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Agility mit großen, schwerfälligen Hunden: Gefahr für die Gesundheit?

Schon hier möchte ich die Frage ganz klar mit JA beantworten. Agility mit großen, schwerfälligen Hunden ist schlicht ungesund. Es entspricht nicht der Körperbeschaffenheit von z.B. Berner Sennenhunden oder Neufundländern, sich auf dem Agility Parcour zu bewegen.

Agility mit solchen Hunden – gibt´s nicht? Gibt´s doch! Denn die sehe ich erstaunlicherweise immer wieder auf Trainingsplätzen. Für viele Hunde ist es kein Problem den anspruchsvollen Hindernis-Parcours beim Agility zu bewältigen. Viele Border Collies, Australian Shepherds etc. gehen in diesem Sport oft auf und haben großem Spaß daran. Natürlich ist es bei jedem Hund wichtig, zuvor zu checken, ob der Hund gesund ist. Oder aber ob  Erkrankungen wie Ellbogen- oder Hüftdysplasie, Rückenerkrankungen oder anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates vorliegen.

Agility bedeutet „Flinkheit“

Der Körper eines Hundes wird beim Agility extrem gefordert. Das ist auch bei Agility mit großen, schwerfälligen Hunden nicht anders. Da macht es wenig Unterschied, ob man den Sport mit seinem Hund „nur“ just for Fun betreibt, oder als Leistungssport. Die Wirbelsäule wird beim Slalom extrem gebogen, die Sprünge und die A-Wand bedeuten eine massive Beanspruchung der Vorderläufe. Agility fordert hohes Tempo, scharfe Kurven, enge Wendungen, kurze Stopps. Der Hundekörper muss extrem elastisch, beweglich und wendig sein. Eine Menge Anforderungen an einen Hundekörper. Die kann noch lange nicht jede Rasse erfüllen. Das bedeutet gleichzeitig, dass nicht jeder Hund ohne weiteres für Agility geeignet ist.

Bei einem Neufundländer oder Molosser zum Beispiel ist es schwer vorstellbar, dass er flink, schnell und wendig einen Agility-Parcours absolviert, oder? Selbst wenn wir einen sportlichen Neufundländer oder eine Bordeaux Dogge haben. Es kommt einem weniger das Bild eines Hundes, der leicht wie eine Feder über die Hürden gleitet, oder biegsam und elastisch, wieselflink durch das Slalom fegt, in den Sinn.

Die Gefahr von Verletzungen und Gelenkerkrankungen ist besonders hoch!

Hunde mit dieser Art von Körperbau wurden ursprünglich für völlig andere Zwecke gezüchtet. Skelett und Muskulatur sind in ihrer Form und Funktionalität auf eben diese jeweiligen Zwecke hin ausgerichtet. Daher ist es für sehr große Hunde mit schweren Körpern nicht der optimale Sport. Zudem ist es extrem schwierig, die Anforderungen, die das Agility an den Hundekörper stellt, zu erfüllen. Wenn du dennoch beabsichtigst, Agility mit deinem Hund, der diese Art von Körperbau hat zu betreiben, setzt du ihn einem hohen gesundheitlichen Risiko aus. Die Gefahr von schweren Verletzungen und dauerhafter Schädigung der Gelenke sind dann extrem hoch.

Aktivität sollte auf den Hundekörper ausgerichtet sein – und nicht umgekehrt

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass du daher im Sinne der Gesundheit deines Hundes eine Sportart auswählst, die den körperlichen Gegebenheiten deines Hundes entspricht. Versuche nicht, die Sportart auf den Körperbau deines Hundes anzupassen.

Grundsätzlich gilt für alle Sporthunde, dass du auch beim Agility nie auf ein Warm Up und Cool Down verzichtst. um das Verletzungsrisiko zu minimieren und Schäden am Bewegungsapparat zu vermeiden.

PS: Hier findest  du übrigens noch Anleitung zu einem optimalen Warm Up mit vielen Übungen.

Agility mit großen Hunden Agility mit großen Hunden Agility mit großen Hunden

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