
Passgang beim Hund – was es heisst und worauf er hindeutet
Passgang beim Hund – was bedeutet das eigentlich?
Wenn ein Hund im Passgang geht, bewegt er abwechselnd jeweils die rechten oder linken Beine gleichzeitig vorwärts. Während beispielsweise das rechte Hinterbein und das rechte Vorderbein gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig auftreten und das Gewicht tragen, befindet sich das entgegengesetzte linke Beinpaar in der Luft und schwingt nach vorn.
Es gibt einige Tierarten, bei denen er völlig normal ist, wie z.B. bei Elefanten, Bären oder Kamelen. Man kann beobachten, dass sie einen sehr schaukelnden Gang haben. Bei Hunden kommt er eigentlich eher selten vor. Es gibt allerdings einige Rassen, die grundsätzlich im Pass laufen.
Wann Passgang harmlos ist
Völlig harmlos ist er beim Übergang vom Schritt zum Trab. Das passiert häufig, wenn Hunde an der Leine laufen und das Tempo zu schnell für Schritt und zu langsam für Trab ist. Auch über längere Distanzen nutzen Hunde häufig den Passgang, weil es eine sehr energiesparende Gangart ist.
Aber Achtung!
Häufig ist er beim Hund jedoch ein Anzeichen für körperliche Probleme und man sollte der Ursache auf den Grund gehen. Besonders, wenn der Vierbeiner zuvor nicht im Passgang gelaufen ist, oder er mal häufiger mal weniger häufig auftritt. Er kann ein Anzeichen sein für Gelenkprobleme aller Art und auch für Wirbelsäulenprobleme. Aber auch auf Bauchschmerzen oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse kann der Passgang hindeuten.
Auch bei älteren Hunden tritt er vermehrt auf. Durch z.B. Arthrose und steife Gelenke versuchen sie so, sich „angenehmer“ und energiesparend fortzubewegen. Natürlich sollte auch hier die Ursache behandelt werden.
Tritt das Passgehen in Kombination mit weiteren Schmerzanzeichen wie z.B.
- Berührungsempfindlichkeit an Gelenken oder Rücken
- Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen
- Veränderung im Sozialverhalten
- Vermehrtes Aufstöhnen oder Seufzen
- Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder ins Auto steigen
- Bewegungsunlust
- Pfotenschleifen
- Vermehrtes Hecheln
auf, ist höchste Alarmstufe.
Du solltest dann nicht lange zögern und deinen Tierarzt aufsuchen, damit man der Ursache auf den Grund geht.
Weitere Ursachen
Passgang kann auch andere Ursachen haben. Einige Hunde, die auf dem Hundeplatz stets Blickkontakt halten sollen, neigen zum Passgang. Denn die einseitige Kopfhaltung läßt die Rückenmuskulatur verspannen. Auch Arbeitshunde, die gern mal „in der Leine hängen“ zeigen häufiger diese Auffälligkeit im Gangbild. Aber auch Ausstellungshunde im zu kleinen Ausstellungsring zeigen häufiger Passgang.
Was kann man gegen den Passgang tun?
Zunächst einmal ist es wichtig, die Ursache zu kennen und gezielt zu behandeln bzw. zu beseitigen. Liegen Verspannungen vor, sollten diese mittels Massagen gelöst werden. Mit Hilfe gezielter aktiver Bewegungstherapie und Training normaler Bewegungsabläufe kann man dann dem Passgang, der sich manifestiert hat entgegenwirken. Dies ist zwar häufig ein längerer Prozess, da die Bewegungsabläufe im Gehirn gespeichert werden und das „Umprogrammieren“ etwas Zeit benötigt. Aber um dauerhaften Fehlbelastungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, eine gesunden Bewegungsablauf zu trainieren. Das ist etwas, was hervorragend mit aktivem Bewegungstraining gelingt. Hier lernt der Hund zum einen seinen Körper besser wahrzunehmen und es werden physiologische, also gesunde Bewegungsabläufe trainiert. Falls du nach sinnvollen Übungen rund um das Bewegungstraining suchst, wirst du hier fündig.
Alles Liebe, deine Tina