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So schädlich ist es, deinen Hund regelmäßig so richtig „auszupowern“

Hund auspowern ja oder nein?! Warum es deinen Hund krank macht, wenn du ihn regelmäßig "auspowerst", erfährst du im Artikel.

Hunde müssen ausgepowert werden – also so richtig, oder? Es ist in den letzten Jahren ein großer Trend, dass Hunde regelmäßig „ausgepowert“ werden (müssen). Nur wenn der Hund völlig platt in seinem Bettchen liegt und möglichst auch am nächsten Tag die Aktivität noch in den Knochen spürt, ist das Ziel erreicht. Hund auspowern

Glaubst du nicht? Ist aber so. Ein normaler Spaziergang ist viel zu langweilig. Einmal die Wochen Mantrailing oder Sport? Nicht genug. Der Hund muss so oft wie möglich richtig fertig sein.

Versteh mich bitte nicht falsch. Hunde dürfen aktiv sein, sie dürfen spielen, Sport machen und rennen und nach der Aktivität auch müde und zufrieden in ihrem Bett liegen. So geht es uns ja nach dem Sport oder einem spannenden Ausflug auch. Man ist angenehm ermüdet von der Aktivität und den Eindrücken. Aber es ist die Aufgabe von uns Hundehaltern, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Denn unsere Hunde haben kein Vernunftsdenken. Allzuoft sehe ich Hundehalter, die ihren Hund alleine durch Bällchenspiele so platt machen, dass diese völlig fertig mit wahnsinnigem Blick am Boden liegen. Geht es dem Hund gut damit? Nein.

Was passiert, wenn man den Hund einfach sinnlos auspowert?

Der Hund ist überlastet. Geistig – er ist völlig drüber – aber auch körperlich. Bewegungen sind oftmals einseitig, mit häufigen Wiederholungen. Oder sie sind einfach über eine sehr lange zeitliche Periode und der Hund ist durch die Dauer der Belastung überlastet.

Was passiert im Hundekörper? Hund auspowern

Zumeist treten die Folgen der Überlastung nicht zeitnah auf. Klar, nach der Überanstrengung und oft auch am Tag danach ist der Hund ziemlich müde und hat wahrscheinlich auch einen dicken Muskelkater. Doch wenn es regelmäßig zu diesen Überlastungen kommt, entstehen Überlastungsschäden in Form von stark beanspruchten Gelenken, überbeanspruchter Muskulatur und einem stark belasteten kardiovaskulären System. Die Folge sind z.B. Gelenkverschleiß in Form von Arthrose. Der Hund altert besonders schnell.

Wie kann man es besser machen? Hund auspowern

Grundsätzlich gibt es keinen Grund, seinen Hund regelmäßig über seine Grenzen hinaus zu belasten. Körperliche Aktivität ist in Ordnung, aber bitte immer im gesunden Mittelmaß. Mal einen Ball werfen – meinetwegen. Wenn du meine Beiträge schon länger liest, weißt du, dass ich kein Freund von Bällchenwerfen bin und eher eine Alternative suchen würde. Hund auspowern

Wenn es um intensive Belastungen beim Sport geht, solltest du daran denken, den Hundekörper auf die Belastung vorzubereiten – Stichwort Warm Up beim Sport – und dir danach auch einen Moment für ein Cool Down nehmen. Spaziergänge und auch jede andere körperliche Belastung sollten immer dem aktuellen körperlichen Befinden deines Hundes angepasst sein. Wenn dein Hund z.B. schon älter ist und eigentlich gut eine Runde von 30 Minuten schafft, dann solltest du diese Grenze respektieren und ihn nicht stattdessen 45 Minuten bewegen. Das dein Hund auch bei normalen Spaziergängen sehr stark ermüdet, erkennst du z.B. daran, wenn er beginnt, hinterherzulaufen, immer wieder Pausen macht, sich hinsetzt oder hinlegt. Alleine durch die Überlastung durch zu lange Spaziergänge kommt es dazu, dass sich die Regenerationszeit des Körpers signifikant verlängert. Hund auspowern

Wie schaffst du es, für die Aktivität deines Hundes ein gesundes Mittelmaß zu finden?

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Alles Liebe, deine Tina Hund auspowern

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8 Kommentare zu „So schädlich ist es, deinen Hund regelmäßig so richtig „auszupowern““

  1. Mit meinem 4 Jahre alten Dalmatiner jogge ich wochentags vor der Arbeit 10-12 km, nach der Arbeit gehen wir 2-3 Stunden spazieren 30 -45 min davon mit seiner Freundin zum spielen. Ist das zu viel?

    1. Liebe Angelika, ich finde, dass ist schon ein ganz schönes Pensum. Natürlich hat dein Hund mittlerweile sicher die Kondition für diese Aktivitäten aufgebaut, doch die Belastung ist langfristig gesehen schon sehr groß. Zwischen den Joggingeinheiten würde ich grundsätzlich mindestens einen Tag Pause empfehlen. Auch einen täglichen Spaziergang von 2-3 Stunden finde ich (vor allem in der Kombi mit dem täglichen Joggen) zu viel. Auch wenn dein Hund einen Teil der Zeit spielt. Denn auch das ist anstrengend für unsere Hunde. Meine Empfehlung wäre, das Pensum insgesamt runterzufahren. LG

  2. Also, dieses auspowern habe ich auch beobachtet und Sätze gehört wie „ich muss ihn so richtig müde machen, weil ich nochmal ohne ihn weg muss“…hm…wie kann er denn nicht zuhause bleiben ohne halb tot zu sein?
    Also, wie du ja weißt liebe Martina, habe ich drei Hunde mit total unterschiedlichen Energielevels. Bisher machen alle lange Spaziergänge gut mit. Der älteste schnüffelt sich immer mal fest und die jüngste trödelt auch gerne mal rum. Naja, dann warte ich eben. Ist ja ihr Spaziergang. Ich habe aber schon einen Wagen, der 50kg trägt. Sollte mein ältester nicht mehr so gut durchhalten, will er natürlich nicht ohne seine Familie zuhause sitzen oder im Auto warten (geht ja auch gar nicht im Sommer), kann er in die Karre, erlebt also alles mit, aber wird nicht belastet. Die Karre habe ich auch genutzt als meine jüngste operiert wurde und nur 10 Minuten gehen durfte. Klar wäre sie lieber gelaufen, aber ich denke, wenigstens dabei zu sein war besser für sie, als alleine zu bleiben.

    1. Liebe Steffi, ich finde es ganz wunderbar, wie du es schaffst deinen Dreien Bewegung entsprechend ihrer Möglichkeiten zu geben. Schön, dass du da so ein gutes Gefühl entwickelt hast und Rücksicht auf jeden genommen wird. Liebe Grüße, Tina

  3. Liebe Tina,
    Ich habe einen 9 jährigen pudelmix, etwa 7,5 kg schwer. Wir gehen 1xwöchentlich mit ihm in die Berge und ich gehe ansonsten täglich ca. 1,5-2 std mit ihm raus. Keine Bällchen Spiele. Natürlich ist er müde nach dem Bergwandern, aber am nächsten Tag ist er wieder voller Elan und bewegungsfreudig. Findest du das zuviel? Ich dachte eigentlich, dass er durch regelmäßige Belastung nicht überfordert wird.

    1. Liebe Anja, auch hier muss ich sagen: man kann keine pauschale Aussage treffen, denn unsere Hunde sind so individuell, wie unsere Menschen. Ich denke, wenn dein Hund nach euren Wanderungen nicht stark erschöpft ist und am nächsten Tag wieder ausgeruht ist, dass das Pensum für ihn in Ordnung ist. Ich würde trotzdem empfehlen, den Tag nach einer Wanderung etwas ruhiger zu gestalten. Liebe Grüße

  4. Marianne Kieven

    Guten Morgen,
    ich habe mit großem Interesse den Artikel gelesen.

    Ich habe einen 1 jährigen Labbi, er kann von allem nicht genug kriegen, und ich frage mich, wann ist er überfordert? Nach einem 1 stündigen Spaziergang oder nach 2 Stunden?

    Wir sind in der Regel ca. 60 Minuten unterwegs( 1 Runde), ich denke dass ist okay, woran merke ich, dass es ausreichend ist?
    Ich muss ihn auch im Alltag immer wieder mal zur Ruhe „zwingen“, ich bin mir einfach unsicher.
    Herzliche Grüße

    Marianne

    1. Liebe Marianne, danke dir für deinen Kommentar! Grundsätzlich kann man nicht pauschal sagen, wo die körperliche Grenze eines Hundes ist, denn unsere Hunde sind so individuell wie wir Menschen. Es ist aber nicht empfehlenswert, den Hund immer mehr und mehr „auszulasten“ und auszupowern, denn schlussendlich kommen sie irgendwann nicht mehr runter. Weder körperlich noch mental. Einen einstündigen Spaziergang finde ich völlig in Ordnung für deinen Hund und würde dann eher schauen, ihn begleitend noch geistig auszulasten. LG

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