von Doggy | Feb 7, 2018 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen
Das Ellbogengelenk des Hundes ist ein komplexes Gelenk und setzt sich aus den drei Gelenkpartnern Elle, Speiche und Oberarm zusammen. Sie bilden ein Scharniergelenk. Die Ellbogendysplasie (Kurzform ED) ist eine häufige Erkrankung des Ellbogengelenks, bei der das Ellbogengelenk nicht zusammenpasst und eine reibungslose Funktion nicht möglich ist.
Die Fehlbildung im Gelenk kann unterschiedlicher Art sein:
Folgende Fehlbildungen des Ellbogengelenks führen zu einer ED:
- ein fragmentierter Processus Coronoideus (kurz FCP), eine Ablösung des innen liegenden Kronfortsatzes der Elle
- eine Osteochondrosis dissecans (kurz OCD), eine Knorpelablösung am innen liegenden Rollhöcker des Oberarmknochens
- ein isolierter Processus Anconeus (kurz IPA), eine Ablösung des Ellbogenfortsatzes der Elle.
Weiterhin kann es zu einer Stufenbildung zwischen Speiche und Elle kommen. Auch Fehlbildungen der Gelenkflächen sind möglich. Die beiden letztgenannten können entweder allein oder auch zusammen mit einem IPA, FPC oder einer OCD vorliegen. Auch das gemeinsame Vorliegen eines FPC mit einer OCD oder mit einem IPA in einem Gelenk wird beobachtet. In der Regel sind beide Ellbogengelenke betroffen. Allerdings zeigt sich ein Ellbogen meist früher auffällig.
Interessant: Die ED kommt ausschließlich beim Hund, nicht bei der Katze vor.
Wenn dein Hund an einer Ellbogendysplasie erkrankt ist, gibt es einige Dinge, die es zu beachten gibt und mit denen du deinen Vierbeiner unterstützen kannst. Diese habe ich dir zusammengefasst.
Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie:
- Viele Hundebesitzer denken, Schonen ist nun das Mittel der Wahl. Wichtig ist allerdings, die Beweglichkeit zu erhalten, da sonst die Arthrose im Ellbogen weiter fortschreitet und die Muskulatur verkümmert. Dies sollte nicht nur über die normalen Spaziergänge passieren, sondern auch über gezieltes Bewegungstraining, dass das Fortschreiten der Ellbogendysplasie aufhält.
- Die Belastung dem Krankheitszustand anpassen ist hier ganz wichtig. Statt zwei oder drei größeren Spaziergängen empfiehlt es sich, mehrere kurze Runden zu laufen. Der Hund erschöpft nicht so sehr und die Erholungsphase ist kürzer.
- Nasskaltes Wetter ist für Vierbeiner mit Gelenkerkrankungen doppelt unangenehm. Die Kälte kriecht in die Gelenke und sie schmerzen. Daher hilft es deinem Hund, ihn mit einem Hundemantel warm zu halten.
- Übergewicht ist unbedingt zu vermeiden. Bei bereits übergewichtigen Hunden ist eine Gewichtsreduktion wichtig.
- Du kannst deinem Hund den Ein- und Ausstieg ins Auto/aus dem Auto mit einer Rampe erleichtern und so seine Gelenke schonen. Besonders der Ausstieg ist bei einer Ellbogendysplasie sehr unangenehm und nicht gut für das Ellbogengelenk.
- Pflanzliche Entzündungshemmer wie Weihrauch, Teufelskralle oder Ingwer unterstützen die Gelenke und helfen deinem Hund bei einer ED.
Auch vorbeugend kannst du aktiv werden:
- Besonders bei Junghunden, die im Hundesport aktiv sein sollen, Als Diensthund tätig sein sollen empfiehlt sich mit ca. 6 Monaten das Vorröntgen – unabhängig davon, ob mit dem Hund gezüchtet werden soll.
- Auch bei ED freien Hunden sind in den ersten 10-12 Lebensmonaten folgende Dinge zu beachten: kurze Stopps, Sprünge, Zerrspiele, Frisbee sowie wilde Spiele mit größeren Hunden gilt es zu vermeiden.
- Aktiven Hundesport gilt es zu vermeiden, solange der Hund nicht ausgewachsen ist (erst ab Ende der Gelenkentwicklung, je nach Größe mit 10-12 Monate oder auch später). Zuvor kannst du deinen Hund natürlich an den Sport heranführen und körperlich gezielt darauf vorbereiten.
Du siehst, es gibt viele Dinge, mit denen du deinen Hund im Alltag unterstützen kannst, wenn er an einer ED erkrankt ist. Doch auch präventiv gibt es verschiedene Maßnahmen, um eine ED zu vermeiden.
Alles Liebe, deine Tina
Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie Verhaltenstipps bei Ellbogendysplasie
von Doggy | Nov 29, 2017 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Pflege, Physio-Training, Senior
Wenn es um das Thema Nahrungsergänzungsmittel bei Gelenkerkrankungen geht, ist Collagile Dog aktuell in aller Munde.
Aber was hat es damit eigentlich auf sich?
Das wollten wir auch gerne wissen. Und da Snowy unter verschiedenen Gelenkerkrankungen wie z.B. Spondylose, Arthrose in diversen Gelenken und Hüftdysplasie leidet, haben wir uns entschieden, es selbst auszuprobieren.
Daher haben wir uns eine Dose des „Wundermittels“ bestellt um zu sehen, ob es hält, was es verspricht.
Neben der Wirkung ist es für uns allerdings ebenso wichtig zu wissen, was wir verfüttern. Viele Nahrungsergänzungsmittel sind mit Füllstoffen angereichert oder die Bestandteile von schlechter Qualität. Daher schauen wir uns zunächst an, woraus das Produkt besteht.
Was ist drin in Collagile Dog?
Collagile Dog besteht rein aus bioaktiven Kollagenpeptiden. Füllstoffe Fehlanzeige! Kollagen ist ein körpereigenes Protein. Hauptsächlich kommt es im Bindegewebe vor und als Faserbestandteil von Knochen, Sehnen, Knorpel, Bändern, Haut, Blutgefäßen und Zähnen.
Kollagen unterstützt z.B. die Druck- und Widerstandsfähigkeit von Knorpel, die Flexibilität der Knochen, und die Reißfestigkeit von Sehnen und Bändern. Der Kollagengehalt in den Gelenken sinkt mit fortschreitendem Alter. Da der Gelenkknorpel zu einem sehr großen Anteil aus Kollagen besteht, ist es sinnvoll, ihn zu unterstützen und möglichst stabil zu halten.
Um ein Allergenrisiko gegen Proteine auszuschliessen, wird aus Kollagen ein Kollagenhydrolysat gewonnen, das wiederum aus Kollagenpeptiden besteht.
Extratipp:
Ich empfehle dir Kollagenpeptide zusammen mit Vitamin C in Form von Hagebutte oder Sanddornbeere zu geben. Das verstärkt die Wirkung des Kollagens und der Körper wird angeregt, eigenes Kollagen zu produzieren.
Wie verträglich sind Kollagenpeptide und im speziellen Collagile Dog?
Die bioaktiven Kollagenpeptide sind frei von Allergenen. Das bedeutet, allergische Reaktionen sind nicht möglich. Die Verträglichkeit ist ausgesprochen gut. Das Produkt hat Lebensmittelqualität und birgt keine Nebenwirkungen. Es kann auch problemlos mit zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen werden.
Zusätzlich ist es geschmacksneutral und wird somit sogar von meiner kritischen Snowy angenommen. Sie ist sonst sehr kreativ, um Nahrungsergänzungsmittel herumzupicken.
Unsere Erfahrung mit Collagile Dog
Wir waren sehr gespannt, ob auch Snowy vom Collagile Dog profitiert. Wie vom Hersteller empfohlen, haben wir in den ersten zehn Tagen die Dosis verdoppelt. Bereits nach diesen ersten 10 Tagen hatten wir das Gefühl, dass Snowy insgesamt etwas aktiver wirkt und sich leichter bewegt. Fraglich, ob das so bleiben würde, wenn wir die Dosis auf „normal“ reduzieren würden. Doch auch in den Folgewochen blieb sie weiterhin aktiver. Das Aufstehen und Hinlegen schien ihr zusätzlich leichter zu fallen.
Zusätzlich kam sie mit Wetterwechseln besser zurecht. Bei unseren Trainingseinheiten fällt mir auf, das Snowy verschiedene Übungen leichter fallen und flüssiger ablaufen. Insgesamt ist in ihre Gelenke mehr Bewegung gekommen und sie zeigt sich bewegungsfreudig. Dieser Zustand hat sich auch nach nunmehr 6 Wochen regelmäßiger Gabe stabil gehalten.
Wir haben uns daher entschieden, dass wir Snowy auch dauerhaft mit der Gabe von Kollagenpeptiden von Collagile Dog unterstützen möchten. Auch wir können Collagile Dog guten Gewissens als ein wirksames und hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.
Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln muss man berücksichtigen, dass jeder Hund individuell zu betrachten ist. Was bei dem einen Vierbeiner eine deutlich Wirkung zeigt, bleibt beim nächsten Hund ggfs. ohne jede Wirkung. Wichtig ist auch, dass kein Nahrungsergänzungsmittel einen Tierarztbesuch, eine umfassende Diagnostik und therapeutische Behandlung ersetzt.
Wohl aber ist es eine sehr gute Ergänzung um die Gesundheit des Hundes und seine Gelenke zu unterstützen sowie ggfs. Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
von Doggy | Nov 2, 2017 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Pflege, Senior, Spondylose
Die meisten unserer Vierbeiner haben mehr als ein Hundebett. Aber nach welchen Kriterien wählen wir das Bett für unseren Hund aus?
Unsere Hunde nutzen ihr Bettchen nicht nur, um darin nachts zu schlafen. Auch tagsüber wird dort ausgeruht, gedöst und gekuschelt. So viele Stunden, wie sie also darin verbringen, sollte man einige Punkte mehr berücksichtigen, als Form und Farbe. Unsere Hunde sollten einfach gut gebettet sein.
Daher habe ich dir einige wichtige Punkte zusammengestellt, die du bei der Auswahl des Hundebetts unbedingt beachten solltest.
- Auch wenn Hunde sich oft klein einrollen: der Schlafplatz sollte ausreichend groß sein, damit dein Hund sich komplett ausstrecken kann.
- Das Bettchen sollte an einem warmen und zugfreien Ort stehen und gut isoliert sein, damit Bodenkälte ferngehalten wird.
- Hunde fühlen sich gern beschützt, wenn sie ruhen. Ein leicht erhöhter Rand am Hundebett sorgt dafür, dass dein Hund sich ankuscheln kann und seine Körperwärme wird besser reflektiert. Viele Hunde suchen bei zum Beispiel bei Arthrose von sich aus die Wärme und lieben es so zu liegen.
Auch diese Punkte sind wichtig bei einem Hundebett:
- Mache es deinem Vierbeiner einfach, in sein Bettchen zu steigen: der Einstieg sollte besonders bei älteren Hunden oder jenen mit Erkrankungen des Bewegungsapparates bequem und nicht zu hoch sein.
- Gut gepolstert ist wichtig: mit dem richtigen Hundebett lassen sich Liegeschwielen vermeiden, von denen gerade ältere Hunde oder solche mit Gelenkerkrankungen betroffen sind.
- Und der wichtigste Punkt zu Schluss: werfe einen Blick auf das Innenleben des Hundebetts – am besten bevor du es kaufst! Ein gutes Füllmaterial ist der Dreh- und Angelpunkt eines Hundebetts und entscheidet darüber, wie bequem dein Hund tatsächlich liegt. Besonders empfehlenswert sind orthopädische Betten, die über einen sogenannten Memory Foam verfügen. In vielen „normalen“ Hundebetten wird jedoch nur billiger Schaumstoff oder kleine Schaumstoffstücke und Füllwatte verwendet.
Dein geliebter Vierbeiner wird es dir danken, wenn du beim Kauf des nächsten Hundebettchen an diese Punkte denkst und er weich und gut gebettet schlafen kann.
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Okt 25, 2017 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Gelenkerkrankungen, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose
Schmerzen beim Hund ist großes Thema. Hunde zeigen auf unterschiedliche Weise, dass sie Schmerzen haben. Auch im Verhalten kann sich zeigen, dass ein Hund unter Schmerzen leidet. Da die Themen Schmerz und Verhalten beim Hund sehr eng zusammenhängen, freue ich mich sehr, dass Sarah vom Hundeblog Bothshunde einen Gastartikel auf Doggy Fitness zu diesem Thema veröffentlicht. Aber lese selbst, welche Erfahrungen Sarah im Hundetraining mit dem Thema „Schmerzen & Verhalten“ gemacht hat:
„Es ist zum Verrücktwerden – Buddy setzt sich einfach nicht mehr hin, wenn ich ihm das Signal gebe. Kannst du mir helfen?“
So begann eines meiner Trainings in diesem Jahr. Buddy ist ein 6 Jahre alter Cattle Dog Rüde. Ihn kannte ich schon eine längere Zeit, da seine Halterin Jasmin und ich uns bereits auf einigen Seminaren begegnet waren. Im Alltag war Buddy ein absolut unauffälliger Hund, der sehr gut erzogen war. Außerdem betrieben die beiden gemeinsam Zughundesport und auch da war Buddy äußerst kooperativ und immer voll motiviert.
Dass er sich nun auf Aufforderung nicht mehr hinsetzt, erschien mir schon merkwürdig. Jasmin, die sich mit Hundetraining eigentlich gut auskennt, wusste nicht mehr weiter.
Ich war gespannt auf die Stunde, denn ich vermutete keines der üblichen Probleme, sondern einen Spezialfall.
Jasmin erzählte mir zu Beginn der Stunde, dass Buddy anfangs nur ab und an nicht mehr reagierte. Sie vermutete andere Ursachen und brachte die „Weigerung“ nicht in Zusammenhang mit diesem speziellen Signal. Die beiden waren schon länger nicht mehr im Training – bezogen auf ihren Sport, da Jasmin sich verletzt hatte. „Ich habe es im Alltag schleifen lassen und jetzt habe ich mir alle Signale kaputt gemacht“, folgerte sie.
Ich forschte weiter nach und fand heraus, dass alle anderen Signale, die die beiden im Alltag nutzen durchaus noch problemlos funktionieren. Er würde zwar nicht mehr so schnell wie früher reagieren, aber alles (außer das Sitz) ohne Weiteres ausführen.
Was kommt mir als Hundetrainerin in den Sinn, wenn Hunde plötzliche Verhaltensveränderungen zeigen?
Wenn Verhaltensveränderungen plötzlich und so unerklärlich auftreten, klingeln bei mir zunächst andere Glocken als: „Das Signal sollte neu aufgebaut werden oder es ist ein Fehler im Training passiert“. Welche Optionen ich dabei berücksichtige und welche ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten abzuklären, das möchte ich dir heute einmal erzählen.
1) Hat der Hund Schmerzen?
Hunde sind sehr gut darin, etwaige Schmerzen nicht offen zu zeigen und das vorhandene Problem bühnenreif zu überspielen. Nur selten bekommen wir Menschen davon etwas mit, solange es nicht wirklich richtig schlimm ist.
Meine Hündin hatte letzten Sommer einen verschobenen Brustwirbel. Weder habe ich das gesehen, noch habe ich ihr wirklich angemerkt, dass etwas weh tut. Wenn du schon einmal Probleme mit verschobenen Wirbeln hattest, dann weißt du, wie unangenehm das ist. Mir fiel lediglich auf, dass meine Hündin nicht mehr sofort auf Aufforderung ins Auto sprang, ich vermutete jedoch nicht sofort eine Einschränkung. Erst als sie auch Veränderungen im Gangbild beim Treppenlaufen zeigte, wurde ich richtig hellhörig und lies sie vom Profi durchchecken. Siehe da, der verschobene Wirbel wurde entdeckt und wieder an die richtige Stelle gebracht. Von da an war das ins-Auto-springen kein Problem mehr.
Vor einigen Wochen war eine Kundin bei mir, deren Hund Probleme mit der Leinenführigkeit hatte. Der Hund hatte Schmerzen beim Stehen und langsam laufen, weil seine Krallen zu lang waren. Die ganze Geschichte zu „101 Methoden zur Leinenführigkeit“ kannst du hier lesen.
Schmerzen können durch verschiedene Ursachen entstehen
Von muskulären Verspannungen oder Überlastungen, über Verletzungen, bis hin zu Gelenkproblemen ist alles denkbar. Manche Schmerzen treten nur kurz auf, andere bleiben dumpf allgegenwärtig. Viele – so wie die Arthrose – werden in ihrer Schmerzintensität stark von den äußeren Bedingungen beeinflusst. Jetzt in der kälteren Jahreszeit werden sich die Tierarztbesuche häufen – bei Hunden, die plötzlich nicht mehr gut laufen.
Hat der Hund Schmerzen, dann ist es völlig normal, dass bestimmte Bewegungen nicht mehr möglich sind. In der Folge wird der Hund vermeiden, diese Bewegung zu machen. Denkbar ist auch, dass Hunde plötzlich aggressiv reagieren, weil ihnen bestimmte Dinge wehtun. Wenn ein Hund Schmerzen beim Laufen hat, dann wird er möglicherweise gereizt auf andere Hunde reagieren, mit denen er sonst gespielt hat, da er mit der Bewegung schmerzen verbindet.
• 2) Gibt es Veränderungen in der Wahrnehmung?
Gerne gesehen sind auch die gereizter werdenden älteren Hunde. Manchmal wird das Verhalten dann abgetan mit „jetzt wird er alt und komisch“. Manchmal steckt aber schlichtweg eine verschlechterte Wahrnehmung dahinter. Sieht oder hört der Hund nicht mehr so gut, kann es sein, dass andere Hunde, die sich schnell nähern ihn erschrecken. Es gibt also eine Ursache. In dem Fall kann die Ursache nicht behoben werden, aber es gibt sie und ich als Mensch kann meinem Hund in solchen Situationen helfen, wenn ich weiß, was ihm Probleme bereitet. Das ist ein klarer Unterschied zu „er wird alt, da kann man nichts machen“.
Tumore und jegliche Gewebeveränderung bringen ebenfalls eine starke Belastung für den Organismus mit und können zu Verhaltensveränderungen führen.
• 3) Gab es einschneidende Erlebnisse/ Fehlverknüpfungen
In Buddys Fall wäre es durchaus denkbar gewesen, dass er das Sitz mit etwas verbindet, das ihm Angst macht.
Ähnlich dem Hund, der Kühe als Schreckensszenario ansieht, weil er beim Anblick einer Kuh einmal an einen Stromzaun geraten ist.
Hund lernen immer und besonders wenn große Emotionen im Spiel sind, dann reicht manchmal schon eine Erfahrung, um einen massiven Eindruck zu hinterlassen. So hätte es durchaus sein können, dass Buddy sich hingesetzt hat und in dem Moment etwas einschneidendes erlebt hat – einen sehr lauter Knall zum Beispiel.
In diesem Fall hätten wir Schritt für Schritt daran arbeiten können, ihm das Setzen, eventuell sogar mit neuem Wortsignal, positiv zu belegen.
Fazit – Training über Probleme hinweg macht keinen Sinn, es gilt die Problemursache zu finden!
Bei Schmerzen und körperlichen Veränderung bin ich als Hundetrainerin nicht der Profi um genau alle Details zu kennen und schon gar nicht um die Probleme zu lösen. Gleichzeitig sollte ein guter Trainer erkennen können – oder zumindest die Möglichkeit im Hinterkopf haben-, dass eine „Weigerung“ des Hundes auch immer andere Ursachen haben kann. Hier gilt es zunächst alle körperlichen Fragen abzuklären, bevor man ins weitere Training mit dem Hund einsteigt. Denn ein Training auf Biegen und Brechen durchzuziehen – solange noch körperliche Beschwerden bestehen -, ist in meinen Augen mehr als unfair.
Bei Buddy war es schlussendlich so, dass er durch eine wilde Toberei mit einem der Kumpels eine Zerrung im Oberschenken hatte und sich die Hüfte leicht verschoben hatte. Nachdem beide Probleme behoben waren, lief er wieder beschwerdefrei und auch das „Sitz“ konnte er gewohnt schnell und zuverlässig umsetzen.
Zur Person, Sarah Both von Bothshunde:
Mein Name ist Sarah Both und ich möchte dir zu einem entspannteren Umgang mit deinem Hund verhelfen.
In diesem Zusammenhang gibt es für mich nichts Schöneres als wortloses Verstehen zwischen Mensch und Hund.
Mein Ziel ist es, im Einklang mit dem Hund und der Natur zu leben. Den Weg zu dieser Idylle möchte ich auch dir und deinem Hund ebnen. Ganz besonders am Herzen liegen mir hierbei die nervösen (hyperaktiven, sensiblen) Hunde dieser Welt. Ich zeige dir den Weg zum entspannten Alltag. Aber auch gemütlichere Charaktere können ihre Problemchen haben. – Löse gemeinsam mit mir deine alltäglichen Hundeprobleme.
Das Feedback meiner Kunden im Training vor Ort und auch Online ist für mich so toll, es freut mich sehr, dass ich mir meiner Arbeit vielen Menschen dabei helfen kann einen stressfreien Alltag mit entspannten Hunden zu leben.
Viele weitere spannende Artikel von Sarah findest du übrigens auf ihrem Blog BOTHSHUNDE. Ich kann dir wirklich sehr empfehlen, dort vorbeizuschauen!
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von Doggy | Jun 8, 2017 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose
Dein Hund will nicht mehr ins Auto springen und du ärgerst dich total darüber? Unschlüssig steht er vor dem geöffneten Kofferraum und will sich scheinbar keinen Millimeter mehr bewegen. Oder er tippelt nervös von einer Seite auf die andere. Auch beim Aussteigen blickt er dich mit großen, fragenden Augen an. Aus dem Bauch heraus unterstellen wir unserem Vierbeiner meist erst mal, dass er einfach nicht hören will, das er stur ist, keine Lust hat etc..
Sollte es allerdings häufiger vorkommen, dass dein Hund nicht mehr ins Auto oder aus dem Auto heraus springen will, dann solltest du das auf jeden Fall hinterfragen. Es steckt dann möglicherweise viel mehr dahinter.
Das Thema ist definitiv kein Einzelfall. Ich habe es sehr oft in Erstgesprächen mit Hundehaltern in meiner Praxis erlebt, wenn ich danach gefragt habe, ob der Hund denn beispielsweise noch „normal“ ins Auto einsteigen kann. Da kam dann nach kurzem Überlegen ganz oft die Aussage:“ Ja stimmt, das will er seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so gern machen. Aber ich habe gedacht, dass ist jetzt einfach nur sein Dickkopf.“.
Und plötzlich erkennt der Hundehalter, dass er seinem Hund – eventuell schon über eine längere Zeit – wirklich Unrecht getan hat. Der Hund wäre vielleicht gern wie immer ins Auto gehüpft, ging aber nicht.
Deshalb kann ich dir nur ans Herz legen: wenn du Veränderungen im Verhalten feststellst, dann bringe immer den körperlichen und geistigen Aspekt in einen Kontext.
Was können die Gründe sein?
Hunde vermeiden oft auch verschiedene Bewegungen oder Handlungen im Alltag, weil sie ihnen unangenehm sind oder sie sogar Schmerzen dabei haben. Ursache dafür können verschiedene Gelenkerkrankungen sein, wie Arthrose, Ellbogen- und Hüftdysplasie oder Spondylose. Neben dem Schmerz ist die Folge einer Erkrankung des Bewegungsapparates aber auch, dass sich das Körpergefühl zum negativen verändert. Der Hund traut seinem Körper nicht mehr zu 100%. Das verunsichert ihn besonders in solchen Situationen.
Auch wenn unsere Vierbeiner langsam älter werden, fehlt irgendwann die Kraft, selbständig ins Auto zu springen und die eigene Körperwahrnehmung verschlechtert sich.
Wie solltest du reagieren?
Es ist dann sehr wichtig, die Hunde nicht zu zwingen und Druck auszuüben. Dein Hund braucht Unterstützung und die solltest du ihm auch geben. Falls dein Vierbeiner klein ist und nicht viel wiegt, hebe ihn ins Auto und heraus. Für die größeren Hunde gibt es mittlerweile tolle Rampen, die den Einstieg ins Auto deutlich erleichtern. Sie können sicher und leicht ein und aussteigen. Und auch der Rücken des Hundehalters wird geschont.
Gleichzeitig empfehle ich dir auch, wenn dein Hund häufiger den Einstieg ins Auto oder auch den Ausstieg verweigert, der Ursache auf den Grund zu gehen. Leidet dein Vierbeiner unter einer Erkrankung des Bewegungsapparates, ist es wichtig, diese zu behandeln und ihn bestmöglich zu unterstützen.
Wie sieht das bei deinem Vierbeiner aus, hattet ihr diese Situation schon häufiger? Wie seid ihr damit umgegangen und was war die Ursache? Hinterlasse mir gern einen Kommentar!
Alles Liebe, deine Tina
Hund will nicht mehr ins Auto springen Hund will nicht mehr ins Auto springen Hund will nicht mehr ins Auto springen Hund will nicht mehr ins Auto springen
von Doggy | Jun 1, 2017 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, OCD, Patellaluxation, Senior, Spondylose
Häufig wird das Beknabbern und Belecken der Gelenke als Teil der Körperpflege betrachtet. Natürlich, auch unsere Vierbeiner betreiben durchaus Körperpflege. Beispielsweise legen viele Hunde nach einem Spaziergang erstmal eine kleine „Reinigungseinheit“ ein. Dazu gehört, sich beispielsweise Pfoten und Bauch zu lecken und das Gesicht mit den Pfoten zu säubern. Das betreibt jeder Hund individuell intensiv.
Wann muss ich besorgt sein?
Wenn dein Hund sich allerdings häufiger und nicht nur während der Putzstunde ausgiebig an bestimmten Gelenken knabbert und leckt, gehört das definitiv nicht zur Körperpflege. Vielmehr sind sie ein deutliches Anzeichen dafür, dass dein Vierbeiner eine Gelenkerkrankung haben könnte. Die Gelenke „ziepen“ und es schmerzt.
Häufig zeigen Hunde bei Erkrankungen wie Arthrose, Ellbogendysplasie oder Hüftdysplasie genau dieses Verhalten. Und weil es sich über die Zeit eingeschlichen hat (das hat er doch immer schon getan, oder?!), wird es als Symptom für eine Gelenkerkrankung meist nicht erkannt.
Bei einigen Hunden geht das Belecken und Beknabbern sogar so weit, dass das Fell an den entsprechenden Stellen kurz oder sogar weggeknabbert ist. Es kommt zu kahlen Stellen, die teils auch Nässen und im fortgeschrittenen Stadium auch blutig sein können. Achtung, es besteht akute Gefahr einer Entzündung. Offene Stellen an Gelenken heilen sehr schlecht ab, da dort immer sehr viel „Bewegung“ ist. Wunden reißen so immer wieder ein.
Du solltest handeln beim Beknabbern und Belecken der Gelenke
Wenn dir also auffällt, dass dein Vierbeiner häufiger an einem oder mehreren Gelenken knabbert oder diese ausgiebig beleckt, solltest du es auf jeden Fall ernst nehmen und von deinem Tierarzt untersuchen lassen. Es ist eines der häufigsten Anzeichen für eine Gelenkerkrankung.
Bei der rechtzeitigen Diagnose einer Arthrose oder anderen Gelenkerkrankung hast du die Möglichkeit, dass Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und die Beschwerden deines Hundes zu lindern. Hilfreich sind dabei Maßnahmen wie Nahrungsergänzungsmittel, Physiotherapie und Bewegungstraining, Goldakupunktur oder je nach Ausmaß und Krankheitsbild auch die Behandlung mit Schmerzmitteln oder Entzündungshemmern. Ich selber habe bei meiner Snowy sehr gute Erfahrungen mit einer Goldakupunktur gemacht in Kombination mit regelmäßiger Physiotherapie. Ergänzen tun wir das Ganze noch mit einer sinnvollen Kombination an Nahrungsergänzungsmitteln. Auf Schmerzmittel konnten wir bis dahin noch verzichten.
In der Folge lässt auch das Knabbern und Belecken nach oder verschwindet gänzlich.
Du kannst deinen Vierbeiner im akuten Arthroseschub auch sehr gut mit z.B. Quarkwickeln unterstützen, da sie Schmerzen lindern.
Möchtest du noch mehr über Anzeichen für Schmerzen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates lernen? Dann lege ich dir meinen Artikel Anzeichen Schmerz ans Herz.
Ist dir bei deinem Hund auch schon aufgefallen, dass er an Gelenken knabbert? Wenn ja, was hast du unternommen und was hilft deinem Vierbeiner?
Alles Liebe, deine Tina
Beknabbern und Belecken der Gelenke Beknabbern und Belecken der Gelenke Beknabbern und Belecken der Gelenke Beknabbern und Belecken der Gelenke Beknabbern und Belecken der Gelenke
von Doggy | Apr 27, 2017 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Kreuzbandriss, OCD, Senior, Spondylose
Wenn ich Hundehalter frage, ob sie Quarkwickel kennen, sagen die Meisten „Ja klar“. In der Regel haben sie aber nicht darüber nachgedacht, dass sie auch ihrem Hund damit etwas Gutes tun können. Dabei liegen die einfachsten Dinge meistens so nah. Ich liebe diese althergebrachten und in ihrer Wirkung erprobten „Hausmittel“, die von Generation zu Generation weitergetragen werden.
Das Beste daran ist, dass sie meistens sehr einfach anzuwenden sind und man alles im Haus hat, was dafür benötigt wirkt. Deshalb möchte ich dir heute den Quarkwickel empfehlen, den ich schon vielen Hundehaltern ans Herz gelegt habe. Der Quarkwickel ist ein kalter Wickel und kann zur akuten Schmerztherapie bei Entzündungen und Schwellungen eingesetzt werden. Am effizientesten wirkt er in den ersten 24 bis 72 Stunden einer Entzündung/Reizung. Ich setze ihn gern ein, wenn Hunde z.B. unter Bänderrissen leiden, bei einer Verstauchung, aber auch wenn der Rücken mal wieder akut wehtut aufgrund eines Spondyloseschubs. Quarkwickel beim Hund
Wie wirkt der Quarkwickel beim Hund?
Allgemein wird durch Kälte die Geschwindigkeit der Nervenfasern herabgesetzt, die den Schmerz leiten. Daher wirkt Kälte schmerzlindernd, vor allem bei akuten Schmerzen. Zusätzlich sorgt Kälte dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen. Damit wird die Durchblutung gebremst und der Zellstoffwechsel reduziert. Somit wirkt sie entzündungshemmend und abschwellend.
Quark selbst zeichnet noch eine Besonderheit aus:
Einer der Hauptbestandteile von Quark ist Kasein. Wenn Kasein über die Haut einwirkt, wirkt es entzündungshemmend. Dadurch das Quark einen sehr hohen Flüssigkeitsgehalt hat, verdunstet diese und erzeugt so eine angenehm kühlende Verdunstungskälte.
Wann hilft ein Quarkwickel deinem Hund?
Wie macht man ihn richtig?
Es geht wirklich sehr einfach. Nehme den Quark am Besten einige Minuten vor der Anwendung aus dem Kühlschrank, damit er nicht zu kalt ist. Streiche den Quark ca. 0,5 cm auf ein Leinentuch und schlage es wie ein flaches Päckchen zusammen. Lege das Päckchen auf die Stelle auf, die du behandeln möchtest. Lasse den Wickel 10-15 Minuten aufliegen. Wenn er Quark warm und bröselig wird, solltest du den Wickel runternehmen. Auch wenn der Quark keinen direkten Hautkontakt hat, entfaltet er seine volle Wirkung.
TIPP: Da der Quark die entzündlichen Stoffe aufnimmt, ist es wichtig, dass dein Hund den Quark nach der Anwendung nicht ableckt. Wenn dein Hund gerne Quark nascht, dann lasse ihm einen Löffel übrig, den er naschen kann.
Wann ist der Quarkwickel tabu? Quarkwickel beim Hund
Es gibt auch Erkrankungen, bei denen du auf die Anwendung eines Quarkwickels verzichten solltest. Dazu gehören:
- Offene Wunden
- Nieren- oder Blasenentzündung
- Schwere Herzerkrankungen
- Arterielle Durchblutungsstörungen
- Karzinom
- Überempfindlichkeit gegen Kälte
Bitte bleibe während der Anwendung bei deinem Hund
Wenn du deinen Hund behandelst, solltest du grundsätzlich an seiner Seite sein. Auch wenn du einen Quarwickel anwendest, solltest du ihn immer unter Beobachtung halten und schauen, ob er sich wohl fühlt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist: Für den Fall, dass er in irgendeiner Form auf den Quark überreagiert, solltest du sofort reagieren können. Dein Hund muss jederzeit die Chance haben zu entweichen, wenn die Kälte unangenehm ist. Befestige den Wickel also bitte nicht auf ihm. Kontrolliere bitte auch in regelmäßigen Abständen die Stelle, die du mit dem Quarkwickel behandelst.
Wie oft kann man den Quarkwickel anwenden?
Nach Bedarf kannst du die Anwendungen beliebig oft wiederholen. Im Akutfall ohne Bedenken auch mehrmals täglich.
Alles Liebe, deine Tina
Im Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ gehen wir noch einmal intensiv auf das Thema Gelenkschmerzen beim Hund ein, aber auch auf typische Auffälligkeiten in der Bewegung, die auf verschiedene Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Patellaluxation o.ä. hindeuten können. Hier kannst du dabei sein: Zum Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ anmelden. Übrigens mit dem Rabattcode: WEBINAR-FJI erhältst du 10% Rabatt!
Du hast noch Fragen zum Thema oder zum Webinar? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar oder schreibe mir eine Email an: tina@doggy-fitness.de .
von Doggy | Jan 26, 2017 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen
Die wichtigsten Symptome bei einer Ellbogendysplasie
Die Symptome bei einer Ellbogendysplasie sind meist sehr eindeutig. Dennoch sehe ich häufig Vierbeiner, bei denen die Erkrankung unerkannt bleibt. Bei einer Ellbogendysplasie passen Elle, Speiche und Oberarm nicht optimal zusammen. Das kann auf verschiedene Arten geschehen.
Folgende Fehlbildungen des Ellbogengelenks liegen bei einer ED häufig vor
- Ein fragmentierter Processus Coronoideus (kurz FCP). Das ist eine Ablösung des innen liegenden Kronfortsatzes der Elle
- Eine Osteochondrosis dissecans (kurz OCD). Das bedeutet eine Knorpelablösung am innen liegenden Rollhöcker des Oberarmknochens
- Ein isolierter Processus Anconeus (kurz IPA), Es liegt eine Ablösung des Ellbogenfortsatzes der Elle vor.
In der Regel sind beide Ellbogen betroffen. Wobei sich einer meist früher auffällig zeigt.
Wie kommt es zu einer Ellbogendysplasie?
Die Ellbogendysplasie ist zwar eine erblich bedingte Erkrankung. Doch Faktoren wie falsche Ernährung haben einen großen Einfluss auf die Ausprägung (zu hoher Energie-, Kalzium oder Vitamin D Gehalt). Sie begünstigen ein zu schnelles Wachstum. Auch zu viel und falsche körperliche Aktivitäten in den ersten Lebensmonaten begünstigen eine ED. Übrigens sind Rüden durch ihr höheres Körpergewicht häufiger betroffen. Generell sind es meist mittlere bis große Rassen, die an einer ED erkranken. Beispiele dafür sind Labrador- und Golden Retriever und Neufundländer. Aber auch Rottweiler, Deutscher Schäferhund und Berner Sennenhund.
Was sind die Symptome?
Junghunde zeigen zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat erste Anzeichen. Bei einer geringen Fehlstellung des Gelenks kann die Arthrose das einzige Anzeichen der ED sein.
- Das Ellbogengelenk zeigt eine deutliche Bewegungseinschränkung.
- Die Bewegung des Ellbogengelenks ist sehr schmerzhaft.
- Der Ellbogen wird nah an den Körper gedrückt.
- In der Folge wird die Pfote nach außen gedreht.
- Die Hunde sind oft berührungsempfindlich am Ellbogen.
- Das Ellbogengelenk ist geschwollen und erwärmt.
- Häufig belecken und beknabbern Hunde am Gelenk.
Auch diese Anzeichen können auftreten:
- Ein früh auftretendes Anzeichen ist Steifigkeit am Morgen.
- Viele Hunde haben Anlaufschwierigkeiten nach dem Ruhen.
- Es treten Lahmheiten auf. Die können dauerhaft sein, aber auch intermittierend.
- Betroffene Hunde sind häufig bewegungsunlustig.
- Viele Hunde vermeiden Dinge wie das Einsteigen ins Auto.
- Die Muskulatur an den Vorderläufen wird schwächer.
- Im Gegenzug verspannt sich die Muskulatur an Rücken und Hinterläufen.
Wenn dein Hund eines oder mehrere der Anzeichen zeigt, empfehle ich dir, ihn deinem Tierarzt vorzustellen.
Du möchtest wissen, welche Übungen deinem Hund bei Ellbogendysplasie helfen? Dann empfehle ich dir meinen Artikel 2 AKTIVE ÜBUNGEN BEI ELLBOGENDYSPLASIE.
mptome bei einer Ellbogendysplasie Symptome bei einer Ellbogendysplasie
Symptome bei einer Ellbogendysplasie Symptome bei einer Ellbogendysplasie
von Doggy | Okt 27, 2016 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, OCD, Patellaluxation, Pflege, Physio-Training, Senior, Spondylose
Woran erkennst du, dass dein Hund Schmerzen hat?
Du bist dir nicht sicher, ob dein Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt? Dein Hund kann nicht sprechen. Deshalb ist es wichtig, dass du genau weißt wie dein Hund dir zeigt, dass es er unter Schmerzen leidet. Schmerzäußerungen werden beim Hund auch vom Charakter beeinflusst. Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Anzeichen von Schmerz und die verrate ich dir!
Dein Hund simuliert nicht!
Das zu sagen, ist mir ein besonderes Anliegen, den zu oft habe ich von Besitzern, deren Hund ganz offensichtlich Schmerzen hat, gehört: “Der simuliert nur, der will nur nach Hause“. Dabei würden Hunde eher versuchen einen Schmerz und ein Unwohlsein zu verstecken, als es offen zu zeigen. Den Schmerz ist ein Zeichen von Schwäche.
Wie nimmt dein Hund Schmerzen wahr?
Wie wir Menschen haben Hunde eine individuelle Wahrnehmung von Schmerz und eine individuelle Toleranz von Schmerz. Hinzu kommt, dass unser Hund denselben Schmerz mal stärker und mal schwächer empfindet. Chronische Schmerzen zu erkennen ist oft noch schwieriger, da die Verhaltensänderungen schleichend sind. Das alles macht es für uns Hundebesitzer nicht einfacher. Übrigens: es ist nachgewiesen, dass die Schmerzwahrnehmung des Hundes der der Menschen sehr ähnlich ist. Ein Hund empfindet den Schmerz bei Arthrose also ähnlich wie ein Mensch es bei einer Arthrose tut.
Unterschied akuter und chronischer Schmerz
Es gibt zwei Arten von Schmerzen, die sich unterschiedlich äußern: Ein akuter Schmerz ist ein kurz andauernder Schmerz, dessen Ursache in der Regel bekannt ist. Er ist örtlich und zeitlich begrenzt. Beispiele für einen akuten Schmerz sind Prellungen, Zerrungen, Knochenbrüche und Kopfweh. Die Verhaltensänderungen bei deinem Hund treten bei einem akuten Schmerz sofort auf und sind deutlich zu erkennen.
Akute Schmerzsignale sind:
- Hecheln
- Winseln und Aufjaulen
- Zittern
- Schonen einer Gliedmaße
- Vermeiden einer Bewegung
Der akute Schmerz ist eine sehr gute Warn- und Schutzfunktion des Körpers, da er zu einem schmerzmeidenden und heilungsfördernden Verhalten führt. Dein Hund schont sich. Eine Heilung führt zur Beseitigung des Schmerzes. Eine Beseitigung der schmerzauslösenden Ursache beendet auch den Schmerz. Du solltest einen akuten Schmerz bei deinem Hund niemals ignorieren, da sich daraus auch ein chronischer Schmerz entwickeln kann.
Chronischer Schmerz dauert einen längeren Zeitraum an. Man spricht in der Regel bei Schmerzen die länger als 3 Monate andauern von einem chronischen Schmerz. Diese Art von Schmerz schleicht sich langsam und ist häufig schwierig zu erkennen und bleibt lange unerkannt. Der Schmerz ist oft schwierig zu lokalisieren. Chronische Schmerzen treten zum Beispiel auf bei fortschreitenden Gelenkserkrankungen oder Erkrankungen an der Wirbelsäule. Auch rheumatischen Erkrankungen, Nervenschmerzen z.B. nach einem Bandscheibenvorfall und Schmerzen durch eine Krebserkrankung sind chronisch. Der Schmerz selbst wird zum Krankheitsbild und hat keine Alarmfunktion mehr. Unbehandelt kann ein chronischer Schmerz für deinen Hund die Lebensqualität deutlich einschränken.
21 Punkte die dir helfen zu erkennen, ob dein Hund Schmerzen hat
- Dein Hund zeigt ein vermehrtes Ruhebedürfnis und schläft mehr als sonst.
- Dein Hund möchte weniger spazieren gehen und ermüdet schneller.
- Der Gang deines Hundes staksig oder steif.
- Dein Hund zeigt manchmal oder dauerhaft eine Lahmheit.
- Vermeidet dein Hund bestimmte Bewegungen oder ist die Beweglichkeit eines Gelenks eingeschränkt?
- Dein Hund schleift mit den Pfoten und seine Krallen sind ungleichmäßig abgelaufen.
- Läuft er unkoordiniert, schwankend und wackelig oder hat er Probleme beim Beinchen heben oder Pfoten abtrocknen?
- Vermeidet dein Hund Dinge wie Treppen steigen, ins Auto oder aufs Sofa springen?
- Dein Hund setzt auffällig schnell hin oder lehnt sich im Stand schnell an.
- Dein Hund hat nach einer Ruhepause Schwierigkeiten aufzustehen oder Positionswechsel fallen ihm schwer. Häufig sind diese Positionswechsel auch mit Stöhnen oder Seufzen verbunden.
Doch auch dies können Zeichen von Schmerzen sein:
- Zeigt dein Hund Unruhe und Rastlosigkeit und wechselt häufig seine Liegeposition?
- Beknabbert dein Hund regelmäßig ein oder mehrere Gelenke?
- Dein Hund ist am Rücken oder an bestimmten Gelenken berührungsempfindlich oder es sind Erwärmungen zu fühlen.
- Die Muskulatur deines Hundes ist weniger geworden.
- Es sind Verspannungen und Verhärtungen an der Muskulatur zu spüren.
- Das Fell deines Hundes ist schuppig, glanzlos, struppig oder fettig.
- Der Geruch deines Hundes hat sich verändert.
- Der Gesichtsausdruck deines Hundes ist verändert, sein Gesicht wirkt angestrengt. Auch Hunde können Ränder unter den Augen haben, in Form von deutlichen Vertiefungen.
- Dein Hund hechelt, schmatzt und gähnt er häufiger.
- Das Sozialverhalten deines Hundes ist verändert, er meidet den Kontakt zu anderen Hunden oder zeigt Ängste, Unsicherheit oder sogar Aggression.
- Hat dein Hund weniger oder keinen Spaß mehr an Dingen die ihm vorher große Freude machten?
Du siehst, dein Hund kann dir auf vielerlei Arten zeigen, dass er Schmerzen hat. Häufig sind es Veränderungen im Verhalten und von Angewohnheiten, aber auch körperliche Veränderungen. Es ist unsere Aufgabe, unsere Hunde sehr genau zu beobachten, um möglichst früh zu erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist und zu handeln. Bitte bedenke immer, dass jeder Hund auf seine eigene und individuelle Art Schmerzen zeigt. Die gennannten Schmerzzeichen können einzeln und in ganz individuell unterschiedlichen Kombinationen auftreten.
Du solltest jede Schmerzäußerung deines Hundes ernst nehmen, DENN: Dein Hund simuliert niemals!
Im Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ gehen wir noch einmal intensiv auf das Thema Gelenkschmerzen beim Hund ein, aber auch auf typische Auffälligkeiten in der Bewegung, die auf verschiedene Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Patellaluxation o.ä. hindeuten können. Hier kannst du dabei sein: Zum Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ anmelden. Übrigens mit dem Rabattcode: WEBINAR-FJI erhältst du 10% Rabatt!
Du hast noch Fragen zum Thema oder zum Webinar? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar oder schreibe mir eine Email an: tina@doggy-fitness.de .
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von Doggy | Feb 11, 2016 | Ellbogendysplasie, Physio-Training, Training, Übungen
Zwei Übungen für mehr Beweglichkeit und Kraft bei Ellbogendysplasie
Was Ellbogendysplasie für deinen Hund bedeutet, war das Thema meines letzten Beitrags. In diesem Beitrag zeige ich dir zwei effektive und leicht umzusetzende Übungen, die du beim einem Hund mit Ellbogendysplasie regelmäßig anwenden kannst. Sie trainieren die Gelenkbeweglichkeit, die Muskulatur und die Koordination deines Hundes.
Die erste Übung ist das „Pfote geben“
Und so funktioniert sie:
Das „Pfote geben“ macht deinem Hund nicht nur viel Spaß, es eignet sich auch um die Beweglichkeit des Ellbogens zu fördern. Zusätzlich trainierst du die Muskulatur des Vorderlaufes und die Koordination mit der Übung. Lass deinen Hund auf einem festen Untergrund hinsetzen. Dann animiere deinen Hund, seine Pfote in deine Hand zu legen. Um der Übung etwas mehr Abwechslung und Anspruch zu geben und die Gelenkbeweglichkeit zu fördern, biete deinem Hund die Hand in unterschiedlichen Höhen an, bis hin zum „High Five“. Du kannst die Übung noch etwas spannender gestalten, indem du dir abwechselnd die eine und dann die andere Pfote geben lässt. Wenn dein Hund noch nicht sitzen kann, dann kann dein Hund dir auch im Liegen die Pfote geben.
Wie oft?
Ich empfehle dir zu Beginn des Trainings einmal täglich mit 5 Wiederholungen pro Seite.
Die zweite Übung ist die Gewichtsverlagerung vorne-hinten
Und so funktioniert sie:
Du kniest dich vor deinen Hund und bringst ihn dazu, sich mit den Vorderläufen auf eine Erhöhung zu stellen. Die Erhöhung kann eine Stufe sein, ein Bordstein, einige Bücher oder ein niedriger Baumstumpf. Die Erhöhung sollte maximal bis in Höhe seines Handgelenkes sein, so dass dein Hund die Gewichtsverlagerung stabil halten kann. Dadurch verlagert er sein Gewicht zunächst auf die Hinterläufe und den unteren Rücken. Nun nimmst du ein Leckerchen und führst dies vor der Nase deines Hundes etwas nach vorne, so dass dein Hund seinen Hals reckt. Er verlagert nun sein Gewicht auf die Vorderläufe und trainiert die Muskulatur der Vorderläufe und der Schultern. Die Hinterläufe bleiben in ihrer ursprünglichen Position. Du hältst diese Position für ca. 3 Sekunden. Dann gibst du ihm das Leckerchen.
So geht es weiter
Nun führst du aus der Position ein zweites Leckerchen über den Kopf deines Hundes, so dass er seinen Kopf nach oben nimmt. Er wird deiner Hand folgen und das Gewicht auf die Hinterläufe und den unteren Rücken verlagern. In dieser Position verbleibt ihr ebenfalls ca. 3 Sekunden bevor du ihm das Leckerchen gibst.
Wie oft und was bewirkt sie?
Ich empfehle dir zu Beginn einmal täglich 3 Wiederholungen nach vorn und hinten.
Du kannst diese Übung steigern, indem du deinen Hund länger in der Position verbleiben lässt und die Anzahl der Wiederholungen erhöhst.
Diese Übung ist gut bei Ellbogendysplasie, da du die Muskulatur des Vorderlaufes trainierst und gleichzeitig das Vertrauen in den Vorderlauf stärkst. Auch die Koordination und das Gleichgewicht deines Hundes werden gefördert.
Berücksichtige bei euren Trainingseinheiten immer die Tagesform deines Hundes. Auch dein Hund ist nicht jeden Tag gleich gut drauf und leistungsfähig.
Alles Liebe, Deine Tina Ellbogendysplasie Übungen Ellbogendysplasie Übungen Ellbogendysplasie Übungen