von Doggy | Jan 21, 2020 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Ellbogendysplasie, Fitness, Gelenkerkrankungen, Physio-Training, Senior, Spondylose, Training, Übungen
Nein, es geht hier nicht um Gehorsamstraining. Das Sitzen ist genau wie das Stehen eine normale Grundhaltung unserer Hunde. Doch wenn man sich umschaut sieht man, dass es vielen Hunden ausgesprochen schwer fällt, sich normal hinzusetzen, oder sauber zu stehen. Hund Sitz
Wir Menschen sind nicht besser Hund Sitz
Du kennst vielleicht auch diesen nervigen Satz deiner Eltern „Setz dich gerade hin, du sitzt schon wieder so krumm!“. Was uns als Kinder und Jugendliche so unsäglich genervt hat, war durchaus sinnvoll. Immer krumm zu sitzen manifestiert sich nämlich irgendwann in unseren Bewegungen. Und zwar als korrekt! Dabei ist es definitiv eine Fehlhaltung, mit einem krummen Rücken dazusitzen. Dauerhaft kann sie Gelenk- und Bandscheibenschädigungen nach sich ziehen. Auch die Muskulatur „passt“ sich dieser ständigen Haltung an. Doch zurück zum Hund.
Auch unsere Hunde sitzen „krumm“
Sicher hast du selbst schon Hunde gesehen, die wenn sie sich hinsetzen mit dem Po sofort auf die Seite rutschen. Auch ein sehr krummer Rücken oder abgewinkelte Hinterläufe sind keine Seltenheit. Das ist übrigens nicht niedlich oder ein Zeichen für Entspannung. Es ist eine Fehlhaltung. Hund Sitz
Diese Fehlhaltung hat auch Einfluss darauf, wie sich dein Hund bewegt
Wenn dein Hund nun aus dem Sitz, das er ganz bequem auf der einen Pobacke eingenommen hat, wieder aufstehen möchte, kann man sich vorstellen, dass dies nicht so passieren kann, wie der Körper das als gesunden Bewegungsablauf vorgesehen hat. Statt sich aus den Hinterläufen hochzustemmen und dafür die Muskulatur des unteren Rückens und der Hinterläufe zu nehmen, zieht der Hund sich über die Vorderläufe und seinen Schultergürtel nach oben.
Falsches Sitzen bleibt nicht folgenlos und schädigt den Hundekörper Hund Sitz
Das wiederum hat eine Überlastung der Muskulatur der Vorderläufe und in der Folge Verspannungen, Blockaden und möglicherweise auch Überlastungsschäden am Gelenkknorpel der Vorderläufe zur Folge. Die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens werden schwächer. Auch in der Fortbewegung wird dein Hund mehr und mehr auf seine Vorderläufe setzen und die Hinterläufe laufen halt so mit. Hund Sitz
Steh Sitz Transfer als effektive Übung im Fitness- und Bewegungstraining für Hunde
Daher ist es wichtig, dass du mit deinem Hund Sitz nicht einfach nur als Kommando trainierst. Achte auch darauf, wie er sich hinsetzt und fördere gezielt ein sauberes Hinsetzen und Aufstehen. Hund Sitz
In meinen Online Kursen ist das Steh Sitz Training fester Bestandteil der Übungen. Für die meisten Hundehalter klingt die Übung langweilig, denn „Sitzen“ kann der Hund ja. Doch ein großer Teil der Hunde sitzt eben nicht sauber und normal und mit Hilfe der Übung kann man ihn dazu animieren, ganz bewusst an seiner „Haltung“ zu arbeiten. Übrigens stärkt so ein simpler Steh Sitz Transfer auch die Muskulatur der Hinterläufe und des unteren Rückens. Auch die Gelenkbeweglichkeit der kompletten Hinterläufe wird gefördert. Eine tolle Allroundübung, die man mit wenig Aufwand in den Alltag integrieren kann.
Wenn du Auffälligkeiten deines Hundes im Sitzen beobachtest, wie beispielsweise ein Abwinkeln des Hinterlaufes o.ä. macht es immer auch Sinn, einen Blick vom Tierarzt darauf werfen lassen. Möglicherweise wählt dein Hund diese Position als Schonhaltung aufgrund von Rücken-, Knie-, oder Hüftproblemen.
von Doggy | Nov 21, 2019 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Fitness, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Kreuzbandriss, Neurologische Erkrankung, Pflege, Physio-Training, Senior, Spondylose, Sporthund, Training, Übungen
Die Weihnachtstage und auch die Vorweihnachtszeit können auch für unsere Hunde stressig sein. Sie spüren einfach, dass auch wir Menschen im Jahresendspurt sind. Aber auch an den Feiertagen selbst, wenn die Familie zu Besuch ist und das Haus voll ist, kann das für unsere Hunde schnell eine stressige Angelegenheit werden. Wenn der Vierbeiner dann noch von Natur aus eher nervös, leicht erregbar oder ängstlich ist, dann wird es für ihn umso schwieriger.
Es gibt allerdings Möglichkeiten, wie du deinem Hund zu Entspannung verhelfen kannst, auch wenn es mal etwas trubeliger zugeht. Da auch Tessa schnell nervös wird, besonders wenn andere Menschen da sind und die Stimmung etwas „aufgeregter“ ist, unterstütze ich sie in diesen Situationen gern mit isometrischen Übungen.
Wie wirken isometrische Übungen?
Bei isometrischen Übungen haben wir eine gezielte Muskelan- und entspannung ohne eine aktive Muskelbewegung. Die An- und Entspannung wird über den leichten Druck der Hand des Menschen ausgelöst. Zudem wird hierbei die Eigenwahrnehmung des Körpers gefördert. Der Hund muss sich auf sich selbst und seinen Körper konzentrieren und fährt so seinen Erregungszustand sukzessive runter. Körper und Geist befinden sich immer in einem engen Zusammenspiel. Und so können wir mit isometrischen Übungen über die Bewusstmachung des Körpers auch eine geistige und seelische Entspannung herbeiführen.
Es ist übrigens sinnvoll, wenn du nicht erst im Stressmoment selbst mit dem Aufbau der isometrischen Übungen beginnst, sondern schon vorher. So kennt dein Hund sie bereits und sie können als konditionierte Entspannung genutzt werden. Ich stelle dir im Folgenden verschiedenen isometrische Handgriffe vor, die du sehr leicht mit deinem Hund umsetzen kannst.
Isometrische Übungen zur Stressreduktion deines Hundes
Für die Übungen sollte dein Hund immer auf einem rutschfesten, ebenen Untergrund stehen.
Die erste Position:
Hocke dich als erstes hinter deinen Hund. Lege nun deine Hände seitlich auf die Oberschenkel deines Hundes. Gebe mit deiner rechten Hand leichten Druck auf den Oberschenkel nach links. Du wirst spüren, dass dein Hund die Muskeln anspannt und gegenhält. Halte diese Position ca. 3 Sekunden und federe nicht nach. Lasse nun langsam wieder locker. Gebe jetzt mit der linken Hand leichten Druck nach rechts. Du wirst wieder spüren, dass dein Hund seine Muskeln anspannt und gegenhält.
Halte diese Position wieder für ca. 3 Sekunden und lasse dann langsam locker.
Die zweite Position:
Hocke dich nun vor deinen Hund, sodass ihr euch anschaut. Lege deine Hände seitlich auf die Schultern deines Vierbeiners. Als erstes übst du mit deiner rechten Hand leichten Druck auf die Schulter aus. Du wirst nun wieder spüren, dass dein Hund die Muskeln anspannt und gegenhält. Halte diese Position für die in der Trainingsempfehlung angegebene Zeit. Federe nicht nach und erhöhe auch nicht den Druck. Lasse langsam wieder locker und übe mit der linken Hand einen leichten Druck auf die andere Schulter aus. Wenn du spürst, dass dein Hund gegenhält, hältst du diese Position wieder für die in der Trainingsempfehlung angegebene Zeit und lasse dann langsam locker.
Für den nächsten Griff legst du deine Hände auf die Brust deines Hundes. Übe nun einen leichten Druck aus, als würdest du ihn von dir wegschieben. Halte den Druck wieder für die in der Trainingsempfehlung angegebene Zeit.
Achte darauf, dass der Druck, den du ausübst, nie stark oder ruckartig passiert. Gib deinem Hund zwischendurch die Möglichkeit, sich zu lockern.
Wie oft und wie lange?
Beginne mit einmal täglich 3 Wiederholungen á 3 Sekunden pro Übung.
Der große Vorteil an isometrischen Übungen ist, dass du sie immer und überall und in wirklich jeder Situation mit deinem Hund durchführen kannst. Welche Tipps hast du, damit dein Hund sich in stressigen Situationen entspannt? Teile sie gern in den Kommentaren mit anderen Hundefreunden!
von Doggy | Okt 29, 2019 | Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Neurologische Erkrankung, Senior, Spondylose, Übungen
Wenn ein Hund einen Bandscheibenvorfall erlitten hat, denkt man im ersten Moment, dass er in diesem Moment alles braucht, aber keine Bewegung. Doch das ist nur begrenzt richtig. Nach einem Bandscheibenvorfall kann es sein, dass der Hund je nach Schwere und Lokalisation des Vorfalls an den Hinterläufen, aber auch allen vier Läufen gelähmt ist. Zumindest sind aber neurologische Probleme und Gangbildstörungen sehr wahrscheinlich. Bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Kein Wunder, denn durch das vorgefallene Bandscheibenmaterial wurde Druck auf das Rückenmark und die Nerven ausgelöst und das verursacht in der Folge eine gestörte Nervenweiterleitung.
Lähmungen und gestörte Bewegungsabläufe verunsichern Hundehalter bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Also Hundehalter möchte man dann alles richtig machen, zumal die gestörten Bewegungsabläufe, Gleichgewichtsstörungen oder sogar Lähmungen uns verständlicherweise Angst machen und wir in großer Sorge um unseren Hund sind. Zudem ist ein Bandscheibenvorfall schmerzhaft, genau wie für uns Menschen, sehr schmerzhaft. Wir sind also zuerst einmal sehr hilflos.
Deshalb ist Boxenruhe in vielen Fällen sehr wichtig
Richtig in Sachen Bewegung nach einem Bandscheibenvorfall ist in jedem Fall, dass deinem Hund Ruhe verordnet wurde. Vielfach wird sogar Boxenruhe verordnet. Das dient dazu, dass der betroffene Hund keine unkontrollierten Bewegungen macht und sich das Trauma zurückbilden kann. Du solltest unbedingt darauf achten, dass dein Hund gut gebettet ist und seine Gelenke und die Wirbelsäule gelenkschonend gelagert sind. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr wichtig, sogar unverzichtbar, dass umgehend nach einem Bandscheibenvorfall daran gearbeitet wird, dass die Nervenweiterleitung sich verbessert und der Patient „wieder ans Laufen kommt“. bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Wie kann man das erreichen und widerspricht sich das nicht?
Es wird empfohlen, in den ersten 24-48 Stunden mit der Physiotherapie zu beginnen. Das gilt unabhängig davon, ob der Bandscheibenvorfall operiert wurde oder er konservativ behandelt wird. Das Ziel ist, Schmerzen zu lindern und überlastete Bereiche zu entspannen. Muskulatur und Beweglichkeit sollen erhalten und trainiert werden. Die Nervenweiterleitung wird geschult. So werden neurologischen Störungen entgegengewirkt. Es ist wichtig die Koordination und das Körpergefühl deines Hundes zu trainieren. Ebenso ist ein gesunder Bewegungsablauf wichtig.
Den Hundehalter in das Bewegungstraining mit einzubinden ist wichtig für die Genesung des Hundes! bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Der behandelnde Therapeut sollte dann dem Hundehalter die ersten Bewegungsübungen an die Hand geben, mit denen man Bewegungsabläufe trainiert. Diese werden natürlich immer individuell dem Gesundheitszustand des Hundes angepasst. Im ersten Schritt wird meist mit assistiertem Aufstehen und Stehen begonnen. Auch passiv werden die Gelenke des Hundes bewegt und so normale Bewegungsabläufe simuliert und Bewegungsanbahnungen gefördert.
Der Entwicklung des Hundes entsprechend werden die Bewegungsübungen dann sukzessive erweitert. So wird dann unterstütztes Gehen beübt. Auch mit isometrischen Übungen kann nach einem Bandscheibenvorfall viel gearbeitet werde. Wichtig ist, dass das immer im Austausch mit dem behandelnden Therapeuten erfolgt.
Was ist mit Spaziergängen, wenn der Hund wieder beginnt, selbständig zu laufen?
In den ersten 4-6 Wochen ist strikter Leinenzwang angesagt. Die Bewegung und Belastung soll dem Krankheitszustand angepasst sein. Ganz wichtig sind sehr kurze Bewegungseinheiten über den Tag. Hier sollte man wirklich mit wenigen Minuten beginnen. Lange Spaziergänge, ruckartige Bewegungen und enge Wendungen sind tabu. Auch Springen, Treppensteigen und kurze Stopps solltest du vermeiden. Das Aufreiten anderer Hunde sollte unbedingt vermieden werden. Dasselbe gilt für das Tätscheln und Klopfen auf den Rücken durch den Menschen. Wenn der Hunde einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule erlitten hat, sollte dein Hund unbedingt ein Geschirr tragen. bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Extratipp: Bei nasskaltem Wetter empfehle ich dir, deinem Hund einen Hundemantel anzuziehen. Das schützt seinen Rücken.
Was ist mit Hundesport nach einem Bandscheibenvorfall?
Leistungssport ist nach einem Bandscheibenvorfall absolut tabu. Die Gefahr eines weiteren Bandscheibenvorfalls ist groß und der Rücken deines Hundes sein Schwachpunkt. Daher lege ich dir nach der Genesung deines Hundes höchstens gelenkschonende sportliche Aktivitäten wie Degility oder Mobility ans Herz
Darf der Hund nach einem Bandscheibenvorfall buddeln, spielen und rennen?
Als Hundehalter möchte man dem geliebten Vierbeiner ein möglichst normales Leben ermöglichen. Häufig ist aber die Unsicherheit groß, was der Hund eigentlich noch darf. Dabei muss man natürlich abwägen, was dem Hund schadet, aber auf der anderen Seite auch seinen Spaß und die Lebensqualität im Blick behalten. Oft sind die betroffenen Hunde nach Wochen der Schonung und des Leinenzwangs nur noch schwer ruhig zu halten. Dennoch empfehle ich zu vermeiden, dass dein Hund wild spielt und sich unkontrolliert bewegt. Wildes Zergeln sollte man ebenfalls vermeiden genauso wie Sprünge und Wendungen, die die Wirbelsäule stark belasten. bandscheibenvorfall Hund Bewegung
Das sind geeignete Alternativen für deinen Hund
Einen kontrollierten und wohldosierten Kontakt mit anderen Hunden halte ich für gut und wichtig, doch der Halter sollte hier entsprechend aufpassen und Vernunft walten lassen. Damit dein Hund nicht frustriert ist, kannst du ihn zusätzlich mit z.B. Suchspielen (Leckerli verstecken, Futterdummy verstecken), dem Spiel mit einem Schnüffelteppich etc. beschäftigen. Auch das regelmäßige Bewegungstraining, dass deinen Hund während der Genesung aber auch danach begleiten sollte, kann zu einer spannenden Beschäftigung für deinen Hund werden.
Hast du noch Fragen dazu, wie du deinen Hund nach einem Bandscheibenvorfall richtig bewegst? Dann teile sie gern mit mir in den Kommentaren oder schreibe mir eine Email an: tina@doggy-fitness.de.
bandscheibenvorfall Hund Bewegung
von Doggy | Jul 12, 2019 | Arthrose, Fitness, Gelenkerkrankungen, Pflege, Physio-Training, Senior, Spondylose, Training, Übungen
Wir stecken schon mitten in der Urlaubs- und Ferienzeit und da stehen natürlich auch wieder tolle Aktivitäten mit unseren Hunden auf dem Programm. Vielleicht genießt du gerade die Auszeit vom Arbeitsalltag und hast Zeit und Lust etwas zu stöbern. Mir kam die Idee eine Art „Sommer Best Of“ für dich zusammenzustellen rund um das Thema: Hund im Sommer. Daher habe ich dir in diesem Artikel eine Auswahl verschiedener Blogartikel zusammengefasst rund um dieses Thema.
Ein viel diskutiertes Thema möchte ich gern direkt zu Beginn ansprechen. Und zwar geht es darum, was du in Sachen Bewegung beim Hund bei hohen Temperaturen beachten solltest. Das ist einer meiner neuesten Artikel und eventuell hast du ihn bereits gelesen. Falls nicht kannst du hier weiterlesen: „Diese Punkte gibt es im Sommer bei der Bewegung deines Hundes zu beachten!“
Dein Hund schwimmt gern? Dann sind diese Artikel perfekt für dich! Hund Sommer
Auch das Thema Schwimmen mit Hund spielt besonders in den warmen Monaten eine große Rolle. Daher lege ich dir nicht nur meine Artikel zum Thema „Schwimmen“ ans Herz. Hier sollte man nämlich einige Punkte zu Gunsten der Gesundheit deines Hundes beachten.
Hier kannst du weiterlesen: „Schwimmen mit Hund – diese Punkte solltest du beachten“
Da nicht jeder Hund gern schwimmt, gibt es hier natürlich auch passende Alternativen. Das Wassertreten beispielsweise ist eine tolle Erfrischung auch für wasserscheue Hunde – gleichzeitig bietest du deinem Hund bei Gelenkproblemen ein gelenkschonendes Training im kühlen Nass. Auch wenn es sich „altmodisch“ anhört, den meisten Hunden gefällt es ausgesprochen gut, durchs Wasser zu waten.
Hier findest du den Artikel zum Thema „Wassertreten mit Hund“. Hund Sommer
Wenn du meinen Blog schon länger liest, weißt du, dass mir auch das Thema Bewegungstraining sehr (und besonders) am Herzen liegt. Gerade wenn es mal etwas wärmer ist, fallen die Spaziergänge gerne mal kürzer aus. Das ist auch sehr gut so! Wenn du deinen Hund trotzdem ein wenig fit halten möchtest und du ihm auch ein wenig Beschäftigung bieten möchtest, empfehle ich dir meinen kostenfreien Happyfit Trainingsplan. Den kannst du dir ganz einfach runterladen. Die passenden Übungsanleitungen habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst.
Einer meiner meistgelesenen Blogartikel ist jener zur Wasserrute. Was das bedeutet, warum sie oft auftritt, wenn Hunde im Wasser waren und wie du sie vermeiden kannst, kannst du hier lesen: „Wasserrute beim Hund – deshalb erkranken nicht nur Hunde, die schwimmen!“
Radfahren & Joggen mit Hund – auch hier gibt es einiges zu beachten
Im Sommer sind viele Hundehalter mit ihren Hunden am Rad unterwegs oder lieben es ihn als Jogging Partner dabei zu haben. Kann man machen, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Worauf du beim Joggen mit Hund achten solltest, kannst du hier lesen: „Joggen mit Hund“.Wenn dich das Thema Radfahren mit Hund interessiert, habe ich hier alle wichtigen Informationen für dich zusammengefasst: „10 wichtige Fakten zum Radfahren mit Hund.“
So nun solltest du eine breitgefächerte Sommerlektüre rund um das Thema „Der Hund im Sommer“ und den passenden Aktivitäten haben. Ich hoffe, dass du die Artikel ganz gemütlich in der Hängematte oder im Liegestuhl genießen kannst – und sicher einige Inspirationen mitnehmen kannst, wie du die Zeit mit deinem Hund verbringen kannst.
PS: Auch nichts tun ist wichtig! Das gilt nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund. Faulenzen, einen heißen Sommertag einfach im Schatten liegend verstreichen lassen und ein leckeres Eis essen – das sollte definitiv mehr als einmal auf der „Tagesordnung“ stehen!
Hund Sommer
von Doggy | Jul 2, 2019 | Fitness, Pflege, Physio-Training, Senior, Sporthund, Training, Übungen
In meiner Doggy Fitness Trainingsgruppe wurde kürzlich die Frage gestellt, wie man es denn am besten an diesen besonders warmen Tagen macht, hinsichtlich Aktivitäten. Da uns auch in diesem Sommer wieder die eine oder andere Hitzewelle erreichen wird, habe ich in diesem Artikel einige wichtige Punkte zum Thema Hund im Sommer und auch Aktivitäten mit Hund bei Hitze zusammengefasst.
Diese Punkte solltest du in jedem Fall beachten Hund Hitze
- Eure täglichen Spaziergänge solltest du in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend machen. In der brütenden Mittagshitze sind Spaziergänge ein absolutes Gesundheitsrisiko. Es spricht auch nichts dagegen, wenn die Spaziergänge deutlich kürzer ausfallen. Die Hitze ist anstrengend für den Hundekörper und hier auf die normale Gassirunde zu bestehen, eher wenig sinnvoll und im Zweifelsfall ein Gesundheitsrisiko.
- Schattige Waldwege oder Parks eignen sich optimal für die Spaziergänge im Sommer. Vermeide, dass dein Hund auf heißem Asphalt oder freien Feldern ohne schützenden Schatten läuft. Wenn du dir unsicher bist, ob der Boden für deinen Hund zu heiß ist, lege deine flache Hand 5 Sekunden auf den Boden. Oder stelle dich selbst einmal barfuß auf den Boden. Hunde können sich auf heißem Boden Verbrennungen an den Pfoten holen. Daher unterschätze diese Gefahr bitte nicht.
Hundesport & Bewegungstraining – was geht und was nicht!
- Hundesportliche Aktivitäten, Joggen und Radfahren sollten ebenfalls nur am frühen Morgen oder späten Abend stattfinden. Ist es auch zu diesen Zeiten bereits warm, lasse es bitte zum Wohle deines Hundes einfach sein! Da gibt es meiner Meinung nach keine Diskussion. Die Gefahr eines Kreislaufzusammenbruchs oder Hitzschlags ist sonst sehr hoch. Training in der Sonne ist absolut tabu. Solltest du dich für ein Training entscheiden, achte darauf, dass dein Hund immer Zugang zu Wasser hat. Hund Hitze
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- Hinsichtlich des aktiven Bewegungstrainings solltest du schauen, wie das Befinden deines Hundes ist. Ist es sehr heiß und rührt er sich ohnehin kaum von der Stelle, dann solltest du das respektieren. Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen am Morgen oder Abend, wenn es kühler ist, einige Übungen durchzuführen. Du kannst das Programm im Zweifelsfall entsprechend reduzieren. Schau bitte, dass das Training im Schatten stattfindet und dein Hund immer Zugang zu Wasser hat.
Gehe auf die Bedürfnisse deines Hundes ein!
- Viel Schlaf: Ruhe ist für den menschlichen Körper bei Wärme das Wichtigste. Genauso sieht es bei deinem Hund aus. Viel Schlaf und ein schattiges, kühles Plätzchen, an dem man entspannt den Tag verschlafen oder vor sich hindösen kann, ist optimal.
- Ein Ausflug zum See oder Bach am Morgen oder Abend ist eine schöne Möglichkeit, dass dein Hund sich zum einen bewegen kann und zum anderen eine angenehme Erfrischung erfährt. Achte hier darauf, dass er nicht überhitzt ins kühle Nass springt. Auch wenn dein Hund nicht schwimmen geht, sondern nur ein wenig mit den Füßen durchs Wasser watet, ist das eine tolle Erfrischung! Was du beim Schwimmen und Wassertreten beachten solltest, habe ich dir in diesem Artikel nochmal zusammengefasst: Schwimmen und Wassertreten mit Hund.
Fazit – Hund im Sommer – das gibt es in Sachen Bewegung zu beachten! Hund Hitze
Es ist nicht schlimm, wenn dein Hund sich an warmen oder heißen Tagen weniger bewegt. Es ist schlicht und einfach ein völlig natürliches Verhalten, dass du bitte respektieren solltest! Passe eure Aktivitäten daran an und bestehe keinesfalls darauf, dass dein Hund ein bestimmtes Programm zu absolvieren hat!
Hund Hitze
von Doggy | Mai 28, 2019 | Arthrose, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Pflege, Physio-Training, Senior, Spondylose, Training, Übungen
Gelenkprobleme beim Hund sind ein Thema, was fast jeden Hundehalter im Laufe eines Hundelebens trifft. Immer wieder fragen mich dann Hundehalter nach Tipps, wie sie ihren Hund bei Gelenkproblemen wieder fit bekommen und was für den Hund absolut tabu ist. Ich habe dir in diesem Artikel eine Reihe wichtiger Punkte zusammengestellt, wie du deinen Hund unterstützen kannst und was du am Besen vermeidest – bzw. was sinnvolle Alternativen sind.
Angepasste Bewegung – aber nicht komplett schonen
Wichtig ist, die Beweglichkeit zu erhalten. Ansonsten schreitet die Arthrose im Gelenk weiter fort und die Muskulatur deines Hundes baut ab. Ein gezieltes Bewegungstraining mit aktiven Übungen ist hier wichtig für deinen Hund als Ergänzung zu täglichen Spaziergängen. So kann man das Fortschreiten der Arthrose aufhalten.
Passe die Bewegung und Belastung deines Hundes seinem Gesundheitszustand an. Ich empfehle dir, statt weniger kurzer mit der Diagnose Arthrose auf mehrere kürzere Spaziergange über den Tag verteilt umzustellen. Dein Hund erschöpft nicht so und die Erholungsphase ist deutlich kürzer. Zusätzlich ist aktives Bewegungstraining unverzichtbar, um die Beweglichkeit und Muskulatur zu erhalten
Nahrungsergänzungsmittel zur Schmerztherapie und Gelenkunterstützung
Helfer aus der Natur – wie Weihrauch, Teufelskralle, Ingwer, Hagebutte und Sanddornbeere – wirken entzündungshemmend, lindern Schmerzen, unterstützen die Gelenke und helfen deinem Hund bei einer Arthrose.
Mit der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln kannst du dazu beitragen, Gelenke und Knochen zu unterstützen. Auch Präparate wie Kollagenpeptide oder Grünlippmuschel können gute Dienste leisten, die Gelenke zu pflegen und zu versorgen. Insgesamt hält unsere Natur eine große Vielfalt an natürlichen Mitteln bereits, die den Hundekörper unterstützen.
Ein mit bedacht gewählter Schlafplatz
Unsere Hunde schlafen 17-20 Stunden am Tag. Auch wenn sie nicht schlafen, nutzen sie ihr Hundebett, um sich auszuruhen, zu dösen oder sich zurückzuziehen. Deshalb ist es wichtig, auf eine gute Qualität des Schlafplatzes zu achten. Dabei sollte man vor allem einen Blick auf das Innere des Hundebetts werfen und Wert auf eine qualitativ hochwertige Matratze legen. Sehr empfehlen kann ich orthopädische Hundebetten, da ein gutes orthopädisches Hundebett druckentlastend auf die Gelenke und die Wirbelsäule wirkt. Somit wird ein gelenkschonendes Liegen gefördert, eine gute Durchblutung ist gewährleistet und Gelenkschmerzen durch schlechtes Liegen werden verhindert. Hier lege ich dir natürlich gern unsere von mir entwickelten orthopädischen Hundebetten ans Herz. Was sie ausmacht, erfährst du hier: orthopädische 2-Komponenten Matratze.
Extratipp: mit Wärme und Kälte Schmerzlinderung verschaffen
Bei schmerzenden Gelenken durch Arthrose kann man sehr gut entweder auf Rotlicht oder Kirschkernkissen aber auch auf kühlende Quarkwickel zurückgreifen. Sie lindern auf natürliche Weise die Schmerzen im Gelenk und verschaffen so mehr Mobilität.
Gibt es Dinge, die ein Hund mit Gelenkbeschwerden auf keinen Fall machen sollte?
Übergewicht ist bei Arthrose (und eigentlich grundsätzlich!) tabu!
Übergewicht macht deinen Hund krank und ist bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose extrem schädlich. Bereits ein wenig zu viel auf den Rippen schadet deinem Hund dauerhaft! Die „paar Gramm“ bis hin zu starkem Übergewicht sind eine Hauptursache für Gelenkerkrankungen und verschlimmern sie noch weiter.
Die Gelenke deines Hundes werden dauerhaft über- und fehlbelastet, die Beweglichkeit wird eingeschränkt, es entstehen Schmerzen und Verspannungen, die Muskulatur baut ab. Ein wahrer Teufelskreis. Dein Hund hat zu viel auf den Rippen? Dann beginne jetzt mit einer Diät in Kombination mit angepasster Bewegung.
Hundesport – immer an die Erkrankung angepasst
Hundesport ist bei Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen immer gezielt auszuwählen. Sportarten wie beispielsweise Agility empfehle ich zu vermeiden. Stattdessen sollte man auf Sportarten wie zum Beispiel Degility oder Mobility auszuweichen. Hierbei werden die Erkrankungen deines Vierbeiners berücksichtigt und ihr habt viel Spaß zusammen. Die Art der sportlichen Aktivität sollte auch immer auf die körperlichen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sein.
Vermeide übermäßige Belastungen, die ein arthrosekrankes Gelenk zusätzlich belasten
Dazu gehört beispielsweise, dass man bei einer Arthrose in einem Gelenk der Vorderläufe kurze Stopps, enge Wendungen etc. vermeidet. Die entstehen besonders bei Aktivitäten wie Bällchenspielen , Frisbee und Stöckchenwerfen. Sprünge belasten Vorder- und Hinterläufe gleichermaßen. So sind Sprünge in und aus dem Auto zu vermeiden und auch Sportarten, die Sprünge erfordern tabu. Beim Auto kann man beispielsweise auf Rampen zurückgreifen.
Gelenkprobleme Hund
Gelenkprobleme Hund Gelenkprobleme Hund Gelenkprobleme Hund Gelenkprobleme Hund
von Doggy | Jul 27, 2017 | Gelenkerkrankungen, Senior, Sporthund
Die Durchtrittigkeit beim Hund (Hypermobilität) ist eine Überbeweglichkeit eines Gelenks, die durch eine Bindegewebs- oder Bänderschwäche hervorgerufen wird. Betroffen sein können nicht nur ältere Hunde. Auch junge Vierbeiner zeigen häufig eine Durchtrittigkeit.
Meist ist das Handgelenk {Carpalgelenk) betroffen, aber auch z.B. das Sprunggelenk kann durchtrittig sein. Häufig zeigen betroffene Vierbeiner auch „Plattfüße“, das heißt ihre Zehen sind gespreizt.
Meine Snowy litt z.B. unter hypermobilen Handgelenken. Eine Folge dessen war übrigens, dass sie dadurch ihre Krallen vorne besonders schlecht ablief und wir immer sehr gut darauf achten mussten, dass sie nicht zu lang werden.
Aber wie genau entsteht die Durchtrittigkeit beim Hund?
Dafür schauen wir uns den Bewegungsapparat des Hundes näher an. Der passive Bewegungsapparat besteht aus Knochen, Gelenken und Bändern und bildet das „Gerüst“ des Körpers. Muskeln, Faszien und Sehnen bilden den aktiven Bewegungsapparat und bringen Bewegung in das Ganze.
Bänder haben eine entscheidende Rolle in der Bewegung: sie verbinden zum einen die gelenkbildenden Knochen miteinander und sorgen zum anderen für Führung in der Bewegung. Sie stabilisieren also das Gelenk. Gelenkbänder liegen meist außerhalb der Gelenkkapsel. Im Falle des Kreuzbandes aber z.B. liegen sie innerhalb des Kniegelenkes und verhindern das Abknicken des Knies nach vorne und nach hinten. Bänder bestehen aus bindegewebigen Strukturen und können sich weder zusammenziehen noch lockern. Sind sie zu schwach können sie ihre stabilisierende und führende Funktion im Gelenk nicht ausüben. Das Gelenk ist hypermobil und zeigt eine übermäßige Beweglichkeit.
Es kann auch junge Hunde treffen
Viele Hunde entwickeln in der Wachstumsphase eine Durchtrittigkeit. Häufig betroffene Rassen sind großwüchsige Rassen wie beispielsweise Molosser aber auch z.B. Retriever und Schäferhunde. Bei den meisten Junghunden verwächst sich diese Durchtrittigkeit wieder und ist mit Abschluss der Wachstumsphase verschwunden.
Durchtrittigkeit durch Gelenkprobleme
Eine weitere Ursache für eine Durchtrittigkeit kann sein, dass durch eine stetige Überlastung von Gelenken, eine Durchtrittigkeit entsteht. Die Gelenkstrukturen sind quasi „ausgeleiert“.
Was tun, wenn der Junghund unter einer Durchtrittigkeit leidet?
Wenn du bei deinem Junghund siehst, dass er eine Hypermobilität entwickelt, überprüfe auf jeden Fall die Zusammensetzung des Futters. Gleichzeitig ist es auch immer wichtig, dass das Gewicht deines Hundes optimal ist und das im Wachstum Hundesport tabu ist. Übermäßige Bewegung sollte vermieden werden. Die Orthopädietechnik hält mittlerweile Bandagen bereit, die eine unterstützende Funktion haben und dem Gelenk deines Hundes mehr Stabilität geben.
Unterstützung und Prävention für sportliche Hunde
Die Körper von sportlich geführten Hunden sind besonders starken Belastungen ausgesetzt. Daher macht hier auch eine vorbeugende Unterstützung durchaus Sinn. Gleichzeitig sollte bei Sporthunde auch immer auf ein ausreichendes Warm Up und Cool Down geachtet werden. Auch wir Menschen unterstützen unsere Gelenke beim Sport, tragen Kniegelenksbandagen oder Handgelenksbandagen wie z.B. beim Tennis. Sie senken nicht nur das Risiko einer Verletzung, sie bieten auch Unterstützung und geben Stabilität bei Bewegungen, die die Gelenke sehr beanspruchen.
Du solltest bei deinem Vierbeiner allerdings darauf achten, dass er sich außerhalb der sportlichen Aktivität und im Training auch ohne Bandagen bewegt.
Bandagen auch für ältere Hunde und bei Verletzungen?
Wenn dein Hund unter einer Bandverletzung oder einer Durchtrittigkeit leidet, die er im Alter entwickelt hat, empfehle ich dir auf jeden Fall, ihn mit einer Bandage zu unterstützen. Deinem Seniorhund gibt sie Halt und mehr Vertrauen in das hypermobile Gelenk. Bei einem verletzten Vierbeiner gibt die Bandage Halt von außen und fördert die Heilung.
Wie entsteht die Durchtrittigkeit beim alten Hund?
Im Alter verlieren viele Hunde an Muskulatur und auch das Bindegewebe wird schwächer. Das führt dann zu einer ausgeprägten Durchtrittigkeit der Gelenke. Wenn der Vierbeiner dann noch zu viel auf den Rippen hat, verstärkt sich die Hypermobilität zusätzlich.
Zusätzlich ist es sinnvoll, deinen Vierbeiner – ganz gleich in welchem Alter die Durchtrittigkeit auftritt – mit Nahrungsergänzungsmitteln zu versorgen, die Bänder und Bindegewebe nähren und unterstützen. So kannst du den Prozess verzögern und deinen Hund stabilisieren. Sinnvoll sind zum Beispiel Schüssler Salze, MSM, Glucosamin oder Kollagenpeptide.
Alles Liebe, deine Tina
Durchtrittigkeit beim Hund Durchtrittigkeit beim Hund Durchtrittigkeit beim Hund
von Doggy | Mai 25, 2017 | Gelenkerkrankungen, Pflege, Sporthund, Training
Eine Verstauchung beim Hund ist schnell passiert. Die meisten Hundehalter werden das Szenario kennen: gerade noch tobt der Vierbeiner mit anderen Hunden wild über eine Wiese oder rennt fröhlich. Dann ist es passiert: eine unbedachte Bewegung, ein Zusammenprall mit einem anderen Hund, ein Stolpern oder ein Sturz. Doch statt sofort lustig weiter zu spielen oder zu rennen, hält der Hund inne und humpelt plötzlich.
Was kann passiert sein?
Durch das Trauma in Form eines Sturzes, Zusammenpralls oder der unbedachten Bewegung werden die Gelenke sehr stark belastet. Es kommt zu einer Verstauchung.
Bei einer Verstauchung werden Gelenke gegeneinander verschoben. Nach dem Trauma kehren die Gelenkpartner wieder in ihren Ausgangszustand zurück. Die gelenkbildende Strukturen werden geschädigt. Es kann zu Dehnungen und Rissen von Bändern und Gelenkkapseln kommen. Auch Blutergüsse können entstehen.
Wie sind die Symptome für eine Verstauchung?
- akute Schmerzen
- Schwellung des Gelenks
- Bluterguss
- Einschränkung der Beweglichkeit
- Rötung
- Berührungsempfindlichkeit
Wenn dein Hund diese Anzeichen zeigt, solltest du ihn auf jeden Fall von deinem Tierarzt untersuchen lassen.Bei einer Verstauchung zeigen Hunde ihren Schmerz sehr deutlich durch Aufjaulen, Lahmen und Berührungsempfindlichkeit beim Abtasten.
Bei einem klinischen Untersuchungsgang und gegebenenfalls durch Röntgenaufnahmen wird die Diagnose gesichert. Gleichzeitig kann man dadurch Brüche, Gelenkluxationen sowie zusätzliche Verletzungen von Gelenkkapsel und Bändern ausschliessen.
Was du tun kannst: Erste Hilfe bei Verstauchungen
Handeln nach der PECH Regel:
- Pause
- Eis
- Compression
- Hochlegen = ruhig stellen
Das bedeutet im Detail:
Der Vierbeiner sollte in der Akutphase durch Kühlen der Verstauchung unterstützt werden. So können Schmerzen gelindert und die Schwellung in den Griff bekommen werden. Auch kühlende Wickel helfen ihm sehr gut. Ein Beispiel dafür sind Quarkwickel. Auf jeden Fall ist es wichtig ihn zu schonen.
Bei schweren Verstauchungen leisten Taping, Stützverband oder Gips gute Dienste. Entspannende Massagen z.B. helfen, die überlasteten Bereiche des Körpers zu entspannen und Verspannungen zu lösen. Nach dem Ausheilen der Verstauchung sollten Beweglichkeit, Muskulatur und Körpergefühl mittels aktiver Physiotherapie trainiert werden.
Kann man Verstauchungen vermeiden?
Beim aktiven Hundesport, aber auch beim Radfahren oder Joggen mit deinem Vierbeiner kannst du das Risiko einer Verstauchung zumindest durch ein gezieltes Warm Up deutlich minimieren. Verletzungen werden vermieden oder abgemildert, da die Gelenkstrukturen aber auch Muskulatur gut aufgewärmt, geschmeidig und elastisch sind.
Hat dein Hund auch schon einmal eine Verstauchung gehabt? Wie kam es dazu und wie seid ihr mit der Situation umgegangen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Alles Liebe, deine Tina
von Doggy | Feb 2, 2017 | Fitness, Gelenkerkrankungen, Physio-Training, Senior, Training, Übungen
Dein Hund bewegt sich täglich und doch stellt sich die Frage: ist Bewegung gleich Bewegung? Auf euren Spaziergängen, wenn er spielt oder durch den Garten stromert. Bewegung gehört zum täglichen Leben dazu. Zudem ist Bewegung notwendig, damit die Gelenke gut versorgt werden. Bewegt dein Hund sich nicht ausreichend und richtig, rosten die Gelenke ein. Es entstehen Arthrose und andere Erkrankungen. bewegungstraining beim Hund
Aber reicht die „alltägliche“ Art der Bewegung aus, damit dein Hund fit bleibt?
Es gibt einen Unterschied zwischen Alltagsbewegungen, die dein Hund durchführt, um sich fortzubewegen. Und aktiven, bewussten Bewegungen, die dazu dienen um seinen Körper zu trainieren. Ihn zu gymnastizieren.
Vergleichen kannst du das mit uns Menschen Bewegungstraining beim Hund
Auch unser Leben ist geprägt durch Bewegung. Ohne geht es einfach nicht. Aber auch bei uns macht es einen Unterschied, ob wir uns im Alltag (fort-)bewegen, oder ob wir uns bewusst bewegen. Das bedeutet, unseren Körper z.B. beim Fussball, beim Pilates, Tennis, Yoga oder Badminton trainieren. Diese Bewegungen erfordern erfolgen nicht automatisch, sondern werden gezielt und bewusst ausgeführt.
Mit diesen sportlichen Aktivitäten trainieren wir den Körper auf unterschiedliche Weise. Wir erreichen mehr Beweglichkeit, eine bessere Muskulatur, bessere Balance & Koordination, ein besseres Körpergefühl & Körperbewusstsein. Zusätzlich wird das Herz-Kreislauf System trainiert. Kurzum, wir tun etwas für unsere Fitness.
Dasselbe passiert, wenn du deinen Hund trainierst
Mit aktiven, bewussten Bewegungen kannst du für deinen Hund dasselbe erreichen. Bei uns und auch beim Hund beugen wir Erkrankungen aller Art vor, verzögern den Alterungsprozess, werden schneller wieder gesund. Das Herz-Kreislauf-System bleibt fit. Auch der Seele und dem Kopf tut Bewegung gut. bewegungstraining beim Hund
Mein Gedanke ist, dass wir – genauso wie wir regelmäßig Sport treiben sollen, um fit zu bleiben – dasselbe für und mit unseren Hunden tun. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Vierbeiner, die sich regelmäßig bewusst bewegen, deutlich fitter, agiler und gesünder sind. Dieser Effekt zeigt sich sowohl bei kerngesunden Hunden, als auch bei älteren oder jenen mit Gelenkerkrankungen. Bei den übergewichtigen Vierbeinern können wir die Gewichtsreduktion deutlich unterstützen. Bewegungstraining beim Hund
Gezielte Bewegung und Übungen sollten unbedingt zum Alltag gehören. So wie die Fellpflege oder andere selbstverständliche Aktivitäten. Dabei soll es einfach umzusetzen sein und gut in den Alltag zu integrieren sein. Denn klar, wenn man erst einmal 30 Minuten etwas vorbereiten muss, dann ist der Angang, es regelmäßig umzusetzen einfach zu groß.
Wie kannst du Bewegungstraining beim Hund sinnvoll in den Alltag integrieren?
Klar, auf Youtube und in verschiedenen Gruppen findest du immer wieder Anregungen und Ideen für Übungen. Das ist prinzipiell auch eine gute Sache. Aber wenn du ein Training mit deinem Hund machen möchtest, dass auch einen Effekt hat, dann braucht es vor allem Struktur und Übungen, die zu den Bedürfnissen deines Hundes passen. Wenn wir es auch hier wieder auf den Menschen übertragen, dann geht man auch beispielsweise beim Pilates gezielt und strukturiert vor und wählt verschiedene Übungen aus, die aufeinander aufbauen und sich ergänzen. Oder eben Übungen, die gezielt auf einen Körperbereich abzielen. In meinen Online Kursen zum Bewegungstraining habe ich genau diesen Ansatz übertragen, damit Hundehalter die Möglichkeit haben, gezielt und den Bedürfnissen ihres Hundes entsprechend zu trainieren. Zudem ist es mir wichtig, dass du nicht nur lernst, wie man eine Übung mit dem Hund korrekt durchführt, sondern auch wie sie wirkt. Schliesslich profitierst du und dein Hund davon, wenn du zugleich einen besseren Blick für seine Bewegungsabläufe bekommst. bewegungstraining beim Hund
Wenn du also gern mit dem Bewegungs- und Fitnesstraining starten möchtest und es nach physiotherapeutischen Gesichtspunkten umsetzen möchtest, dann freue ich mich, wenn du mal bei meinen Kursen vorbeischaust.
Wie wirkt sich Fitness- und Bewegungstraining auf Alltagsbewegungen aus?
Auch wenn Alltagsbewegungen und gezieltes Bewegungstraining zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, so wirkt sich das Bewegungstraining signifikant auf die Alltagsbewegungen deines Hundes aus. Dadurch, dass seine Bewegungsabläufe präziser werden und sich das Körpergefühl verbessert, hat er zugleich auch mehr Sicherheit im Alltag und bei Bewegungen wie z.B. Treppenlaufen, sich korrekt hinzusetzen oder auch auf unebenen Untergründen. Das Verletzungsrisiko, Stolperer und Verspringen werden deutlich gemindert.
Toller Nebeneffekt: wenn dein Hund eine starke Muskulatur hat und eine gute Gelenkbeweglichkeit sowie saubere Bewegungsabläufe, kannst du die Entstehung von Gelenkproblemen vermeiden und bestehende Gelenkerkrankungen in ihrem Fortschreiten verzögern.
Alles Liebe, Tina Bewegungstraining beim Hund
von Doggy | Dez 21, 2016 | Arthrose, Fitness, Gelenkerkrankungen, Senior, Training
Wir können es einfach nicht verhindern. Irgendwann werden unsere geliebten Vierbeiner älter. Und auch das Spazierengehen mit deinem Senior verändert sich. Gefühlt von einem Tag auf den anderen lassen sie sich beim Spaziergang zurückfallen. Die eine oder andere Bewegung fällt schwerer, dein Hund ist schneller müde und benötigt mehr Schlaf und längere Erholungsphasen.
Doch was tun – dein Hund braucht doch Bewegung oder? Spazierengehen mit Seniorhund
Natürlich braucht ein Hund Bewegung. Du kannst es auch beim Menschen sehen: ältere Menschen, die ihr Leben lang in Bewegung waren und auch im Alter darauf achten, sich regelmäßig zu bewegen, bleiben länger fit und beweglich und werden seltener krank. Spazierengehen mit Seniorhund
Für jedes Alter das richtige Bewegungsprogramm Spazierengehen mit Seniorhund
Es ist völlig normal, dass der Körper mit fortschreitendem Alter schneller ermüdet und länger braucht, um sich zu regenerieren. Die Leistung des Herz-Kreislaufsystems und auch die Leistungsfähigkeit des Bewegungsapparates lässt nach. Die Gelenke haben die ein oder andere Arthrose, die Muskulatur wird schwächer.
Wenn wir jetzt darauf bestehen, dass ein Hund dasselbe Bewegungspensum absolviert wie ein erwachsener Hund, würden wir ihn überfordern. Seine Gelenke werden überlastet und schmerzen, seine Muskulatur verspannt und sein Herz muss mehr Leistung bringen als es kann. Dein Hund erschöpft und verausgabt sich. Spazierengehen mit Seniorhund
Wie bewege ich meinen Hund, ohne ihn zu überlasten – Spaziergehen mit deinem Senior
Wir kennen den Spruch „Wer rastet, der rostet“, und ich predige immer, dass Bewegung besonders im Alter wichtig ist. Und das ist es auch. Allerdings sollte die Bewegung an sein Alter und den Gesundheitszustand angepasst sein. Du solltest auch mit deinem Senior abwechslungsreiche Spaziergänge machen, die du seinem gesundheitlichen Zustand anpasst.
Es hilft einem älteren Hund sehr, wenn ihr statt zwei großen Spaziergängen am Tag, mehrere kürzere Spaziergänge macht.
Die kontinuierliche Bewegung tut deinem Hund gut und die Erholungsphasen nach dem Spaziergang verkürzen sich deutlich. Kurzum, dein Hund erschöpft weniger und kann seine Energie besser einteilen.
Achte bei den Spaziergängen immer darauf, dass dein Hund nicht außer Puste gerät und er nicht beginnt ,zu lahmen oder sich zurückfallen zu lassen. Die Spaziergänge sollten beendet sein, bevor er Zeichen der Erschöpfung zeigt.
Lerne deinen Hund genau zu beobachten Spazierengehen mit Seniorhund
Wenn unser Vierbeiner älter wird, ist es sehr wichtig, dass wir einen genaueren Blick auf sein Befinden haben. Und das kann wöchentlich und manchmal sogar täglich schwanken. Daher ist es sinnvoll, dass wir selbst flexibler werden in der Gestaltung der Aktivitäten mit unserem Hund. Spazierengehen mit Seniorhund
So kann es sein, dass er an einem Tag einen Spaziergang von 30 Minuten wunderbar und voller Energie schafft, am nächsten Tag eventuell schon nach 15 Minuten ermüdet. Das sollten wir akzeptieren und ihn nicht dazu drängen, ein regelmäßiges bestimmtes Pensum zu absolvieren. Nutze dann die Zeit für gemeinsame Entspannung und Beschäftigung für den Kopf.
Es ist nicht immer einfach zu akzeptieren, dass unser Vierbeiner älter wird und nicht mehr so aktiv sein kann, wie er es einmal war.
Allerdings gibt es genügend Wege und Möglichkeiten auch mit einem Senior spannende und unvergessliche Momente zu erleben. Wir sollten diese Momente in unserem alltäglichem Leben mit unserem älteren Hund genießen – denn sie sind so wertvoll. Spazierengehen mit Seniorhund
Spazierengehen mit deinem Senior
Spazierengehen mit deinem Senior Spazierengehen mit deinem Senior Spazierengehen mit deinem Senior
von Doggy | Nov 17, 2016 | Gelenkerkrankungen, Pflege, Senior
Krallenpflege beim Hund ist extrem wichtig!
Die Krallenpflege ist ein Thema, das vielen Hundebesitzer schon beim Lesen den Angstschweiß auf die Stirn treibt, weil nicht selten das Krallenschneiden die Nerven von Hund und Halter auf eine harte Probe stellt.
Du fragst dich, was die Krallenpflege mit dem Bewegungsapparat des Hundes zu tun hat?
Sehr viel sogar! Kannst du dir vorstellen, dass dein Hund mit zu langen Krallen wie auf Eiern läuft, Schmerzen haben kann und es einer gesunden Bewegung und den Gelenken dauerhaft schadet? So ist es. Und trotzdem laufen da draußen so unglaublich viele Hunde mit viel zu langen Krallen durch die Welt. Klar sie beschweren sich ja nicht. Und die Folgen sind schleichend, dafür aber dauerhaft. Und sicherlich kann man sich vorstellen, dass ein Hund, dem jeder Schritt aufgrund zu langer Krallen schmerzt oder schwer fällt, wenig Freude an Bewegung hat.
Die Länge der Krallen hat Einfluss darauf, wie dein Hund sich bewegt und wie er steht. Dein Hund versucht sich nämlich so fortzubewegen, dass ihm nicht jeder Schritt unangenehm ist. Zu lange Krallen erzeugen einen Druck auf die Pfote und können damit Lahmheiten und Schmerzen auslösen. Dauerhaft kommt es zu Veränderungen im Gelenk, die zu ARTHROSE führen können.
Das Thema Krallenpflege wird gemieden
Wir achten darauf, dass unsere Hunde schönes Fell haben, die Augen und Ohren sauber sind. Die Krallen werden allerdings oft vernachlässigt. Und so sehe ich bei meiner Arbeit mit Hunden so oft schlecht oder gar nicht gepflegte Krallen. Wenn Hunde viel auf weichem Boden laufen wie z.B. auf Feld- und Waldwegen laufen die Krallen nicht oder nur sehr wenig ab.
Was passiert, wenn die Krallen zu lang sind?
Einmal zu lang geworden können Krallen brechen, einreißen, Schmerzen beim Laufen und dauerhafte Schäden am Bewegungsapparat auslösen. Schlimmer noch: Alles das, was dein Hund über die Pfoten wahrnimmt, die von Nerven durchzogen sind, wird gestört. Die Nerven geben dem Hund Informationen über seine räumliche Position, sprich wo oben und wo unten ist und wo er sich im Raum befindet. Sind die Krallen zu lang, wird die Botschaft der Nerven ans Gehirn fehlerhaft übermittelt.
Woran du erkennst, dass die Krallen deines Hundes zu lang sind
Es gibt sichere Anzeichen, an denen du erkennst, ob es an der Zeit ist, die Krallen deines Hundes zu schneiden:
- Die Krallen deines Hundes berühren den Boden, wenn er steht.
- Wenn du die Pfote deines Hundes hochhältst, sind die Krallen länger als der Ballen der Zehen.
- Du hörst auf glatten Böden bei jedem Schritt deines Hundes das Klickern seiner Krallen
Jeder Hund läuft seine Krallen unterschiedlich ab
Du solltest dich auf Aussagen, ein monatliches Krallenschneiden reicht aus, nicht verlassen. Jeder Hund hat seinen eigenen Rhythmus. Meine Tessa benötigt nur selten eine Pediküre, während Snowy etwa alle zwei Wochen die Krallen geschnitten bekommen muss. Snowy hat bedingt durch die schlechte Haltung in ihren ersten Lebensjahren sehr durchtrittige Füße. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber sie läuft ihre Krallen nur wenig ab. Daher muss ich genau darauf achten, ihre Krallen regelmäßig zu kürzen, damit ihre Ballen möglichst gleichmäßig genutzt werden und die Gelenke keinen Schaden nehmen.
Erfahre hier wie und womit du die Krallen deines Hundes am besten pflegst!
von Doggy | Okt 27, 2016 | Arthrose, Bandscheibenvorfall, Cauda Equina, Ellbogendysplasie, Gelenkerkrankungen, Hüftdysplasie, Neurologische Erkrankung, OCD, Patellaluxation, Pflege, Physio-Training, Senior, Spondylose
Woran erkennst du, dass dein Hund Schmerzen hat?
Du bist dir nicht sicher, ob dein Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt? Dein Hund kann nicht sprechen. Deshalb ist es wichtig, dass du genau weißt wie dein Hund dir zeigt, dass es er unter Schmerzen leidet. Schmerzäußerungen werden beim Hund auch vom Charakter beeinflusst. Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Anzeichen von Schmerz und die verrate ich dir!
Dein Hund simuliert nicht!
Das zu sagen, ist mir ein besonderes Anliegen, den zu oft habe ich von Besitzern, deren Hund ganz offensichtlich Schmerzen hat, gehört: “Der simuliert nur, der will nur nach Hause“. Dabei würden Hunde eher versuchen einen Schmerz und ein Unwohlsein zu verstecken, als es offen zu zeigen. Den Schmerz ist ein Zeichen von Schwäche.
Wie nimmt dein Hund Schmerzen wahr?
Wie wir Menschen haben Hunde eine individuelle Wahrnehmung von Schmerz und eine individuelle Toleranz von Schmerz. Hinzu kommt, dass unser Hund denselben Schmerz mal stärker und mal schwächer empfindet. Chronische Schmerzen zu erkennen ist oft noch schwieriger, da die Verhaltensänderungen schleichend sind. Das alles macht es für uns Hundebesitzer nicht einfacher. Übrigens: es ist nachgewiesen, dass die Schmerzwahrnehmung des Hundes der der Menschen sehr ähnlich ist. Ein Hund empfindet den Schmerz bei Arthrose also ähnlich wie ein Mensch es bei einer Arthrose tut.
Unterschied akuter und chronischer Schmerz
Es gibt zwei Arten von Schmerzen, die sich unterschiedlich äußern: Ein akuter Schmerz ist ein kurz andauernder Schmerz, dessen Ursache in der Regel bekannt ist. Er ist örtlich und zeitlich begrenzt. Beispiele für einen akuten Schmerz sind Prellungen, Zerrungen, Knochenbrüche und Kopfweh. Die Verhaltensänderungen bei deinem Hund treten bei einem akuten Schmerz sofort auf und sind deutlich zu erkennen.
Akute Schmerzsignale sind:
- Hecheln
- Winseln und Aufjaulen
- Zittern
- Schonen einer Gliedmaße
- Vermeiden einer Bewegung
Der akute Schmerz ist eine sehr gute Warn- und Schutzfunktion des Körpers, da er zu einem schmerzmeidenden und heilungsfördernden Verhalten führt. Dein Hund schont sich. Eine Heilung führt zur Beseitigung des Schmerzes. Eine Beseitigung der schmerzauslösenden Ursache beendet auch den Schmerz. Du solltest einen akuten Schmerz bei deinem Hund niemals ignorieren, da sich daraus auch ein chronischer Schmerz entwickeln kann.
Chronischer Schmerz dauert einen längeren Zeitraum an. Man spricht in der Regel bei Schmerzen die länger als 3 Monate andauern von einem chronischen Schmerz. Diese Art von Schmerz schleicht sich langsam und ist häufig schwierig zu erkennen und bleibt lange unerkannt. Der Schmerz ist oft schwierig zu lokalisieren. Chronische Schmerzen treten zum Beispiel auf bei fortschreitenden Gelenkserkrankungen oder Erkrankungen an der Wirbelsäule. Auch rheumatischen Erkrankungen, Nervenschmerzen z.B. nach einem Bandscheibenvorfall und Schmerzen durch eine Krebserkrankung sind chronisch. Der Schmerz selbst wird zum Krankheitsbild und hat keine Alarmfunktion mehr. Unbehandelt kann ein chronischer Schmerz für deinen Hund die Lebensqualität deutlich einschränken.
21 Punkte die dir helfen zu erkennen, ob dein Hund Schmerzen hat
- Dein Hund zeigt ein vermehrtes Ruhebedürfnis und schläft mehr als sonst.
- Dein Hund möchte weniger spazieren gehen und ermüdet schneller.
- Der Gang deines Hundes staksig oder steif.
- Dein Hund zeigt manchmal oder dauerhaft eine Lahmheit.
- Vermeidet dein Hund bestimmte Bewegungen oder ist die Beweglichkeit eines Gelenks eingeschränkt?
- Dein Hund schleift mit den Pfoten und seine Krallen sind ungleichmäßig abgelaufen.
- Läuft er unkoordiniert, schwankend und wackelig oder hat er Probleme beim Beinchen heben oder Pfoten abtrocknen?
- Vermeidet dein Hund Dinge wie Treppen steigen, ins Auto oder aufs Sofa springen?
- Dein Hund setzt auffällig schnell hin oder lehnt sich im Stand schnell an.
- Dein Hund hat nach einer Ruhepause Schwierigkeiten aufzustehen oder Positionswechsel fallen ihm schwer. Häufig sind diese Positionswechsel auch mit Stöhnen oder Seufzen verbunden.
Doch auch dies können Zeichen von Schmerzen sein:
- Zeigt dein Hund Unruhe und Rastlosigkeit und wechselt häufig seine Liegeposition?
- Beknabbert dein Hund regelmäßig ein oder mehrere Gelenke?
- Dein Hund ist am Rücken oder an bestimmten Gelenken berührungsempfindlich oder es sind Erwärmungen zu fühlen.
- Die Muskulatur deines Hundes ist weniger geworden.
- Es sind Verspannungen und Verhärtungen an der Muskulatur zu spüren.
- Das Fell deines Hundes ist schuppig, glanzlos, struppig oder fettig.
- Der Geruch deines Hundes hat sich verändert.
- Der Gesichtsausdruck deines Hundes ist verändert, sein Gesicht wirkt angestrengt. Auch Hunde können Ränder unter den Augen haben, in Form von deutlichen Vertiefungen.
- Dein Hund hechelt, schmatzt und gähnt er häufiger.
- Das Sozialverhalten deines Hundes ist verändert, er meidet den Kontakt zu anderen Hunden oder zeigt Ängste, Unsicherheit oder sogar Aggression.
- Hat dein Hund weniger oder keinen Spaß mehr an Dingen die ihm vorher große Freude machten?
Du siehst, dein Hund kann dir auf vielerlei Arten zeigen, dass er Schmerzen hat. Häufig sind es Veränderungen im Verhalten und von Angewohnheiten, aber auch körperliche Veränderungen. Es ist unsere Aufgabe, unsere Hunde sehr genau zu beobachten, um möglichst früh zu erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist und zu handeln. Bitte bedenke immer, dass jeder Hund auf seine eigene und individuelle Art Schmerzen zeigt. Die gennannten Schmerzzeichen können einzeln und in ganz individuell unterschiedlichen Kombinationen auftreten.
Du solltest jede Schmerzäußerung deines Hundes ernst nehmen, DENN: Dein Hund simuliert niemals!
Im Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ gehen wir noch einmal intensiv auf das Thema Gelenkschmerzen beim Hund ein, aber auch auf typische Auffälligkeiten in der Bewegung, die auf verschiedene Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Patellaluxation o.ä. hindeuten können. Hier kannst du dabei sein: Zum Webinar „Bewegungsschmerz beim Hund“ anmelden. Übrigens mit dem Rabattcode: WEBINAR-FJI erhältst du 10% Rabatt!
Du hast noch Fragen zum Thema oder zum Webinar? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar oder schreibe mir eine Email an: tina@doggy-fitness.de .
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