von Doggy | Mrz 6, 2023 | Arthrose, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie
Hast du auch schon mal einen Hund gesehen, der im Trab mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen? Auf den ersten Blick sieht das in jedem Fall süß aus. Ähnlich wie die Hunde, die einen ausgeprägten „Hüftschwung“ haben. Die Hundemenschen finden meist nichts Besonderes daran, denn der Hund hat das schon immer so gemacht. Sie deuten es als Angewohnheit. Beides tut den Hunden aber nicht gut und es hat auch nichts mit einer Angewohnheit zu tun.
Hüftschwung und Kaninchenhoppeln tun deinem Hund nicht gut
Beim Kaninchenhoppeln handelt es sich genauso wie beim Hüftschwung um eine Auffälligkeit im Gangbild des Hundes. Beide sind Symptome für eine häufige Gelenkerkrankung von denen unsere Hunde betroffen sind: die Hüftdysplasie.
Was ist eine Hüftdysplasie?
Bei der HD passen die Hüfgelenkspfanne und der Kopf des Oberschenkelknochens nicht optimal zusammen. Durch diese Inkongruenz des Gelenks entsteht eine Instabilität und auch eine Arthrose im Hüftgelenk. Es kann zu Schmerzen kommen.
Und wie kommt es nun zum Hüftschwung und dem Kaninchenhoppeln?
Den Hüftschwung, den Hunde bei einer Hüftdysplasie zeigen, bezeichnet man als LSÜ-Twist. Dieser entsteht durch die Verdrehung der Wirbelsäule im Bereich zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem Kreuzbein. In der Vorwärtsbewegung kommt es zu einer Seitwärtsbewegung des Beckens. Während der LSÜ-Twist bei jungen Hunden durch die noch nicht fertig ausgebildeten Hüftgelenke durchaus auftreten darf, ist er bei einem erwachsenen Hund eine Auffälligkeit in der Bewegung und nicht physiologisch. Er ist eines der häufigsten Symptome für eine Hüftdysplasie.
Kaninchenhoppeln ist auch nicht niedlich?
Das „Kaninchenhoppeln“ ist ein weiteres sehr häufiges Anzeichen für eine Hüftdysplasie. Bevorzugt im Trab – manchmal auch im Galopp – stoßen die betroffenen Hunde sich mit beiden Hinterläufen gleichzeitig ab, was dann aussieht, als würden sie hoppeln wie ein Kaninchen. Hört sich nett und lustig an, ist es aber nicht und sollte als ein Symptom für die Gelenkerkrankung ernst genommen werden.
Was du tun solltest – meine Empfehlung an dich
Wenn du feststellst, dass dein Hund mit den Hinterläufen hoppelt wie ein Kaninchen oder einen Hüftschwung zeigt, dann stelle ihn am besten einem Tierarzt vor, damit ihr der Ursache auf den Grund gehen könnt. Eine HD sollte keinesfalls unbehandelt bleiben, da sie dann immer weiter fortschreitet und im Verlauf das Gelenk immer stärker geschädigt wird und auch Rücken und Vorderläufe überlastet und in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Hüftschwung kann übrigens auch eher einseitig ausgeprägt sein. Beobachte hier immer auch die Rutenhaltung deines Hundes. Neben den beiden besonders typischen Anzeichen gibt es natürlich noch viele weitere Symptome, die auf eine Hüftdysplasie hindeuten können. Diese habe ich dir im Artikel zum Thema „typische Symptome der Hüftdysplasie“ zusammengefasst.
Alles Liebe, deine Tina
Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund Kaninchenhoppeln beim Hund
von Doggy | Nov 25, 2022 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, OCD, Senior, Spondylose
Wenn es um die Befundung von Erkrankungen des Bewegungsapparates geht, wird hier zumeist das Gangbild des Hundes angeschaut. Nur selten wird ein Blick darauf geworfen, wie die Positionswechsel des Hundes aussehen. Doch auch anhand seiner Sitz Position kann man körperliche Probleme des Hundes erkennen. Daher sollte man – wenn man herausfinden möchte, ob der Hund möglicherweise unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates leidet immer auch anschauen, wie er die verschiedenen Positionswechsel absolviert.
Auch für dich als Hundemensch ist es wertvoll zu wissen, welche Auffälligkeiten es bei der Position Sitz geben kann. Denn wenn dein Hund eine oder mehrere der aufgezählten Dinge zeigt, solltest du in jedem Fall einen Blick auf seinen Bewegungsapparat werfen lassen und der Ursache auf den Grund gehen. Hund kann nicht richtig sitzen
Auffälligkeiten in der Position Sitz des Hundes: Hund kann nicht richtig sitzen
– starke Krümmung des Rückens
– einseitiges auf die Seite kippen
– nach außen oder innen gedrückte Kniegelenke
– gestreckte Kniegelenke des Hundes
– der Kopf wird hängen gelassen
– Entlastung eines Vorderlaufes oder wechselseitiges Entlasten der Vorderläufe
Die Auffälligkeiten können auch in Kombination miteinander auftreten.
Nicht immer ist eine Krankheit ursächlich. Es kann auch über eine längere Zeit hin angewöhnt sein. In vielen Fällen ist dies allerdings der Fall. Durch eine orthopädische Untersuchung kann dies herausgefunden werden.
Welche Probleme können bestehen? Hund kann nicht richtig sitzen
Die gesundheitlichen Probleme können unterschiedlich sein. Häufig sind:
– Knieerkrankungen
– Hüfterkrankungen wir Hüftdysplasie oder Hüftarthrose
– Rückenerkrankungen wie Spondylose
die Ursache.
Warum ist eine korrekte Sitzposition beim Hund so wichtig?
Eine Fehlhaltung im Sitz hat auch Einfluss darauf, wie dein Hund sich bewegt. Wenn wir als Beispiel davon ausgehen, dass der Hund sich in der Position Sitz auf eine Seite rutschen läßt, und dann aufstehen möchte, kann diese Bewegung nicht „physiologisch“ also normal ablaufen. Er hat hier nicht die Möglichkeit, sich gleichmäßig aus der Hinterhand hochzustemmen, sondern nutzt unterstützend den Schultergürtel und die Vorderhand. Hund kann nicht richtig sitzen
Dauerhaft bleibt das nicht ohne Folgen
Es kommt zu einer Überlastung der Muskulatur der Vorderläufe und in der Folge Verspannungen der Muskulatur und möglicherweise auch Überlastungsschäden am Gelenkknorpel der Vorderläufe zur Folge. Die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens werden schwächer. Auch Blockaden im Rücken sind möglich. In der Fortbewegung wird dein Hund mehr und mehr auf seine Vorderläufe setzen und die Hinterläufe laufen halt so mit.
Was kannst du tun?
Ob schlechte Angewohnheit oder eine Erkrankung des Bewegungsapparates als Ursache – es ist wichtig, eine gesunde Sitzposition zu trainieren. Hund kann nicht richtig sitzen
Dies kann man zum einen darüber, dass man den Steh Sitz Wechsel regelmäßig trainiert. In meinen Online Kursen z.B. ist der Steh Sitz Wechsel eine wichtige Übung, da es für viele Hunde eine Alltagsbewegung und somit eine wichtige Basis bedeutet. Der Positionswechsel selbst ist übrigens überhaupt nicht langweilig, sondern eine Übung, die sowohl die Gelenkbeweglichkeit der gesamten Hinterhand, als auch die Muskulatur des unteren Rückens und der Hinterhand fördert.
Sie allein ist allerdings in der Regel nicht ausreichend. Entsprechend der Diagnose etc.. ist es sinnvoll, eine Kombination aus verschiedenen aktiven Bewegungsübungen regelmäßig zu machen, um sukzessive die korrekte Position zu fördern und gesunde Bewegungsabläufe zu trainieren.
Kann dein Hund sich korrekt hinsetzen oder zeigt er Ausweichbewegungen? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit mir.
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Okt 28, 2022 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Massage, Muskelverletzungen, Neurologische Erkrankung, OCD, Patellaluxation, Senior, Spondylose
Wenn unsere Hunde unter Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Hüftdysplasie oder Spondylose leiden, dann schmerzen häufig die Gelenke. Insbesondere wenn der Gelenkverschleiß weit fortgeschritten ist und der Knorpel stark geschädigt ist, fallen viele Bewegungen schwer. Nach längeren Ruhephasen fällt es Hunden dann beispielsweise schwer, aufzustehen, sie sind steifbeinig und lahmen häufig. Auch bei Spaziergängen kann es zu Schmerzen und Lahmheit kommen. Verspannungen beim Hund
In der Folge versuchen die Hunde, die betroffenen Gelenke zu schonen. Ein völlig natürliches Verhalten. Es entsteht eine Schonhaltung. Diese führt allerdings dazu, dass die Beweglichkeit des Gelenks sich weiter einschränkt, die Arthrose weiter fortschreitet und auch andere Körperbereiche in Mitleidenschaft gezogen werden.
Es entstehen schmerzhafte Muskelverspannungen, die weitere Schonhaltungen und Bewegungseinschränkungen nach sich ziehen. Der Hund befindet sich in einem Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Eine wichtige Basis in einem Behandlungskonzept bei Gelenkerkrankungen ist daher die Massage.
Wie kann Massage bei Gelenkerkrankungen helfen und warum darf sie nicht fehlen? Verspannungen beim Hund
Mittels Massage können muskuläre Verspannungen, die durch Schonhaltungen entstehen sanft gelöst werden. Der Hund kann sich so wieder leichter und mit weniger Schmerzen bewegen. In Kombination mit Maßnahmen, die die Gelenkbeweglichkeit fördern, wie z.B. aktive Bewegungsübungen, oder aber passives Bewegen, Lasertherapie, etc., kann dem Gelenkschmerz und dem Gelenkverschleiß der Kampf angesagt werden.
Wie genau wirkt eine Massage beim Hund?
Die verschiedenen Massagegriffe wirken unterschiedlich intensiv. Sie wirken je nach dem auf Haut, Unterhaut und Muskulatur ein. Es kommt zu einer gesteigerten Durchblutung der Muskulatur. Auch die Temperatur im Gewebe wird gesteigert. Schmerzstoffe werden abtransportiert. Es werden sanft Verspannungen gelockert und Schmerzen gelindert. Zugleich werden die Nerven stimuliert. Eine Massage wirkt auch lokal angewendet auf den gesamten Körper deines Hundes und beeinflusst, Stoffwechsel sowie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Dein Hund entspannt zum einen körperlich und zum anderen seelisch.
Können Hundemenschen Massage am Hund auch selbst durchführen?
Nach fachlicher Anleitung auf jeden Fall! Ich halte es für eine sehr wertvolle Maßnahme, die Hundemenschen regelmäßig Zuhause an ihrem Hund anwenden können und damit maßgeblich zur Verbesserung des Gesundheitszustandes beitragen können. Und dies ist wirklich ein extrem wichtiger Punkt: Du solltest keinesfalls einfach „losmassieren“, sondern dich genau damit befassen, wie die verschiedenen Massagegriffe funktionieren und durchgeführt werden, damit du auch einen nachhaltigen Effekt hast und du deinem Hund nicht schadest. Es können bei der Massage verschiedene Massagegriffe wie z.B. Streichungen, Knetungen, Zirkelungen und Rollungen mit den Händen angewendet werden. Hinter den Links zu den Streichungen, Knetungen und Zirkelungen findest du übrigens genaue Anleitungen zu den Massagegriffen und erfährst alles zu ihrer Wirkung. Fühlt der Hundemensch sich hier allerdings unsicher, können wohltuende Massagen auch z.B. mit einem Massagehandschuh (auch hier ist eine genaue Anleitung verlinkt) angewendet werden.
Ergänzen kann man die Massage beispielsweise auch mit Wärmebehandlungen, wie z.B. Rotlicht, die ebenfalls sanft die Muskulatur lockern und zugleich auch Schmerzen lindern. Sie werden von Hunden in der Regel sehr gut toleriert.
Hast du schon einmal deinen Hund massiert? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren mit uns! Verspannungen beim Hund
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Sep 13, 2022 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Patellaluxation, Senior, Spondylose
Wetterfühligkeit beim Hund – gibt es das? Viele Hundehalter nehmen wahr, dass es ihrem Hund bei nasskaltem Wetter schlechter geht. Lahmheiten sind stärker, Bewegungen fallen schwerer. So scheint es zumindest. Aber ist das wirklich so, oder bilden sich überbesorgte Hundehalter das einfach nur ein? Ich wurde schon häufiger gefragt, ob auch unsere Hunde bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Hüftdysplasie wetterfühlig sein können.
Exkurs – was ist Arthrose genau?
Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, die bei Hunden sehr häufig auftritt. Etwa 80% der Hunde erkranken im Verlaufe ihres Lebens an Arthrose. Bei einer Arthrose kommt es durch unterschiedliche Ursachen zu einer Ablösung von Knorpelteilchen. Der Knorpel verschleißt und die abgelösten Teilchen schwimmen dann frei in der Gelenkflüssigkeit umher und stören den Bewegungsablauf. Die Knorpeloberfläche ist nicht mehr glatt und auch die Dämmfunktion des Knorpels lässt nach. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Schädigung des Knochens und die Gelenkflüssigkeit wird dünner und schmiert schlechter. Ist die Arthrose weit fortgeschritten, kann es zur Bildung von Gelenklippen kommen, da der Körper versucht, Stabilität im Gelenk zu schaffen. Für den Hund bedeutet eine Gelenkarthrose eine Bewegungseinschränkung und ab einem gewissen Stadium auch Schmerzen.
Wie ist der Einfluss des Wetters auf die Gelenke?
Tatsächlich hat das Wetter einen signifikanten Einfluss auf Gelenkerkrankungen. Bei nasskaltem Wetter, niedrigen Temperaturen und auch bei Wind und Wetterumschwüngen mit starken Temperaturschwankungen kommt es zu Gelenkschmerzen.
Welche Erkrankungen führen zu Wetterfühligkeit?
Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten Gelenkerkrankungen bei widrigen Wetterbedingungen zu verstärkten Beschwerden führen können. Dazu gehören z.B. Ellbogendysplasie, Hüftdysplasie, Arthrose, Spondylose, Zehengelenksarthrose, etc.. Aber auch bei Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle und Cauda Equina Compressions Syndrom können Hunde Wetterfühligkeit zeigen.
Wie zeigt sich Wetterfühligkeit beim Hund?
Wenn Hunde im Herbst oder Winter unter nasskaltem Wetter und niedrigen Temperaturen leiden, dann kann sich das wie folgt zeigen:
- Lahmheit – andauernde, intermittierende oder Anlauflahmheit
- eingeschränkte Beweglichkeit
- Schmerz bei der Gelenkbewegung
- Vermeidung von alltäglichen Bewegungen
- weniger Bewegungsfreude
- vermehrtes Ruhebedürfnis
- staksiger oder steifer Gang
- nach Ruhepausen Schwierigkeiten beim Aufstehen, Hinlegen oder Positionswechseln
- schnelles Hinlegen oder Anlehnen
- Knabbern an den betroffenen Gelenken
- verstärkte Muskelverspannungen
- Berührungsempfindlichkeit
- Schmerzgesicht – angestrengter Gesichtsausdruck und Ränder unter den Augen
Wichtig: Auch das Sozialverhalten und die Stimmung deines Hundes kann verändert sein, wenn ihm aufgrund des Wetters die Gelenke schmerzen.
Was tun bei wetterfühligen Hunden?
Das Wetter gehört allerdings zu den Dingen, die wir nicht beeinflussen können. Dennoch gibt es eine ganze Reihe Dinge, mit denen du deinem Hund bei Wetterfühligkeit Erleichterung und Linderung verschaffen kannst. Dazu gehören beispielsweise:
Ausführliche Tipps dazu findest du übrigens im Blogartikel zum Thema Gelenkschmerzen im Herbst. Alle Maßnahmen sind natürlich nur Empfehlungen und Hunde reagieren immer individuell darauf. Was dem einen Hund sehr gut hilft, bietet dem anderen ggfs. weniger Unterstützung. Hier hilft nur, verschiedene Maßnahmen auszuprobieren und das passende für deinen Hund zu finden, womit du ihm gut helfen kannst. Auch im Blogartikel zum Arthrosemanagement findest du viele hilfreiche Tipps, um deinen Hund aktiv zu unterstützen.
Ist dein Hund wetterfühlig? Wenn ja, wie unterstützt du ihn dabei? Teile deine Tipps gerne in den Kommentaren mit uns!
Alles Liebe, deine Tina Wetterfühligkeit beim Hund
von Doggy | Aug 29, 2018 | Gelenkerkrankungen
Besonders Hundemenschen mit aktiven Hunden kennen das nur zu gut: dein Hund rennt wild tobend mit einem anderen Hund über die Wiese und dann plötzlich ein Aufschrei und dein Hund kommt jaulend und humpelnd zu dir gelaufen. Aber auch ältere Hunde sind häufig betroffen, wenn sie sich z.B. auf der Treppe vertreten oder in ein Erdloch treten, dass sie übersehen haben. Ein unbedachter Rempler im Spiel, ein Stolpern oder ein Sturz sind die häufigsten Ursachen für eine Verstauchung beim Hund.
Wie ist die Verstauchung entstanden?
Durch das Trauma werden die Gelenkpartner, also die gelenkbildenden Knochenenden gegeneinander verschoben und sind einer sehr starken Belastung ausgesetzt. Auch die Gelenkkapsel, Bänder und Sehnen werden in Mitleidenschaft gezogen. So entstehen häufig Blutergüsse.
Woran erkennt man eine Verstauchung?
- akute Schmerzen
- Schwellung des Gelenks
- Bluterguss
- Einschränkung der Beweglichkeit
- Rötung
- Berührungsempfindlichkeit
Wenn dein Hund eines oder mehrere Anzeichen einer Verstauchung zeigt, solltest du ihn bitte unbedingt dem Tierarzt vorstellen. Die Diagnose sollte auf jeden Fall von einem Tierarzt gesichert werden und andere Verletzungen ausgeschlossen werden. In der Regel wird eine Röntgenaufnahme gemacht, um Gelenkluxationen und Brüche auszuschließen. Bei einem klinischen Untersuchungsgang kann der Tierarzt auch Verletzungen wie Bänderrisse und Kapselverletzungen ausschließen.
Das kannst du bei einer Verstauchung beim Hund tun
Es gilt die PECH Regel:
- Pause
- Eis
- Compression
- Hochlegen = ruhig stellen
Das bedeutet für dein Handeln:
- Kühle das betroffene Gelenk. So linderst du Schmerzen und bekommst auch die Schwellung in den Griff. Zuhause nach dem Tierarztbesuch helfen ihm auch kühlende Wickel wir z.B. Quarkwickel sehr gut.
- Schone deinen Hund. Der Tierarzt wird entscheiden, ob das verstauchte Gelenk durch Taping, Gips oder Stützverband zusätzlich in eine Ruheposition gebracht werden soll.
- Mit leichten Massagen kannst du deinen Hund Zuhause in der Zeit der Genesung toll unterstützen, weil du so überlastete Bereiche des Körpers entlasten und entspannen kannst.
- Gebe deinem Hund auf jeden Fall ausreichend Zeit zu genesen. Eine Verstauchung ist schmerzhaft und langwierig. Steigere Spaziergänge und sonstige Belastung daher bitte nur langsam und in Absprache mit deinem Tierarzt.
Hat dein Hund auch schon mal eine Verstauchung gehabt? Wie ist es passiert und wie hast du gehandelt? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Aug 14, 2018 | Arthrose, Gelenkerkrankungen, Pflege, Senior
Ja, ich weiß, viele Hundemenschen sitzen das Thema Krallenpflege beim Hund gern aus. Man hat Angst, dem Hund weh zu tun. Der Hund nimmt beim Anblick der Krallenschere schon Reißaus. Und doch ist es ein Thema, das unverzichtbar für die Gesundheit deines Hundes ist.
Du fragst dich jetzt sicher, was Krallenpflege mit dem Bewegungsapparat des Hundes zu tun hat. Eine ganze Menge! Deshalb habe ich dir einmal zusammengefasst, warum die Krallenpflege beim Hund so ein wichtiges Thema ist, vor dem du dich keinesfalls drücken solltest.
Darum ist Krallenpflege so wichtig – die Folgen zu langer Krallen Krallenpflege beim Hund
- Zu lange Krallen haben einen entscheidenden Einfluss darauf wie ein Hund steht und sich bewegt. Sie führen zu Fehlhaltungen und Fehlbelastungen. Dauerhaft hat das Gelenkschäden wie z.B. Arthrose zur Folge.
- Zu lange Krallen erzeugen einen Druck auf die Pfote und können damit Lahmheiten und Schmerzen auslösen. Die Bewegungsfreude wird durch die schmerzenden zu langen Krallen bei jedem Schritt gemindert.
- Hunde mit zu langen Krallen laufen wie auf Eiern. Gesunde Bewegungen sind nicht möglich.
- Die Wahrnehmung deines Hundes wird gestört. Denn die Pfoten deines Hundes sind von Nerven durchzogen. Die Nerven geben dem Hund Informationen über seine räumliche Position, sprich wo er sich im Raum befindet. Sind die Krallen zu lang, wird die Botschaft der Nerven ans Gehirn fehlerhaft übermittelt.
- Wenn Krallen nicht gepflegt werden und zu lang werden, können sie brechen und einreißen – das schmerzt!
Daran erkennst du, das die Krallen deines Hundes zu lang sind:
- Die Krallen deines Hundes berühren den Boden, wenn er steht.
- Wenn du die Pfote deines Hundes hochhältst, sind die Krallen länger als der Ballen der Zehen.
- Du hörst auf glatten Böden bei jedem Schritt deines Hundes das Klickern seiner Krallen.
Krallenpflege beim Hund: Wie oft sollten Krallen geschnitten werden?
Es gibt keine einheitliche Empfehlung, da jeder Hund seine Krallen unterschiedlich abläuft. Daher ist es wichtig zu wissen, woran man zu lange Krallen erkennt (siehe oben). Snowys Krallen müssen z.B. spätestens alle zwei Wochen geschnitten werden. Bei Tessa reicht ein Kürzen alle 4-6 Wochen.
Wenn du selbst unsicher bist und deinem Hund seine Krallen nicht selbst schneiden möchtest, empfehle ich dir, dich an den Tierarzt oder Physiotherapeuten deines Vertrauens zu wenden.
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Thema Krallenschneiden beim Hund? Lass es mich gern in den Kommentaren wissen!
Alles Liebe, deine Tina