dein Hund tragen muss verringert, je tiefer im Wasser ist. Und auch für das Herz- Kreislaufsystem ist es eine tolle Übung. Durch den Wasserwiderstand ist die Anstrengung deutlich höher und die Muskeln werden mehr trainiert, als beim Laufen an Land. Ein gelenkschonendes Training also.

Was liegt da näher, als das kühle Nass zu nutzen um unseren Hunden etwas Gutes zu tun?

Es gibt einige Dinge zu beachten, wenn dein Hund schwimmen geht:

  • Wenn du deinen Hund die ersten Male schwimmen läßt oder die Badesaison gerade erst begonnen hat, solltest du mit kurzen Einheiten von wenigen Minuten beginnen und es langsam minutenweise steigern. Auch für gesunde Hunde sind die Bewegungen anstrengend.
  • Ich empfehle dir, deinen Hund mit einer Schwimmweste schwimmen zu lassen, da dein Hund sich dann ruhiger und bewusster bewegt.
  • Hunde haben kein Vernunftsdenken und kennen ihre eigenen Grenzen nicht immer. So schwimmen sie noch weiter obwohl sie schon längst müde sind. Am Besten kommt dein Hund gar nicht erst in diesen Erschöpfungszustand. Beobachte ihn sehr genau.  Wenn dein Hund langsamer wird und Bewegungen angestrengt wirken, sollte definitiv Schluss sein. Ich bin mir sicher, du bekommst schnell ein Gefühl dafür.

Hundeschwimmen – auch das ist wichtig:

  • Erfrischung ist toll und angenehm. Doch sollte das Wasser nicht zu kalt sein. Dann zieht sich die Muskulatur des Hundes zusammen und sie verspannt. Ausserdem macht es nur halb so viel Spaß, wenn man im Wasser fröstelt.
  • Zwinge deinen Hund nie zum Schwimmen. Nicht jeder Hund findet es angenehm und hat Spaß daran. Es gibt sogar Hunde, die große Angst bekommen. Dann ist eventuell Wassertreten die bessere Wahl.
  • Es ist optimal, wenn dein Hund an einem flachen Ufer ins Wasser gehen kann.
  • Essen ist vor dem Schwimmen tabu. Genau wie bei jeder anderen sportlichen Aktivität auch. Nicht nur, dass es sich mit vollem Magen nicht gut trainiert. Es kann sogar gesundheitsgefährdend sein – Stichwort Magendrehung oder Kreislaufkollaps.

Diese Punkte lege ich dir ans Herz:

  • Wenn dein Hund noch nicht sicher im Schwimmen ist, Erkrankungen des Bewegungsapparates hat oder schon älter ist, empfehle ich dir, ihn mit einer Schwimmweste zu sichern.
  • Meide Gewässer mit Strömungen. Ein Hund kann nicht einschätzen, ob er mit der Strömung zurechtkommt und schwimmt zu weit raus und kommt nicht gegen die Strömung an. Das kann lebensgefährlich sein.
  • Bei Ellbogen– und Knieverletzungen und auch bei einigen Rückenerkrankungen sollte dein Hund nicht schwimmen. Dann kannst du aufs Wassertreten ausweichen. Möchtest du deinen Hund dennoch schwimmen lassen, dann solltest du auf therapeutisches Schwimmen unter Begleitung eines Hundephysios zurückgreifen.
Wann ist Schwimmen tabu für deinen Hund?

Egal, wie viel Spaß das Schwimmen macht, es gibt Situationen, da ist es defintiv tabu. Bei Fieber und Infektionserkrankungen, bei offenen Wunden, Entzündungen und schweren Herzerkrankungen sollte dein Hund auf Schwimmen verzichten.

Nun kann es losgehen! Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude im kühlen Nass!

Viel Spaß und alles Liebe, deine Tina  

 

 

Seniorengerechte Bewegung – DAS solltest du unbedingt beachten!

Seniorengerechte Bewegung – DAS solltest du unbedingt beachten!

Gefühlt von einem Tag auf den anderen läßt sich dein Hund beim Spaziergang zurückfallen. Die eine oder andere Bewegung fällt schwerer. Dein Hund ist schneller müde. alter Hund

Trotzdem braucht er Bewegung.

Du kannst es auch beim Menschen sehen: ältere Menschen, die ihr Leben lang in Bewegung waren und auch im Alter darauf achten, sich regelmäßig zu bewegen, bleiben länger fit und beweglich und werden seltener krank. Das Entstehen und Fortschreiten von Erkrankungen wie Arthrose und Spondylose kann so positiv beeinflusst werden. Zudem vermeidest du, dass dein Hund Muskulatur verliert und die Beweglichkeit eingeschränkt wird. Auch das Herz-Kreislaufsystem braucht Bewegung. Einzige Ausnahme ist: dein Hund hat strikte Ruhe verordnet bekommen.

Dennoch ist es normal, dass der Körper mit fortschreitendem Alter schneller ermüdet und länger braucht, um sich zu regenerieren. Die Leistung des Herz-Kreislaufsystems und auch die Leistungsfähigkeit des Bewegungsapparates lässt nach. Die Gelenke haben die ein oder andere Arthrose, die Muskulatur wird schwächer. Wenn wir jetzt darauf bestehen, dass der Vierbeiner dasselbe Bewegungspensum absolviert wie ein erwachsener Hund, überfordern wir ihn. Seine Gelenke werden überlastet und schmerzen. Seine Muskulatur verspannt. Das Herz muss mehr Leistung bringen als es kann. Dein Hund erschöpft und verausgabt sich.

Wie bewege ich meinen Hund, ohne ihn zu überlasten

Die Bewegung deines Hundes sollte an sein Alter und den Gesundheitszustand angepasst sein. Auch abwechslungsreiche Spaziergänge sind wichtig und tun ihm gut. Es hilft einem älteren Hund sehr, wenn du statt zwei großen Spaziergängen am Tag, mehrere kürzere Spaziergänge mit ihm machst. Die kontinuierliche Bewegung tut deinem Hund gut und die Erholungsphasen nach dem Spaziergang verkürzen sich deutlich. Kurzum, dein Hund erschöpft weniger und kann seine Energie besser einteilen.

Achte bei den Spaziergängen immer darauf, dass dein Hund nicht außer Puste gerät. Er sollte nicht beginnen zu lahmen oder sich zurückfallen lassen. Achte darauf, dass die Spaziergänge beendet sind, bevor er Zeichen der Erschöpfung zeigt.

Das Befinden hat entscheidenden Einfluss auf das Bewegungspensum

Im Alter kann das Befinden deines Hundes wöchentlich und manchmal sogar täglich schwanken. Daher ist es sinnvoll, dass du selbst flexibler wirst in der Gestaltung der Aktivitäten mit deinem Hund. So kann es sein, dass er an einem Tag einen Spaziergang von 30 Minuten wunderbar und voller Energie schafft. Am nächsten Tag eventuell schon nach 15 Minuten ermüdet. Das solltest du akzeptieren. Dränge ihn nicht dazu, ein regelmäßiges bestimmtes Pensum zu absolvieren. Nutze dann die Zeit für gemeinsame Entspannung und Beschäftigung für den Kopf. Es ist nicht immer einfach zu akzeptieren, dass unser Vierbeiner älter wird und nicht mehr so aktiv sein kann, wie er es einmal war.

Allerdings gibt es genügend Wege und Möglichkeiten auch mit einem Senior spannende und unvergessliche Momente zu erleben. Wir sollten diese Momente in unserem alltäglichem Leben mit unserem älteren Hund genießen – denn sie sind so wertvoll.

Spannende Spaziergänge – in der Kürze liegt die Würze

Es gibt für einen Senior nichts schlimmeres, als Tag ein Tag aus, diesselbe kleine Strecke zu laufen, weil “er ja nicht mehr so kann”. Wir lesen ja auch nicht jeden Tag dieselbe Zeitung. Es geht um Spaß und Spannung, um Abwechslung und Freude! Lebensfreude! Das kann man auch auf kurzen Wegen erleben.

Schaffe Abwechslung

Packe deinen Hund ins Auto und fahre an Orte an denen er vorher gern gelaufen ist. Fahrt zum See, geht im Wald spazieren oder lauft über Felder. Lasse ihn diese wunderbaren Gerüche wahrnehmen und ihn die Nase in den Wind halten! Die spannende Umgebung wird ihn motivieren, sich zu bewegen.

Spannung auf der “Standardrunde”

Es lässt sich nicht immer vermeiden, die gleiche oder ähnliche Runde zu laufen. Das ist kein Grund diesen Spaziergang als Pflichtübung zu absolvieren.  Auch für eure „alltäglichen“ Runden gibt es Übungen, die deinen Hund nicht nur geistig fordern, sondern Du auch noch etwas für die Beweglichkeit deines Hundes tust. Ihr habt Poller auf eurer Gassirunde? Lasse deinen Hund um sie herumgehen. Bordsteine oder andere Erhöhungen? Prima! Du kannst deinen Hund abwechselnd runter und wieder hochführen. Diese Übungen sind gut für die Beweglichkeit und Koordination.

Das alles kann ganz langsam und im Tempo deines Hundes passieren und immer auch in einer gesunden Dosierung. Es geht nicht um Schnelligkeit . Es geht um Spass, Spannung, Abwechslung und Bewegung. Im Wald kannst du deinen Hund über Äste steigen lassen oder um Baumstümpfe herumgehen lassen. So tust du etwas für seine Beweglichkeit. Die verschiedenen Untergründe im Wald und auf dem Feld sind ein gutes Gleichgewichts- und Koordinationstraining. Zudem trainieren sie die Körperwahrnehmung.

Übrigens für einen schmerzgeplagten Hund mit Arthrose ist ein weicher, elastischer Untergrund wie im Wald wesentlich angenehmer als harter, starrer Asphalt. Du siehst, es gibt keinen Grund deprimiert zu sein, dass es nicht mehr die großen und ausgiebigen Spaziergänge sind. Es gibt so viele Möglichkeiten, auch auf kürzeren Ausflügen Spaß mit seinem Hund zu haben und ihn fit und beweglich zu halten.

Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude beim Ausprobieren der Tipps zum Aufpeppen des Spaziergangs mit einem Hundesenior!

Alles Liebe, deine Tina

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