Schwimmen beim Hund – ist es wirklich für jeden Hund gesund?

Schwimmen beim Hund - ist es für jeden Hund gesund? Erfahre hier, was beim Schwimmen passiert und wann es für deinen Hund tabu ist!

Viele Hundemenschen halten es für eine tolle Aktivität für jeden Hund, dass er im Sommer schwimmen kann. Es ist erfrischend und schließlich trägt der Hund doch im Wasser nicht sein gesamtes Gewicht. Also MUSS es ja super für die Gelenke sein.

Doch Vorsicht!

Doch zunächst einmal: was passiert beim Schwimmen?

  • Der Hund muss gegen den Wasserwiderstand arbeiten.
  • Durch den hydrostatischen Druck wird der Druck auf den Brustkorb erhöht.

Was bedeutet das für den Hund? Schwimmen beim Hund

  1. Gegen den Wasserwiderstand anzuarbeiten, ist sehr anstrengend für das Herz-Kreislauf-System des Hundes, aber auch für den Bewegungsapparat.
  2. Natürliche Gewässer sind meist recht kalt, was zusätzlich für eine Erhöhung der Herzfrequenz sorgt. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt das schnell zu einer starken Überlastung.
  3. Durch den hydrostatischen Druck, der auf den Brustkorb einwirkt, wird die Atmung erschwert. Bei Hunden mit Erkrankungen des Atmungsapparates ist dies unbedingt zu beachten.

Schwimmen eignet sich nicht für jede Hunde Schwimmen beim Hund

Aufgrund der oben genannten Punkte, empfehle ich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf das Schwimmen zu verzichten. Auch bei älteren Hunden ist Vorsicht geboten, da diese häufig unter unterkannten Herzerkrankungen leiden.

Weiterhin sollte bei Hunden mit Erkrankungen des Atmungsapparates auf Schwimmen verzichtet werden.

Bei welchen Erkrankungen des Bewegungsapparates ist das Schwimmen schädlich?

Ellbogenerkrankungen und Knieerkrankungen – da nicht alle Hunde saubere und koordinierte Schwimmbewegungen haben, ist hier die Gefahr groß, dass die Gelenke unphysiologisch belastet werden. Bei Ellbogendysplasie oder Kreuzbandriss beispielsweise ist dies zu vermeiden. Auf Schwimmen in natürlichen Gewässern sollte daher unbedingt verzichtet werden.

Wirbelsäulenerkrankungen – insbesondere bei Erkrankungen der Halswirbelsäule wie dem Caninen Wobbler Syndrom ist schwimmen ungeeignet. Dadurch, dass der Hund seinen Kopf oben halten muss, wird die Hals-und Nackenmuskulatur stark beansprucht und der Druck auf die Wirbelsäule erhöht. Auch generell bei Rückenerkrankungen wie Spondylose, Cauda Equina Compressions Syndrom oder Bandscheibenvorfall ist eher Vorsicht geboten, da auch der Druck auf den Übergang von der Lendenwirbelsäule auf das Kreuzdarmbeingelenk intensiv ist. Daher rate ich eher davon ab. Falls du bei deinem Hund nicht darauf verzichten möchtest. sollte er unbedingt eine Schwimmweste tragen, die den Rücken in der Waagerechten hält.

Übrigens: auch Bei Fieber und Infektionserkrankungen, bei offenen Wunden und Entzündungen sollte dein Hund auf Schwimmen verzichten.

Auch wenn dein Hund (jung und) gesund ist, empfehle ich dir darauf zu achten, dass er immer genügend Pausen macht, um Erschöpfung oder auch eine Wasserrute zu vermeiden.

Mein Tipp für dich: Wenn dein Hund aus gesundheitlichen Gründen nicht Schwimmen darf, ist das Wassertreten eine tolle Alternative für ihn!

Ist dein Hund eine Wasserratte oder läuft er lieber um jede Pfütze herum? Erzähle es mir gern in den Kommentaren!

Alles Liebe, deine Tina

martina-mit-tessa

Hallo, ich bin Martina

Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin. Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen. Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.

 

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