Brennessel für Hunde – sanfte und effektive Linderung bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose

Brennessel für Hunde – sanfte und effektive Linderung bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose

Brennessel für Hunde? Echt jetzt?! Brennnessel kennen viele Menschen, weil sie fies weh tun, wenn man sie berührt. Ja, und als nerviges „Unkraut“, dass so ziemlich überall wächst, ist sie vielen bekannt. Doch die Brennessel kann viel mehr. So leistet sie gute Dienste bei Blasen- und Nierenerkrankungen. Aber hättest du gewusst, dass sie auch im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates eine wertvolle Heilpflanze ist? Sie kann hervorragend bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Arthritis eingesetzt werden. Schon Paracelsus (1493-1494) beschrieb die Heilkraft von Brennnesseln bei Gelenkschmerzen.

Wie wirkt Brennessel? Brennessel für Hunde

Die Brennessel hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Sie hemmt z.B. die am Entzündungsprozess beteiligte Substanzen wie Zytokine, Cyclooxygenase und Lipoxygenase. Damit zeigt sie eine ähnliche Wirkung wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Allerdings ist die Brennessel besser verträglich, als synthetische NSAR. Die Studienlage ist immer noch dürftig, doch es gibt bereits zahlreiche Wirksamkeitsnachweise. Eine deutsche Studie z.B. zeigt, dass die Wirkstoffe der Brennnessel rheumaspezifische Blutwerte senken, Gelenkschmerzen, Gelenksteifigkeit und Bewegungseinschränkungen mildern und die Beweglichkeit verbessern können.

Wirksamkeit der Brennnessel bei Arthrose

Die Zytokine TNF-α und Interleukin-1ß regen die Bildung knorpelabbauender Enzyme an und fördern zugleich die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe wie Prostaglandin E2 in den Knorpel- und Bindegewebszellen. Experimentelle Untersuchten erbrachten Hinweise darauf, dass Brennnesselblätter-Extrakt beide Zytokine hemmt. Es wurde in einer Beobachtungsstudie überprüft, in wieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind. Dazu erhielten 20 Patienten mit schmerzhafter Arthrose pro Tag zwei oder drei Kapseln Brennesselextrakt pro Tag.

Das Resultat Brennessel für Hunde

Im Verlauf der dreimonatigen Behandlung der Probanden nahmen die Gelenkschmerzen der Probanden bei zwei Kapseln pro Tag um 36% ab. Bei drei Kapseln pro Tag waren es 45%. Die Gelenkfunktionen und die Gelenksteifigkeit verbesserten sich um 32 respektive 35% (ermittelt mittels WOMAC-Fragebogen).

Da das Schmerzempfinden und das Krankheitsbild der Arthrose bei Mensch und Hund vergleichbar ist, kann man von ähnlichen Ergebnissen beim Hund ausgehen.

Die Brennnessel – kurzes Pflanzenportrait

Es gibt unterschiedliche Brennesselarten, die teils einjährig oder mehrjährig sind. Einige wachsen auch zu Halbsträuchern heran. Die in Europa beheimateten Brennnesseln können je nach Standort und Nährstoffsituation zwischen 10 Zentimetern und 3 Metern hoch werden.

Im deutschsprachigen Raum sind folgende vier Brennnesselarten von Bedeutung:

  • Große Brennnessel (Urtica dioica),
  • Kleine Brennnessel (Urtica urens),
  • Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis),
  • Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera)

Letztere stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.

Verwendung der Brennnessel für Hunde

Am besten entfalten Brennnesseln ihre Wirkung in Form frisch gepresster Säfte, kleingeschnitten oder gemahlen im Hundefutter.

Welche Produkte?

Da die Pflanze überall wächst, kannst du sie natürlich selbst sammeln und auch trocknen. Achte beim Ernten darauf, dass du nicht in stark befahrenen Bereichen sammelst und Flächen nicht komplett aberntest. Die Brennhärchen lassen sich nach dem Pflücken unschädlich machen, indem du die Brennnesselblätter auf ein Tuch legst, dieses umschlägst und mit einem Nudelholz  bearbeitest. Auch Mixen und Kochen zerstören die Nesselhärchen.

Natürlich kannst du auch bereits fertige Brennesselprodukte in Form von Pulver, getrockneten Blättern oder Säften verwenden.

Verzichten solltest du auf die Gabe von Brennessel bei: Brennessel für Hunde

  • Histaminintoleranz
  • Magengeschwüren
  • Niereninsuffizienz

Hast du deinem Hund schon einmal Brennessel verabreicht? Wie sind deine Erfahrungen? Teile sie gern in den Kommentaren mit uns!

Alles Liebe, deine Tina

Arthritis beim Hund – Diagnose, Behandlung & Verhaltenstipps

Arthritis beim Hund – Diagnose, Behandlung & Verhaltenstipps

Im letzten Blogbeitrag ging es bereits um die Arthritis beim Hund. Du hast alles über das Krankheitsbild und die verschiedenen Formen der Arthritis erfahren, die Symptome und welche drastischen Folgen sie haben kann.

Aber was kann man tun, wenn ein Hund unter Arthritis leidet und wie wird sie überhaupt festgestellt? In diesem Artikel erfährst du alles über die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und was du als Hundehalter tun kannst, um deinem Hund zu helfen.

Arthritis beim Hund – die Diagnose

  • Meist geben die Symptome schon deutliche Hinweise auf eine Arthritis. Je nach Ausprägung können verschiedene weitere Untersuchungen Sinn machen. Häufig gibt das klinische Bild bereits deutliche Hinweise auf eine Gelenkentzündung. Je nach Schwere und Eindeutigkeit der Befunde können folgende weiterführende Untersuchungsmethoden zum Einsatz kommen:
  • Mittels Röntgen können andere Erkrankungen, wie z.B. ein Knochenbruch ausgeschlossen werden. Gleichzeitig werden knöcherne Zubildungen und Schädigungen des Knorpels sichtbar gemacht.
  • Durch eine Punktion des Gelenks unter Vollnarkose wird Gelenkflüssigkeit entnommen, die untersucht werden kann. So können z.B. Bakterien und Entzündungszellen festgestellt werden.
  • Bei der Untersuchung von Blut und Urin können Veränderungen in der Zusammensetzung festgestellt werden.
  • Bei einem Verdacht auf eine Immunbedingte Arthritis empfiehlt sich auch eine Untersuchung der inneren Organe.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Wahl der Therapie ist abhängig von der Form der Arthritis.

Bei der infektiösen Arthritis wird das Gelenk punktiert und gespült. So werden Bakterien und Knorpelstücke gründlich entfernt. Die Wunde wird verbunden, engmaschig überwacht. Häufige Verbandswechseln und hygienischen Bedingungen sind unerlässlich. Es muss unbedingt vermieden werden, dass der Vierbeiner an der wunde leckt, um eine neue Infektion zu vermeiden. Parallel wird der Hund mit einem Antibiotikum versorgt. Auch die Gabe eines Schmerzmittels und entzündungshemmenden Medikamenten ist wichtig.

Bei der traumatisch bedingten Arthritis wird der Vierbeiner mit entzündungshemmenden Medikamenten versorgt und einer entsprechenden Schmerztherapie. Eine Eröffnung des Gelenks ist nicht notwendig. Wichtig ist, den Vierbeiner möglichst ruhig zu halten und das Gelenk zu schonen.

Bei einer Immunbedingten Arthritis werden immunsuppressive Medikamente eingesetzt. Sie müssen meist über einen langen Zeitraum von mehreren Monaten gegeben werden.

Bei einer rheumatoiden Arthritis empfehle ich unbedingt eine Goldakupunktur..

Im Anschluss einer jeden Form der Arthritis hilft den Hunden eine physiotherapeutische Behandlung zur Förderung der Gelenkbeweglichkeit, Muskelaufbau, dem Lockern von Verspannungen und dem Training eines normalen Bewegungsablaufs.

Verhaltenstipps für Hundehalter

  • Ruhighalten, Schonen des betroffenen Gelenks
  • Leinenzwang
  • Bewegung nach Abklingen der Entzündung sehr langsam steigern, um ein Wiederaufflammen zu vermeiden

Wie du deinen Vierbeiner unterstützen kannst

Auch du selbst kannst deinen Vierbeiner bei einer Arthritis nach Absprache mit deinem Tierarzt unterstützen. Wenn keine offene Wunde vorliegt, helfen z.B. kühlende Wickel oder Cool Packs deinem Hund sehr. Sie lindern die Schmerzen und hemmen die Entzündung. Besonders Quarkwickel kann ich dir sehr ans Herz legen.

Zusätzlich können entzündungshemmende und schmerzlindernde Nahrungsergänzungsmittel eine gute Erleichterung für deinen Vierbeiner schaffen.

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