Hundefitnesstraining: Für welche Hunde es Sinn macht, die verschiedenen Trainingsarten und warum Struktur so wichtig ist

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du deinen Hund fit und gesund halten kannst, egal ob er jung, alt, gesund oder vielleicht sogar von einer Erkrankung betroffen ist? Hundefitnesstraining ist die Antwort auf genau diese Frage. In diesem Blogartikel erkläre ich dir, was Hundefitnesstraining ist, warum es sinnvoll ist und welche Trainingsarten es gibt. Für Tessa und mich gehört Hundefitness seit jeher dazu und ich bin mir sicher, dass unsere regelmäßigen Trainingseinheiten es Tessa heute mit nunmehr knapp 15 Jahren ermöglicht, so fit und mobil zu sein und immer noch so unglaublich leicht durchs Leben zu laufen.
Also, lass uns mal schauen, was Hundefitness überhaupt genau ist und was es zu beachten gilt.
Was ist Hundefitnesstraining?
Hundefitnesstraining umfasst gezielte Übungen und Bewegungen, die darauf abzielen, die körperliche Gesundheit deines Hundes zu verbessern oder zu erhalten. Es geht dabei nicht nur um mehr Bewegung und Action, sondern um spezifische Trainingsziele wie Muskelaufbau, Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, Förderung der Balance und Koordination sowie die Stärkung der Nervenfunktionen. Im Kern steht die individuelle Bedürfnislage deines Hundes – egal, ob es sich um einen aktiven Sporthund, einen Senior oder einen Hund mit gesundheitlichen Einschränkungen handelt.
Wann macht Hundefitnesstraining Sinn?
Hundefitnesstraining ist nicht nur etwas für „Problemfälle“. Es gibt viele Situationen, in denen ein gezieltes Training deinem Hund helfen kann:
1. Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
Leidet dein Hund unter Arthrose, Spondylose Hüftdysplasie oder anderen Gelenkerkrankungen? Dann kann ein gezieltes Training dazu beitragen, die Muskulatur zu stärken und die Belastung der Gelenke zu reduzieren. Mobilität wird verbessert und Schmerzen gelindert. Ganz genau, du liest richtig: durch sanfte und bewusste Bewegungen können nachweislich auch Schmerzen gelindert werden. Die Lebensqualität kann dadurch nachhaltig verbessert werden.
2. Für ältere Hunde
Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab, die Gelenke werden steifer und die Beweglichkeit schwindet. Ein angepasstes Training hilft, diesen Prozess zu verlangsamen und die Mobilität zu erhalten. Insgesamt wird der Alterungsprozess verzögert und natürlich auch ggf. vorliegende Erkrankungen des Bewegungsapparates in Schach gehalten. Das ist besonders wichtig, damit dein Hund auch im Alter aktiv und schmerzfrei bleibt.
3. Zur Prävention für gesunde Hunde
Vorbeugung ist der Schlüssel zur langfristigen Gesundheit. Durch regelmäßiges Training kannst du Verletzungen vorbeugen, die Muskeln deines Hundes aufbauen und seine allgemeine Fitness steigern. Beginnen kann und sollte man damit optimalerweise bereits im Junghundalter. Mit einem regelmäßigen Training kannst du deinen Hund en Hundeleben lang begleiten. Nicht zu vergessen, dass auch und besonders für Hunde, die an Hundesportarten wie Agility oder Obedience teilnehmen, ist ein gezieltes Fitnesstraining ein Muss ist.
4. Für Hunde nach Operationen oder Verletzungen
In der Rehabilitationsphase nach Operationen oder Verletzungen ist Hundefitnesstraining oft ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Es unterstützt den Wiederaufbau von Muskulatur und verbessert die Beweglichkeit.
Was kann beim Hundefitnesstraining trainiert werden?
Beim Hundefitnesstraining stehen verschiedene Ziele im Fokus, die individuell auf deinen Hund abgestimmt werden können:
1. Muskelaufbau
Kräftige Muskeln sind das Fundament für die Gesundheit deines Hundes. Sie stützen die Gelenke, entlasten den Bewegungsapparat und sorgen für Stabilität. Gerade bei Hunden mit Gelenkerkrankungen oder nach einer Verletzung ist Muskelaufbau essenziell.
2. Gelenkbeweglichkeit
Die Beweglichkeit der Gelenke ist wichtig, um deinen Hund agil und flexibel zu halten und auch den Knorpel immer schön zu nähren. Durch gezielte Bewegungsübungen kann die Mobilität verbessert oder erhalten werden. Das ist besonders bei älteren Hunden oder Hunden mit Gelenkerkrankungen wie Arthrose von Bedeutung.
3. Motorische Fähigkeiten
Die Fähigkeit, Bewegungen kontrolliert und koordiniert auszuführen, wird durch Fitnesstraining gezielt gefördert. Das hilft deinem Hund, sich sicherer zu bewegen, besonders auf unebenem Untergrund. Das Verletzungsrisiko wird gemindert.
4. Nervenfunktion
Das Training kann auch die Nervenfunktionen deines Hundes unterstützen, indem es die Kommunikation zwischen Gehirn und Muskeln verbessert. Das ist besonders bei Hunden mit neurologischen Problemen oder nach Verletzungen wichtig, aber auch mit fortschreitendem Alter.
5. Balance und Koordination
Ein gutes Gleichgewicht und eine stabile Koordination sind essenziell, um Stürze oder Fehlbelastungen zu vermeiden. Diese Fähigkeiten können durch spezielle Übungen trainiert werden.
Welche Trainingsarten gibt es?
Hundefitnesstraining ist unglaublich vielseitig. Hier sind einige der wichtigsten Trainingsarten, die du kennen solltest:
1. Cavalettitraining
Beim Cavalettitraining überquert dein Hund kleine Hindernisse oder Stangen, die in einer Reihe aufgestellt sind. Das trainiert die motorischen Fähigkeiten, Koordination und die Balance. Zusätzlich wird die Beweglichkeit der Gelenke gefördert und Muskulatur aufgebaut. Ein tolles Ganzkörpertraining also.
2. Isometrisches Training
Dieses Training zielt darauf ab, die Muskulatur zu aktivieren und zu stärken, ohne dass dabei eine aktive Gelenkbewegung notwendig ist. Es eignet sich besonders gut für Hunde mit Gelenkproblemen oder in der Rehabilitationsphase.
3. Koordinationstraining
Koordinationsübungen wie das Balancieren auf wackeligen Untergründen (z. B. Balancekissen oder -bretter) fordern die Muskulatur und die Nerven gleichermaßen. Dein Hund lernt, seinen Körper besser zu kontrollieren und Bewegungen gezielt auszuführen.
4. Basisübungen wie Positionswechsel
Einfach erscheinende Übungen wie das Wechseln zwischen Sitz, Platz und Steh können ebenfalls effektiv sein. Sie trainieren die Muskulatur, die Gelenkbeweglichkeit und die motorischen Fähigkeiten deines Hundes. Zudem sind sie oft Ausgangspositionen für andere Übungen. Stimmt die Basis, ist das eine gute Grundlage für die korrekte Durchführung der Übungen.
5. Stretching
Stretching ist nicht nur für uns Menschen wichtig. Regelmäßiges Dehnen kann die Flexibilität der Muskeln und Gelenke deines Hundes verbessern und Verspannungen lösen.
6. Stabilisationstraining
Dieses Training konzentriert sich darauf, die tiefliegenden Muskeln deines Hundes zu aktivieren und zu stärken. Stabilisationstraining hilft, die Haltung zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen.
Warum ein strukturierter Trainingsplan wichtig ist
Ein strukturierter Trainingsplan ist entscheidend, um beim Hundefitnesstraining optimale Ergebnisse zu erzielen. Ohne Plan läuft man Gefahr, die Fortschritte deines Hundes nicht richtig zu messen oder bestimmte Muskelgruppen zu über- oder zu unterfordern. Mit einem klaren Konzept kannst du:
- Die Belastung gezielt steuern: Ein Trainingsplan sorgt dafür, dass dein Hund weder unterfordert noch überfordert wird. Die Intensität und Dauer der Einheiten können schrittweise angepasst werden.
- Fortschritte nachvollziehen: Indem du das Training dokumentierst, kannst du sehen, welche Fortschritte dein Hund macht und wo eventuell Anpassungen notwendig sind.
- Abwechslung einbauen: Ein guter Plan beinhaltet verschiedene Übungen und Trainingsarten, um alle körperlichen Aspekte zu fördern und Langeweile zu vermeiden.
- Verletzungen vorbeugen: Durch eine systematische Herangehensweise wird das Risiko von Überbelastungen oder Fehlbelastungen minimiert.
Mit einem durchdachten Trainingsplan kannst du deinem Hund die besten Voraussetzungen für ein gesundes und aktives Leben bieten.
Worauf solltest du beim Hundefitnesstraining achten?
Bevor du mit dem Training startest, gibt es einige Dinge, die du beachten solltest:
- Handele nicht auf eigene Faust, sondern trainiere nach Anleitung eines Experten – So stellst du sicher, dass die Übungen geeignet sind und deinem Hund nicht schaden.
- Langsamer Einstieg – Beginne das Training behutsam und steigere die Intensität langsam. So kann sich der Körper deines Hundes an die Belastung gewöhnen.
- Regelmäßigkeit – Regelmäßiges Training ist der Schlüssel zum Erfolg. Plane mehrere kurze Trainingseinheiten pro Woche ein, anstatt seltene, aber lange Sessions.
- Individuelle Anpassung – Jeder Hund ist einzigartig. Passe das Training an Alter, Gesundheitszustand und Fitnesslevel deines Hundes an.
- Spaß und Motivation – Das Training sollte deinem Hund Spaß machen. Belohne ihn mit Leckerlis, Lob oder einem Spiel, um ihn zu motivieren. Training sollte immer positiv sein.
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Fazit
Hundefitnesstraining ist eine wunderbare Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes zu fördern. Egal, ob zur Prävention, Rehabilitation oder einfach, um deinem Vierbeiner etwas Gutes zu tun – die positiven Effekte sind vielfältig. Wichtig ist, dass du das Training an die individuellen Bedürfnisse deines Hundes anpasst und dabei immer mit Freude und Geduld vorgehst. Mit einem strukturierten Trainingsplan stellst du sicher, dass dein Hund nachhaltig Fortschritte macht und optimal von den Übungen profitiert. Dein Hund wird es dir mit Vitalität und Lebensfreude danken!
Alles Liebe, deine Martina

Hallo, ich bin Martina
Hundephysio-, Phyto- und Mykotherapeutin und Buchautorin. Die Hundephysiotherapie ist nun schon seit vielen Jahren meine Leidenschaft und ich durfte schon vielen Hunden zu mehr schmerzfreier Mobilität verhelfen. Mein Leitsatz ist „Bewegung ist Leben“.
Ich freue mich, dich in einem meiner Kurse zu sehen.
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